Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Wir sind drin | #M4MvsCOVID ist online! Von Null auf Go live in 18 Tagen – so schnell habe ich noch nie eine Website gelauncht. Christian auch nicht. Das haben wir am Samstagabend beim virtuellen Anstoßen gemeinschaftlich festgestellt.

Auf der Seite „Wir über uns“ sieht man unten, wer alles beteiligt ist: Insgesamt 55 Medizinerinnen und Mediziner – Ärzte, Ärztinnen, Pflegende und Rettungskräfte – haben an der ersten Version mitgewirkt. Ein phänomenaler Kraftakt und eine tolle Gemeinschaftsarbeit.

Inzwischen gibt es fast 800 Unterstützerinnen und Unterstützer in der Discord-Gruppe, aus der heraus der Projekt entstanden ist.

Wie es weitergeht: Die Mediziner werden die Inhalte erweitern, pflegen, fortwährend aktualisieren und ergänzen. Ich schaue, wie wir das Projekt auf offizielle Beine stellen.

Danach gucken wir, ob weitere Features sinnvoll sind. Wir haben Ideen; außerdem wurden uns Übersetzungen angeboten – und wer weiß, was noch gebraucht wird. Das ergibt sich in diesen Wochen ja stets aus der Situation heraus.


Webinar-Optimierung | Ich habe die Webinar-Situation optimiert. Weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in meinen Webinar-Sessions stumm und blind geschaltet sind, ich sie also weder höre noch sehe, kein Feedback bekomme und alles eigentlich nur meiner Zimmerpalme erzähle, habe ich mir die Leute über der Webcam aufgebaut.

Sie folgen meinen Ausführungen aufmerksam, sind allerdings etwas norddeutsch-steif.

Das Webinar erfreut sich überraschend großer Beliebtheit. Ich bin inzwischen für zehn Termine gebucht, ein Großteil inhouse. Das hätte ich nicht erwartet.

Ich gebe in den 90 Minuten nicht nur meine Erfahrungen weiter, sondern habe die Inhalte ergänzt durch organisationale Aspekte der aktuellen Situation: Wie sich Anwesenheitsarbeit und Remote-Arbeit unterscheiden, dass das Netzwerkdenken stärker in den Vordergrund kommt (statt des Abbildens physisch sichtbarer Abteilungen), dass nun alle gleich weit voneinander entfernt arbeiten (nämlich einen Telefonanruf und nicht mehr Flure oder Etagen) und wie sich Führung verändert. Ich werde das mal in einem Newsletter zusammenfassen – zusammen mit der Beschreibung, wie ich mein Vorgehen geändert habe, wenn es um die gemeinsame Lösungsfindung mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geht. Das funktioniert mit Telko und Viko nämlich anders als bei Anwesenheitsmeetings.


Grillsaison 2020 | Im Garten bereitete ich an diesem Wochenende die Grillsaison Sommer 2020 vor, pflanzte Salat und Kohlrabi, säte Möhren, Radieschen und Lauchzwiebeln ein.

Beet mit eingesäten Reihen

Außerdem pflanzte ich die gekauften Stauden ein. Das Beet gegenüber der Terrasse war bislang immer ein Problembeet.

Beet mit kleinen Pflanzen

Weil ich mir die Namen von dem Zeug immer nur bedingt merken kann – von links nach rechts: Stockrosen, daneben hohe Dinger in Rosa, davor eine Zierquitte, daneben fedrige Dinger in Blau und eine Pfingstrose.


Die Müdigkeit der Heimarbeit | Am Wochenende wollte ich mal schnell Teamviewer installieren. Teamviewer sagte mir aber, dass ich ein aktuelleres Betriebssystem brauche. Es war also an der Zeit, mein OS X von Sierra auf Catalina upzudaten. Bevor ich allerdings auf Catalina updaten konnte, musste ich ein frisches Backup machen. Nachdem ich das Backup gemacht hatte, sagte mir Catalina, ich müsse zunächst die Hindenburg-Software updaten, sonst könne ich demnächst keine Audio-Dateien mehr bearbeiten. Also datete ich Hindenburg up. Danach updatete ich Sierra auf Catalina. Im Anschluss funktionierte Gimp nicht mehr. Also musste ich Gimp von Version 2.8 auf 2.10 updaten. Aber Teamviewer funktionierte dann. Der Grund, warum ich Teamviewer ans Funktionieren bringen musste, erledigte sich im Anschluss allerdings.

Was soll’s. Ich habe jetzt mein Macbook auf dem neuesten Stand. Ist auch schön.

Solche Dinge sind ein Grund, warum ich dieser Tage manchmal ein bisschen müde bin.


Monotasking | A propos Homeoffice: Heute hatte ich fünf Stunden lang keinen Strom. Der Netzbetreiber musste in meiner Straße Dinge reparieren, irgendwas mit Kabel und Straße, so genau kommunizierten sie das nicht. Ich war also offline, kein Bild, kein Ton.

Dafür hatte ich den Garten schön. Die Kirsche blüht.

Frühlingsgarten mit blühendem Kirschbaum

Vor dem Hintergrund, dass ich keinen Strom hatte, habe ich erstaunlich viel gearbeitet. Mit Akku und Hotspot und vier tragbaren Geräten kann man fünf Stunden passabel überbrücken, zumal wenn man davon drei Stunden lang telefoniert.

Unterm Strich war heute einer der besten Tage im Homeoffice, weil ich am wenigsten in den Themen gesprungen bin. Genau genommen habe ich mich den ganzen Tag, am Ende neun Stunden, mit nur einem Kunden und dort mit nur einem Thema beschäftigt, wenngleich mit verschiedenen Gesprächpartnern. Das war ausgesprochen wohltuend und hat die Sache erheblich vorangebracht, zumindest was die Erkenntnislage angeht. Überall, in unterschiedliche Abteilungen finde ich dort unterschiedliche Wissensfragmente und Lösungsansätze, und so langsam wird aus den Puzzleteilen ein Bild.

Mein Credo ist ja: Das Problem liegt in der Organisation, die Lösung auch. Man muss sie nur finden.


