Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Urlaub | Eine Woche Urlaub. Uff. Das ist nötig. Die vergangene Woche hatte es nochmal in sich. Jetzt habe ich erstmal eine Woche (kunden-)frei.


Einmal über’n Berg | Der erste Weg führte mich in die Heimat, wo im Hexenteich die Kröten quaken:

Kröten zwischen Schilf

Vatta und ich trafen die Kröten, als wir „einmal über’n Berg“ gingen: eine Runde über den Kapellenberg, den Weg der Kreuztracht. Bei der Kreuztracht trägt von Karfreitag auf Karsamstag stündlich ein Gläubiger ein großes Holzkreuz über den Rodenberg – von der Kirche in der Stadt bis zu einer Kapelle und wieder zurück, entlang der Heiligenhäuschen auf dem Weg. Wer mag, folgt. Das geht die ganze Nacht so und ist neben der Pfingstirmes die Tradition in der Heimat. #WegenderaktuellenSituation finden in diesem Jahr allerdings keine Prozessionen statt. Stattdessen verteilte die Gemeinde kleine Holzkreuze. Viele Menschen gingen den Weg mit ihrer Familie.

Als wir an der Antoniuskapelle standen und in die Gegend guckten, knackte es plötzlich in unserem Rücken. Wir drehten uns um, großes Getöse, und ein Baum fiel um. Ein normaler, großer Baum. Er brach einfach auf zwei Metern Höhe ab und stürzte um. Sapperlot! Zum Glück kam niemand zu Schaden.


Durch die Spuren der Maschinen | Die Wanderkreise werden weiter. Gestern marschierten der Knuffelcontact und ich durchs Bommecketal in Herscheid. Über das Bommecketal ist im Wanderführer zu lesen:

In der klammartigen Schlucht, in der es auch im Sommer feucht und kühl ist, wurden über 2100 Tierarten, mehr als 400 Pflanzenarten und über 80 Flechten nachgewiesen, die sich auf dieses feucht-kühle Kellerklima spezialisiert haben. Tanzfliegen, Libelle und Schmetterlinge taumeln durch dieses traumhafte Tal.

Rother Wanderführer „Sauerland mit Rothaarsteig“, S. 104

Die Erwartungen waren also hoch, und das war vielleicht das Problem: Von den beschrieben 2100 Tierarten sahen wir ungefähr drei, Wasserfälle gab es keine und taumelnde Tanzfliegen auch nicht. Der verklärte Sauerländer Wald war, wie schon in Sundern, eine Monokultur-Plantage. Oder die Hänge waren abgeholzt.

Abgeholzter Waldbereich

Die tiefen Spuren der Harvester ersetzten die Wege. Durch Furchen und Rillen stiefelten wir bergauf und bergab.

Egal, ob nun der Borkenkäfer die Schuld am Kahlschlag trägt oder ob die Bäume regulär geerntet wurden: Es bleibt das Gefühl, dass wir ziemlich am Arsch sind, was Umwelt und Klima angeht.

Dennoch war die Wanderung schöner als daheim herumzulaufen, wo wir schon jeden Strauch und jede Ente kennen. Wir stiegen in Täler hinab und auf Berge hinauf. Am Ende saßen wir auf einem Waldsofa und waren platt.

Rother Wanderführer Sauerland. Tour 36: Wellin – Hohe Molmert – Bommecketal. 16 Kilometer. Reine Gehzeit: 4,5 Stunden.


Osterwunder | Vatta hat einen Impftermin – dank Twitter. Das kam so: Während der Wanderung las ich in den Tweets des geschätzten @cupidissimo, dass er für seine Mutter einen Impftermin gebucht hat.

Ich dachte: „Seine Mutter wohnt aber doch in Dortmund …“ Und in Dortmund sind sie immer noch nicht mit den Alten durch. Ich googelte und fand heraus: Weil Impfstoff, der für junge Frauen mit hoher Prio vorgesehen war, jetzt nicht mehr an junge Frauen verimpft wird, dürfen die 60- bis 79-Jährigen ran. Solange, bis nichts mehr da ist.

Flugs ging ich auf nrw-impft.de, um Vatta einen Termin zu organisieren. Aber vergebens: Ich erhielt die Meldung, dass keine Termine verfügbar seien. Ich antwortete Cupidissimo.

Er schrieb mir per dm: „Grade nochmal registriert und es ging schon wieder durch, und es gibt noch reichlich Termine, soll ich für dich evtl mal versuchen?“ Auf einem Holzstapel im Bommecketal stehend gab ich Adresse und Geburtsdatum durch, und er buchte meinem Vater einen Impftermin. Nur kurze Zeit später waren alle Termine vergeben. Ein Osterwunder!


Gelesen | In Alt-Tellin (Kreis Vorpommern-Greifswald) gab es eine Schweinemastanlage für 56.000 Schweine. Am Dienstag sind 55.000 von ihnen verbrannt.

Haltern | Neulich bei Stockhofes Landeiern:

Hühnerherde. Die vorderen zwei Hühner gucken sich an.

