Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Johannes Korten schreibt über Glück, und ich muss ihm widersprechen.

Es gibt kaum Schöneres, als Kinder beim Glücklichsein zu beobachten. Es ist schade, dass uns diese wunderbare Gabe offenbar irgendwann mit dem Erwachsenwerden abhanden kommt. […] Wenn wir Erwachsenen uns mit unserem Glück beschäftigen, taucht der Begriff fast immer in der Kombination mit dem Wörtchen „Suche“ auf.

Glück ist der Zustand jener Vollkommenheit, den wir auch als Erwachsene erreichen, wenn wir für einen Augenblick unsere Vergangenheit loslassen und nicht an die Zukunft denken.

Es kommt immer dann, wenn wir nichts erwarten – weshalb es umso großartiger ist. Doch der Moment ist flüchtig; und um ihn aktiv herbeizuführen, sind wir zu sehr die Summe unserer Erfahrungen. Deshalb können wir das Glück zwar suchen, aber niemals finden – es findet höchstens uns.

Was wir selbst finden können, ist einzig Zufriedenheit: das Wissen, dass wir mit unserem Tun etwas bewirken; das Gefühl, dass wir unseren Bedürfnissen genüge tun.

Allerdings: Nur wenn wir wissen, was wir möchten, können wir suchen, was wir brauchen. Wir können wachsen an unseren Schritten; und manchmal entschließen wir uns gar, das Ziel unseres Weges vorzuverlegen, weil es auf der Etappe bereits so schön ist.

Das Glück ist da, wenn man es zulässt, dass es da ist. Es liegt am Ende vor allem in uns. […] Glück ist […] eine Frage der Haltung.

Glück ist keine Frage des Wollens, und auch Zufriedenheit ist es nicht. Zufriedenheit ist lediglich die Folge von Bestätigung, die wir erlangen – durch uns selbst oder durch andere.

Eine oft vorgetragene Annahme ist, wir müssten nur unsere Einstellung ändern, dann sei auch die elendste Situation mit Genügsamkeit zu ertragen. Doch das ist anmaßend und empathielos. Sofern wir uns auf unsere tatsächlichen Bedürfnisse konzentrieren und nicht nur auf ihre materiellen Ausprägungen, sind wir machtlos gegenüber Momenten großen Unglücks, Phasen der Trauer und der Ausweglosigkeit, Zeiten der Not, in der keine innere Haltung hilft, weil für die Haltung der Halt fehlt, und nur eine -ung bleibt, die niemanden zum Anlehnen hat.

Was dann allein hilft, ist Beistand. Der uns so lange stützt, bis wir wieder alleine stehen können, um unseren Weg weiterzugehen.

Catherine McKenzie: Letzte Nacht

Ein Mann stirbt. Zwei Frauen trauern.

Jeff Manning kommt bei einem Autounfall ums Leben. Er hat eine Frau und einen Sohn, Claire und Seth. Doch nicht nur die beiden trauern um ihn. Auch für Tish, eine Arbeitskollegin, bricht eine Welt zusammen. Sie fährt zur Beerdigung – als Abgesandte der Firma und als Vertraute Jeffs.

Ein gutes Buch?

Mir hat es gefallen. Es ist keine hohe Literatur, auch die Tiefe der Figuren ist überschaubar, die Handlung entwickelt sich ohne große Überraschungen. Aber die Geschichte hat mich gut unterhalten. Ich habe sie innerhalb weniger Tage durchgelesen, wollte unbedingt wissen, wie sie endet, und so soll es ja auch sein. Kategorie: solide Strand- und Bahnfahrlektüre fürs Lesen ohne Nachdenken.

Randbemerkung

„Letzte Nacht“ ist genau die Art von Büchern, die ich zwischendurch sehr gerne lese, deren AutorInnen mich aber mit einem Stilmittel an den Rand des Wahnsinns treiben: das Sich-selbst-Korrigieren.

„Es geht nicht auf. Ich kann Claire und Seth einfach nicht aus der Gleichung streichen. Aber – und du ahnst nicht, wie schwer mir das fällt – wenn ich dich aus der Gleichung streiche, geht sie auf. Dann gibt es eine Lösung. Zumindest denke ich das.“ (S. 385, Fettung von mir)

Ich krieg‘ Puls! Die Hauptfigur zieht Schlussfolgerungen und dann: Handbremse! Ich möchte in diesen gefühlsduseligen Büchern einmal erleben, dass eine Hauptfigur eine wichtige Sache denkt, schreibt oder sagt und dann kein „zumindest“ nachschiebt. Lieber Lektorinnen und Lektoren – ich flehe Euch an, auf Knien: Tötet das Wort „zumindest“!

*

Das Buch wurde mir zur Rezension zur Verfügung gestellt. Ich rezensiere nur Bücher, die ich mir auch gekauft hätte.

Professorin O. Mega ist frustriert. Vor sechs Monaten hat sie einen nordkoreanischen Despoten überlistet und der Welt die Schaltsekunde gerettet – doch niemand hat davon Kenntnis genommen. Sie zitiert ihren Assistenten zu sich.

„Kommen Sie her, Euler“, sie wedelt mit dem Zeigefinger und deutet auf den Konferenztisch, auf dem trockene Kekse oxidieren. „Setzen Sie sich. Wir müssen etwas besprechen.“

Euler trottet heran, lässt sich in Poäng fallen und wippt sacht vor und zurück. Ohne den Blick zu heben, holt er sein Mobiltelefon aus der Tasche. Seit er bei Tinder ist, klebt ihm das Ding an der Hand.

„Wir müssen etwas für unsere Reputation tun.“ Olga beugt sich vor. „Niemand hat mitgekriegt, dass wir die Welt vor zeitlicher Unwucht gerettet haben. Nicht einmal Blogleser. Das müssen wir ändern.“

„Wir mussten die Sache geheim halten. Anweisung von oben.“
„Mag sein. Aber jetzt brauchen wir Publicity. Nur so fließen weiter Subventionen.“

Euler blickt vom Telefon auf. „Wir brauchen ein neues Projekt. Seit Ende Juni tun wir nichts weiter, als die Erdrotation zu beobachten, um die nächste Schaltsekunde zu bestimmen.“

„Oder Schaltstunde, Euler. Ich bin dafür, etwas mehr Pfiff in die Sache zu bringen und der Menschheit im Jahr 2600 eine ganze Stunde zu schenken – statt zwischendurch immer mal eine Sekunde. Was glauben Sie, was dann hier los ist? Allein die Arbeitnehmervertreter werden sich an dem Thema wochenlang abarbeiten.“

Euler schaut wieder auf sein Handy, wischt mit dem Daumen über das Display. „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“, murmelt er. „Das ist es doch, was diese einfältigen Leute wollen.“

„Sie schließen zu sehr von sich auf andere, Euler!“ Olga deutet auf sein Smartphone. „Stecken Sie mal die Liebe weg und denken Sie mit dem Kopf.“ Sie steht auf und stolziert im Raum auf und ab. Im Vorbeigehen gibt Sie dem Kugelstoßpendel einen Impuls. „Wir brauchen etwas, das die Leute bewegt.“ Klack, klack, klack.