Lieferung aus Berlin | Etwas ganz Anderes: Baumkuchen. Vor knapp zehn Tagen wäre ich in Berlin gewesen. Dort hätte ich zahlreiche Leute getroffen, unter anderem einen Menschen in einem Baumkuchencafé. Wir haben stattdessen geskypt, das war sehr schön. Gleichzeitig ließ mich der entgangene Baumkuchen nicht los. Also rief ich im Café an – einst Lieferant des preußischen Prinzenhofs – und fragte, ob sie nicht nur zum Prinzen an den Hof, sondern auch zur Vanessa nach Dortmund liefern. Taten sie. Sie liefern sogar bis nach Japan. Aber das ist eine andere Geschichte.

Das Gespräch endete also in einer Bestellung, und hier ist er nun – der Berliner Baumkuchen.

Baumkuchenscheibe von der Seite mit Schokoguss

Sehr lecker und sehr weich. Die Weichheit ist so weich, weicher kann ein Baumkuchen nicht sein.


Bemerknis zur Corona-Krise | Es kommt hier und da inzwischen die Meinung auf, es sei der Preis der Herdenimmunität, dass einzelne Menschen sterben. Man müsse bald wieder zur Tagesordnung übergehen, die Gesellschaft habe inzwischen genug geopfert.

Wenn wir die Gesellschaft noch drei Monate oder mehr im Lockdown halten, dann opfern wir alles, was wir unter unserer Identität und Kultur verstehen, dafür, dass wir nicht bereit sind zu akzeptieren, dass einzelne Menschen sterben, damit am Ende die Mehrheit immun ist. Das finde ich falsch.

Virologe Alexander Kekulé im Interview mit der ZEIT

In einem gänzlich anderen Zusammenhang, nämlich im Zuge der Frage, ob man 200 Menschen in einem Flugzeug abschießen darf, um 2.000 Menschen zu retten, hörte ich einmal folgende Argumentation:

Ein Menschenleben ist unendlich viel wert. Der Wert „unendlich“ ist nicht steigerbar; es gibt nicht doppelt unendlich, nicht dreifach unendlich und nicht 2.000-fach unendlich. Deshalb kann man 200-fach unendlich nicht gegen 2.000-fach unendlich abwägend – und deshalb ist ein Menschenleben genauso viel wert wie viele Menschenleben.

Das finde ich sehr schlau.


Gelesen | Doppelt geplagt: Ostafrika leidet nicht nur unter dem Corona-Virus, sondern auch unter einer Heuschreckenplage.

Ein durchschnittlicher Schwarm, der aus bis zu 40 Millionen Insekten besteht, kann nach Angaben der Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO am Tag 150 Kilometer weit fliegen. In dieser Zeit vertilgt er so viel Nahrung wie für 35 000 Menschen an einem Tag ausreichend wäre. 

Doppelt geplagt

Kenia, Somalia und Äthiopien sind am schwersten betroffen. Die Insekten vernichten Tee, Obst, Gemüse, Reis, Kaffeestauden und Blumen.

Gelesen | „Westfalenpost“ fragt Leser: Kennen Sie einen Mörder? Oder eine Frau, die sich nicht rasiert? Regionalzeitung am Limit.

Gelesen | Vergiss deinen gesellschaftlichen Status! Unten drunter sind wir alle gleich nackt. Voyeurismus, aber als Kunst getarnt.

Der frühe Vogel | Der Tag startete mit einem strammen Spaziergang um den See zum Brötchenholen.

Die besonderes Schwierigkeit war aufzustehen. Nachdem ich das geschafft hatte, war es super. Als ich losging, war es noch knackig kalt. Im Laufe des Weges stieg die Sonne auf. Dann wurde es wärmer.

Ich jagte Brötchen und zwei Waffeln und war pünktlich um 8:30 Uhr zum Morning-Call mit dem Kunden wieder daheim.

Gutes Konzept. Werde ich wiederholen.


Das innere Ausland | Einigen Menschen fällt es leicht, in diesen Tagen daheim zu sein. Wer mit Kindern Haus und Garten hat, vielleicht sogar einen Wald, der an das Grundstück angrenzt, hat es leichter als eine Familie, die in der 60-Quadratmeter-Stadtwohnung wohnt.

Auch unter denjenigen, die alleine wohnen, tun sich die Einen schwerer, die Anderen leichter, mit der Kontaktsperre umzugehen – und manche sehr schwer:

Das Alleinseinkönnen ist vielen nicht mehr gegeben, das Aushalten der Gefühle, die sonst durch den Alltag gedeckelt werden, wird für viele die wahre Gefährdung statt des Virus. Es wird eine Zeit des Risikos. Aber eben nicht nur für die psychisch bisher schon Lädierten (die eigentlich zeigen, in welch‘ schwierigen Zeiten wir leben und sich die Frage stellt, wir die „Normalen“ das bisher durchhielten) wird es eine Herausforderung, nein, vielmehr für die angeblich so „Normalen“, die auf einmal vor eine gänzlich neue Lebensrealität gestellt werden. 

Jan C. Behmann auf derfreitag.de

Ich selbst gebe ja sogar Geld dafür aus, allein auf einer Insel in einem eremitenhaft abgeschiedenen Häuschen zu sitzen. Quasi als Gegenentwurf drehen Menschen derzeit durch, weil sie mit sich selbst konfrontiert sind – und das, obwohl es durchaus noch einen Alltag gibt: Wir dürfen weiter einkaufen gehen, wir können spazieren gehen, viele von uns arbeiten weiterhin – nicht nur im Home Office, auch an der Arbeitsstelle. Dennoch bricht etwas weg: der eng normierte Korridor des immerzu Beschäftigtseins, des Arbeitens, Ausgehens, Leute-Treffens, Sportmachens, Wochenendtrip-Machens und des Verreisens, in dem man sonst seine Gefühle nicht aushalten muss.


Staudeneskalation | Gestern war ich beim Pflanzen-Dealer in Lünen.

Im Pflanzenmarkt: Stauden an Stauden unter freiem Himmel.