„Gründonnerstag ist jetzt doch nicht Ruhetag.“
„Nicht? Ich dachte …“
„Wegen Ostereiern.“
„Ach.“


Pärchenabend | Seit mehr als einem Jahr haben wir nicht mehr unbeschwert zusammengesessen. Am Freitag kamen die Schnelltests. Am Samstag haben der Knuffelcontact und ich uns getestet. Dann kamen die Gäste. Wir winkten den Gästen zu. Sie testeten sich. Dann herzten wir uns und saßen bis weit nach Mitternacht zusammen, aßen, tranken, plauschten und lachten.

Es war wunderbar. Um 2 Uhr war es plötzlich 3 Uhr und wirklich Zeit, ins Bett zu gehen.

Auf dem Tisch: Ravioli mit Estragon-Zitronen-Butter (aus dem Rest Nudelteig habe ich Bandnudeln gemacht) und Schokoladenbrownies mit Mango-Eis. Während wir am Nachmittag das Essen vorbereiteten, zog ein beeindruckendes Gewitter über Dortmund hinweg – mit einem minutenlangen Graupelschauer.


Sag ruhig Wir zu uns | Katja ist Deeskalationstrainerin. Sie arbeitet im heilpädagogischen Kontext, mit Schülerinnen und Schülern, aber auch mit Unternehmenskunden, zum Beispiel der Deutschen Bahn. Jetzt hat sie einen Podcast gestartet:

Katja Waldhauer zieht für Euch los, stellt Fragen und bekommt Antworten, die Euch verwundern werden. Hört rein in die Lebenswelten von Mitmenschen, die auf den ersten Blick so anders wirken und auf den zweiten einfach WIR sind.

sag ruhig WIR zu uns

Der Podcast hat den grandiosen Titel sag ruhig WIR zu uns. In der ersten Folge spricht sie mit Andreas. Er hatte mehrere Schlaganfälle und lebt mit dem Locked-In-Syndrom, kann sich also aus einer Kraft kaum bewegen oder sich sprachlich äußern. Andreas erzählt mit Hilfe seines Sprachcomputers Tobi, wie er seine Situation empfindet. Er spricht über den unbedingten Willen zu leben, Sex, Disziplin und den Wunsch, der Welt etwas Wichtiges mitzuteilen. Ich habe gerne zugehört.


Wildewiese – Faulebutter – Schomberg | Wandern unterscheidet sich von Spazierengehen ja darin, dass man woanders hinfährt, um durch die Gegend zu laufen. Und dass man beim Laufen ein bisschen leidet.

Heute fuhren wir also zum Wandern. Ins Sauerland, nach Wildewiese. Von dort aus gingen wir nach Faulebutter [sic!], weiter zum Pumpspeicherwerk Glinge und durch das Glingebachtal zurück nach Wildewiese. Eine schöne Strecke, und vor allem: mal etwas anderes als das Übliche, mehr Auf und Ab, andere Aussichten. Schokoküchlein hielten die Motivation hoch.

Wir trafen kaum auf andere Wanderer, dafür auf Ameisenhaufen – einer davon riesengroß. Gerne hätten wir uns mal auf eine Bank gesetzt, aber die Bänke waren nicht gut in Form. Was bedrückend war: das Waldsterben. Tote Fichten bedecken ganze Hänge, wenn sie nicht schon abgeholzt sind. Dazu die Monokultur: Über weite Teile war es, als liefen wir durch eine Plantage statt durch Wald.


Gelesen | René Engel ist wütend (Thread)

Garten | Die Meisen sind schwer beschäftigt mit dem Herrichten der Immobilien. Auf der Fensterbank schauen die Tomaten sehnsüchtig ins Licht. Ebenfalls eingesät: Kresse, Kürbis, Blattsalat, Rucola, Zucchini und Rhabarber.

Am Samstag habe ich im Garten herumgepuschelt und unter anderem gedüngt. Von einer mitlesenden Landschaftgärtnerin, Biogartenbau, bekam ich den Tipp, Oscorna Animalin zu verwenden. Das tat ich. Ich düngte Gemüsebeete, Rosen und das geplante Wildblumenbeet mit jeweils passendem Dünger und erwarte jetzt Großes.


Käte | Meine Lektorin beim Verlag fragte, ob ich ein Video aufnehmen könne. Das sei sehr schön für die Vertreterkonferenz, also die Zusammenkunft der Außendienstler. Sie stellen den Buchhandlungen die Neuerscheinungen vor. Dank eines Videos können sie sich eine besere Vorstellung von meinem Roman machen.

Ich machte mich hübsch, stellte mein Handy auf, quatschte hinein und nahm einige Videosequenzen auf, in denen ich erzählte, worum es in der Geschichte geht, wie viel davon Fiktion ist und warum man das Buch lesen sollte. Ansgar schnitt es – und baute dazu noch weitergehendes Material ein (danke!!). Jetzt ist das Video bei der Lektorin.

