Werbeblock.
Bei mir erscheint während des Spots übrigens eine Anzeige für „SOS Condoms“.
Werbeblock.
Bei mir erscheint während des Spots übrigens eine Anzeige für „SOS Condoms“.
Dieser Tage streife ich nichtsahnend durch den Supermarkt, als – boah!
Skyr! Nur eine Armlänge von mir entfernt! Seit vierzehn Jahren träume ich davon, dass Skyr es aus Island nach Deutschland schafft (historisches Tondokument aus dem Urlaub).
Falls Sie Skyr nicht kennen: Es ist ein Milchprodukt, irgendwas zwischen Quark und Joghurt. Sehr cremig, man vermutet 500 Kalorien pro Löffel. Tatsächlich ist er relativ fettarm. Darum geht’s aber nicht: Isländischer Skyr ist einfach wahnsinnig lecker.
Jetzt gibt’s die Ar*la-Variante in Deutschland. Ich bin entzückt. Natürlich habe ich direkt zwei Becher gekauft. Und probiert.
Vielleicht verklärt meine Erinnerung den Geschmack. Vielleicht entspricht aber auch die hiesige Adaption nicht ganz der isländischen. Auf Island schmeckte Skyr besser.
Aber hey – egal. Skyr!! <3
Tagelange, aufopferungsvolle Probe-Essungen haben nun ergeben: Heidelbeermarmelade pimpt den Skyr ins Optimum.
Sagte ich schon, dass ich mich über Skyr freue?
Am 12. jeden Monats findet in Blogs das Fotoprojekt “12von12″ statt:
12 Bilder vom 12. Tag
Gestern war ein Sonntag, den ich komplett zu Hause verbracht habe. Der Tag begann mit einem sehr schönen Anblick:
Das Fachwerk des Gewächshauses steht. Während des Frühstücks habe ich es ausgiebig betrachtet und mich daran erfreut.
Nach dem Frühstück waren noch ein paar kleinere Arbeit zu machen. Traugott hatte seinen großen Auftritt als Steighilfe.
Auch wenn ich mittlerweile weiß, wo ich Traugott loswerden kann – er ist mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich es gar nicht mehr möchte. Überdies werden sich für Traugott im Zuge der Gewächshauseinrichtung sicherlich noch einige Aufgaben ergeben. Es ist mit ihm ein bisschen wie mit Apple-Produkten: Bevor man sie nicht besitzt, weiß man gar nicht, dass man sie braucht.
Gestern hatte ich Besuch: Der Stammtisch tagte. Die nächsten Bilder werden sich deshalb mit kulinarischen Themen befassen.
Zunächst habe ich im Garten Johannisbeeren gepflückt:
Außerdem habe ich die ersten Zucchini geerntet:
Dann ging’s an die Grillvorbereitungen: Teig kneten, Gemüse schnibbeln, Marinaden anrühren, Bowle machen, Dessert mixen.
Am Samstag war ich einkaufen. Dabei sind mir eine Flasche Cachaça, Limetten und Rohrzucker in den Wagen gerollt. Das ist mir allerdings erst im Nachhinein aufgefallen.
Aber was solls. Wenn ich die Zutaten schonmal da habe, kann ich mir in den nächsten Tagen auch mal einen Caipirinha machen. Die Sachen verkommen ja sonst.
Das Dessert für den Abend: Beeren-Fool. Ich habe einen Faible für Desserts mit nur drei Zutaten. Bei diesem sind es auch nur drei: Beeren, Sahne, Puderzucker. Die Beeren pürieren, Sahne und Puderzucker mixen und steif schlagen, schichten, fertig.
Nochmal durchsaugen und Tisch decken:
Die Bowle gab uns zwischenzeitlich Rätsel auf.
Zunächst das Rezept: Holunderblütensirup und Rose Lime Juice in gleichen Teilen, ein bisschen Limettensaft, crushed ice. Mit Tonic Water auffüllen. Ich habe ein paar dekorative Johannisbeeren dazugegeben. Man kann auch anderes Obst nehmen oder es weglassen.
Gibt man die Bowle ins Glas, schwimmen die Johannisbeeren oben.
