Vor einigen Momenten erzählte ich bereits vom Wasserschaden in meiner Küchendecke.
Ich habe das Ganze bislang unaufgeregt hingenommen; sowas kommt vor, das passiert. Der Schaden war bislang überschaubar, kein Grund zur Hysterie also.
Inzwischen ist es allerdings so, dass ich doch recht ungehalten bin. Denn der herbeigerufene Klempner fand nichts: Beim Nachbar über mir sei alles trocken im Bad, kein Leck, keine Pfütze, weder unter der Wanne noch an einem anderen Ort. Ein Untersuchung mit der Rohrkamera zeigte nichts Auffälliges.
An meine Küchendecke grenzt nicht nur das Bad, sondern auch der Balkon des Nachbarn. Der Dachdecker kam, nahm eine Etage über mir Bodenplatten und Kies auf und sagte zerknirscht: Oje, oje, das Wasser komme vom Balkon, da hätten seine Jungs vor zwei, drei Jahren gepfuscht, die Folie gehe nicht bis in den Abfluss, da sei eine Lücke, kein Wunder, dass da Feuchtigkeit eindringe. Er sorge sofort für Abhilfe.
24 Stunden später rückte die Dachdecker-Crew in voller Mannstärke an und machte sich drei Tage lang am Balkon des Nachbarn zu schaffen. Am Freitag wurden die letzten Handgriffe getan. Nun sei alles dicht, hieß es, nichts für ungut. Ich nickte: Alles klar, kein Ding. Kommt vor.
Dann kam Sturm Niklas, und nun ist Land unter in meiner Küche. Die Situation eskaliert seit zwei Tagen zusehends, am gestrigen Abend tropfte es nicht nur großflächig von der Decke, sondern auch in solch einer Menge, dass zu einem durchgehenden Wasserstrahl nicht mehr viel fehlte.
Entsprechend konsultierte ich heute Morgen den Dachdecker und berichtete ihm, dass seine Maßnahme keine Früchte trage. Er reagierte fröhlich. Vom Balkon, meint er, könne es nicht kommen. Der sei schließlich gerade erst neu gemacht worden.
Wie gut, dass es in diesem Internet Menschen gibt, mit denen ich gemeinsam das Gute sehen kann.
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Ich habe nun einen Experten für Wasserschäden und Bautrocknung bestellt, der die Sache begutachtet und so lange sucht, bis er das Leck gefunden hat.
Noch ein positiver Aspekt: Demnächst bin ich nicht nur Fachfrau für Orthopädie, sondern auch für Tropfsteinhöhlen und Handwerk.
UPDATE nach Besuch des Leck-Ortungs-Mannes:
Die Heizung ist’s! Ein gebrochenes Heizungsrohr in der Wohnung obendrüber tropft kontinuierlich Wasser in meine Küche.
Weil die Nachbarn Wasser in die Heizungsanlage nachfüllten, während zeitgleich draußen Sturm Niklas begann, tropfte es während des Sturms in meine Bude. Aber nicht von draußen. Womit wieder bewiesen wäre: Korrelation ist nicht Kausalität.
Morgen klempnert der Installateur das Rohr schön.
Schade nur um die Möglichkeiten, die sich boten:
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