Euler tippt mit beiden Daumen auf dem Display herum.

„Mit wem schreiben Sie da eigentlich?“
„Sie nennt sich Maria Curie.“
„Wie einfallsreich. Und Sie sind? Becquerel?“
Er wird rot.
Sie kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Geben Sie’s zu: Sie sehnen sich nach dem Röntgenblick.“
Er schaut verschämt in seinen Schoß. „Sie überschätzen meine Libido, Frau Professor.“
Euler und Libido in einem Satz. Sie geht zum Kugelstoßpendel. Klack, klack. Elastische Stöße. Knick, Knack. Euler.

Diese Bilder. Sie muss sich ablenken. „Was sie auf dem Leibe hat, ist vier mal Pi mal R Quadrat.“ Nein, das hilft nicht. „Was kugelt da an mir vorbei? Vier Drittel Pi mal R hoch drei!“ Es muss abstrakter sein. Ihre Gedanken brauchen Erdung. „Wenn du kennen willst Ampere, teile einfach U durch R.“

„Wie wäre es mit El Niño als nächstes Projekt, Euler? Meinen Sie, wir könnten uns da ranhängen? … Euler!“

Er blickt vom Handy auf. „El Niño? Was soll ich mit El Niño? Ich bin doch kein Wetterfrosch.“
„Wenn wir die Winkelgeschwindigkeit verändern?“
Er macht eine wegwerfende Handbewegung.
„Die Passatwinde?“
Er blickt aus dem Fenster. „Wissen Sie, was mich beschäftigt?“ Er seufzt leise. „Wir Singles … sind wir nicht alle positiv geladene Kerne? Wir wollen einander, wir sehnen uns nach Fusion, und doch gibt es diese Kraft, deretwegen wir nicht zueinander finden.“

Olga breitet die Arme aus, als wolle sie ihn segnen. „Sie sind ein Genie!“ Sie nimmt seinen Gesicht in beide Hände. „Zwei Menschen! Wie zwei Atomkerne! Der Coulombwall! Kernfusion! Ich könnte Sie küssen!“

Er schaut sie verstört an.

Sie lässt von ihm ab. „War nur so ein Gedanke.“

Eulers Handy piept. „Marie will mich treffen“, sagt er.
„Das machen wir zum Geschäftsmodell, Euler. Jetzt im Frühjahr. Das ist unsere Chance!“

Fortsetzung folgt.

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Alle Geschichten aus dem Zentralbüro für Erdrotation

Wo alles seinen Anfang nahm

Twitterlieblinge 01/2016:

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https://twitter.com/Gedankenbalsam/status/691312142759391233

Sechs Sprachen spreche sein Kumpel, sagt er. Sechs! Er hält die gespreizte Hand und einen Daumen hoch und deutet mit einem Kopfnicken auf den alten Mann, der neben ihm auf dem Gehsteig steht.

Bulgarisch und Serbisch und Rumänisch. Und Türkisch. Und Russisch. Und Deutsch natürlich. Obwohl, naja, Deutsch, damit sei es so eine Sache. Aber verstehen könne er alles, sagt er und rammt dem Alten, der Ioan heißt, den Ellbogen in die Seite.

Ioan brummt, stopft sich Blätterteiggebäck in den Mund und leckt sich die Finger ab. Er ist auf eine Art und Weise alt, bei der man das Alter nicht schätzen kann; Almöhi-alt – wie jemand, der niemals jung war. Sein Gesicht ist gegerbt und sein Haar grau, aber nicht erst seit gestern grau; es ist ein erfahrenes, struppiges Grau. Ich sehe ihn hier im Viertel öfter – meist wenn er auf seinem zu kleinen Fahrrad fährt. Dann tritt er sich mit den Knien in den Bauch, sein Oberkörper hängt gebeut über dem Lenker, so wie ein Rennfahrer, wenn er den Berg hinunter brettert – nur dass Ioan gerade so schnell fährt, dass er nicht umfällt.

Warum sprichst du so viele Sprachen?, frage ich und sehe Ioan an.

„Ich gewachsen“, sagt er, schiebt sich Blätterteig in den Mund und schmatzt vernehmlich. „Bei Grenze. Bulgaria und Serbia und Romania.“ Er malt einen Kreis in die Luft und sticht mit dem Finger hinein. „Aber Vater“, er deutet auf sich, „Vater türkisch. Mama Bulgaria. Freunde Bulgaria und Serbia und Romania. Ich – alles.“ Er wischt sich die Hand an der Hose ab. „Und dann, Russia. Ich -„, er marschiert mit Zeige- und Mittelfinger durch die Luft, „Sibiria. Häuser bauen für Arbeiter. Gas. Nowij Urengoj. 16 Jahre.“

Und nach Deutschland, sagt sein Freund, bist du wegen der Liebe gekommen, oder? Er stupst Ioan wieder in die Seite. Wegen der Liebe bist du doch hergekommen.

Ioan errötet und lächelt verlegen, seine hundert Falten knittern. „Liebe, Frankfurt, ja. Dann, Dortmund. Zehn Jahr, hier.“

Und die Liebe?, frage ich. Ist die jetzt auch in Dortmund?

Ioan schüttelt den Kopf. „Große Liebe, hier“, er klopft sich mit der Faust auf seine Brust. „Da ist Liebe. Für Frauen. Alle Frauen.“ Er lacht.

Ich lache auch. Ioan zwinkert mir zu, und sie machen sich wieder an die Arbeit.

Herr Paul hat mir elf Fragen gestellt.

Welches Lied hören Sie momentan am liebsten?

Aktuelle Playlist:

  • Parov Stelar: Bootie Swing
  • Plain White T’s: Big Bad World
  • Huecco: Dame Vída
  • Ralf Hildenbauer & Stevie B-Zet: Dorozhnaya (feat. Anvar)
  • Alvaro Solar: El Mismo Sol
  • AnnenMayKantereit: Oft gefragt
  • Leprikonsi: Chicks don’t fall in love with me
  • Dropkick Murphys: The State of Massachussets
  • Damien Rise: Rootless Tree
  • Fiddler’s Green: Bugger off
  • Flatfoot 56: I Believe It
  • David Guetta: Hey Mama
  • Vanessa Maurischat: Alles auf Anfang
  • Dropkick Murphys: The Boys are Back
  • NOFX: Champs Elysees
  • K.I.Z.: Hurra die Welt geht unter
  • Bedouin Soundclash: When The Night Feels My Song
  • Karpatenhund: Zusammen verschwinden
  • Wallis Bird: 6ft. 8

Ziehen Sie sich nach der Arbeit um (raus aus den Jeans, rein in die bequemen Jogger)?

Bluse aus, Hoodie an.

Zu welcher Uhrzeit würden Sie am liebsten arbeiten?

So von 10 bis 12 vielleicht? Ein über den anderen Tag?