Trinkt man das Glas aus und füllt es mit Mineralwasser auf, schwimmen die Johannisbeeren unten.
Möchte man danach wieder ein Glas Bowle und füllt Bowle auf, dümpeln die vorhandenen Johannisbeeren weiterhin am Grund. Die neu dazugekommenen schwimmen oben.
Wir haben nachgedacht und sind dann recht schnell auf eine Lösung gekommen.
Haben Sie auch eine Idee?
Bitte verzeihen Sie meine lange Abwesenheit hier.
Ich bin mitnichten im Urlaub. Ich bin nur beschäftigt. Im Garten. Und mit dem Leben.
Bei diesem zauberhaften Sommerwetter ergeben sich nämlich fortwährend soziale Ereignisse. Da möchte ich über Skyr schreiben, über die Schaltsekunde, über Sportunterrichte, über Kaltschalen und Warmschalen, übers Kleidertragen, über das Schnellrestaurant Polonia, übers Balkonsitzen und Am-See-Verweilen, über die gefühlte Entfernung nach Swisttal-Odendorf, über Yoga-Fort- und Rückschritte, über correct!v, über Autorennen in Paderborn, über musikalische Abende mit Frau und Herrn Schüßler, Frau Schöner und Hansbahnhof, über das Woandersschlafen, übers szarlotka–Trinken im Stuttgarter Vorort … – ach, mir fallen noch weitere zehn Themen ein, aber lassen wir das.
Stattdessen sitze ich – und zwar mit großer Freude – im Biergarten, grille oder werde begrillt, feiere Geburtstage und verquatsche mich bis in die Nacht. Oder ich verweile auf meiner Terrasse, die Füße in Wassereimern, und lese – zurzeit #einBuchfürKai. Das fördert alles wieder neuen Blogstoff zutage, den ich nicht niederschreibe, weil … – Sie ahnen es. Wir drehen uns im Kreis. Das reale Leben, dieses Bloggeschichtenerleben mit Anfassen, überholt mich derzeit.
Nehmen Sie sich deshalb bitte eines der obigen Themen und denken Sie sich damit eine Geschichte aus, die zu mir passen könnte. Wir gleichen das später ab.
Twitterlieblinge 06/2015:
https://twitter.com/SankofaBrown/status/605522536768643072
Natürlich muss man, wenn man aus der U-Bahn gestiegen ist, erst einmal direkt vor der Tür stehenbleiben, um die Magie des Ortes zu erspüren.
— Mann vom Balkon (@MannvomBalkon) June 2, 2015
https://twitter.com/grindcrank/status/606044994269540352
"Was Alkohol und Verzweiflung zusammengeführt haben, das soll der Mensch nicht trennen."
Warum ich keine Pastorin bin.
— Pumpkin (@__Pumpkin___) June 6, 2015
https://twitter.com/Larenzow/status/607624667420094464
This is why we love #Scotland: The rail replacement service. #Scottishhumour pic.twitter.com/NjYg055ftd
— Fuad Alakbarov (@DrAlakbarov) June 7, 2015
https://twitter.com/Horst_Hutzel/status/608334596808318977
Eigentlich suchen wir doch nur den einen Menschen, der sich vor uns auf den nassen Gartenstuhl setzt.
— Tom Kraftwerk (@TomKraftwerk) June 13, 2015
"Und an der Straße in beide Richtungen gucken, Torben. NICHT OBEN UND UNTEN!"
Das hat der natürlichen Selektion jetzt auch nicht geholfen.
— Jesse Custer (@jesscuster) June 13, 2015
https://twitter.com/ohaimareiki/status/609816707918598146
Best courtroom exchange ever? pic.twitter.com/KRFAJNY5hF
— Rabih Alameddine (@rabihalameddine) June 16, 2015
Der Drucker steht seit ein paar Monaten am Gang – auch damit wir weniger drucken. Auf jeden Fall stehen wir jetzt mehr am Gang.
