Nebensächlichkeiten | Die Tage sind repetitiv. Ich würde gerne Bedeutendes berichten und Tiefgreifendes schreiben, Humorvolles zum Besten geben und Bilder von Ausflügen zeigen. Aber man reist ja nicht, und ich erlebe auch nichts. Morgens gehe ich in mein Arbeitszimmer, mittags koche ich, abends gucke ich Netflix. Es gibt einige Abwandlungen dieser Handlungsfolge, etwa wenn ich am Abend koche und nicht am Mittag. Oder an Tagen, an denen ich ins Fitnessstudio gehe. Oder wenn ich beim Reiseleiter bin – oder nein: Dort ist es eigentlich alles gleich, nur in anderem Setting. Vielleicht lasse ich Sie einfach an den kleinen Dingen teilhaben. Wofür führe ich schließlich ein Tagebuchlog wenn nicht für Banalitäten ohne Erkenntniswert?
- Heute gab es Kartoffelpürree und Blubbspinat zum Mittagessen, serviert an Fischstäbchen. Es ist Kindertag.
- Gestern bekam ich eine Würfelsteckdose mit USB-Anschlüssen geliefert. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn nun kann ich unter geringem Platzverbrauch meine elektronischen Devices auf dem Schreibtisch mit Strom versorgen – optisch ansprechender als in der Version „Steckdosenleiste“ .
- Ebenfalls gestern kraulte ich ausführlich den Hund der Nachbarin. Das Tier heißt Ida, wird aber „Die Pummse“ genannt. Die Pummse kam vor vielen Jahren aus dem Tierheim, war scheu und verängstigt. Inzwischen hat sie mich ins Herz geschlossen und lässt sich gerne kraulen.
- Vorgestern war ich im Edel-E*eka einkaufen. Der heißt so, weil er wirklich schick ist und einen Haufen besonderer Dinge hat – zum Beispiel unzählige Sorten Strauchtomaten, Joghurts von regionalen Molkereien, Brotaufstriche, Käsesorten und Gewürzmischungen, sowas halt -, die allesamt dazu führen, dass ich trotz halbleeren Wagens erstaunliche Summen an der Kasse bezahle. Aber man geht ja aktuell nicht groß aus.
- Ich schlafe außerordentlich gut, seit ich nicht mehr so viele Termine habe, und bin auch nicht mehr so müde.
- Ich habe ein erstes Weihnachtsgeschenk gekauft. Darüber hinaus stehe ich vor zwei Herausforderungen. Ich benötige einen Beitrag zum Schrottwichteln, sogar sehr kurzfristig. Weil ich ein Mensch bin, der gut wegschmeißen kann und das auch tut, ist es für mich jedes Jahr (es handelt sich um eine Tradition) eine mentale Anstrengung, einen entsprechenden Beitrag zu finden, sogar, man glaubt es kaum, in meinem Keller. Vor ein paar Jahren ging das so weit, dass ich sogar etwas besonderes Hässliches gekauft habe, obwohl das natürlich gegen die Regeln ist. Aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Außerdem, zweite Herausforderung, benötige ich ein Wichtelgeschenk, aber nicht irgendeins. Das Wichteln hat ein Motto; es lautet: „Shine on.“
Gute Laune | Die Auftragslage fürs erste Halbjahr 2022 entwickelt sich sehr erfreulich. Das macht mir gute Laune.
Launeneintrübung | Das Wetter macht mir weiterhin schlechte Laune. Weil ich das Wetter nicht ändern kann, konzentriere ich mich auf meine gute Laune. Ich sollte allerdings tatsächlich mal wieder rausgehen – also, weiter als bis zum Briefkasten. Naja. Morgen vielleicht. Ach nee, morgen ist nicht so günstig. Übermorgen passt besser.
Als ich gestern Abend noch Dortmund nach Haltern fuhr, war es sauglatt auf den Straßen.
Lernen | Ich habe noch eine Weiterbildung eingetütet. 2022 wird das Jahr der Weiterbildungen, nachdem ich in 2021 kapazitätsbedingt geschludert habe. Direkt im Januar absolviere ich eine ITIL® 4 Foundation, also eine Basisschulung im IT-Service-Management. Die Information Technology Infrastructure Library (ITIL) umfasst Prozesse, Funktionen und Rollen, die typischerweise in jeder IT-Infrastruktur mittlerer und großer Unternehmen vorkommen. Ich habe mir im vergangenen Jahr schon viel angelesen und beim Kunden mitgekriegt, aber ich möchte das mal grundlegend erfassen.
Im Februar folgt dann der Weiterbildungtag zur Entscheidungsfindung, und im Mai die Verhandlungsführung. Ich freu mich voll auf das, was ich lernen werde.
Adelsschicksale | Weiterhin bin ich schlimm Downton-Abbey-süchtig. Aktuell fünfte Staffel. Ich fühle große Heimeligkeit, wenn ich, in Wolldecke auf dem Sofa liegend, diese Serie schaue. Sie wird mich durch den Dezember ins neue Jahr tragen.
Gehört | Die Damen Novemberregen und Herzbruch, ihres Zeichens Twitter- und Bloggerinnen mit Kultstatus, setzen ihren Adventskalender-Podcast aus dem vergangenen Jahr fort. Die Gespräche sind ziellos wie immer; es gibt keinerlei Grund, sich das anzuhören – es sei denn, man möchte unterhalten werden. Ich höre gerne zu.
Kommentare
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Ich habe Downton Abbey geliebt! Unbedingt danach den Kinofilm ansehen!
Unbedingt!
Soll ich Ihnen was zum schrottwichteln zuschicken? ich hab noch Dinge da, die noch nicht mal bei free your stuff jemand wollte (Tassen, Besteck, plastiktrinkflaschen). Und shine on – hmm, glitzer Lidschatten oder ne Taschenlampe (da hätt ich auch noch eine über, in Pink glaube ich)?
Vielen Dank. Lidschatten passt nicht zur Zielperson … und Taschenlampe … mmh – nee. Es soll schon etwas sein, das brauchbar ist.
Ich komme gerade vom Schrottwichteln und biete meine Beute, eine herzallerliebste Blumentopf-Glocke, verziert mit Serviettentechnik, an. Wohne in Hörde, Übergabe kriegen wir sicher hin.
Das hört sich extrem verlockend an. Allerdings gab es auf dem Dachboden des Reiseleiters einen Schatz, der dringend unter die Leute wollte.
Staffel 5 und Downton Abbey soll noch bis ins nächste Jahr reichen.? Hhmm, ich sehe mathematische Probleme auf Sie zukommen..
Doch, doch, bis ins neue Jahr reicht das. Leider wird mich die Serie nicht durch den ganzen Winter bringen.
Ich mag den Bericht der „kleinen Dinge“ sehr, vielen Dank. Zum Thema Shine on: die Solarlampe von „Sonnenglas“ kam einst gut bei mir als Geschenk an. Beste Grüße!
Sehr gerne. Ich bin erstaunt über die Resonanz auf die kleinen Dinge.
Das Sonnenglas ist leider zu teuer. Wir haben ein Wichtellimit von 10 Euro. Aber sonst sehr schön!
Schau doch mal nach der Solarlampe sonnenglas für das shine on Wichteln.
Jetzt noch mal in ordentlich:
Decision Making klingt interessant – vielleicht sollte ich das auch mal absolvieren? Bin unschlüssig… ;o) I
ch bin auch großer DA-Fan. Ideale Winterbeschäftigung. Schauen Sie das im Original? Die dt. Synchronisation fand ich unterirdisch. Der Kinofilm hat mich auch sehr enttäuscht. :-(