Himmel! Ich brauche dringend Sprechtraining. Und Videotraining. Nein, eigentlich mag ich mich einfach nicht sehen und reden hören.


Zoo | Außergewöhnlicher Ausflug: Zoo! Nach Wochen mit Waldspaziergängen ein denkwürdiger Moment. Das Prozedere: Wir reservierten auf der Website einen Zeitslot und waren rechtzeitig mit dem empfangenen QR-Code dort. Ein Sicherheitmann scannte den QR-Code ein. Wir kauften Tickets und gingen rein.

Auf dem Gelände verliefen sich die Menschen gut. An keiner Stelle musste ich jemandem näher als fünf Meter kommen, nur beim Pommeskaufen der Verkäuferin. Alle Leute trugen medizinische Masken und waren um Abstand bemüht; ich habe keinen Nasenbären gesehen. Nur einen Ameisenbären. Zehn von zehn Pandemie-Erlebnispunkte für dieses Ereignis.

Mein Geist empfand den Ausflug offenbar als so aufregend, dass er ihn in der anschließenden Nacht prompt verträumte. Ich träumte, dass ich nach Hause kam und mein Garten ein Trümmerfeld war. Nur die Natursteinmauern standen noch, dahinter Gruben mit Matsch. Ich trat an den Rand einer Grube und sah hinein. Darin stand Protestschwein Herbert mit einem Trupp grabefreudiger Erdmännchen. Alle sahen mich unschuldig an.


Serviceblog Wandern | Schutzhütten, Biwakplätze und Aussichtstürme in Mitteleuropa – für Wanderinnen und Fahrradfahrer.


Serviceblog Nudeln | Zwei Männer namens Pashman und Sfoglini haben eine neue Nudelform entwickelt. Ihr Ziel: hohe Soßentransportierfähigkeit, maximale Aufspießbarkeit, gutes Zähneversenkgefühl.

Sauceability: How readily sauce adheres to the shape
Forkability: How easy it is to get the shape on your fork and keep it there
Toothsinkability: How satisfying it is to sink your teeth into it

The Invention of a New Pasta Shape

Serviceblog Wünsche | Sarah Depold hat gemeinsam mit ihrem Mann Sascha eine Wunschzettel-App entwickelt: bitte.kaufen. Darin kann man Wunschzettel anlegen und sie mit anderen teilen – wie bei Amazon, nur ohne Amazon. Wo man einkauft, kann man selbst entscheiden – und vielleicht gibt es ja auch immaterielle Wünsche.


Angehört | Kinderseelen in der Pandemie, eine Folge des NDR-Wissenschaftspodcasts Synapsen. Korinna Hennig spricht mit dem Intensivpädagogen Prof. Dr. Menno Baumann über Studienerkenntnisse und Risikofaktoren für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie – fundiert, reflektiert und erkenntnisreich.

So sagt Baumann, dass der Lockdown die Kinder zwar belaste, allerdings nicht so viel, wie manch Kultusminister:in es darstellt. Wichtig sei ein klar strukturierter Tag, auch mithilfe von Videounterricht. Viel belastender als der Lockdown seien Quarantäne-Situationen, weil sie das Kind in eine Sonderstellung bringen. Er plädiert deshalb dafür, Schulen nur bei niedriger Inzidenz zu öffnen, um Kinder möglichst selten mit Quarantäne zu konfrontieren. Empfehlenswertes Hörstück, differenziert und mit Aha-Effekten.

Menno Baumann hat mit Kolleginnen und Kolleginnen – darunter auch die Virologin Melanie Brinkmann – klare Empfehlungen für Bildung, Schulen und Kitas formuliert.

Erkenntnis I | Ich habe ein Vorbild, was schlechte Laune angeht: Es ist Frau Direktorin Novemberregen. Frau Novemberregen kann intensiv übellaunig und dabei ungemein unterhaltsam sein, unterhaltsamer als achtundneunzig Prozent aller Comedians. Ihre Miesepetrigkeit ist rein, unverdorben und von großer Wahrhaftigkeit. Ihr wohnt eine erfreuliche Klarheit ebenso wie ein weltumspannende Undifferenziertheit inne. Das macht sie vollkommen.

Man kennt mich als Menschen mit sonnigem Gemüt. In den vergangenen Tagen hingegen hatte ich für meine Verhältnisse sehr schlechte Laune. Schlechter geht nur, wenn mir dazu auch noch Kekse fehlen. Leider war ich dabei nicht annähernd so unterhaltsam wie Frau Direktorin.

Meine schlechte Laune hatte ihre Ursache in einem Zuviel an Videokonferenzen, zwei Grad und Regen, der erzürnenden Pandemiepolitik, dem Kommunikationsverhalten von Dachdeckern, diversen verlorenen Partien in verzweifelt als Lockdownunterhaltung herangezogenen Gesellschaftsspielen, der Servicementalität von Sanitärtechnikern, meiner persönlichen Impfperspektive, der gesamtdeutschen Impfperspektive, Ballermann-Touristen, einer unfassbar schlechten Beratung in einem Fahrradgeschäft (de facto Beratungsverweigerung), meiner wetter-, arbeits- und lethargiebedingt erbarmungswürdigen körperlichen Verfassung, dem exakt prognostizierten und in dieser Vorhersage ebenso ignorierten Anrollen der dritten Welle, der damit verbundenen fehlenden Perspektive auf Freibadöffnung, sensibler Mischhaut und der Tatsache, dass sich, seit ich 24/7 zuhause bin, ständig und überall bizarre Mengen an Staub und Krümeln ansammeln.