— Büchereien Wien (@buechereiwien) June 16, 2015
https://twitter.com/Koboldkeks/status/611162479377391616
https://twitter.com/Huebscherei/status/611226674533924864
https://twitter.com/Kralle2000/status/611912304762974213
Paradox ist, dass die CDU/CSU gegen eine Frauenquote ist, jedoch bei der Ehe eine Quote von 50% eisern verteidigt.#EheFürAlle
— Caprisonnefan (@caprisonnefan) June 19, 2015
https://twitter.com/alles_b/status/612207432660553729
https://twitter.com/Bertzeug/status/612302771145048064
https://twitter.com/FrauZiefle/status/612587431225884674
https://twitter.com/Steaklight/status/612637504345387008
https://twitter.com/LoopingLouisa/status/612985191942987776
Awkward Moment Seal pic.twitter.com/V3Bbfok88L
— The Poke (@ThePoke) June 23, 2015
“Knete!“
Das ist mein Oberarm.
Und der Sohn zieht jetzt aus.— Denkding (@Gehirnkram) June 26, 2015
https://twitter.com/renefischer/status/614410015861002240
Damit keine Mücke durch meine geöffnete Balkontür fliegt und mich sticht, schlich ich vergangene Woche im Dunkeln durch meine Wohnung, und mein rechter, kleiner Zeh blieb krachend am Sofa hängen.
Ich blickte an mir hinab. Der Zeh stand ein bisschen komisch ab. Ich stellte meinen Fuß auf den Wohnzimmertisch, drückte vorsichtig, zog dann etwas, es knirschte – oder war es ein Knacken? -, und der Zeh schaute wieder normal nach vorne. Im weiteren Verlauf lief der Stumpen blau an, aber nur innen, dafür sehr schillernd. Es könnte also sein, dass ich mir den Zeh gebrochen habe. Hätte mich doch besser eine Mücke gestochen.
Ich humpele nun verwegen durch die Gegend. Wobei: Wenn ich keine Schuhe trage, geht es, dann schmerzt es kaum. Auch Sportschuhe kann ich gut tragen, weshalb ich gestern trotz meiner Versehrtheit im Fitnessstudio war, meine Beine auf dem Crosstrainer im Kreis bewegte, ein paar Übungen machte, mich aber eigentlich nur in der Sauna aufwärmen wollte, weil es draußen so kalt ist.
Ich war gerade fertig mit dem sportlichen Teil, als ein dunkelhaariger, gut Trainierter um die 50 mir zuzwinkerte. Ich bin seit einiger Zeit in einem Alter, in dem ich eine Aufforderung für Männer zwischen 45 und 60 darstelle. Das führt zu Begegnungen an Tankstellen und Supermarktkassen, die man wohl, ich kenne mich da nicht so aus, „Flirten“ nennt.
Der Trainierte stand an der Empfangstheke, war gerade gekommen und wollte seine Mitgliedskarte einchecken. Er deutete auf meinen Fuß und mein Gehumpel, ich zuckte mit den Schultern. Wir warfen einige Blicke hin und her. Er lächelte, ahmte meinen Gang nach, ich lächelte ebenfalls. Wir hatten pantomimischen Spaß.
Der Fitness-Manager hinter dem Tresen begann, ihm etwas zu erläutern. Der Trainierte zuckte mit den Schultern, antwortete auf Italienisch, er verstünde nicht, der Manager sagte auf Deutsch, er verstünde auch nicht, versuchte es auf Englisch, der Trainierte verstand nicht, der Manager sagte, dann brauche er jemanden zum Übersetzen – ob wer Italienisch spreche?
Ich bot meine Hilfe an. Der Trainierte wirkte entzückt, dass ich seine Sprache spreche. „Oh“, machte er und zwinkerte wieder. Der Manager sagte, Zwinkermann sei im Rückstand, 62 Euro müsse er zahlen, die Einzugsermächtigung funktioniere nicht mehr, er solle erst seine Schulden begleichen, dann könne er trainieren. Ich übersetzte. Sein Lächeln erlosch, als hätte jemand das Licht bei ihm ausgeknipst. Er schaute mich sehr grimmig an, seine Augen wurden zu Schlitzen, seine Lippen ein dünner Strich. Mit seinem Bartschatten wirkte er jetzt panzerknackeresk und, ja, sogar ein bisschen gefährlich. Ich sagte: „Scusa, ich kann nix dafür, ich übersetze nur.“ Er sagte, die Zähne zusammengekniffen, nicht heute, morgen komme er bezahlen. Oder übermorgen, irgendwann später halt – ich solle das ausrichten. Dann drehte er sich um und ging grußlos von dannen.
