Ein Cover für Käthe, ein lichtes Taubengrau und Trottellummen
Romanprojekt „Käthe Paulus“| Nein, ich bin noch immer nicht fertig. Aber ich habe dramaturgisch verdichtet und auf die vorgegebene Seitenzahl gekürzt. Die Story ist jetzt straff wie ein Promi-Gesicht nach dem Facelift. Anfang Februar ist Abgabe bei der Lektorin. Ich feile jetzt noch an Abschnitten, Formulierungen, Stimmungen, Übergängen.
Es gibt ein Buchcover und es ist großartig! Eine richtige Malerin hat es gemalt. Es sieht toll aus. Ich freue mich wie Bolle. Der Verlag wollte schon eine Vita für den Klappentext, und ich glaube, jetzt wird es richtig ernst. *Aufregungs-Emoji
Die Lektorin fragt mich auch schon nach Lesungen. Möchte ich! Ich habe ein Format im Kopf, in dem ich nicht nur lese, sondern auch Zeitdokumente aus der Recherche zeige, Fotos, Korrespondenzen, Berechnungen und Hintergründe zur Geschichte erkläre. Falls Sie eine Buchhandlung kennen, die Sie mögen und in die ich kommen soll, oder wenn Sie vielleicht sogar in einer arbeiten, schreiben Sie mir gerne (per Mail oder in die Kommentare).
Frostig | Gestern Morgen hatten wir hier kurz mal ein bisschen Schnee. Das sah hübsch aus.
Heute regnete es schon wieder Bindfäden. Ich bin dann bald bereit für den Tough-Mudder-Contest.
Broterwerb: Webinare und Workshop | Am Freitag diskutiere ich im Webinar „Fahrplan ins hybride Office“ die Kombination aus Präsenzarbeit und Homeoffice, gebe einen Überblick über die Thematik und bespreche vier Use Cases: Präsenzpflicht – nein, ja, falls ja in welcher Form? Hybride Meetings, Zusammenarbeit mit Freelancerinnen und Freelancern und die Entwicklung des physischen Büros. Es ist alles vorbereitet, und es gab einen Technikcheck mit Clickmeeting. Sehr spannende Software für Webinare! Man teilt nicht den Bildschirm, sondern lädt die Folien und anderes Material vorab hoch. Die Teilnehmer können darauf herummalen, Kommenare abgeben und man kann Umfragen einbauen. Werde ich alles nutzen.
So (handlungsabschließend)! Meine Inhalte fürs Webinar „Gute Meetings“ stehen. Meine Kollegin Andrea hat ihren Part auch fertig. Ablaufplanung steht ebenfalls. Wer noch teilnehmen möchte: Anmeldung formlos per E-Mail an vg (at) vanessagiese.de. Mehr Infos zu Inhalten, Daten und Kosten gibt’s unter dem Link.
Am Montag moderierte ich einen digitalen Workshop, sieben Stunden auf drei Bildschirmen, und ich benutzte das erste Mal Mural. Bislang war ich auf Stormboard unterwegs, aber Mural bietet als digitales Whiteboard deutlich mehr Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Unter anderem kann man frei zeichnen, vieles ist flexibler; ich zahle auch nicht extra Geld für zusätzliche Teilnehmer, und für die Leute scheint es komfortabler zu sein. Eigentlich waren die Umstände (sehr kurze Vorbereitungszeit, drängendes Thema, erlauchte Teilnehmerschaft beim Kunden) nicht dazu gemacht, etwas Neues auszuprobieren und mit einer Software zu arbeiten, die ich noch nicht gut kenne. Aber es war die beste Lösung fürs Setting, und mich dachte mir: Ach egal, forsch voran! Hat dann auch gut geklappt.
Am Rande | Wie wunderbar ist doch Unternehmertum! Die Selbstständigkeit hält immer neue Fragestellungen bereit, aktuell im Zusammenhang mit digitalen Dienstleistungen. Denn eine Anmeldung für mein Webinar kommt aus dem Ausland. Das freut mich ungeheuerlich – wer hätte gedacht, dass ich jemals Webinare in ferne Länder funke? Steuerrechtlich handelt es sich allerdings um ein Drittland, das nicht der EU angehört. Mein Buchhaltungsprogramm warf „0% Umsatzsteuer auf Dienstleistungen“ aus. „Soso“, dachte ich, und weil ich die Dinge gerne vollends verstehe, weil ich alles richtig machen möchte, weil ich auch neugierig bin und weil ich ahne „So einfach ist das bestimmt nicht“, korrepondierte ich mit meiner familiären Steuerberatungsstelle, die sich aber auch erst erkundigen muss. Solche Dinge fordern mich mittlerweile positiv heraus! Steuerzeug ist so wunderbar kompliziert, treibt tolle Blüten und sagt viel darüber aus, wie wir denken. Ich habe außerdem gelernt: Alles rund um Steuern kläre ich am besten direkt und sofort. Andernfalls sitzen wir in vierzehn Monaten über der Steuererklärung für 2021, haben bereits eine Flasche Rotwein geleert und suchen seit einer Stunde und mit zunehmender Aggression („Ich verstehe das nicht! Das muss doch irgendwo gebucht sein!“ – „Klick nochmal dahin!“ – „Nein, da sind die nicht!“) nach 47,31 Euro Mehrwertsteuer in meinem Buchhaltungsprogramm.
Laufen | Als ich am Samstagmorgen laufen ging, konnte ich es kaum fassen: Es war sowas wie Sonne am Himmel. Natürlich keine richtige, Freude machende Sonne, aber der Himmel hatte kein Dunkelgrau, auch kein Betongrau, sondern eher ein lichtes Taubengrau, und als ich den Hügel hinauflief, warf ich ein bisschen Schatten. Das kennt man ja schon gar nicht mehr.
Gestern Abend war es dafür dunkel. Die Lampe, die ich mir vor den Bauch schnallte, leuchtete mir den Weg und bewahrte mich davor, in Pfützen zu treten. So sieht das dann aus, das funktioniert gut:
Einmal zehn Kilometer, einmal neun Kilometer.
Kantine | Weil es zwischen Homeoffice und Laufstrecke sonst nichts zu berichten gibt (man erlebt ja nichts!), hier ein Bild aus der Homeoffice-Kantine:
Es gab Rotweinpasta mit einem Pesto aus Mandeln, Parmesan und Knoblauch an backofemgeröstetem Romanesco (Rezept).
Gelesen | Dass der Mensch nicht mehr überallhin reist, tut der Natur und den Tieren auf vielerlei Weise gut. Aber nicht allen. Weil keine Touristen mehr kommen, gibt es mehr Adler an der schwedischen Küste, weshalb sich die dort lebenden Trottellummen öfter erschrecken und weniger Kinder bekommen.