Dort gibt es die besten Blümchen weit und breit. Außerdem ist das Gelände schön gelegen, man fährt die ausgewählten Pflanzen in Schubkarren durch die Gegend, und der Laden besteht quasi nur aus Außengelände.

Wie erwartet, war es mitten in der Woche nicht voll, und ich konnte sehr prima und ohne Menschenkontakt meine Karre vollpacken.

Gekaufte Stauden auf dem Gartentisch, dazwischen drei Weinflaschen

Das meiste sind Stauden. Ich möchte – gerade gegenüber der Terrasse – mehr Bauerngarten-Atmosphäre haben. Außerdem ist mir rund um die Steinmauern noch zu wenig los. Am Freitagmittag lasse ich alles auf meinem Schreibtisch stehen und liegen; dann grabe ich Grün ein.

Hände in der Erde haben: Das ist immer beruhigend, in diesen Zeiten noch mehr.


Corona-Service | Dass es „Programmieren mit der Maus“ gibt, wisst Ihr, ne? Jetzt auch mit Live-Tutorial. | Neue Titel aus der beliebten Conni-Reihe: auf Twitter unter dem Hashtag #connicorona | Jana Bauch ist Fotografin und strandete Anfang März, bei Ausbruch der Corona-Krise, in Kolumbien. Ihr Weg nach Hause war lang.| Birgit Schatz, Kinderrechtsbeauftragte der SOS-Kinderdörfer, kommentiert im österreichischem Standard die Betreuungssituation während Corona und plädiert für eine Corona-Elternzeit beziehungsweise eine Betreuungskarenz. | Ein Gaming-affiner Lehrer in Quarantäne nutzt ein PC-Spiel, um seinen Schülerinnen und Schülern Mathe beiuzbringen. Mit Half-Life: Alyx erklärt er Gemoetrie. | Sandra von Schönerblog – das Blog heißt „Schöner Blog“, weil sie, bevor sie heiratete, „Schöner“ mit Nachnamen hieß – … Sandra hat eine digitale Sammlung mit Tieren zusammengestellt – für den Zoobesuch daheim: Webcams aus Tierparks, Frettchencam, Schafstall, Kitten Academy. | Der Link kommt von Croco, die nun auch wieder täglich bloggt, eine Art Corona-Tagebuch. Croco ist Bio-Lehrerin. Es kommen also auch Homeschooling-Themen vor, aus der Lehrerinnenperspektive. | Kommunikation in der Corona-Krise | Die Berliner Wasserbetriebe vermelden: Berlins Rhythmus verschiebt sich um eineinhalb Stunden.

Die Zugewandtheit der Rautetaste | „Bitte geben Sie Ihren Zugangscode ein und drücken Sie anschließend die Rautetaste.“

So beginnt täglich um 8:30 Uhr mein Arbeitstag. Die Vorzimmerdame des Go-to-Meetings ist immer sehr freundlich. Sie sagt ihren Satz mit Zugewandtheit und großer Geduld.

Jeden Morgen tue ich mich schwer, sie abzuwürgen. Obwohl ich ja weiß, was sie sagen wird. Schon während sie mit „Bitte geben Sie …“ ansetzt, könnte ich meinen Zugangscode eingeben, und sie würde aufhören zu sprechen. Ich habe das sogar schon gemacht – als ich spät dran war. Ich habe mich dabei aber schlecht gefühlt. Es hat mich traurig gemacht.

Denn das macht doch was mit einem. Abgewürgt werden. Die Frau ist so freundlich, so höflich. Keine Wertschätzung zu erfahren – das ist doch schrecklich.

Jetzt kommen Sie mir nicht mit: Aber das ist nur eine Computerstimme! Mag sein. Für mich nicht. Für mich ist das Gabi von Go-to-Meeting.


in echt jetzt? | Am Samstag hatten Radiofrau Christina Scheuer und ich eine Premiere: Wir nahmen gemeinsam eine Podcastfolge auf, ohne nebeneinander zu sitzen. Vielmehr saß sie bei sich, und ich saß bei mir.

Entstanden ist eine Folge von „in echt jetzt?“. Ich war Gast. Christina hat mich interviewt. Sie trifft sich in ihrem Podcast mit Menschen aus dem Internet und stellt ihnen Fragen. In der Beschreibung des Podcasts heißt es:

Hi, ich bin Christina. Im „echten Leben“ bin ich 41 Jahre alt und arbeite beim Radio. Bei Twitter folge ich vielen spannenden, interessanten, kuriosen Leute. Aber wie sind die denn im „echten Leben“? Haben die was zu erzählen? Ich treffe meine Lieblingstwitterer an ihren Lieblingsplätzen im „echten Leben“.

Podcastbeschreibung bei Spotify

Wir sprachen über … ja, worüber sprachen wir eigentlich? Wenn man fast eine Stunde lang gefragt wird und bemüht ist, etwas Sinnvolles zu antworten, weil es ja danach im Netz steht, für immer und die ganze Welt, ist der Kopf danach ziemlich leer. Ich werde mich also selbst anhören müssen, um es zu erfahren.

Die Folge sowie den ganzen Podcast gibt es bei spotify, auf Podigee und auf Apple Podcasts.


Aufm Fensterbrett | Das Gemüse keimt. Noch vier Monate, dann habe ich eine autarke Versorgung stehen.


Bewegungstherapie | Heute habe ich erstmals Seven ausprobiert. Das ist eine App, die einem sieben Minuten Bewegung verschafft – mit Übungen, die man ohne irgendwas machen kann. Gefiel mir sehr gut. Ersetzt keinen Sport und kein Training. Ist aber gut, um beim ganzen Am-Schreibtisch-Sitzen eine Bewegungseinheit einzuschieben. Ich habe den Timer auf täglich werktags, 12:45 Uhr, gestellt.

Außerdem: Nachdem es bei einer Übung im Rücken knackte, habe ich keine Rückenbeschwerden mehr. Famos!


M4MvsCovid | Die Phase des Projekts, in der es sich etwas zieht. In der man eigentlich fertig sein wollte. Aber nicht ist. Und auch morgen nicht sein wird. Sondern erst in einer Woche. Obwohl niemand etwas falsch gemacht hat. Es läuft richtig gut. Aber wir sind noch nicht zufrieden.