So endete mein Flirt. Und so endet dieser Eintrag, der nicht einmal eine Pointe hat.
Die liebe Anne schrieb jüngst auf ihrem Facebook, dass sie im Schlafzimmer rieche, wenn ihr Nachbar zwei Balkone weiter rauche.
„Mein Geruchssinn in einer Variante weniger feinkalibriert wäre vermutlich besser für mich.“
Ich äußerte mich mitfühlend und fragte, ob ich die Geschichte meiner offiziell bestätigten Zwei-Prozent-Nase schon einmal aufgeschrieben habe.
Nein, aber ich solle doch bitte.
Nun denn.
Es war einmal … das Jahr 1999. Ich studiere und bin knapp bei Kasse. Ein Aushang am Schwarzen Brett offeriert einen Job beim Landesumweltamt.
Gesucht: Testriecher.
Stundenlohn: 25 Mark.
25 Mark pro Stunde! Galaktisch! Ich betrachte mich als qualifiziert für Was-auch-immer und melde mich. Zunächst erklärt mir ein Umweltmensch den Hintergrund der Täitigkeit: Jemand telefoniere ans Umweltamt: „Hier stinkt’s! Die Brauerei in meiner Nachbarschaft – unerträglich!“ Das Amt rufe einen seiner freien Mitarbeiter an, um die Sache zu überprüfen. Dieser fahre zur Brauerei – mehrmals, zu festgelegten Uhrzeiten. Jeweils zwei Stunden lang setze er sich auf einen Klappstuhl und kreuze auf einem Bogen an:
x stinkt
x stinkt ein bisschen
x stinkt nicht
Ich betone meine herausragenden Kompetenzen im Dasitzen und In-die-Gegend-riechen und bekräftige mein Interesse an der Tätigkeit. Man lädt mich zum Eignungstest ein.
Gemeinsam mit zwei weiteren Kandidaten verfrachtet man mich in einen Container. Im Container steht ein Tisch. Aus dem Tisch gucken drei Inhalierrüssel heraus. Neben jedem Rüssel gibt es zwei Knöpfe. Auf einem Kopf steht „ja“, auf dem anderen „nein“.
Wir hocken uns vor die Rüssel. Trennwände sind zwischen uns.
„Ihre Aufgabe ist es, meine Damen zu Herren, zu sagen, ob Sie etwas riechen“, sagt der Supervisor.
Prima, denke ich. Das kriege ich hin.
Aus den Rüsseln kommen 20 Riechproben, jeweils in unterschiedlicher Konzentration, von sehr wenig bis sehr viel:
10-mal Schwefelwasserstoff, formally known as „faule Eier“
10-mal 1-Butanol, der Duft von Edding
„Zwei Gerüche mit hohem Wiedererkennungswert“, sagt der Supervisor. Je Geruch seien zwei Nullproben dazwischen. Aufgabenstellung sei es nun, Knöpfe zudrücken:
Ja =Ich rieche etwas.
Nein = Ich rieche nichts.
Noch während der Test läuft, ist offenkundig, dass ich mehr rieche als andere. Während ich mehrmals kurz vorm Erbrechen stehe, murmelt es hinter der Trennwand: „Riecht ihr was? Ich riech‘ nix.“
Als ich am Ende des Spektakels in den Vorraum trete, um das Ergebnis zu hören, erwartet mich ein Gesichtsausdruck freudiger Ergriffenheit: „Frau Giese“, sagt der Umweltmann, „das ist ja fantastisch! So etwas habe ich noch nicht erlebt! Sie haben eine Zwei-Prozent-Nase! 98 Prozent der Bevölkerung riechen schlechter als Sie! Wahnsinn!“
Ich hätte, so der Testaufseher, alles richtig herausgerochen, auch die Nullproben, zwanzig Mal. Das sei einmalig. Nur sein Hund rieche besser.