Wie viele Stunden pro Tag/Woche/Monat würden Sie gern arbeiten?

Das wären dann 5 Stunden pro Woche, oder?

Nee, mal ernsthaft. Ich finde, dass Teilzeit ein attraktives Modell ist: die Hälfte der Arbeitszeit abhängig beschäftigt, die andere Hälfte selbstständig. Am besten nicht halbtags, sondern im abgeschlossenen Zyklen: eine Woche so, eine Woche so – oder gerne auch ein halbes Jahr so, ein halbes Jahr anders. Ich kann mir da vieles vorstellen.

Irgendwann vielleicht.

Wie sieht ein gelungener Tag für Sie aus?

Variante 1: Ohne Wecker aufwachen. Noch liegenbleiben. Lesen. Aufstehen. Frühstück mit frischen Brötchen. Freunde treffen. Zeit miteinander verbringen, reden, spazieren gehen, Sport machen. Schreiben, bloggen, irgendwas erledigen. Abendessen. Mit Buch ins Bett.

Variante 2: Aufstehen vor Sonnenaufgang. Aufbruch zur Bergbesteigung. Dinge zusammensuchen, Sachen packen, Frühstück. Losgehen in der Dunkelheit. Die Sonne geht auf. Aussicht auf Tal und Himmel. Frische Luft. Weiter aufsteigen. Den Gipfel erreichen. Panorama genießen. Brotzeit machen. Abstieg. Ankommen. Abendessen.

Variante 3: Wecker. Aufstehen. Zur Arbeit. Heute Projekt-Launch. Schneller Mail-Check. Konzentration. Kurzmeeting. Go Live. Kommunikation. Trouble Shooting. Handshake. Teamarbeit. Tagesabschluss.

Was würden Sie mit Ihrer Zeit anfangen, wenn Ihr Lebensunterhalt gesichert wäre?

Freundschaften pflegen. Für andere da sein. Reisen. Menschen treffen. Bücher schreiben. Bloggen. Sprachen lernen. Gärtnern. Völker verständigen. Komplizierte Legosachen zusammenbauen. Leute bekochen. Bahn fahren und aus dem Fenster sehen.

Was halten Sie von einem bedingungslosen Grundeinkommen?

Spannende Frage und spannendes Thema. Ich habe dazu keine abschließende Meinung, finde den Gedanken aber wert, sich damit zu beschäftigen. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass die Menschen ihre Erwerbstätigkeit nicht einstellen werden und auch die Wirtschaft nicht zusammenbricht, wenn es ein Grundeinkommen gibt. Die abhängige Arbeit bekäme aber einen anderen Stellenwert – ebenso wie Familienarbeit, die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, Pflege von Angehörigen. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob das Modell realistisch ist.

Wie besiegen Sie Ihren inneren Schweinehund?

Was den Sport angeht, ist der Schweinehund nicht sehr groß.

Ich habe einen großen Dokumente-Sortier-Schweinehund. Sie wissen schon, dieser Stapel aus Rechnungen, Kontoauszügen, Versicherungsunterlagen. Hier kann ich lediglich Teilerfolge erringen, indem ich nach Monaten erfolgreichen Aufeinanderhäufens auf erdrutschartig niedergesunkene Stapel reagiere und konsterniert abhefte, ehe sie Mobiliar flächig unter sich begraben.

Wie kaufen Sie ein? Einmal groß für mehrere Tage oder jeden Tag eine Kleinigkeit?

Freitags oder Samstags. Selten an anderen Tagen nochmal, es sei denn, ich möchte etwas Bestimmtes kochen oder brauche aus anderem Grund Dinge frisch.

ÖPNV oder Auto?

Beides. Der ÖPNV ist eine prima Erfindung. Solange man sich nur innerhalb einer Großstadt bewegt, ist es  nicht notwendig, ein eigenes Auto zu unterhalten. Sobald man die Großstadt aber verlässt oder ohnehin auf dem Land wohnt, ist die Sache mit dem ÖPNV aber weniger schön. Also ein Sowohl-als-auch, kein Entweder-Oder. Im Übrigen habe ich auch durchaus Spaß an schönen Autos – ebenso wie am Bahnfahren.

Hören Sie Podcasts und wenn ja, welche?

Diese Frage habe ich beim Thema „Hörbücher“ beantwortet: WDR und Deutschlandfunk.

Die Regeln sehen nun vor, dass ich mir elf Fragen ausdenke, die dann wiederum jemand anders beantwortet. Nun gut:

  1. Lieblingskuchen?
  2. Wenn ich nicht meinen aktuellen Beruf ausübte, wäre ich …
  3. Schonmal vom Zehner gesprungen?
  4. Welche Sprache(n) würdest du gerne lernen?
  5. Berge oder Meer?
  6. Wer hat dir schwimmen beigebracht?
  7. Und Fahrradfahren?
  8. Drei Reiseziele für die nächsten 10 Jahre:
  9. Angela Merkel?
  10. Parfum/Eau de toilette? Falls ja, welches?
  11. Dschungelcamp – ja oder nein?

Falls sie mögen, reiche ich weiter an die Frische Brise, die Kaltmamsell, Christian vom Jawl und Micha.

Eine Sache fehlt noch, um das Jahr 2015 abzuschließen: die Bücher des letzten Quartals. Gelesen und gehört im Oktober, November und Dezember 2015:

Bücher Ende 2015

Gerbrand Bakker. Birnbäume blühen weiß
(Deutsch von Andrea Kluitmann)
Klass und Kees sind Zwillinge. Gemeinsam mit ihrem Bruder Gerson sind sie ein eingeschworenes Team. Dann passiert ein Unfall und Gerson erblindet. Ein kleines Buch, nur 140 Seiten dick. Besonderer Clou ist die besondere Form der Ich-Erzählung: Klass und Kees erzählen in der Wir-Form. Hat gefallen.

Zsusza Bánk. Die hellen Tage
Das Mädchen Seri lebt in Süddeutschland. Ihre beste Freundin ist Aja, die aus einer ungarischen Artistenfamilie stammt. Aja wohnt mit ihrer Mutter in einer Baracke am Stadtrand; der Vater kommt einmal im Jahr. Die beiden Mädchen verbringen Tag und Tag im Garten; später kommt Karl hinzu. Der Junge, dessen Bruder verschwunden ist, verliert den Halt in seiner Familie und findet ihn bei Seri und Aja. Es ist eine leise Geschichte, die bis ins junge Erwachsenenalter Seris, Ajas und Karls führt. Es ist aber nicht nur eine Geschichte über die Kinder, sondern auch über die Mütter. Schön.

Judith Lennox. An einem Tag im Winter
Ellen ist Naturwissenschaftlerin. Sie bekommt eine Stelle im Cambridgeshire; es sind die 1950er Jahre, Frauen sind als Wissenschaftlerinnen noch nicht sehr präsent. Dann stirbt einer der älteren Professoren und ein Verwirrspiel beginnt. Ellen ist sich im Gegensatz zur Polizei sicher, dass es kein Unfall war. Ein launiger Roman, der sich aber nicht entscheiden kann, ob er sich nun dem Kriminalfall oder der Wissenschaftsgesellschaft widmen möchte. Die ganz große Spannung bleibt deshalb auf der Strecke.