Wo stehen wir? Die Mediziner haben fast alle Inhalte erstellt. Wir haben fast alle Inhalte eingepflegt. Die Seite steht.

Was wollen wir dann noch mehr? Wir wollen passgenauere Inhalte für die Gruppe der Nicht-Intensivmediziner. Sie gefallen der medizinischen Projektleitung noch nicht. Es geht um die Gratwanderung zwischen „Die Zielgruppe ist medizinische Expertin, deshalb fangen wir nicht bei Adam und Eva an“ und „Die Zielgruppe hat zwar medizinische, aber wenig intensivmedizinische Erfahrung, steht unter emotionalem Druck und hat wenig Zeit“.

Was fehlt noch? Die Beiträge sollen bei gleicher inhaltlicher Qualität schlanker und schneller erfassbar werden – außerdem konkreter, was den Bezug zu Covid-19 angeht.

Die Inhalte in der Kategorie „Beatmung“ von Florian. Er ist Facharzt der Anästhesie aus Memmingen:


Corona-Service | Das Straßenmagazin Bodo stoppt die Ausgabe der Ausgaben an seine Verkäuferinnen und Verkäufer. Wer sie weiterhin unterstützen möchte, kann eine digitale Soli-Ausgabe für 5 Euro erwerben. | Der Verlag Gruner und Jahr stellt seine Magazine kostenlos digital zur Verfügung – wenn man ihm eine Registrierung schenkt. Darunter die Magazine 11 Freunde, Geo und Geolino, P.M., Eltern und diverse Frauenzeitschriften. | Hörspiele und Features bei Deutschlandfunk Kultur. Der Sender hat auch viele Kinderhörspiele. | Für die Freunde und Freundinnen der Marktanalysen und Hype Cycles: Gartner Hype Cycle for Emerging Quarantines 2020 | Italien erwägt, für seine Einwohnerinnen und Einwohner ein Notstandseinkommen einzuführen, um allen Italienern ein Auskommen zu garantieren. | Corona-Apps: Sinn und Unsinn von Tracking: eine ausführliche Besprechung, wie das Nachverfolgen von Kontakten via App funktioniert und inwieweit es datenschutzkonform ist. | Die sizilianischen Zwillinge Mirko und Velero vertreibten sich die Quarantäne mit Musizieren. | Für die Juristinnen unter den Leserinnen: Lex Corona, Dokumenter der Rechtsakte und Gerichtsentscheide zur Pandemie | Der Direktor des Berner Tierparks fährt mit dem Fahrrad durch den Zoo, damit die Tiere was zu gucken haben. Denen ist nämlcih jetzt langweilig.

Gelesen | Die Wissenschaft hat herausgefunden, was Paare zusammenhält. Zum Beispiel: konstantes gemeinsames Leid und Resignation. Ob das erstrebenswert ist?

Gelesen | Eine Eichhörnchengschichte mit Happy End

Der Tag | Irgendwie erschöpft. Früh erwacht. Ein bisschen liegen geblieben. Dann um den See gegangen. 10.000 Schritte – immerhin. Ich brauche mehr Bewegung.

Die Menschen gingen spazieren, joggten, fuhren Fahrrad. Licht. Die Sonne schien. Wind wehte. Ich kaufte Brötchen, ging wieder heim.

Dort Frühstück. Danach setzte ich mich auf den Balkon, ließ mich zurückfallen und schlief ein.

Nachmittags rief mich Frau Scheuer an, und wir nahmen eine „in echt jetzt?“-Podcastfolge auf.

Es folgte: Sofa.


Gefreut | Über ein Kompliment. Und über noch eins. Hach mensch, Ihr.


Einerseits, andererseits | Einerseits arbeite ich viel, sehr viel. Andererseits fühle ich mich entschleunigt.

Die Wege entfallen: Zweieinhalb Stunden pro Tag habe ich nun mehr, verbringe ich nicht auf der Autobahn. Kein Staustehen. Keine Geschäftsreisen. Keine Fahrten mit der Bahn. Keine Wege irgendwohin. Das Leben konzentriert sich auf einen Ort. Das macht es übersichtlich.

Die Reize sind überschaubar, kommen hauptsächlich akustisch, als Telefonate, Telefonkonferenzen, Videotelefonie. Keine neuen Städte, keine neuen Wege, keine neuen Gesichter, keine Suche nach Hotels, keine Übernachtungen in fremden Betten, keine Workshops bei neuen Kunden, keine Anspannung. Aber auch: keine neuen Eindrücke.

Dafür Abende auf dem Sofa oder in der Küche beim Herumkruschen; das ist schön. Ein täglich gleicher Lebensrhythmus: dieselben Aufstehzeiten, dieselben Bettgehzeiten in immer dasselbe Bett. Das fühlt sich gesund an. Wenngleich: Es bewegt sich vieles, in unterschiedlicher Hinsicht. Deshalb: keine Zeit zum Lesen, zum Musizieren, zum Legobauen, zum Langweilen. Aber Gelegenheit zu kochen.

Es ist keine Wertung in alldem. Es ist nur eine Beschreibung. Wir werden sehen, wie es in den kommenden Wochen wird.


Drei Wochen | Die Kanzlerin hat meine Gedanken gelesen und den Exit-Orakeln ein Ende gesetzt. Lockdown bis zum 20. April.


Corona-Service | Kunstwerke nachstellen in der Quarantäne | Patricia Cammarata zu Homeschooling und der Nutzung von Internet und PC: Digitalisierung ohne Sinn und Verstand | Passiv-aggressive Reaktion eines Mülheimer Edekas auf Mehl-Hamsterer |Das Montreux-Jazz-Festival streamt gratis 50 Konzerte, darunter Ray Charles, Wu-Tang Clan, Johnny Cash, Nina Simone, Marvin Gaye, Deep Purple und Carlos Santana.| Der Twitter-Account @streamkultur sammelt und veröffentlicht kulturelle Veranstaltungen, die jetzt gestreamt werden.

Flausch the Curve | Lassen Sie uns diesen Tag mit Bildern meines Lieblingsmeerschweins beginnen.