Was ihn in Verzückung versetzt, freut mich gar nicht: Ich bekomme den Job nicht. Für mich stinkt’s schließlich überall.
Sie betreten den Marktplatz sehr langsam.
Ich sitze im Café und frühstücke, als sie von rechts in mein Blickfeld kommen. Er schiebt, über einen Rollator gebeugt, vorwärts. Sie, an seiner Seite, hat sich bei ihm untergehakt, ihre Hand ruht auf seinem Oberarm.
Es ist Markttag. Sie lächeln sich zu. Er hält inne, bedeutet ihr, stehenzubleiben. Dann geht er fünf wacklige Schritten in Richtung des Bäckerwagens, greift in seine Hosentasche und holt eine Kompaktkamera hervor.
Sie fährt sich durchs graue Haar. Dann legt sie die rechte Hand auf den Rollator, die linke stützt sie in die Hüfte. Sie winkelt ein Bein etwas an, die Fußspitze auf dem Kopfsteinpflaster. Sie trägt ein Kleid, türkis mit bunten Blumen. Sie schiebt ihre Hüfte vor, zieht die Schulterblätter zurück. Er hält die Kamera hoch, es blitzt.
Beide nicken sich zu. Er kehrt zum Rollator zurück und gibt ihr einen Kuss. Dann gehen sie weiter.
Dortmund/Wellington. (nessy) Bislang galten Männergrippe und Männerschnupfen als nicht heilbar. Zwar erholen sich Betroffene bei guter Pflege von den körperlichen Gebrechen, seelisch bleibt jedoch nach jeder Infektion eine Narbe. Jetzt wurde ein bislang unbekanntes Medikament gegen die tückische Krankheit entdeckt – fernab von Europa.
Die oral einzunehmende Medizin stammt von der pharmazeutischen Firma „Quick Fix Rock Candy“ und trägt den sprechenden Namen „Man Flu“, deutsch: Männergrippe. Ein Informant aus der Schweiz hat der „Draußen nur Kännchen“-Redaktion den Sensationsfund am 9. Juni zugespielt. Er hat die Packung in Neuseeland gesichtet und sichergestellt.
Superinfektiöse Virile Influenza (SVI), wie die Männergrippe im Fachjargon heißt, zeichnet sich dadurch aus, dass Erkältungssymptome in besonders starkem Ausmaß auftreten. Die Erkrankung geht mit Befindlichkeitsstörungen und depressiven Verstimmungen einher. Nicht selten äußern Patienten den Wunsch, sterben zu wollen.
Über den Hersteller von „Man Flu“ ist zurzeit nichts Näheres bekannt. Bei dem Produkt handelt es sich nach erster Inaugenscheinnahme um murmelgroße Dragées. Der Wirkmechanismus ist noch unbekannt.
„Quick Fix“ wirbt auf der Packung mit dem Slogan „Take one a day and you will be on your way“, frei übersetzt: „Eins am Tag, und es geht dir bald besser.“ Bestandteile der neu entdeckten Medizin sind Zitrone und der in Europa weitgehend unbekannte Manuka-Honig.
Besonders auf letzterem liegt nun das Augenmerk der Forschung. Der Manuka-Baum, auch bekannt als „Südseemyrthe“ ist in bergigen Regionen Neuseelands und des südlichen Australiens beheimatet. Er ist mit dem australischen Teebaum verwandt. Maori, die indigene Bevölkerung Neuseelands, verwenden Teile der Südseemyrthe seit jeher bei Magen-Darmbeschwerden, Erkrankungen der Blase, Hautkrankheiten und Erkältungen. Weil es sich bei der SVI um ein weitaus komplexeres Krankheitsbild als eine Erkältung handelt, ging die Wissenschaft bislang davon aus, dass traditionelle Medizin bei der Behandlung unwirksam ist. Bis jetzt konnten die Betroffenen ihre Beschwerden nur durch ausgeprägtes Stöhnen signifikant lindern. Die Forscherinnen und Forscher werden ihre Erkenntnisse nun auf den Prüfstand stellen.