Das alles sind eigentlich unzureichende Gründe für Übellaunigkeit, ich weiß. Es geht mir gut, ich habe tolle Menschen um mich. Ich habe Einkommen und Kunden, die gute Laune machen. Tatsächlich besserte sich meine Laune am Montagmorgen beträchtlich, als ich mich in die täglichen Morgenrunde mit meinem Kunden einwählte, die Menschen dort sah und sie sprechen hörte. In dem Moment war ich über mich selbst überrascht, und es kam mir die Erkenntnis: Auch wenn ich gerne für mich bin, wochenlang alleine durch die Lande reisen kann und mich oft sozial verkatert fühle, bin ich im Herzen doch ein Mensch, der eine Gruppe braucht.


Erkenntnis II | Ich stieß auf Hanlon’s Razor, ein Sprichwort, das alles erklärt. Es lautet:

Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.

Nach zwölfmonatiger Beobachtung von Entscheidungen und Wortbeiträgen politisch Handelnder – unter besonderer Berücksichtigung von Landespolitiker:innen – bin ich zu dem Schluss gekommen: ja. Es kann nicht anders sein. Sie erfassen es intellektuell nicht. Nicht die Modellierungen, nicht die virologischen Grundlagen, nicht die epidemologischen Abhängigkeiten und erst recht nicht die Undiskutierbarkeit naturwissenschaftlicher Gesetze, die anmaßend schonungslos jedes Umdeuten und Abwiegeln untergräbt.

Es ist Einfalt, eine andere Erklärung kann es nicht geben. Für eine uns alle überrumpelnde, perfide Schlauheit warten wir einfach schon zu lange auf die Pointe, die Auflösung, den Wendepunkt der Story.

Nur: Was sagt es über uns, unser demokratisches System, die Beschaffenheit und die Zukunft unserer Gesellschaft, wenn dies zutrifft?


Gelesen | Die Schriftstellerin Eva Menasse schreibt in der NZZ am Sonntag eine wortgewaltige Hymne auf Forscherinnen und Wissenschaftler:

Ausgesiebt wird, was fehlerhaft oder nicht gut genug ist; das Übrige ist vorläufig richtig. Schon am nächsten Tag kann es falsch sein. Und das ist die kühle Schönheit und zwingende Sinnhaftigkeit wissenschaftlichen Denkens, maximal entfernt von all dem entsicherten Meinen, grundlosen Schreien und Beleidigtsein, das die Welt erfüllt. […]

Der Laie verliert schon mal den Faden, wenn Drosten in die Tiefen der Statistik oder des Immunsystems abtaucht. Aber es gibt unschätzbar viel zu lernen. Man wusste zwar, wie viel man nicht weiss, beginnt nun aber zu ahnen, wie gigantisch die Galaxien sind, die andere bereisen, weil sie dort forschen.

Eine Form geistiger Rettung

Arbeitstage | Als ich mir gerade eine Vorschau für ein Kundenprojekt erstellte und schonmal meine geplanten Projekttage für März in meine Zeiterfassung eintrug, dachte ich: Wie viele Arbeitstage hat dieser Monat bitte? Das ist ja unendlich! Und tatsächlich: 23 Arbeitstage, mehr geht nicht. Genauso viele hat in diesem Jahr nur noch der Dezember. Falls Sie sich also gerade unter-urlaubt fühlen: zurecht.

Ich danke mir übrigens zehnmal im Monat selbst für mein Buchhaltungs- und Zeiterfassungstool. Eine rundum gute Investition. Reduziert meinen bürokratischen Overhead auf ein Minimum – bei Angebotserstellung, Rechnungsstellung und -nachverfolgung, Kundenverwaltung und all meinen Belegen. Ich habe alles im Blick. Sogar die monatliche Umsatzsteuererklärung und die jährliche Einnahmen-Überschuss-Rechnung machen sich quasi von selbst. Kostenlose Werbung, von Herzen.


Auftrag | Im Juli und September darf ich meine redaktionelle Vergangenheit mit meiner Gegenwart in der Team- und Organisationsentwicklung verbinden. Ich werde in einer großen Fernseh- und Rundfunkanstalt drei Tage lang Möglichkeiten und Wege agilen Arbeitens im Redaktionskontext erarbeiten. Wir werden über Methoden wie Scrum, Kanban und Design Thinking sprechen, und Elemente daraus erproben, die man sofort im Redaktionsalltag umsetzen kann, ohne gleich alles auf links zu krempeln. Das Ziel: mehr Fokus, mehr Klarheit, mehr Zusammenarbeit und Produkte, die näher am Zuschauer und an Zuhörerinnen sind. Ich freue mich!