Mit freundlichen Grüßen von Lucien Favre und der Turnschwester aus Heidelberg.


#M4MvsCOVID | Die Mediziner und ich haben gemeinsam festgestellt, dass Projektmanagement wie die Reposition einer Schulterluxation ist: Drücken und Ziehen.


Exit | Wir sprechen also schon darüber, wann das alles wieder aufhört. Dabei hat es noch nicht einmal angefangen.

Der Lockdown schlägt sich noch in keiner Infektionskurven-KPI nieder, wie der zur Betriebswirtschaft neigende, überreizte Jungdynamiker sagen würde. Vielleicht machen wir das, das wir jetzt tun, also erstmal eine Weile und üben uns in Geduld. Auch wenn es für Viele von uns schwierig ist, persönlich und finanziell. Die Alternative ist allerdings, dass Oma in acht Wochen in der Eishalle aufgebahrt wird.

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Interview mit dem Philosophen Hartmut Rosa:

Das Virus ist im höchsten Maße unverfügbar. Wir ertragen es nicht, dass wir unfähig sind, die Folgen der Ereignisse vorherzusagen, dass wir nicht über ein Gegenmittel verfügen. Das erklärt diese sinnlose Welle von Bemühungen, die Kontrolle wieder zu erlangen.

„Auf einmal sind wir nicht mehr die Gejagten“

1000 | Italien. Es ist schrecklich.


Moria | Derweil vergessen wir bitte nicht die Menschen in Moria.


Weltweiter Ruhm | Sie erinnern sich an die Bäckersfamilie aus meinem Stadtteil, die Klorollenkuchen macht? Sie hat es in die New York Times geschafft. Und zu Foxnews. Und bis nach Mexiko.

Das Schürener Backparadies produziert derweil Tag und Nacht (Instagram).


Webinar | Heute habe ich mein erstes Webinar gegeben. So sah es von vorne aus:

Folie "Homeoffice - Such und andere gut organisieren"

Und so von hinten:

Schreibtisch mit Laptop, erhöht, Block, Stift und iPad

Es war seltsam, eineinhalb Stunden lag ins leere Zimmer zu sprechen. Dabei haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich rege beteiligt. Im Chat haben sie Zwischenfragen gestellt und eigene Erfahrungen geteilt. Allerdings sah ich niemanden von ihnen und sprach nur zum grünen Lämpchen der Kamera. Vielleicht setze ich beim nächsten Mal Stofftiere auf Stühle.

Von diesem seltsamen Gefühl abgesehen, war es aber sehr gut. Es lief sogar so gut, dass ich direkt wieder gebucht wurde – für nun insgesamt fünf weitere Termine. Krass. Hätte nie gedacht, dass das Format so gut ankommt. Nächster offener Termin mit dem Homeoffice-Thema ist am kommenden Freitag, 3. April (Anmeldung über die Akademie ProContent).

Vielleicht sollte ich auch selbst Webinare anbieten? Mit Themen rund um Veränderung, in Unternehmen und auch persönlich, mit Fragestellungen aus der Organisationentwicklung und zu Methoden, die ich für gut erachte. Wenn Sie sowas interessiert, sagen Sie mal Bescheid.

Das Brett, auf dem der Laptop steht, ist übrigens ein Schneidebrett, ähnlich eines Frankfurter Bretts. Ich habe es zum Geburtstag geschenkt bekommen. Ich kann darauf Gemüse schneiden und es direkt in verschiedene Schubladen schieben, um es dann beim Kochen zu verwenden. Sehr praktisch.

Brett mit Messer und geschnittener Paprike, rechts Schublade

Außerdem hat es genau die richtige Höhe für Webinare und Videokonferenzen.


Danke | Die Neven Subotic Stiftung hat uns, dem Dortmunder Ladies‘ Circle, ein Danke-Video fürs Charity-Brunch geschickt. Der Erlös von 1.016 Euro ging an die Stiftung.

Ab Sekunde 30 erfahren wir, was die Spende bewirkt hat.

Wir haben uns gefreut. 10 von 10 Punkte in der Kategorie „After Sales“ fürs Fundraising-Team.


Let’s Dance | Nächstes Lebensziel: Quickstep tanzen lernen.


Corona-Service | Kinderturnen mit Leipziger Handballern: Sport frei! Ein Besuch im ZooKinderleid – und niemand sieht es mehr | Abgründe des Homeschooling: Fabeln, die Prusseliese unter den Prosatexten | Grundsicherung für Künstler in Hamburg: Ein Bollwerk verweigerter Hilfe. Wer bei dem Wort „Künstler“ an ohnehin brotlose Gesellen denkt: Darunter fallen zum Beispiel auch Fotografinnen und Fotografen. Sie hängen als Auftragnehmer an den ausfallenden Messen und Veranstaltungen. Oder Grafikerinnen. Oder Orchestermusiker. | Warten vor einem Supermarkt in Ann Arbor/Michigan.

Gelesen | Frau Novemberregen beschreibt viele meiner Tage in dieser Zeit.

Gelesen | Buzzfeed hat in den vergangenen fünf Monaten zu Arbeitsbedingungen in der Pflege recherchiert. Das war noch ohne Corona.

Gelesen | Interessantes über die Psychologie des Wartens und der Warteschlangen

Tagwerk | Arbeitstag zwischen IT-Servicedesign, Webinar-Vorbereitungen, Muffinbacken und Medizinerprojekt. Ergebnistyp „Teigware“:

Muffins im Förmchen

Stand des Projekts „Mediziner für Mediziner gegen COVID“, #M4MvsCOVID:

  • Website steht technisch und
  • ist auf der richtigen Domain.
  • Christian hat beigespachtelt und hübsch gemacht (sehr hübsch!).
  • Inhalte sind zu 80 Prozent fertig (yeah!).
  • Samstagabend Deadline
  • Sonntag pflegen wir die Inhalte ein.
  • Sonntagabend nächste Telko.

Danach noch Anpassungen, Proofreading und das Einpflegen allgemeiner Inhalte (Impressum, Datenschutz, Disclaimer, Nutzungshinweise etc.). Für nächste Woche geplant: Go Live.