Die „Draußen nur Kännchen“-Redaktion unterstützt die Forschung mit Eigenexperimenten; die Dragées sollen auch prophylaktisch wirken.
Erste Erkenntnisse lesen Sie zu gegebener Zeit hier im Serviceblog.
Sandra möchte wandern, im Berchtesgadener Land. Sie ist noch nicht oft gewandert, weshalb sie Wanderausrüstung benötigt.
Liebe Frau Nessy,
bitte beugen Sie der Armut durch Funktionskleidung vor und klären Sie mich und andere Laienwanderer auf! Das wäre tatsächlich hilfreich, Outdoor-Ausrüster setzen anscheinend ein halbes Leben Wandererfahrung voraus.
Sie möchte also von mir wissen: Was soll ich anziehen? Muss ich all das Funktionszeugs kaufen, das im Laden hängt?
Herr Buddenbohm ignoriert die Thematik, aber das hier ist ja ein Serviceblog. Deshalb habe ich einen kleinen Ratgeber zusammengestellt.
Als freudige und erfahrene Urlaubs-Wanderin antworte ich auf alle Ausrüstungsfragen mit einem entschiedenen „Komm drauf an!“
Meine Tipps von unten nach oben:
Schuhe
Wenn man nur auf geschotterten Spazierwegen läuft, kann man getrost flache Treckingschuhe oder zum Einstieg bequeme Freizeitschuhe tragen.
Aber es geht ja ums Wandern. Ich selbst kraxel auch und mag deshalb Schuhe mit hohem Schaft. Sie müssen aus meiner Sicht drei Eigenschaften haben:
Ich trage lederne Wanderstiefel von Hanvag. Ich fette sie von Zeit zu Zeit ein, stand mit ihnen schon bis zum Knöchel im Wasser und habe nie heiße Füße.

Meine Ausrüstung an den Füßen: lederne Wanderschuhe von Hanvag, gekauft 2004 im Globetrotter in Hamburg, dicke Wandersocken.
An guten Schuhen sollte man nicht sparen. Auf die Zeit gerechnet – ich habe meine Schuhe jetzt seit elf Jahren und sie sind immer noch gut -, sind teure Schuhe außerdem gar nicht teuer.
Wenn die Füße weh tun, ist die ganze Wanderei sowieso für die Tonne.
Socken
Beware of Socke des Grauens. Wenn irgendwas unter der Fußsohle hin- und herrutscht, erleben Sie Ihre persönliche Vorhölle. Deshalb trage ich nur dicke, passgenaue Wandersocken.
Die können preiswert sein; Discounter oder Kaffeeröster haben gute Sachen. Sockenklimagedöns finde ich persönlich überschätzt. Ebenso alles, was die Blutzirkulation anregt, irgendwas zusammenpresst oder was weiß ich. Es sei denn, Sie haben tatsächlich medizinische Probleme, aber dann sind Sie ohnehin bei einem Venen-Doktor unter Vertrag und kennen sich aus.
Hose
Das Wichtigste: Sie dürfen sich keinen Wolf laufen. Denn dann – siehe Socken-Vorhölle.
Jeans finde ich persönlich unpraktisch, weil zu dick und zu eng zum Wandern. Wenn man schwitzt, kleben sie am Bein, und die Nähte scheuern. Ich laufe deshalb in weiten Stoff- bzw. Treckinghosen. Die wackere Wandersfrau muss schließlich auch mal einen beherzten Schritt tun oder über ein Bächlein springen.
Ab 10 Grad Außentemperatur laufe ich in kurzer Buxe. Ich mag es nicht, wenn mir etwas um die Waden schlackert. Wer uneins mit sich ist, leicht friert und leicht schwitzt, sich vor Insekten und Dornen fürchtet, kann in lang gehen oder sich Hosen kaufen, deren Beine man ab- und wieder dranmontieren kann. Das ist aber mehr etwas, was man vor der Wanderung tut. Während einer Wanderung habe ich meine Hose noch nie umgebaut.