Javier Marías. Mein Herz so weiß
(Deutsch von Elke Wehr)
Teresa ist gerade von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt. Sie erhebt sich vom Esstisch ihrer Eltern, geht ins Bad und erschießt sich. Ihr Mann Ranz heiratet danach wieder: ihre Schwester Juana. Die Geschichte erzählt die Liebe der beiden, das Mysterium um den Tod Teresas. Erzähler ist der Neffe Teresas – Sohn von Ranz und Juana. Er geht dem Tod seiner Tante nach. Ein sehr literarischer Roman, der sich für meinen Geschmack aber bisweilen etwas zu sehr in sich selbst verliert.

Fabio Volo. Esco a fare due passi
Ich bin bekennender Fabio-Volo-Fan, wobei ich jetzt, nachdem ich mehrere Bücher von ihm gelesen habe, gut erkennen kann, mit welchen Büchern er das Schreiben begonnen und wie er sich weiterentwickelt hat. „Esco a fare due passi“ ist eines der älteren Bücher, geschrieben 2001. Es geht um Nico, der Ende 20 und Radio-DJ ist. Das Buch ist ein Brief Nicos an sich selbst – an sein eigenes Ich in fünf Jahren. Er erzählt von seinem bisherigen Leben und wie er es empfindet. Ein typischer Volo: Mann, um die 30, der in seinen eigenen Augen wenig erreicht hat, der bislang wenig verantwortungsbewusst war, keine längere, feste Beziehung hatte und Selbstzweifel hat. Das Buch kann nicht mit anderen mithalten, z.B. „Il tempo che vorrei“, lässt sich aber gut lesen.

Meg Wollitzer. The Interestings.
(Deutsch: Die Interessanten)
Die Geschichte von Julia Jacobson. Und die Geschichte ihrer Freunde Ethan, Jonah, Cathy, Ash und Goodman. Die New Yorker Teenager lernen sich während eines Feriencamps kennen. Meg Wolitzer erzählt die Freundschaft der Sechs bis ins höhere Erwachsenenalter hinein. Ein gut zu lesender Gesellschaftsroman über Freundschaft, Erwachsenwerden und das, was man im Leben möchte.

*

Elektronisch gelesen

Bov Bjerg. Auerhaus
Hoch gelobt, zuletzt sogar im Literarischen Quartett. Doch wie es mit vielen hoch gelobten Büchern ist, habe ich auch mit diesem meine Schwierigkeiten. Die Geschichte spielt in den 80ern. Erzählt wird sie aus der Sicht von Höppner; er ist Abiturient. Sein Schulkamerad Frieder wollte sich umbringen, hat es aber nicht geschafft. Frieder und Höppner ziehen gemeinsam mit ein paar anderen Leuten in ein altes, baufälliges Haus: Frieder soll keinen neuen Versuch starten. Schule läuft nebenher. Sie trinken schlechten Rotwein, nehmen Drogen, hängen ab. Mich haben die Charaktere fürchterlich angenervt; ich kann mit Teenager-Anarchie nichts anfangen. Warum man Alkohol trinken, Joints rauchen und schlecht in der Schule sein muss, um Revoluzzer zu sein, weiß ich auch nicht. Ich glaube, ich bin nicht Zielgruppe.

Emma Healey. Elizabeth wird vermisst
(Deutsch von Rainer Schumacher)
Eine Ich-Erzählung aus Sicht einer Alzheimer-Erkrankten: Maud ist betagt und vergisst immer mehr – wo sie zuletzt war, was sie getan hat, was Menschen ihr erzählt haben. Sie versucht, ihre Defizite zu vertuschen, schreibt sich Zettel. Doch es hilft nichts; sie kann ihre Notizen schon Minuten später nicht mehr nachvollziehen. Sie versteht auch nicht, was mit ihrer Freundin Elizabeth los ist; Elizabeth ist fort. Maud beginnt, sie zu suchen, und wird zunehmend verzweifelter. Parallel dazu rutschen Mauds Gedanken immer wieder in die Vergangenheit, als kurz nach dem Krieg ihre Schwester verschwand. Etwas vorhersehbar, aber insgesamt eine gut zu lesende Geschichte.

Ruth Herzberg. Wie man mit einem Mann glücklich wird
Ein fragmentarisches Buch: Gedankenblitze, Anekdoten, kurze Texte mit absurden Wendungen. Teils stark, teils sehr experimentell. Muss man mögen.

Jojo Moyes. Ein ganzes halbes Jahr
(Deutsch von Karolina Fell)
Louisa ist irgendwas Mitte 20, und als das Café zumacht, in dem sie arbeitet, sucht sie einen neuen Job. Sie landet bei Will, der Tetraplegiker ist, und den sie sechs Monate lang bei Laune halten soll. Das erweist sich als nicht ganz einfach: Will hat nach seinem Unfall keinen Lebensmut mehr und möchte sterben. Louisa macht es sich zur Aufgabe, ihn vom Leben zu überzeugen. Wie naiv Louisa ist und wie sie Will bevormundet, ist allerdings schwierig zu ertragen. Das Buch ist voll von Stereotypen und Ableismus. Moyes‘ Stil ist noch dazu extrem schlicht; nicht, dass ich einen einfachen Schreibstil nicht schätzen würde, aber das ist mir dann doch zu banal. Andererseits: Die permanente Bevormundung durch die Autorin lässt einen Wills Situation gut nachvollziehen.

Victoria Schwartz. Wie meine Internet-Liebe zum Albtraum wurde
Die Geschichte von Victoria Schwartz hatte ich seinerzeit, als sie sie in ihrem Blog veröffentlichte, im Augenwinkel mitbekommen. Im Oktober dieses Jahres erschien ihr Buch dazu. Es geht um Real-Fakes: Menschen, die sich im Internet eine eigene Identität aufbauen, um andere um des Täuschens willen zu täuschen – und das mit großem Aufwand. Victoria verliebte sich damals im Internet in einen Mann; der Kontakt war innig, er übersandte sogar Geschenke, die beiden teilten Gedanken und Interessen und viel Zeit miteinander. Sie telefonierten stundenlang, doch ein persönliches Treffen blieb aus. Irgendwann war klar, warum: Die Person als solche gab es nicht. Im Buch erzählt Victoria Schwartz die Geschichte vom Kennenlernen bis zur Entdeckung: ein unglaublicher Krimi, den ich verschlungen habe. Im zweiten Teil liefert sie außerdem ein paar Hintergründe, unter anderem ein Interview mit einer Psychologin. Absolut lesenswert.