Coworking | Darf ich vorstellen? Alma.

Amsel in Blumentopf

Alma besucht mehrmals täglich das Coworking-Space in Haltern am See und erfreut uns mit ihrer Anwesenheit. Sie ist ziemlich zutraulich und bleibt auch auf dem Balkon sitzen, wenn wir die Tür öffnen. Nur, wenn wir ihr näher als einen Meter kommen, haut sie ab.

Lesung | Nehmen Sie sich ein Getränk mit aufs Sofa und kommen Sie zahlreich – am 17. April lese ich Ihnen etwas vor.

Grafik zur Lesung

Nach der tagesschau geht es los. Sie zahlen: nichts. Sie bekommen: selbstironische Alltagserkenntnisse von Yoga bis Online-Dating plus einen Ausblick aufs neue Buch.

Die Veranstaltung ist organisiert vom Dortmunder Tangent Club, einer Service-Organisation von Frauen, die sich für wohltätige Zwecke einsetzen. Statt eines Ticketkaufs sind Sie herzlich eingeladen, für die Dortmunder Tafel zu spenden. Zur Anmeldung einfach eine formlose E-Mail an tc63@tangent-club.de schicken. Den Link zur Veranstaltung und den Paypal-Link für eine Spende gibt’s rechtzeitig vor dem 17. April.


Autorinnenfotos | Am Wochenende zogen Fotografin Anke und ich los, um Autorinnenfotos von mir zu machen. Der Verlag und ich hatten befunden, dass die Businessfotos auf meiner Website zu sehr Business sind. Für den Buchumschlag und andere Gelegenheiten benötigten wir neues Material.

Eigentlich wollten Anke und ich auf eine Halde. Das Wetter hatte jedoch weder weiten Himmel noch Schäfchenwolken im Angebot, sondern Sturm und Regen. Zum Glück kennt Anke den Industriekletterer Thomas. Er erlaubte uns, seine Halle als Location zu nutzen, und brachte uns zwischendurch sogar Capuccino vorbei.

Zwischen den Schauern fiel Sonnenlicht durch die Fenster und sorgte für eine schöne Szenerie. Welch ein Glück! Die meiste Zeit aber stürmte es. Der Wind verfing sich in den Lüftungsschächten des Gebäudes und sorgte für eine krasse Geräuschkulisse. Es war, als würden ein Stockwerk drüber tonnenschwere Druckmaschinen laufen.

Nun mal schauen, was der Verlag zum Ergebnis des Shootings sagt.


Webinar | In der kommenden Woche biete ich erneut ein Webinar an: „Veränderungen begleiten – Menschen und Organisationen im Wandel begleiten“. Es sind noch Plätze frei!

An zwei Vormittagen bekommen Sie Rüstzeug, um Teams durch Veränderung zu führen. Gemeinsam mit meiner Kollegin Andrea Schmitt erkläre ich Veränderungsmuster und wie wir ihnen begegnen. Wir sprechen über Kommunikation in der Veränderung und kulturbildende Momente. Wir zeigen Möglichkeiten, Mitarbeiter zu beteiligen – und Wege, der große Veränderung mit kleinen Schritten zu begegnen.


Geburtstag | Kleines Ereignis am Rande:

Der Knuffelcontact buk Geburtstagskuchen. Es kam zweimal überraschender Besuch, wir standen auf der Terrasse unter der Markise und umarmten uns in Gedanken. Ein schöner Tag.


Groll | In den vergangen Tagen war meine Stimmung zwischenzeitlich äußerst bescheiden. Ich bin unglaublich müde von der Corona-Politik, von dieser intellektuellen Beleidung, dem Ignorieren, Wegdiskutieren, Schönreden und Umdeuten. Dann auch noch der Impfstopp. Dieser Text fasst es ganz gut zusammen, ist aber nur nicht annähernd so wütend, wie ich es bin.


Blick in die Schweiz | In der familiären Impfmanufaktur Wetzikon gibt es nachhaltigen Craft-Impfstoff – ohne Chemie, aber mit Story:

Abstimmen | Der geschätzte Frank Glanert steht mit seinem Blog zur Auswahl als „Fahrradblog des Jahres“. Ich finde Frank und seine Fahrradideen ja gut, möchte Sie bei Ihrer Wahl aber natürlich nicht, also doch beeinflussen.


Uff | Gestern war ich noch längerer Pause – erst war ich angeschlagen, dann kamen Eis und Schnee, dann hatte ich zu viel Arbeit – mal wieder laufen. Es war schrecklich. Es hat nicht einen Moment Spaß gemacht.

Panoramabild vom Land: Rechts etwas leere Straße, links Feld. Himmel mit Wolken.

Ich wurde wütend, weil ich zwischendrin gehen musste. Und dann konnte ich nur noch gehen, weil ich so wütend war. Nach dem Duschen verlor ich auch noch im Barragoon. Den Rest des Abends hatte ich schlechte Laune.