Große Taschen auf den Oberschenkeln finde ich praktisch, damit ich unterwegs mal ein Taschentuch, die Kamera, das Handy und den Wanderführer unterbringen kann. Die haben also tatsächlich einen Sinn.
Unnerbux
Sie können gerne Funktionsunterwäsche kaufen, wenn Sie Ihr Geld verzweifelt unter die Leute bringen möchten. Ansonsten können Sie es lassen.
T-Shirt
Hier hält der Handel einen bunten Strauß von Produkten bereit, die weitestgehend unnütz sind. Zumindest für Hobbywanderer im Berchtesgadener Land.
Ich selbst trage stinknormale Baumwolle – und damit das, was ich im Schrank habe. Allerdings ziehe ich immer ein Leibchen drunter. Die unterste Schicht nimmt den Schweiß auf, die oberste bleibt trockener. Man kann beides unabhängig voneinander wechseln, und das Leibchen bleibt immer schön in der Hose, wenn man die Arme nach oben reckt – zum Beispiel, wenn man an einem Ast über dem Abgrund hängt.

Auf dem Pico Bejenado (1854 m), La Palma. 800 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, 4 Stunden Gehzeit. Gestartet in Leibchen und T-Shirt, auf dem Gipfel mit Leibchen, T-Shirt, Langarm und Windbreaker-Weste.
Obendrüber: Jacke, Weste etc.
Mir wird relativ schnell warm, wenn ich erstmal loslaufe. Oft wird es mit zunehmender Höhe aber kühler (man sagt: pro 100 Höhenmeter 1 Grad), windiger, oder das Wetter schlägt mal um.
Deshalb habe ich immer eine winddichte Weste dabei. Wind ist fies, vor allem, wenn man verschwitzt ist. Außerdem habe ich immer ein langärmeliges Shirt oder eine Shirt-Jacke im Rucksack – also so ein Langarm-Dingsi mit Reißverschluss vorne. Hilft gegen Kühle und gegen Sonne.
Wenn man dann alles übereinander zieht – Leibchen, T-Shirt, Langarm-Shirt und zum Schluss die Weste – ist einem auch bei der Rast auf dem windigen Gipfel schön warm.

Wanderung auf den Montaña Blanca (2748 m), Teneriffa. 1000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, Länge nur 9 km (18 hin und zurück), Gehzeit aber: 6 Stunden. Steile Hänge, extremer Wind und kühle Temperaturen aufgrund der Höhe, deshalb ausnahmsweise oben und unten in lang.
In Jacken staut sich die Hitze, sie kleben an den Armen, und man hat schnell seine kleine, feine Privatsauna. Deshalb nehme ich eine Jacke nur mit, falls es doll regnen soll.
Halstuch
Nö.
Sonnenbrille
Ja. Unbedingt.
Kopfbedeckung
Auf den Kanaren und an heißen Sommertagen im Berchtesgadener Land trage ich Bandana. Hält den Schweiß aus den Augen, leitet die Wärme gut ab und macht, dass ich mir nicht den Scheitel verbrenne.
Rucksack
Wenn Sie Tagestouren machen, brauchen Sie ein Daypack.
Ich finde es praktisch, wenn der Rucksack möglichst viele Fächer hat. Dann muss man nicht bei jedem Griff herumkramen. Außentaschen sind gut für Taschentücher, Sonnenbrille, Sonnencreme, Kamera, Haarspange und all das Schickeldi. Innentaschen sind gut für Wertsachen. Sehr zu empfehlen: elastische Fächer an den Seiten, in denen Sie Getränkeflaschen unterbringen können. Dann müssen Sie nicht immer im Rucksack herumkramen, wenn Sie einen Schluck nehmen möchten.
Ich persönlich mag Belüftungssysteme, bei denen der Rücksack nicht direkt auf dem Rücken klebt.
Achten Sie darauf, dass der Rucksack die richtige Länge hat und gut auf den Hüften aufsitzt. Mit denen tragen Sie den Rucksack nämlich auch. Wenn Sie beleibt sind, sollte der Hüftgurt lang genug sein – vorher testen.