Curtis Sittenfeld. Prep
(Deutsch: Eine Klasse für sich)
Lee Fiora kommt aus dem mittleren Westen. Sie bekommt ein Stipendium für die Bostoner Elite-High-School Ault – und kommt als Außenseiterin in die Welt der Reichen und Privilegierten. Curtis Sittenfeld, deren „Frau des Präsidenten“ mir schon sehr gut gefallen hat, erzählt sehr fein, intelligent und mit guter Beobachtungsgabe die Geschichte von Lee und ihren Klassenkameraden. Sie urteilt nicht, sie beschreibt. Sie teilt nicht in Gut und Böse – auch Lee hat negative Charaktereigenschaften, an denen man sich als Leser reiben kann.  Hervorragend.

*

Gehört:

Susanne Fröhlich, Constanze Kleis. Frau Fröhlich sucht die Liebe
Sich neu verlieben mit fünfzig Jahren: Susanne Fröhlich und Constanze Kleis erzählen von ihren Erfahrungen auf dem Single-Markt. Das ist sehr vergnüglich und genau das Richtige für eine Autofahrt. Es geht natürlich um Singlebörsen im Internet und ums Kennenlernen via Mail und Messages, aber auch um Versuche im realen Leben, um Speed-Dating und das spontane Treffen an der Käsetheke. Es wird nicht nur auf Männern herumgehackt, sondern auch auf Frauen: Die beiden tarnen sich zu Recherchezwecken auch als Herren und was sie erleben, ist erhellend. Zu empfehlen.

Wolff-Christoph Fuss. Diese verrückten 90 Minuten
Kommentator Wolff-Christoph Fuss erzählt vom Leben mit dem Fußball, aus beruflicher Sicht und im Allgemeinen. Leider konnte ich den Ausführungen nicht lange folgen. Herr Fuß trägt in einem so laut-machohaften, besserwisserischen Ton vor, dass ich abgeschaltet habe.

Werner Gruber, Martin Puntigam, Heinz Oberhummer. Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln: Was wir von Tieren über Physik lernen können
Die Science Busters über Tiere und ihre Fähigkeiten, über den Menschen und was ihm abgeht: ein kurzweiliges Œuvre, vorgelesen und im Dialog gesprochen. Wir erfahren etwas über die Spiegelneuronen von Hunden, über die Fäkalien von Pingiunen, Juwelenkäfer und  Schrödingers Katze. Ab und an wirken die Kalauer etwas bemüht, aber alles in allem eine schöne Sache für Spaziergänge, Autofahrten oder fürs Bügeln.

Arnaldur Indriðason. Menschensöhne
(Gelesen von Frank Glaubrecht, Deutsch von Coletta Bürling)
Ein pensionierter Lehrer wird in der Innenstadt von Reykjavík brutal ermordet. Zur gleichen Zeit begeht einer seiner ehemaligen Schüler in der psychiatrischen Klinik Selbstmord. Erlendur und seine Kollegen begeben sich auf die Suche nach dem Zusammenhang. Leider aber ist die Geschichte nicht sehr gut: Ich habe den Eindruck, immer, wenn ein Krimi-Autor nicht weiterweiß, erfindet er entweder einen irren Massenmörder oder Menschenexperimente durch die Pharmaindustrie.

Thomas Kistner. Schuss: Die geheime Dopinggeschichte des Fußballs
(Gelesen von Julian Ignatowitsch)
Journalist Thomas Kistner zeigt anhand von Beispielen, wo und wie im Fußball gedopt wird und wie Schmerzmittel und andere Medikamente eingesetzt werden. Er trägt dabei eine beeindruckende Faktensammlung zusammen, deren einzelne Punkte vielleicht nicht erwähnenswert wären, die in der Gesamtheit aber ein deutliches Bild zeichnen. Dabei sind absurde Geschichten rund um den Brasilianer Ronaldo, Indizien zu den Helden von Bern und zu Spitzenkickern der italienischen, aber auch der deutschen Liga. Zudem liefert er Hintergründe, wie Dopingmittel wirken – das lässt so manche Verletztengeschichte in der Bundesliga in anderem Licht erscheinen. Gut gelesen von Julian Ignatowitsch.

Die letzten Bemerknisse aus Danzig.

Am letzten Tag war ich in Wrzeszcz – ein Vorort von Danzig. Er liegt ebenfalls an der großen Aleja Grunwaldzka, die Danzig mit seinen zwei Schwesterstädten Gdynia und Sopot verbindet, zwischen Oliwa und der Innenstadt.

Wrzeszcz: Häuserfronten nahe der Kirche

Hier in Wrzeszcz ist Günther Grass aufgewachsen. Man kann sein Geburtshaus, seine Schule, einen Platz mit einer Bronzestatue, die Kirche, in der er getauft wurde, und allerlei Blechtrommel-Orte besichtigen.

Ich nehme das zur Kenntnis, mein Blick gilt aber anderen Dingen.

Haus in Wrzeszcz mit roter Tür

Was ich mag, sind die Alltäglichkeiten: Türe, Fassaden, Eishörnchenbemalung – mit Ausrufezeichen, schließlich ist Eis immer dringlich.

Wrzeszcz: Haus mit Aufschrift "Lody" und Eishörnchen

Heute ist der kälteste Tag des Danzigurlaubs: minus 11 Grad bei Windstille. Windstill ist es allerdings nicht, es geht eine Brise; sie tut weh an den Wangen und kühlt die Beine aus, bis ich nichts mehr fühle. Gefühlte minus 16 Grad, sagt die Wetter-App zum heutigen Tag. Ich trage zwei paar Handschuhe, ein Paar Kniestrümpfe, eine Strumpfhose und darüber nochmal Socken.

Trotzdem der Kälte könnte das Wetter nicht schöner sein: der Himmel strahlend blau, Pfützen und Seen sind hart gefroren.

Wrzeszcz: Stadtvillen

In Wrzeszcz gibt es Stadtvillen und Konsulate. Hübsch sehen sie aus. Raureif liegt auf Dächern, Wegen und Wiesen und lässt manche Gebäude wie Schneeschlösser aussehen.

Hinter den Villen gibt es – wie in Oliwa auch – einen Wald. Ich habe freie Sicht auf Gärten, Parks und Terrassen. Schön muss es hier sein im Sommer.

Wrzeszcz: Blick aus dem Wald auf Stadtvilla

In Wrzeszcz ist auch die Technische Universität Danzigs. Rund 25.000 Leute sind hier eingeschrieben und dürfen unter anderem in einem tollen Neorenaissance-Gebäude lernen.

 

TU Danzig

Tipp #10:
Fukafe, veganes Café, Wajdeloty 22 – „for vegans, coffee freaks and other disasters“. Leckeres Zeug, nette Inhaber, schöne Straße.

Wohntipp Danzig:
Sun & Snow Appartments Aura, gebucht über airbnb. Voll ausgestattete Ferienwohnung 10 Gehminuten von der Altstadt. Mit Tiefgarage und kleinem Supermarkt im Gebäude.

