Frost | Sehr stimmungsvolles Wetter gerade: knackig kalt und sonnig. Großartig. Der Garten sieht super aus.
Gestern am späten Nachmittag war es allerdings neblig. Der Reiseleiter und ich beschlossen dennoch rauszugehen und uns ein wenig die Beine zu vertreten. Außerdem war eine E-Mail von der Buchhandlung gekommen: Ich möge doch bitte noch ein Buch signieren. Das war eine schöne Notwendigkeit, das Haus zu verlassen.
Am See erwartete uns eine monochrome Welt.
Der Raureif knirschte unter den Füßen, Gänse schlitterten über das erste Ufer-Eis, und Jogger keuchten über die Wege. Auf dem Rückweg: Jack-the-Ripper-Atmosphäre.
Seminarangebot | Mein Seminarangebot fürs 1. Halbjahr 2022 steht: viele digitale Angebote – kurz, knackig und praxisnah. Ideen für digitale Meetings, für gute Moderationstechnik, Teamarbeit und Führung in dynamischen Kontexten. Neu im Programm, direkt im Februar: Teamspirit im Homeoffice – Formate, Warm ups und Methoden für gute Beziehungen. Ihr kriegt zehn Methoden für Warm ups und gute Atmosphäre in Remote Meetings, Formate für mehr Verbindung zu Kolleg:innen, Alternativen zur Videokonferenz und viel Erfahrung aus meinem Arbeitsalltag.
Mit dabei sind auch wieder die Klassiker:
- Werkzeuge für gute Teamarbeit
- Gute Meetings, souverän moderiert und
- Kollegiale Führung – Wege zu mehr Eigenverantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Im Juni und September auch Präsenzangebote:
- Frauen in Führung – Erfolgreich und authentisch als weibiche Führungskraft und, neu im Programm:
- Souverän führen in dynamischen Kontexten. Hier beantworte ich Fragen wie: Wie nehme ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit, wenn sich meine Organisatoin ständig verändert? Was muss Führung leisten? Wie schaffe ich Sicherheit in der Unsicherheit? Außerdem besprechen wir, wie man sich in unterschiedlichen Unternehmenskulturen bewegt. Denn die Kommunikations- und Handlungsmuster zwischen der traditionell-hierarchischen Welt und agilen Umfeldern unterscheiden sich elementar. Wer sich in beiden bewegt, muss beide Sprachen beherrschen.
Schaut vorbei und empfehlt es weiter!
Ornithologische Station | Mein Garten ist voller Vögel, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Kohlmeisen, Blaumeisen, Amseln, Buchfinken, Grünfinken, Dompfaffen, Tauben, Elstern, Rotkehlchen, Eichelhäher und zwei Kleiber kommen regelmäßig vorbei. Seit Kurzem lege ich Erdnüsse aus. Die Reaktion lässt sich nicht anders beschreiben als „Ekstase“. Besonders der Eichelhäher und die Eichhörnchen flippen regelrecht aus. Keine Ahnung, wie sie immer so schnell spitz kriegen, dass frische Nüsse ausliegen. Binnen dreißig Minuten tauchen sie jedenfalls auf und hauen damit ab.
Der Eichelhäher kommt dafür bis ans Esszimmerfenster. Hier verschwindet er gerade mit einer Erdnuss:
Weihnachtshörtipp | Perfekt beim Baumschmücken, Spazierengehen, Geschirrwaschen, Ausspannen auf dem Sofa, auf Autofahrten oder wenn man einfach mal seine Ruhe haben will: Mein Gespräch mit den Physikanten Marcus und Judith Weber über Gegenwind auf dem Fahrrad, Physikunterricht in der Schule, Dellen im Oberschenkel, Trapezübungen zuhause, Naturwissenschaftsshows und ein Besuch des Finanzamts im Lager von Doctor Snuggles.
Die kleinen Dinge | Alltagsbemerknisse.
- Ich habe alle Weihnachtsgeschenke beisammen.
- Es gibt einen neuen Briefkasten in meiner Nachbarschaft. Der seit Jahren vorhandene Briefkasten wird stets morgens um 7 Uhr geleert. Das ist ungünstig; man muss immer einen Tag im Voraus denken und kann nicht Mittags einen Brief schreiben, der dann am Nachmittag mitgenommen wird. Der neue Briefkasten wird um 17:30 Uhr geleert. Das erfreut mein Herz.
- Downton Abbey, Staffel sechs, Episode sechs. Noch zwei Folgen. Ich habe Angst vor der großen Leere danach.
- Der Reiseleiter packt im Nebenzimmer Geschenke ein. Wütendes Rascheln, gebrummte Flüche, vehementes Klebestreifenziehen, versöhnliches Knistern.
- Ich habe mehr Tagesfreizeit, und die Tagesfreizeit bringt mit sich, dass ich anderen Menschen begegne, als ich es sonst tue. Mehr älteren Menschen. Im Supermarkt war es ein Mann. Gebeugt und auf den Einkaufswagen gestützt schlurfte er durch die Gänge. Die Mit-Einkaufenden waren geduldig. Warteten, bis sie ihn überholen konnten, und holten ihm Joghurt aus dem Regal. Vor der Aktionsware, ich betrachtete die Duschgels, sagte er zu mir: „42 Jahre hab‘ ich malocht.“ Der Rücken sei kaputt, der Lendenwirbel verkrümmt. „Und was glauben Sie? Hab‘ ich eine Pflegestufe?“ Sie sei abgelehnt worden. Jetzt sei eine Pflegeberaterin dran, aber bislang erfolglos. „42 Jahre, jede Woche 60 Stunden.“ Kaputtgemacht habe er sich. Aber wenn man mal Hilfe brauche? „Der Deutsche ist nichts mehr wert.“ Nichts mehr wert sei der deutsche Mann, gar nichts mehr.
- Ich habe endlich wieder etwas Zeit zum Lesen. Das ist sehr schön, ich genieße das. Ich las „Die letzte Tochter von Versailles“, denn ich mochte „Der Winterpalast“ sehr. Auch „Die Zarin der Nacht“ war gut. Mit der letzten Tochter von Versailles bin ich allerdings nicht recht warm geworden. Nun lese ich „Bühlerhöhe“.
- Zwei Besuche bei insgesamt sechs tollen Menschen und zwei Hunden (auch toll). 9,5 Punkte auf der Internationalen Waffelskala™ für einen gewissen Anästhesisten und seine Frau.
Kommentare
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Es gibt noch einen Kinofilm von Downton Abbey, der die Serie gut abrundet.
Und im Februar (März?) kommt noch ein zweiter
Jaaaaaa!! *Vorfreude
Dankeschön – das Bühlerhöhe-Buch schau ich mir mal näher an. Ich habe Verbindungen zu dem Haus. :)
Bin jetzt auf der Hälfte. Atmosphärisch sehr schön, Handlung eher schleppend.