Broterwerb | Die Akademie Pro Content, für die ich mit verschiedenen Seminaren und Webinaren tätig bin, befragt nach jeder Veranstaltung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch nach der jüngsten Veranstaltung, einem Webinar für Studierende und Promovierende der Friedrich-Ebert-Stiftung.  Manche Feedbacks sind einfach cool.


Gelesen | „Was uns präsentiert wird, ist eine intellektuelle Beleidigung“ – Virologin und Professorin Melanie Brinkmann ist sauer über die politischen Entscheidungen – nicht nur als Wissenschaftlerin, auch als Bürgerin und Mutter von drei schulpflichtigen Kindern. | „Mich treibt das Unterschätztwerden an“ – Erfolgreiche Frauen erzählen, wie sie Widerstände überwunden haben. Es gibt Vieles, was ich in diesen Erzählungen anstreichen möchte. Bei der Schauspielerin Maren Kroymann möchte ich jeden Satz unterschreiben:

In dir selbst zu spüren, was du bist und was nicht. Es nicht zu spüren, kann helfen, einen Weg zu verlassen, der nicht in die richtige Richtung führt. Wir sind ja nicht nur Feministinnen, wir haben auch Berufe, mit denen wir etwas wollen. Sich unabhängig machen vom Urteil bestimmter Menschen. Ich wähle, wessen Urteil für mich zählt. Wen akzeptiere ich als Vorbild? Hart arbeiten, wetterfest und nicht wehleidig sein. Hartnäckig sein, Geduld haben – aber im richtigen Moment zuschlagen können. Früh nach Verbündeten schauen. Das werden meist Frauen sein. In letzter Zeit kommen häufiger auch aufgeklärte Männer infrage. In deiner Profession gut oder eigen sein. Am besten beides. Manchmal macht auch gemeinsam erlebtes Unterschätztwerden stark. Mehr kennen als nur deine eigene Branche. Auch in einem scheinbar nicht passenden Umfeld kann es Menschen geben, mit denen du dich verbinden kannst. Und übrigens: Das Erkennen eigener Grenzen und Größenwahn schließen sich nicht aus. Ein Hauch Größenwahn – oder mehr – beflügelt absolut.

Heiko Bielinski hat seinen Endgegner gefunden: die Impf-Anmeldeseite des Landes Baden-Württemberg – ein entnervter Blogbeitrag. Mir ist völlig schleierhaft, wie ich zugegebenem Zeitpunkt an eine Impfung komme. Das praktikabelste wäre, ich könnte mich mit den notwendigen Angaben zentral als impfwillig registrieren. Dann bekomme ich eine Mail, was ich wann zu tun oder wo ich zu sein habe. Warum es das nicht gibt, empfinde ich als unverständlich. Ich hoffe einfach, dass ich in ein paar Wochen – naja, wahrscheinlich eher Monaten – zum Hausarzt gehen kann, und der steckt mir eine Spritze in den Arm.

Angeguckt | Intensiv-Zeit – eine Online-Ausstellung des Universitätsklinikums Tübingen über Arbeit und Wirklichkeit auf der Covid-19-Intensivstation

Expedition | Neue Spazier-Entdeckung: die Steveraue. Dort war ich am Sonntag und ging den sieben Kilometer langen Rundweg. Eine schöne Strecke, gerade passend für die Zeit zwischen Sonntagsmittagsschläfchen und Kaffeetrinken.

Die Steveraue ist eine Auenlandschaft im Münsterland. Die Fläche wurde lange und intensiv landwirtschaftlich genutzt. Im Jahr 2002 hörte das auf, und das Gebiet wurde nach und nach renaturiert. Die Uferbefestigungen der Stever wurden zurückgebaut. Der Fluss kann nun wieder die Wiesen überfluten.

In der Steveraue leben Heckrinder und Konikpferde, außerdem Esel. Alle weiden sie halbwild auf den großzügigen Flächen. Auf dem Gebiet befindet sich auch die „Alte Fahrt“ des Dortmund-Ems-Kanals.

Man geht über Spazier- und Wirtschaftswege, es gibt Bänke fürs Picknick und auch ein Hofcafé auf der Strecke.

Im Bild: der Mann zum Hund.

Am Ende erreichten wir noch einen Ausguck. Der Ausguck ist sehr praktisch für Zerstrittene: Man kann in die Landschaft schauen und hat dank der Sitzordnung gleichzeitig die Möglichkeit, sich passiv-aggressiv zu ignorieren.


Weltfrauentag | Heute ist Weltfrauentag. Ich erinnere in dem Zusammenhang an die Darstellung „Mitten im Leben – Wünsche und Lebenswirklichkeiten von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren“ [PDF] des Bundesministeriums für Familie. Als ich die Studie aus dem Jahr 2016 das erste Mal in die Hände bekam, hat es mich fast aus den Socken gehauen. Denn Tatsache ist:

Ein eigenes Nettoeinkommen über 2.000 Euro haben nur 10 % der Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, aber 42 % der Männer im gleichen Alter. Die Mehrheit der Frauen dieser Generation und Lebensphase hat ein geringes eigenes Einkommen. Für sehr viele Frauen sind Existenzsicherung, Risikovorsorge und Alterssicherung trotz beruflicher Qualifikation und aus- geprägter Berufsmotivation kaum möglich.