Übernachtungstipps für Hin- und Rückfahrt:

Hotel Horda, Słubice. Innenstadt Słubice und Frankfurt/Oder 10 Autominuten entfernt, Autobahnauffahrt 5 Minuten. Zweckmäßig, gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Pension Alter Speicher, Brandenburg an der Havel. Charmantes, kleines Hotel mit persönlichem Service, toller Location und gutem Frühstück. Hier kann man auch länger Ferien machen.

Danziger Bemerknisse #1Danziger Bemerknisse #2Danziger Bemerknisse #3Danziger Bemerknisse #4Danziger Bemerknisse #5Danziger Bemerknisse #6Danziger Bemerknisse #7, Danziger Bemerknisse #8, Danziger Bemerknisse #9, Danziger Bemerknisse 10

Der vorletzte von zehn Beiträgen aus Danzig, diesmal mit Meer-Content, Neobarock und Seebad-Gefühl. Denn es geht mondän zu, wenn man von Danzig aus nach Westen fährt.

Sopot: Mole

Dort, nach 20 Minuten Fahrt über die Aleja Grunwaldzka, liegt Sopot: Kur- und Badeort mit Strand, Restaurants und Kneipen. Nicht ganz 40.000 Einwohner hat der Ort – und ist recht übersichtlich: eine kleine Fußgängerzone, Strand und Kuranlagen.

Und ein Grand Hotel.

Sopot: Grandhotel in der Dämmerung

Seit ich den Film Grand Budapest Hotel gesehen habe, komme ich stets nicht umhin, mir in derartigen Bauten Monsieur Gustave H. und seinen Lobby Boy Zéro vorzustellen. Sehen Sie, im Mittelturm, das erleuchtete Fenster unter dem AN? Dort dienen sie gerade Madame.

Es lässt sich hier sehr schön flanieren, die kleine Fußgängerzone hinunter, am Kurhaus vorbei, die Seebrücke zunächst rechts liegen lassend, durch die Alleen nahe des Strandes.

Sopot: hinterm Strand. Baumallee und kleines Café

Sehen Sie auch, wie sie hier abends flanierten, die feinen Herrschaften, nachdem sie über Tag mit Badekarren ins Meer gefahren sind, bekleidet mit Pumphose und Trikot?

Die Seebrücke Sopots ist eine der längsten in Europa: 511 Meter lang, einen Kilometer hin und zurück. Da ist man beim Flanieren ein Weilchen unterwegs – länger, als es vom Strand aus zunächst den Eindruck macht. Ein ausreichendes Stück Weg, um zu sehen und gesehen zu werden. Der Seesteg in Kühlungsborn, zum Vergleich, ragt nur halb so weit ins Meer: 240 Meter.

Es ist sehr hübsch und windig dort auf dem Wasser. Am Ende ist ein Restaurant, das jetzt im Dezember aber nicht geöffnet hat.

Im Winter ist alles illuminiert: Die Brücke, die Hotels, die Promenade und das Kurhaus.

Sopot: Kurhaus im Dämmerlicht

Das ist das Gute am Reisen im Winter: Alles ist sehr schön erleuchtet. Der Nachteil: Es ist nur sechs Stunden am Tag tatsächlich hell, was durchaus eine Herausforderung ist, wenn man nicht zu den frühen Vögeln gehört.

In der kleinen Innenstadt gibt es noch das Krzywy Domek, das Krumme Häuschen. Es ist nichts Besonderes darin, nur Läden und ein Radiosender. Aber es ist schon recht kurios anzuschauen, zumal wenn man sich sicher ist, nüchtern zu sein.

Schiefes Haus in Sopot

Tipp #9:
Häkeldeckchenatmosphäre im Café Stella, Tadeusza Kościuszki 3, Sopot. Dort Apfelkuchen mit Vanilleeis und Sahne – der beste der gesamten Reise, und glauben Sie mir: Ich habe viele getestet.

Danziger Bemerknisse #1Danziger Bemerknisse #2Danziger Bemerknisse #3Danziger Bemerknisse #4Danziger Bemerknisse #5Danziger Bemerknisse #6Danziger Bemerknisse #7Danziger Bemerknisse #8Danziger Bemerknisse #9Danziger Bemerknisse 10

Yeah, das Kännchenblog feiert heute 10-Jähriges!

//*setzt Partyhütchen auf
//*pustet Luftschlange
//*wirft Konfetti

Am 4. Januar 2006 habe ich mit dem Bloggen begonnen, damals noch bei twoday.net. Die ersten Beiträge sind nicht mehr online: Zwei Blogumzüge haben sie ins Nirvana geschossen – oder mit anderen Daten versehen.

Trotzdem – hier ein Best of:

2007

1.000

Wir waren nicht richtig zusammen. Überhaupt war in unserem Leben im Juli 1997 nichts „so richtig“. Wir waren keine Schüler mehr, aber noch keine Studenten (…) Wir hatten Tribünenkarten, und als er loszog, um etwas zu trinken zu besorgen, kam er mit zwei Innenraumkarten zurück. Er hatte sie gefunden, schmutzig und zertreten auf dem Beton vor dem Stadion. Übermütig drückte er mir meine Karte in die Hand, drehte sich um, rief „Komm!“ und verschwand durch den Zaun auf die Holzbohlen des Spielfelds …

Alles Gute

Wir haben alles dabei. Er hat es eingepackt. Ich habe nur ein paar Pinsel in eine Plastiktüte gesteckt, meine Malerklamotten und die Schlüssel. Schweigend sind wir hergefahren. Er hat mich abgeholt, ich bin ins Auto gestiegen. Scheu, mit zusammengekniffenen Lippen und nachtverquollenen Augen haben wir uns in dunstigem Licht einen guten Morgen gewünscht. Doch es war nur eine Floskel …

Die Ketchup-Kinder und der Mann mit der Geige

Bei mir gegenüber wohnt die Ketchup-Familie. Sie heißt Ketchup-Familie, weil die Kinder eine ganze Menge Ketchup-Flecken auf ihrem Gesicht und ihrer Kleidung spazieren tragen und weil sie den Eindruck machen, als gäbe es bei ihnen nur Dinge zu essen, zu denen Ketchup passt. Wobei Ketchup natürlich zu allem passt, wenn man Kind ist, aber davon mal abgesehen …

Hummel, Lurchi und die Hühnerparty

Trotz meiner fortschreitenden Greisenhaftigkeit laden mich die neuen, kleinen Mannschafts-Hühner zu ihren Partys ein.Als ich am Samstag gegen 21 Uhr die verqualmte Altbauwohnung betrete, ist die Bude bereits voll. Ein bärtiger Typ mit geballter Sozialistenfaust auf seinem Shirt empfängt mich und schlägt mir direkt freundschaftlich auf die Schulter. „Ich bin Hummel“, sagt er. „Und wer bist du?“ …

2008

Der Kuss

Es war dieses Silvester Mitte der 90er, als es minus 20 Grad hatte. Nur die Hauptstraßen unserer kleinen Stadt waren vom Schnee und vom Eis befreit. (…) In einem dieser Momente blickte ich ihn zum ersten Mal an, wie er ebenfalls dasaß und zu frieren begann. Er war zu dieser Zeit mit Miriam zusammen, einer 17-Jährigen, die bereits vor Mitternacht von ihrem Vater abgeholt werden würde …

