Exkursion | Heute war ich in unbekannten Gefilden: in der Dortmunder Nordstadt. Dort bin ich selten oder nie, fahre höchstens mal durch – mit dem Auto oder mit dem Fahrrad.
Die Nordstadt ist ein, nun ja, Viertel mit Entwicklungspotential. Auf der einen Seite eine hohe Bevölkerungsdichte: 60.000 Menschen wohnen dort, drei Viertel haben einen Migrationshintergrund. Gleichzeitig ist es das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel Nordrhein-Westfalens, viele Studierende, Künstler und Freischaffende leben und arbeiten in der Nordstadt.
Ich traf Christian, der jetzt Freiheit nach Fahrplan hat, außerdem Nicole von Echt Nordstadt und Annette von den Borsigplatz-Verführungen. Wir aßen im Grünen Salon, das war überdurchschnittlich lecker.
Nach Mango-Aioli und in Knoblauch gerösteten Kartoffelscheiben stand ich, als ich meinen MNS aufsetzte, kurz vor der Ohnmacht.
Vorher und nachher habe ich einige Besorgungen erledigt und mir unter anderem Kurzflossen fürs Schwimmen gekauft. Ich möchte den Kraulbeinschlag verbessern, so dass er mehr aus der Hüfte kommt und ich überhaupt mal ein Gefühl für den Wasserwiderstand bekomme. Das fehlt mir in den Beinen. Die Paddles haben mir gut geholfen, die Armtechnik zu verbessern. Mal schauen, ob die Flossen bei den Beinen helfen.
Ich erledigte alles mit dem Fahrrad. Das waren etwas über 20 Kilometer. Auto wäre unsinnig gewesen. Weil mein Auto seit Mitte März nur noch zur Fahrt in den Supermarkt aus der Garage kommt – vom Ausflug nach Essen oder nach Heidelberg mal abgesehen – meckerte letztens der Partikelfilter des Diesels und ich musste ihn freifahren. 30 Minuten auf der Bundesstraße bei 2200 Umdrehungen – eine halbe Stunde Zeit, um über die eigene Klimabilanz nachzudenken.
Nun ja, für Anfang September ist eine Expedition an die Nordsee geplant. Dann kriegt das Auto Auslauf. First-World-Problems.
Abenteuer | Ich habe mich als Wahlhelferin für die Kommunalwahl im September beworben. Das Leben braucht Abenteuer.
Geschenke | Heute war ein toller Post-Tag! Ich erhielt eine Postkarte und noch eine Postkarte und ein Geschenk. Das war super. Ich habe mich gefreut wie Bolle.
Die Brombeeren kamen nicht mit der Post, die sind aus dem Garten.
Gelesen und angeguckt | Wahlalter: Die Reifeprüfung. Ich finde, man sollte Menschen stets früh Verantwortung geben, damit sie daran wachsen. Gilt für alle Dinge, auch fürs Wählen. | Landkarte, wie Fische sie im Flur hängen haben | Verliebt, verlobt, verrechnet: Frauen in der Geldfalle | Frankreichs Maßnahmen gegen Hitze in den Städten: Fahrverbote für Autos, mobile Springbrunnen, mehr Grün. Zehn Prozent weniger Beton in den Städten senkt die Temperatur um drei Grad. Das geht zum Beispiel, indem man Parkplätze durch Parks ersetzt.
Corona-Service | Christian Drosten ist zurück und gibt uns Hausaufgaben auf: „Jeder Bürger sollte in diesem Winter ein Kontakt-Tagebuch führen.“
Kommentare
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[…] Frankreich und die Hitze. Gefunden via Fau Nessy. […]
Wahlhelferin ist cool, anstrengend und unterhaltsam. Ich weiss grad nur nicht, wie man in Corona-Zeiten die Wahllokale hygienisch halten und die WählerInnen und WahlhelferInnen schützen will.
Übrigens las ich mal, dass – je nach Bundesland und Wahl – die Kommunalwahlunterlagen deutlich schwieriger auszuzählen sind als z.B. Bundestagswahlunterlagen (Erststimme, Zweitstimme, feddich). Bitte berichten Sie dann entsprechend, ja?
Ich bekam schon den Tipp, ausreichend Getränke mitzubringen. Auch mit Kuchen mache man sich beliebt, der Tag könne lang werden.
Ich denke, man sitzt da mit Maske. Wäre fein, wenn die Fenster offen stünden und es Ventilatoren gäbe. Werde berichten!