Mitten im Leben, Seite 4

Entschuldigen Sie die Ausdrucksweise, aber: What the fuck?!

Ich möchte jetzt nicht die Gründe dafür erörtern; sie sind sicherlich komplex. Aber die Konsequenzen sind ganz einfach: wirtschaftliche Abhängigkeit, weniger Wahlmöglichkeiten in der Lebensgestaltung, Altersarmut, fehlende Risikoabsicherung.


Musiklieferdienst | Treppenhauskonzerte:

Würde ich buchen. Auch länger als zehn Minuten.


Gärung | Es gärt in mir. Überbürokratisierte Pandemieorganisation, leberwurstige Ministerpräsidenten, weggelächelte Infrastrukturdefizite und hasenfüßige Loslass- statt Anpackmentalität, die mehr Beauty-Contest als Seuchenmanagement ist – all das macht mich zunehmend fuchtig. Ich hätte gerne ein Pack-Ende; eine Antwort auf: Warum ist das so? Und: Was müssen wir tun, damit das in den nächsten Jahren anders wird?


Gelesen | Thread des Wissenschaftlers Cornelius Römer, der die Impfreihenfolge diskutiert. Möglicherweise, so Römer, sei es sinnvoller, beim Impfkonzept nicht die Reduzierung der Todeszahlen in Vordergrund zu stellen, also die vorrangige Impfung der Betagten, sondern die Reduzierung der Inzidenz, also das Senken der Infektionen in der Gesamtbevölkerung.

Ältere seien (fast) ausschließlich Empfänger, nicht aber Verteiler des Virus. Die Impfung Jüngerer reduziere nicht nur die Gefahr von Infektionen, sondern gleichzeitig auch das Risiko des Verbreitens – und damit die Gefahr der Alten, infiziert zu werden. Setze man hingegen ausschließlich auf die Impfung höherer Altersgruppen, ginge zwar die Belegung der Intensivstationen und die Anzahl der Todesfälle zurück. Die Folge seien allerdings Lockerungen, damit wieder eine steigende Anzahl von Infektionen, wiederum volle Intensivstationen – diesmal mit Jüngeren – und eine hohe Anzahl an Erkrankten mit leichteren und mittleren Verläufern, aber auch Langzeitfolgen.

Thorsten | Die wichtigste Nachricht vorab: Die Tomaten sagen Hallo!, und haben einen Freund dabei.

Plastiktöpfe mit kleinen Pflanzen, die aus der Erde gucken

Der Freund ist allerdings dem Tode geweiht. Basilikum und ich, wir haben keine gute Beziehung miteinander. Aber ich werde mein Bestes geben. Wie immer.


Käte | Das Buch hat einen Titel, juchee! Die Lektorin sagt außerdem, sie sei fast durch mit dem Lektorat. Ab Ende Mai geht das Buch in die Herstellung. Bis dahin überarbeiten wir, dann Korrektorat und Druckfahnen. Ich freue mich wie Bolle!


Stammtisch | Abendessen mit Freunden, 2021.

Esstisch mit zwei Gedecken, am Kopfende ein Monitor und ein Laptop.

Begegnung | Am Dienstag war ich zu Gast im Meet up bei Fe+Male Leadership. Ein toller Moment: Als eine Teilnehmerin mir sagte, sie lese das Kännchenblog, und weil sie es lese, habe sie den Mut bekommen, sich selbstständig zu machen und sei sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Hachz!


VIP | Die Stadt Dortmund hat eine Ausgabe ihres Image-Buchs herausgebracht. Es ist die fünfte Auflage. Auf 98 Seiten gibt es Geschichten aus der Stadt.

Das Marketing-Team fand, dass ich irgendwie berühmt und eine Markenbotschafterin, auf jeden Fall qualifiziert sei, ein Zitat beizusteuern. Das habe ich getan:

BIn von Vanessa mit dem Zitat: "Seien wir ehrlich - wenn jemand fragt: 'Nennen Sie mir die schönste deutsche Stadt", nennt niemand DOrtmund. Niemand sagt. 'Da muss du unbedingt hin.' Das liegt daran, dass DOrtmund nicht zunm Hinfahren ist. Dortmund ist zum Dableiben; zum Wohnen, zum Leben, zum Freundesein, zum miteinander Wachsen. Deshalb mag ich Dortmund."

Ich habe mich sehr VIP gefühlt.


Broterwerb | Die Tage sind voll, von morgens um Acht bis abends um Fünf, Sechs, manchmal Sieben. Das ist schön, ich mache alle Arbeit gerne, bin in einem großen Auftrag bei einem Kunden, mache eigene Webinare und berate zusätzlich in kleinem Umfang.