The Nessy Burbank Show

Begebenheiten in meinem Leben lassen mich vermuten, dass es auf dem Dachboden meines Hauses eine Regie gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mein Leben spannender zu gestalten (…) Immer, wenn ich meine Wohnung verlasse, treffe ich den Oberinspektor. Kehre ich in meine Wohnung zurück, treffe ich den Oberinspektor. Treffe ich ihn nicht, treffe ich den Mann mit dem kleinen, weißen Hund …

2009

Ohne sie

Sie war tot, ausgesprochen tot. Blass, wächsern und sehr regungslos. Ihre Hände gefaltet, oder nein – mehr ineinander verknotet. Das haben sie nicht gut hingekriegt …

Teenie-Tagebuch, 23. Mai 1995

Heute ist Dienstag. Seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe, ist Einiges passiert. Am Samstag hatten wir das Spiel in I. Wir haben 16:6 gewonnen. Danach Fete in Carolins Ich-bin-süß-und-gepudert-Club … (alle Teenie-Tagebuch-Einträge zusammengefasst im Beitrag Mein 1998)

2010

Der schönsten Großmutter

Immer, wenn ich bei ihr schlief, lag ich in ihrem großen Bett unter einer schweren Daunendecke und zählte die Blüten, die auf der Tapete wuchsen. Das Frottee war rau, die Matratze weich. Ihr Kissen duftete nach Waschmittel, nach ihrem Parfum und nach ihr selbst – ein Geruch, der weich wie Watte war und sanft in der Nase kitzelte …

Begegnung im Bus

Bus 720 von der Arbeit nach Hause. Die Plätze sind gut besetzt, die Luft ist verbraucht. Ich setze mich neben eine kleine Frau mit dunklen Augen und einem Kopftuch, wie die Mütter der 50er es bei der Hausarbeit trugen …

Ode an die Wärmflasche

Schlotternd sitz‘ ich vor der Diss,
die Hände kalt, der Nacken steif,
ein Gedanke sich dem Hirn entriss:
Es ist soweit, die Zeit ist reif.

Das anstrengende Leben der Doktorandin N.

7:51
Der Wecker klingelt – frisch ans Werk! Nur weil man zu Hause arbeitet, sollte es nicht an Disziplin mangeln! Einmal Schlummertaste geht aber.

8:00
Nachrichten. Wichtig, um direkt auf Zack zu sein. Danach werde ich sofort aufstehen.

9:02

2011

Die Entenfrau

Gegenüber meiner Wohnung befinden sich Zechenhäuser: Kleine, bunt angemalte Häuschen mit schmalem Grundriss, zwei Fenster unten, zwei Fenster oben und ein ausgebauter Spitzboden. Zur Straße hin sind sie winzig, dahinter aber liegt eine beachtliche Scholle, auf der meine Nachbarn, verrentete Bergleute und krummrückige Stahlarbeiter, Tomaten züchten oder breitbeinig in quietschenden Hollywoodschaukeln und auf bunt gepolsterten Alustühlen sitzen, während Andrea Berg aus einem Kassettendeck schwülstige Lieder singt …

Ausflug ins Möbelhaus

Wir ahnten schon, dass es eng werden würde. „Drücken Sie noch ein bisschen“, raunt meine Mutter dem jungen Mann zu, einem verschwitzten Spätpubertierenden in einem roten Möbelhaushemd. Auf seinem Namensschild steht „Ich lerne noch“. Er blickt mich flehend an. „Oder besser quer?“, fragt Mutter und gestikuliert mit den Armen, als trage sie ein Paket aus …

Familiensinn

Man kennt diese Geschichten. Im Kreise der 30-jährigen Frauen sind sie wie urbane Legenden. Die Erzählungen von Bewerbungsgesprächen, in denen frau nach ihren familiären Plänen gefragt wird. Ich habe sie bislang immer abgetan: …

Das erste Mal: Thaimassage

Eine kleine Frau tritt mir entgegen. Sie ist halb so groß wie ich. Sie ist auch nur ein Drittel so schwer, eine Elfe. „Frau Nessy, ja?“ fragt die Elfe meinen Bauchnabel. „Komm u mit. Ha u scho macht die Thaimassaasch?“ Es ist ein bisschen schwierig, sie zu verstehen. Ich sage: „Das erste Mal.“ Sie nickt bedeutungsvoll: „Da wird ei besonder Lebnis.“ …

Hosenkauf

Ich streife die erste Hose über und merke schon an meiner ausgeprägten Wanderwade, dass wir nicht zusammenkommen werden. Von der anderen Seite des Vorhangs ruft es: „Und? Wie schaut’s aus? Passt sie?“ Ich halte den Bund fest, hüpfe mich im Kreis in die Hose hinein und rufe mit gespielter Souveränität durch den Vorhang zurück: „Äääh … joooo … aber im Schritt ist sie etwas knapp.“ Also die nächste …

2012

Liebes Familienministerium,

du fragst dich, warum meine Generation so wenige Kinder bekommt und hast deshalb eine Studie in Auftrag gegeben. Das ist insofern bedauerlich, als dass diese Studie bestimmt sehr teuer war und du auch durch Nachdenken zu einem Ergebnis hättest kommen können. Aber Schwamm drüber. Schauen wir lieber in die Zukunft. Damit du demnächst das Geld sparen und es für gute Kinderbetreuung einsetzen kannst, hier mal ein paar Eckpunkte, die uns Mitt- und Enddreißiger im Zusammenhang mit dieser Kindersache bewegen …

Hochkantistan

Es folgt: eine Bildergeschichte. Die Bilder sind in der Mehrzahl hochkant, was daran liegt, dass sie in Hochkantistan entstanden sind, einer Insel im Atlantik, auf der man praktisch keine Querformate aufnehmen kann, weil sonst oben und unten immer etwas von der Welt fehlt, weil es dort so steil ist …

Von Hühnern und Hünen

Wir sitzen in der Kirchenbank, als die Rudermannschaft die Kapelle betritt. Katrins Mund steht offen, Jessica fallen fast die Augäpfel aus den Höhlen, Pia und Sonja schauen sich an und grinsen. Wir haben nicht zu viel erwartet, nein, wir haben zu wenig erwartet, unsere Vorstellungen reichten für dieses Bild nicht aus …

Wassergymnastik

Es ist ein heißer Tag, ich liege am Pool und bin dem Dekubitus bislang entgangen, indem ich mich halbstündlich umgelagert habe. Plötzlich steht Stijn, der niederländische Animateur, vor mir und fragt: „Water Fitness?“ Ich denke: „Puuh, nee, lass mal.“ Er sagt: „Water Fitness!“, diesmal mit Ausrufezeichen, und ich denke: „Naja, warum nicht, bevor du dich mit Zinksalbe einreiben musst.“ Wir gehen zum Pool. Er holt den Ghettoblaster raus, schmeißt Dr. Alban rein, und wir lassen uns zu Wasser.