In unserer heutigen Telko fiel fernab unseres eigentlichen Themas der denkwürdige, fast philosophische Satz:

Der Bauchnabel ist das Tagebuch der Hygiene.

Daniel

Bemerknis | Es zeichnet sich ab, dass der Weißwein deutlich schneller knapp wird als das Klopapier. Das Verhältnis „Flasche Weißwein“ zu „Rolle Klopapier“ ist, Stand heute, 1:19. Besorgniserregend.


RUMS | Münster bekommt ein neues journalistisches Projekt. Es startet als Newsletter:

Briefe für Menschen, die mit Münster verbunden sind. Digital. Unabhängig. Konstruktiv.

RUMS.ms

Mit dabei: die geschätzten Herren Heimann und Klemp.


Corona-Service | Heute von Herrn Buddenbohm und vom SZ Magazin.

Gelesen | Herr Spontiv und sein Mann begehen heute ihren 21. Kennenlerntag. Für alle, die Liebe brauchen: So begann alles.

Aktive Pause | Am frühen Nachmittag machte ich Pause vom Homeoffice. Man wird ja ganz rammdösig vom Zuhausesein. Dazu Rückenschmerzen.

Ich spazierte über Schlenker in den nächsten Stadtteil. Das war erstaunlich: Ich sah Dinge, die ich vorher nie gesehen hatte, lief durch Straßen, die ich nie durchlaufen hatte, kam dort raus, wo ich nie auf diesem Weg herausgekommen war; die Einmündung hatte ich zwar schon einmal gesehen, aber ich war den Weg nie gegangen. Interessant.

Bisweilen sah es aus wie 1983, damals, als ich Fahrrad fahren lernte.

Vorstadtstraße mit Einfamilienhäusern aus den 70ern

Es ist verrückt | Manche Leute arbeiten dieser Tage bis zum Umfallen, wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht, wie sie die Kinder betreuen und all das wegschaffen sollen, was sie jetzt fordert. Andere werden zur Tatenlosigkeit gezwungen, sind in Kurzarbeit, verlieren ihre Aufträge, bangen um ihre Existenz.

Ich erhielt heute eine Anfrage. Das in diesen Tagen: Ich freute mich doppelt.

Mein Webinar, das ich am Freitag zur Organisation im Homeoffice halte, ist ausgebucht. Es gibt weitere Nachfragen. Der Veranstalter ProContent bat mich, es in der kommenden Woche am Donnerstag und am Freitag nochmal anzubieten. Ich sagte zu. Der Donnerstagtermin ist für eine Organisation reserviert, der Freitagtermin wird offen für alle sein. Auf der Seite von ProContent kann man sich in Kürze anmelden. Heute machten wir den Techniktest mit Zoom: funktionierte.

Ich habe ein schlechtes Gewissen, zu tun zu haben – gegenüber all den Freiberuflern, denen es anders geht. Ich hätte aber auch ein schlechtes Gewissen, nichts zu tun zu haben – gegenüber all den Pflegekräften, Ärzten, Lkw-Fahrern, den Menschen im Einzelhandel und allen, die jetzt überlastet sind. Es ist kompliziert.


Freunde treffen | Circleabend mit dem Ladies‘ Circle. Normalerweise treffen wir uns persönlich, mal bei jemandem zu Hause, mal im Restaurant. Es gibt leckeres Essen. Heute war das anders. Immerhin brannte die Circle-Kerze.

Im Vordergrund eine brennende Kerze, im Hintergrund eine Webkonferenz, unscharf

Es war sehr schön, alle zu sehen. Skype war weniger schön. Zu langsam, zu knarzig. Nächstes Mal probieren wird etwas anderes, Teams vielleicht.

Wir bequatschten Dinge und brainstormten, wie wir die ein oder andere Veranstaltung, die wir für wohltätige Zwecke organisieren, anders gestalten können, Corona-kompatibel. Es gab Ideen. Sie sind aber noch nicht ausgereift.


Bemerknisse | Welcher Tag ist heute? Man kommt ganz durcheinander.

Am Wochenende möchte ich schweigen. Nur schweigen. Vor allem möchte ich nicht telefonieren, nicht telekonferenzen, nicht videokonferenzen, nicht go-to-meeten, nicht skypen, nicht teamviewen. Ich möchte nur sein.


Corona-Service | Das Corona-Kinderlexikon. Antworten auf wichtige Fragen zum Ausbruch des Corona-Virus, erklärt für Kinder. | Herr Buddenbohm schreibt über eine alte Dame in seinem Viertel, die es in diesen Zeiten besonders schwer hat, die aber auch besonders freundlich bleibt: Es gibt Suppe. | Das Guggenheim Museum bietet 200 Kunstbücher zum Download an. | Wenn neben Homeschooling und Homeoffice die Essensplanung nervt: Der ewige Familien-SpeiseplanDrosten-Ultras | Franzi hat 13 Tipps für Eltern zusammengestellt, um nicht zu verzweifeln | Unterricht aus dem Homeoffice aus Sicht eine Lehrerin: Viele Schüler und Schülerinnen blühen auf. Andere gehen verloren.

Broterwerb | Viel zu tun gehabt heute. Von 8:30 Uhr bis 20:30 Uhr durchgängig gearbeitet. Telkos, Telefongespräche, nachdenken, Mails schreiben, Informationen erfragen, Informationen verteilen, Absprachen treffen, mit der Technik kämpfen, nächste Schritte vereinbaren.

Ich habe außerdem Absprachen zu meinem Webinar am Freitag getroffen. Die Inhalte sortiert. Einen Leitfaden erdacht. Bildchen gemalt und Folien zu 80 Prozent fertig gestellt. Teaser:

Zugegeben, es fehlt die Tonspur. Aber so soll es ja auch sein. Nichts ist schlimmer, als mit Text zugepflasterte Folien. Ich erzähle lieber Erfahrungen und schreibe lediglich kurz die tatsächlichen Ratschläge auf. Hintergründe erkläre ich mündlich anhand von Bildchen.