Vergangene Woche fand das zweite Webinar von Andrea und mir statt. Werkzeuge für gute Teamarbeit. Wir erklärten die fünf Schritte der Teamentwicklung, sprachen darüber, wie man komplexe Arbeit in kleine Aufgaben zerlegt und das Team in den gleichen Arbeitsrhythmus bringt, wir zeigten, wie man einen gesunden Arbeitsfluss herstellt und sich als Team kontinuierlich verbessert. Das Feedback der Teilnehmer und Teilnehmerinnen war prima; wir haben dennoch Verbesserungsbedarf festgestellt: Möglicherweise werden wir das Webinar zukünftig zweigeteilt anbieten – Teil Eins mit oben genannten Grundlagen sowie einen zweiten Teil. Themen im zweiten Teil könnten unter anderem sein: Verantwortung teilen und delegieren, Konflikte im Team lösen. Beide Teile bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander besucht werden – insbesondere, wenn man Erfahrungen mit agilen Methoden hat.

Das nächste Angebot heißt Veränderung begleiten. Wir sprechen darüber, wie man Veränderungen in Gang bringt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt. Wir reden über die Gefühle, die mit Veränderungen verbunden sind und wie wir ihnen begegnen können. Außerdem wird es um Kommunikation gehen – wie sie den Wandel gut begleitet und welche Dinge man beachten sollte. Spannend für alle, die Veränderungen in Unternehmen erleben und gestalten.


Freizeitvergnügungen | Die Aktivitäten bleiben überschaubar, eigentlich ist nur die Frage, ob ich nach links oder nach rechts gehe und ob ich in den Wald oder in die Felder gehe, wenn ich das Haus verlasse, oder ob ich etwas Verrücktes tue, nämlich erst mit dem Auto fahren, bevor ich nach links oder nach rechts in andere Wälder und Felder gehe.

Panoramafoto aus dem Wald mit Sonne im Gegenlicht

Am Wochenende ergab sich eine neue Aktivität, zumindest für das Jahr 2021: ein Fahrraudausflug rund um Dortmund. Vor dem Start:

Garten mit Gewächshaus im Hintergrund. Im Vordergrund ein Fahrrad und ein schlafender Hund.

Wir kreuzten erst den Dortmund Süden, dann fuhren wir in den Dortmunder Norden, kreuzten den Dortmunder Norden, dann fuhren wir wieder heim. Zwischendurch verloren wir den Radweg und erlebten sehr, mmmmh, atmosphärische Stadtteile. Dort lassen sich ohne Probleme fünf Tatort-Folgen drehen. Trostlose Tatort-Folgen.

Am nächsten Tag hatte ich Rücken wie eine 42-Jährige, die nach der Winterpause etwas überambitioniert … nun ja, lassen wir das. So langsam wird es besser.


Seuche | Sätze zum Ausflippen – Sascha Lobo nimmt die Corona-Politik auseinander.

Daisugi | Ich habe gelernt, dass man Bäume aus Bäumen ernten kann. Das nennt sich Daisugi und sieht irre aus.

Die Zeder wird so beschnitten, dass die Äste senkrecht nach oben wachsen, als wären sie Stämme. Der Baum kann 200, manchmal 300 Jahre lang Holz produzieren. Bis ein Ast geerntet wird, vergehen 20 Jahre.


Kontrast | Die Tage verstreichen. Die innere Bewegung steht dabei im krassen Kontrast zum äußeren Stillstand. Während ich denke, abwäge, vermittle, moderiere, berate, zusammenfasse, diskutiere, zeichne, erkläre und schreibe, während das Gehirn Runden dreht und der Geist Rennen fährt, sitze ich am immergleichen Ort auf dem immergleichen Stuhl, gucke aus dem immergleichen Fenster und sehe das Immergleiche. Nur abends und am Wochenende gehe ich raus und sehe Verschiedenes, das aber auch immer gleich ist.

Ans Meer fahren, das wäre jetzt was.


Massiv! | Der Knuffelcontact hat upgegradet und nutzt nun ein Produkt namens „Superkleber“ für seine Haare. Ein „Power Gel“ mit „massiver Sofort-Fixierung“ und „massivem Kleber-Halt“ gegen das Gewuschel auf seinem Kopf. Ein massives Corona-Stößchen auf den Werbetexter!


A propos Haare | Ausgerechnet jetzt möchte der Verlag, dass Anke ein Autorenfoto von mir macht, das auf ewig im Bucheinband und in Katalogen zu sehen sein wird. Wo ich doch aktuell aussehe wie Frauentausch! Da musste ich dann doch einen Friseurtermin machen.


Käte | Wir suchen einen Titel. Es ist zäh. So wenige Worte, die so viel erzählen müssen.


Gelesen | Wann heißt es „Mutante“, wann „Mutation“? [pdf] Das Leibniz-Institut für deutsche Sprache hat neben diesem zahlreiche andere Aufsätze zur Sprache in der Corona-Krise veröffentlicht.



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