Broterwerb | Weil mein Ausflug nach Baden-Württemberg ausfiel, habe ich mehr Zeit, mich der Vorbereitung der kommenden Woche zu widmen. Ich gestalte die Arbeitstagung der Frauenvertreterinnen des Landes Berlins. Thema des Tages: „Veränderung der Arbeitswelt im Kontext der Digitalisierung (und Corona)“.
Ich moderiere den Tag und halte zwei Vorträge. Im ersten geht es um mentale und soziale Gesundheit im Homeoffice und in der hybriden Arbeitswelt: Entgrenzung von Zeit und Ort, Gefühle der Isolation, Überlastung/Doppelbelastung mit Care-Arbeit. In dem Zusammenhang geht es auch um Grenzmanagement-Taktiken, also: Was hilft, um die Arbeit in Homeoffice und im hybriden Büro gesünder zu gestalten? Inzwischen gibt es einige Studien dazu.
Im zweiten Vortrag geht’s um Managament, das sich dem Homeoffice verweigert. Es gibt natürlich Hinderungsgründe auf der Sachebene – die gängigen zähle ich kurz auf, vor allem aber um emotionalen Widerstand. Ich erkläre die Gründe des Widerstands und nenne Strategien, um vielleicht doch eine gemeinsame Ebene zu finden.
Leibesübung | Ich war wieder beim Vorstadtfederball. Am Morgen danach brauchte ich keine Pflegekraft zum Aufstehen. Es sind die kleinen Fortschritte, die glücklich machen.
Mentaler Tiefpunkt: Im Doppel mit dem Reiseleiter gegen einen Einzelspieler abgeloost. Na gut: Es war ein erfahrener Einzelspieler. Vielleicht sogar ein sehr guter. Aber er hatte einen Muskelfaserriss und konnte sich kaum bewegen.
Das muss besser werden. Ich fühle einen Funken Ehrgeiz in mir glühen.
Garten | Er schlägt aus.
Gelesen | Kreislaufwirtschaft: Die 800-Milliarden-Euro-Chance der Industrie
Zirkuläre Wirtschaft könnte bis 2030 allein in Deutschland ein Marktvolumen von bis zu 200 Milliarden Euro erreichen. Für Europa sind es sogar bis zu 800 Milliarden Euro. […]
Warum wird dieses Potenzial nicht genutzt? Die simple Antwort: weil es sich bislang nicht gelohnt hat. Das globale Wirtschaftsmodell ist seit Jahrzehnten auf die Förderung von Rohstoffen aus der Erde getrimmt. Das ist effizient und vergleichsweise preiswert.
Gelesen | Wie alles durcheinander ist
Beim bereits erwähnten Buddeln im Garten zeigte sich, was man auch in den Nachrichten hören oder lesen kann, es ist zu trocken. Viel zu trocken. Staubig fällt die Erde vom Spaten, pulverig ist der Sand. Es hat seit Wochen nicht geregnet, es ist auch kein rechter Regen in Sicht, es soll vielleicht gerade mal etwas nieseln, mit Glück. Es gibt verlässlich auf allen großen Medienseiten Newsticker zum Krieg und zu Corona, es gibt verlässlich keinen zum Klima, fällt mir nebenbei auf. In der letzten Woche war ich einmal im Anzug draußen und es war mir schon zu warm, das war eindeutig ein Junigefühl, wie weit gehen wir vor?
Hier auch: alles knochentrocken beim Eingraben, die Erde nur Staub. Jetzt kommt immerhin etwas Regen.
Kommentare