Agenda im Webinar „Selborganisation im Homeoffice“ wird sein:

  1. Intro
  2. Den Raum organisieren
  3. Die Zeit organisieren
  4. Die Arbeit organisieren
  5. Das Team organisieren
  6. Homeoffice mit Kindern*
  7. Feedback
  8. Outro

Es wird viele Tipps geben. Zielgruppe sind in erster Linie Menschen und Firmen, die im Remote-Arbeiten noch nicht geübt sind. Die Hintergründe, die ich ab und zu einstreue, erklären, warum die Arbeit aus dem Homeoffice anders ist als die Arbeit vor Ort – grundsätzlich und besonders in einer Situation wie jetzt, wo dauerhaft alle von Zuhause aus arbeiten, und nicht wie sonst einzelne Kolleginnen und Kollegen nur tageweise.

*Hier habe ich wegen eigener Kinderlosigkeit ja selbst keine Erfahrung. Aber ich möchte das Thema zumindest streifen, weil es dieser Tage so akut ist. Ich werde Erfahrungen von Freunden und von Claire weitergeben und Quellen aus dem Netz nennen.


M4MvsCOVID | Abends habe ich mit Webworker Christian und den Medizinern zum Projekt #M4MvsCOVID gesprochen, Mediziner für Mediziner gegen Covid. Zuvor hatte ich schon mit Journalistin Steffi wegen der Kommunikation des Projekts geredet.

Die Seite hat nun ein Farbleitsystem, eine dahinterliegende Intelligenz und sieht schon top aus. Die Inhalte sind weiterhin in der Mache. Wir werden es diese Woche nicht mehr schaffen, online zu gehen – die medizinischen Themen sind doch zu komplex, um sie in der Kürze der Zeit zu erstellen. Wir visieren nun die kommende Woche an.

Mehr über die Initiative bei n-tv.


Spontanes Zusammenfinden | Gestern Abend sah ich einen Tweet von Christina: Sie suchte eine Möglichkeit, remote Podcasts zu erstellen. Ich suche auch. Ich schrieb ihr eine Reply, dass ich keine Antwort, aber die gleiche Frage habe – und eine Idee.

Die Idee war blöd. Aber wir entwickelten neue Ideen. Wir telefonierten uns spontan zusammen, fanden StudioLink und probierten es aus. Unbefriedigend. Wir fanden Zencastr und probierten es aus.

Zwei Tonspuren, eine mit Vanessa, die andere mit Christina

Yay! Einfache Handhabung, schneller Erfolg. Gemacht für zwei Doofe. Sehr gut. Das alles um 22:30 Uhr abends, ich saß schon bettfein auf dem Sofa. Sowas nennt man wohl Homeoffice.

Christina lud mich in ihren Podcast ein, quasi als Remote-Prototyp . Am Samstag nehmen wir eine Folge des „In echt jetzt?“-Podcasts auf – und ich darf Gast sein.

https://twitter.com/inechtPodcast/status/1242208398596280321

Freue mich wie Bolle!


Corona-Service | Die Welt nach Corona: Wie wir uns wundern werden, wenn die Krise vorbei ist. | The Great Empty. Leere Städte, einsame Sehenswürdigkeiten, freie Plätze und Straßen rund um die Welt.

Broterwerb | Es ordnet sich. Ich ordne mich. Im Vergleich zur vergangenen Woche war der heutige Tag ein ruhiger Arbeitstag – wenngleich durchaus arbeitsreich. Es scheint, als finde die Welt einen neuen Rhythmus. Es gibt neue, feste Telefontermine. Die Kanäle, auf denen man miteinander kommuniziert, haben sich bewährt. Die Kundenprojekte haben sich geordnet.

Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich weiterarbeiten kann. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Zwar habe auch ich Auftragsverluste, aber nicht existenzgefährdend. Vielen Freiberuflern geht es anders.


Errötung | Ich bekam ein öffentliches Kompliment. Das hat mich sehr gefreut. Dito.


Bleiben Sie gesund und munter! | Eine Freundin betreut eine geflüchtete, jesidische Familie aus dem Irak. Faisal, der Familienvater, ist treuer Fan von Angela Merkel, auch in diesen Zeiten. Er verbreitet die Botschaften unserer Regierung per WhatsApp-Status in seiner Community – in denkwürdigen Fotocollagen:


Essen gehen mit Freunden | Der örtliche Teigtaschen-Dealer – das sind eine Mongolin aus China und ein Deutscher aus Freiburg. Gemeinsam haben sie eine Tochter und machen seit einem Jahr Teigtaschen in Dortmund.

Über Facebook verkündeten sie, dass sie ihre Gerichte zwischen 17 und 20 Uhr zur Abholung anbieten – nach Vorbestellung.

Ich stupste die Freundin aus dem Dorf an und machte den Vorschlag, heute Abend zusammen zu essen. Wir suchten uns etwas aus, ich bestellte für mich und für ihre Familie, holte das Essen ab, stellte es meiner Freundin vor die Haustür, fuhr zu mir, und gemeinsam aßen wir, verbunden per Facetime, unsere Jaozis und Baozis.

Esstisch, darauf Kartons mit Salat und Teigtaschen, am Ende des Tisches in iPad mit Facetime.

Auf gofundme kann man für den Laden spenden.


Corona-Service | United We Stream: Die DJs aus den Berliner Clubs legen jeden Abend von 19 bis 24 Uhr auf. Spende erwünscht. | Eine aufschlussreiche Analyse des österreichischem Standard aus den Skigebieten: Après-Ski mit bösem Erwachen in den Tiroler Bergen. Sie zeigt, wie der Skitourismus zur Verbreitung des Corona-Virus beigetragen hat. | Die Psychologin Susanne Bücker von der Ruhr Uni Bochum forscht über Einsamkeit und soziale Isolation – und beschäftigt sich wissenschaftlich mit der aktuellen Situation. Sie sucht Menschen, die sich an einer Studie beteiligen möchten. Mehr dazu in einem Interview. | Microsoft stellt Teams in den kommenden sechs Monaten kostenlos zur Verfügung. Ich habe es schon genutzt. | Gesammelte Links vom Kinderdok, um Kindern das Corona-Virus zu erklären | Der Artikel „Beatmung – ein Beispiel“ von Intensivmedinziner Marc Hanefeld zeigt, wie Intensivmedizin sich anfühlt und welche Komplikationen bei Erkrankungen wie COVID-19 auftreten können – an einem konkreten Fall. | Modeling COVID-19 Spread vs Healthcare Capacity: Ein Versuch von Data-Scientist Alison Hill, die Corona-Ausbreitung anschaulich zu modellieren; man kann selbst die Regler verschieben und schauen, was passiert. Ein weiteres, leichter verständliches Modell stammt von Kevin Simmler: Outbreak.