Kunst am Körper

Die Natur ist die schönste Malerin. Sie sehen ihr Werk: „Ruptur, blau gepunktet“. Es ist gekennzeichnet durch filigrane, veränderliche Farb- und Weichteilstrukturen – eine metabolische Aggregation von Gesundung und Verfall …

2013

Der Coverboy

Auf einmal ist er da. Sitzt vor einem kleinen Fernseher im Hausmeister-Kabuff der Sporthalle. Ab und an kommt er während des Trainings heraus, geht, die Arme hinterm Rücken verschränkt, an der Seitenlinie auf und ab oder setzt sich auf eine Kiste, die Beine breit, die Arme aufgestützt. Von seinem Hals baumelt eine Silberkette …

Zehn tolle Tipps für Laienbahnfahrer

So klappt’s auch mit dem Bahnfahren:

  1. Es erscheint Ihnen auf den ersten Blick erstaunlich, aber es gibt tatsächlich eine Menge Leute, die Bahn fahren. Und das, obwohl dieses Land so kommode Automobile baut. Die Tatsache, dass es Mitreisende gibt, bringt einige Unannehmlichkeiten mit sich …

Der Taxifahrer

Er stellt den Taxameter ein und fährt los. „Hastu kranken Freund?“, fragt er, dann legt er los:  „‚Schab auch immer nachts Husten. Der hört gar nisch‘ auf. Hab isch schon seit Wochen. Aber liegt vielleischt daran, dass isch immer bis sechs abends arbeite. Dann ess‘ isch und gehe ins Bett, aber boah! Wenn isch huste, kommt das wieder hoch. Bis hier!“ Er deutet mit der Handkante an seinen Hals. „‚Schab mir schon gedacht, vielleischt soll isch abends weniger essen. Weißtu, meine Frau kocht voll gut.“ …

2014

Max Mustermann wundert sich

Max‘ Firma verändert sich ständig. Abteilungen fusionieren oder werden neu geschaffen. Personal kommt und geht. Alle zwei Monate steht eine neue Personalie im Intranet, darunter die Bitte der Geschäftsführerin, „die neue Kollegin bei ihren Aufgaben zu unterstützen“. Max kommt es komisch vor, dass das alles Frauen sind; die Abteilungsleiterinnen, die Leiterinnen der Dependancen, alle Leute, die nachkommen und etwas zu sagen haben …

Renovazia auf Ostwestfälisch

Wir sind da, um zu renovieren: Wände streichen, Türzargen ausbessern, ein bisschen Moltofill hier und da. Wir, das sind meine Freundin und ich. Außerdem ihr Vater, Geflügel-Landwirt aus Ostwestfalen, und Mateusz, sein Knecht. Die beiden sind mit einem Transporter von irgendwo in der Nähe von Höxter gekommen. Den genauen Ort kennt kein Mensch. Auf der Heckklappe des Wagens klebt ein Hähnchen, das „Puten Tag!“ sagt. Ich gehe hoch in die Wohnung …

Braunkohletagebau Inden & Pier

Es sind nur noch sechs oder sieben Häuschen übrig, ein paar Gebäude, zwei Straßen. Als ich in Pier ankomme und dort herumgehe, steht vor einem der Häuser ein Mann und schaut hinauf. Er trägt Rennradkleidung, hat einen Helm auf. Er ist ein bisschen älter als ich, vielleicht Anfang 40. Ich frage ihn, ob er hier aus dem Ort komme. „Meine Eltern hatten die Kneipe hier.“ …

Heitere Musikanten

Mein Büro liegt in einer Fußgängerzone neben einer Shopping Mall. Viele Leute laufen dort entlang – Leute mit Tüten, entspannte Leute, Leute, die gerne Geld ausgeben – weshalb heitere Straßenmusikanten an dieser Stelle überdurchschnittlich gut verdienen. Gegen Mittag beginnt immer die erste Schicht, meist macht die rumänische Folkloregruppe den Anfang: drei arhythmische Kinder, die ein Tamburin schlagen und sekündlich „Hey!“ rufen …

2015

Die Suche nach der Hefe

Ein ebensolches Chamäleon wie Alufolie ist Backhefe. Bei Backhefe kommt erschwerend hinzu, dass Supermärkte heutzutage Kühlabteilungen antarktischen Ausmaßes haben. Man will nur 42 Gramm Hefe kaufen und denkt, man betritt Königin-Maud-Land. Irgendwo zwischen Südgeorgien und Mount Sidley, hinter fünf Adelie-Pinguinen, befindet sich also ein zwei Quadratzentimeter kleiner Würfel, den es Shackleton-gleich zu finden gilt. Wie geht man da vor? …

Krieger, grüß mir die Sonne!

Unsere Yogagruppe ist eine Gruppe ehemaliger Arbeitskollegen, hinzu kommen ein paar Freunde von Freunden, über Umwege Hinzugekommene. Wir sind allesamt maximal unesoterisch, eigentlich gibt es uns nur, weil die Redakteurin eine Ausbildung zur Yogalehrerin macht und sie Übungsobjekte braucht, weshalb der Vertrieb, die Gestaltung, die Programmierung und ich nun solidarisch Sonnengrüße produzieren …

Wie ich versehentlich wieder in ein Handballtraining geriet und anschließend einen Bufdi brauchte

Letztens wollte ich spazieren gehen, abends nach der Arbeit. Ein paar Kilometerchen, einmal um den See vielleicht. Ich frage die Nachbarin, Kreisläuferin a.D., ob das eine Perspektive für sie sei. Wie blöd, meint sie, sie gehe heute zum Training von so einer Handballrentnerinnentruppe. Ein- bis Dreifachmütter, jünger und älter, eher älter, Versehrte und Halb-Invalide seien das, eine Kreisklasse-Spaßmannschaft. „30 Minuten joggen und dann ein bisschen Ballwerfen. Komm doch mit!“ …

Im Zentralbüro für Erdrotation

Es ist stets die achte Stunde des siderischen Tages, wenn Professorin Olga Mega ins Büro kommt, sich erstmal einen Kaffee macht und ihre extragalaktischen Radioquellen einschaltet. Sie mag diese Zeit am Morgen, wenn noch keiner anruft, sie in der P.M. blättert und langsam in den Tag kommt. Bald trudelt Euler an. Er wirkt gehetzt und entschuldigt sich: Die gravitativen Kräfte seines Bettes seien heute wieder zu stark gewesen; überdies gehe sein Vektor nach … (F0lge 2: Anziehungskraft, Folge: Das Ende von Plan A ist der Beginn von Plan B)

*

Soweit ich nachvollziehen kann, ist dies der 1626. Blogbeitrag.

Seit 2010 – seit dem Wegzug von Twoday – wurden diese Beiträge 25.338-mal kommentiert. Zugriffe in diesen vergangenen sechs WordPress-Jahren: 3.067.608.

Danke dafür!



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