Trinksystem
Wenn Sie nicht gerade 30 Kilometer in unter 4 Stunden laufen und dafür einen Preis gewinnen wollen, brauchen Sie sowas nicht.
Wanderstock
Ja. Aber nur einer.
Auf flacher Strecke unnütz, in den Bergen tatsächlich ein nettes Gimmick. Man kann sich an ihm den Hang hochziehen und beim Bergrunterlaufen abstützen. Außerdem hilft er an manchen Stellen, das Gleichgewicht zu halten und sichert ab.
Mit nur einem Stock hat man die andere Hand frei, um sich am Fels festzuhalten. Der Stock sollte eine Schlaufe haben, falls man die zweite Hand ebenfalls zum Festhalten braucht.
Wanderstöcke haben unten eine Spitze. Walking-Stöcke mit Gummi-Nuppsis sind beim Wandern nutzlos.

Die schönste Tour des bayerischen Oberlandes: Über den Herzogstand zum Heimgarten und hinunter. Mit der Seilbahn hinauf, 400 Höhenmeter im Aufstieg, 1140 Höhenmeter im Abstieg, 6 Stunden Gehzeit. Eine tolle Aussicht auf Kochelsee und Walchensee – wenn’s nicht grad neblig ist.
Fazit:
Sie brauchen gute Schuhe und Wandersocken, nach oben hin wird es immer egaler.
Das ziehe ich zu einer Sommer-Wanderung im Berchtesgadener Land an:
Das packe ich in meinen Rucksack:
Ich nehme immer ein aufgeladenes Handy und einen Ersatz-Akku mit. Es ist mir noch nicht passiert, dass ich Hilfe brauchte, aber ich war schon oft in Gelände unterwegs, wo es hätte sein können – auch ohne besondere Risikobereitschaft. Man vertritt sich schneller, als man denkt.

Halbtageswanderung auf den Altavista (1377 m), Gran Canaria. 450 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, 3 Stunden 15 Gehzeit. Kleidung: oben kurz, unten kurz.
Die besten Wanderführer:
Sind von Rother.
Pro-Tipps:
Die Zeit-Angaben im Wanderführer sind reine Gehzeiten – ohne Pause. Normale Wandersleut machen aber zwischendurch Brotzeit, Fotos und bewundern die Aussicht; die Zeit müssen Sie draufrechnen. Ich selbst laufe ziemlich exakt in Rother-Wanderführer-Geschwindigkeit – das müssen Sie aber für sich ausprobieren. Es ist keine Schande, langsam zu sein und die Gegend zu genießen.
Viele sagen: Runter ist anstrengender als rauf. Finde ich in leichtem Gelände nicht, dort gehe ich gerne bergab. Sobald man jedoch unregelmäßigen Tritt hat, der Untergrund rutschig ist oder man kraxeln muss, stimmt das ganz sicher.

Risikosport Wandern: durch die Schlucht des Poqueira, Andalusien, 900 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, 6 Stunden Gehzeit – und ein veralteter No-Name-Wanderführer, der durch Dornbüsche lotste. Leichte Verzweiflung zwischendurch.
Um die Anstrengung zu kalkulieren, ist nicht die Länge einer Strecke entscheidend, sondern die Kombination aus Höhenmetern und Weglänge. Je weniger Strecke pro Höhenmeter, desto uff. Meine Erfahrung, ganz persönlich:
Wenn Sie am Ende der Wanderung das Gefühl haben, dass Sie noch eine Stunde weitergehen könnten, war es die richtige Belastung.
Um ein Gefühl für die richtige Tour zu bekommen, sollten Sie bei der ersten Wanderung nicht mehr als 400 Höhenmeter und nicht länger als 4 Stunden laufen und das Befinden am nächsten Tag abwarten.
In diesem Kaffeehaus werden anonym Daten verarbeitet. Indem Sie auf „Ja, ich bin einverstanden“ klicken, bestätigen Sie, dass Sie mit dem Datenschutz dieser Website glücklich sind. Dieser Hinweis kommt dann nicht mehr wieder. Datenschutzerklärung
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.