Mandolinen-Allee | Am Samstagmorgen machte ich zum erweiterten Brötchenholen einen Spaziergang durch die Nachbarschaft.

Man ging sich aus dem Weg, ließ sich mit Abstand vorbei, umrundete sich lächelnd. Insgesamt mehr Freundlichkeit als sonst. Man grüßt sich nun, auch wenn man sich nicht kennt.

An der Bäckerei: Schlangestehen, wie es die Kanzlerin empfiehlt.

Drei Menschen in der Schlange auf dem Bürgersteig, weiter Abstand.

Die Bäckerei verkaufte neben Backwaren auch Mehl und schwere Hefe-Blöcke von 500 Gramm, hatte zusätzlichen Spuckschutz für die Mitarbeiterinnen aufgehängt, über den Thekenbereich und an der Kasse. Alle waren gut gelaunt und rücksichtsvoll, Kunden wie Bäckersmenschen.

Die Bäckerei ist geschäftstüchtig und verkauft nun auch Klopapier, in Kuchenform.

Innendrin ist Marmorkuchen. Schmeckte gut.


Rückblickend | Aus heutiger Sicht betrachte ich diesen komischen Infekt, den ich Mitte Februar hatte, mit anderen Augen. Er bescherte mir (für mich untypisch) eine Woche lang Gliederschmerzen, außerdem leichten Husten und in einer Nacht auch überraschende Luftnot.

Ich werde nicht erfahren, ob es schon Covid war – oder doch nur Infekt plus Verspannung. Von wem soll ich es auch gekriegt haben? Höchstens von Leuten, die Skifahren waren. Eher unwahrscheinlich. Aber es bewegt ja doch die Gedanken.


Tischtennis im 3. Stock | Meine Nachbarn werden kreativ, was die Freizeitaktivitäten angeht.

Esstischplatte, mit Kleenex-schachteln als Tischtennisnetz.

Soft und sicher.


Isolationsturnen | Ich suchte derweil nach Workout-Alternativen zum Fitnessstudio und fand ein Shred-Video, mit dem ich turnte.

AppleTV mit Workout-Video-Auswahl

Heidewitzka. Das war erstaunlich anstrengend; ich werde das wiederholen müssen. Danach noch Situps und Dehnübungen. Man wird ja ganz steif vom Zuhausesein.


M4MvsCOVID | Den Sonntag verbrachte ich weitgehend mit #M4MvsCOVID, Mediziner für Mediziner gegen Covid. Christian hat durchgearbeitet – es gibt nun ein funktionierendes Backend und ein funktionierendes Frontend. Die Preview sieht schon sehr passabel aus.

Ich testete beides, sah nach den Inhalten der Mediziner, telefonkonferierte mit den Medizinern und mit Christian, und telefonierte mit Steffi, die uns in Sachen Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.

Inzwischen gibt es 650 Unterstützer und Unterstützerinnen aus der Medizin. Ich erhielt das Angebot einer Übersetzerin, die uns mit ihrem Team dabei helfen möchte, das medizinische Wissen zu übersetzen. Außerdem erreichte mich das Angebot einer Medizinerin in Elternzeit, die uns aus dem Homeoffice helfen möchte.

Großartig. Alles großartig.

Ziel ist erstmal, die Seite in einer Basisversion zu launchen. Dann Ausbau der Inhalte. Dann weitere Features, Schritt für Schritt. Artikel beim deutschen FOAM-Netzwerk (free open access medical education) zeigen einen kleinen Ausschnitt dessen, was die Mediziner gerade vorbereiten.


Frühjahrsputz | Die Krise bringt mich zum Äußersten: Ich putzte alle Fenster. Krass, wie hell es draußen ist. Gar nicht mehr neblig.

Weil die Wohnung ein Fuß-Erlebnispfad war (es fehlte nur der Rindenmulch), saugte und wischte ich.

Wahnsinn, wie sauber es nun ist.


Corona-Service | Unterrichtung durch die Bundesregierung vom 3. Januar 2013, Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012. Interessant sind die Seiten 55ff.: Pandemie durch Virus Modi-SARS | Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben. | „Superspreader“ sind Menschen, die mehr als zehn weitere Menschen anstecken. Die Welt zeichnet nach, wie ein Geschäftsmann, der kurz zuvor aus China gekommen war, vielleicht hunderte Menschen im Berliner Club „Kater Blau“ angesteckt hat – und wie es danach weiterging (Seite 54: Im Fieber das Nacht) | Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen erfahren, wie jeder von uns mit der Corona-Sitation umgeht: alle Sprachen – und Deutsch | Sportkommentator Robby Hunke verbringt seine Quarantäne damit, das Geschehen vor Ort zu kommentieren und postet die Videos auf Twitter. | Wir alle hab zigfach Anleitungen zum Händewaschen erhalten. Dieses Video finde ich allerdings nochmal ganz eindrücklich und ist sehr gut geeignet, Kindern die Technik zu erklären. | Die Steuerberater-Kanzlei Franzen & Hofmann hat Tipps und Hilfestellungen für Selbstständige erstellt | Homeschooling-Wutausbruch einer Dreifachmutter | Ralf Heimann reflektiert den Nachrichtenkonsum: Die einen verfolgen Nachrichten in Echtzeit, die anderen kommen ganz ohne aus. | Polylino stellt momentan seine App für Bilderbücher kostenfrei zur Verfügung. Es stehen Bilderbücher in 60 Sprachen zum Vorlesen bereit.



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