Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Einsatz in 4 Wänden | Fast zwei Wochen nicht gebloggt, aber enorm viel erledigt. Handwerker koordiniert. Gemalert. Möbel zusammengebaut. Freunde beim Möbelzusammenbauen begrillt. Zeugs von links nach rechts geschleppt. Zeugs aussortiert. Zeugs einsortiert. Geputzt.

Schlafzimmer steht: neues Bett (bin verliebt!), neue Lösung für die Kleidung. Wohnzimmer ist wieder einsatzbereit. Parkett ist top geworden.

Ich beglückwünsche mich für die Entscheidung, alles in einem Hauruck zu erledigen: Wohnzimmer überarbeiten, Neuverlegung in Schlafzimmer und Arbeitszimmer – auch wenn es etwas anstrengend war, zweieinhalb Wochen lang nur in der Küche zu wohnen.

Dabei Vollzeit gearbeitet. Bei 34 Grad. Das war alles zusammen etwas schlauchend.


Schatten und Licht | Die Dortmunder Freibäder schließen in diesem Sommer täglich um 18 Uhr. Super Sache für Berufstätige. Nicht. Schwimmen unmöglich, außer vielleicht an einzelnen Tagen.

Zum Glück bin ich nun Mitglied im Freibadverein in Sythen, rund 60 Kilometer nördlich. Dort sind die Bahnen zwar blöd abgetrennt, dafür hat das Bad bis 21 Uhr geöffnet, und für 85 Euro (Saisonkarte) haben zwei Erwachsene und drei Kinder eine Schwimm-Flatrate. Und: Es gibt eine lange Rutsche mit Kurven!


Broterwerb | In zwei Wochen ist Urlaub, und bis dahin ist nochmal richtig was los: drei Präsenzveranstaltungen – zwei Workshops mit einem Kunden und ein Seminar bei Pro Content. Die letzte Präsenzveranstaltung, die ich hielt, ich habe es nachgesehen, ist ein Jahr her: 15. Juni 2020. Und nun gleich drei Veranstaltungen in zwei Wochen. Verrückt. Und toll.

Der erste Workshop war Anfang dieser Woche. Am Montag reiste ich einen Tag früher an, um mit einem Teilnehmer aus Berlin etwas zu essen. Das erste Geschäftsessen seit … keine Ahnung, wann. Wir sehen uns zwar regelmäßg remote, sind uns aber schon Ewigkeiten nicht mehr live und in Farbe begegnet und freuten uns beide ganz dolle.

Im Restaurant wars ziemlich leer.

Am nächsten Tag auch mit und unter den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern große Wiedersehensfreude.

Der Workshop war an einem Ort, den ich uneingeschränkt empfehlen kann: das Internationale Evangelische Tagungszentrum in Wuppertal. Super Service, unauffällig und doch herzlich und absolut perfekt, tolle Räume, luftiges Ambiente, gut zum Raus- und Runterkommen, tolles Essen, schöne Zimmer zum Übernachten.

Morgen fahre ich für ein Seminar nach Essen. Mit Volontärinnen und Volontären spreche ich einen Tag lang über den Umgang mit Stress, über Selbstbehauptung und Umgang mit Konflikten.

Alle Veranstaltungen natürlich mit Test vorab.


Garten | Im Garten stehen die Rosen in voller Blüte. Die Tomaten kommen langsam. Die neu gepflanzten, aus Bielefeld importierten Pflanzen sind super angegangen und geben alles.

Meine liebste, allerliebste Jahreszeit.

Auch im Kiez ist es toll, im Feld und im Kleingartenverein. Nächstes Jahr klopfe ich an, ob sie ausbilden. Wahnsinn, wie in den Schrebergärten das Gemüse geht: Kohlköpfe wie Kanonenkugeln, Kartoffeln, Kohlrabi und Erdbeeren – es ist mir ein Rätsel, wie sie das machen. Dazu diese Ordnung!

Im Paketshop | Der Paketshop eines gelb-roten Paketdienst. Im Schaufenster steht ein Berg an Nippes: Buddelschiffe, Wackeldackel, Hamster mit LED-Augen und eine beträchtliche Menge Aschenbecher von ausgesucht schlechtem Geschmack. Der ganze Laden ist vollgestopft mit Firlefanz – außerdem voller Zeitschriften, einem Lottostand und Tabakwaren. Alles ist verraucht. Man ist, so scheint es, sich selbst der beste Kunde.

Vor dem Laden hat sich eine kleine Schlange gebildet, draußen. Es dürfen immer nur zwei Menschen rein, es sei denn, sie gehören irgendwie zusammen. Dann gehen auch drei, und die Kriterien, wer zusammengehört, sind volatil. Zwei Menschen, die deutlich nicht zusammengehören, stehen vor mir. Ich habe also Zeit, die Auslagen intensiv zu betrachten.

Neben dem Hamster glotzt mich Eule an. Daneben steht eine Harley aus Holz. Darüber ein Schild, Vintage-Optik: „Frauen arbeiten niemals so hart wie Männer – denn sie schaffen alles beim ersten Mal.“ Durch die Dekoration hindurch ist zu sehen: Vor dem Paketschalter gestikulieren ein Mann und eine Frau neben einem Trumm von Paket. Es ist brusthoch und wird zusammengehalten von großen Mengen Klebeband. Am Lottostand steht derweil eine alte Frau und macht Kreuzchen. Nach einiger Diskussion – ausufernde Gesten, abwenden, zuwenden, neue Gesten – verlässt das Paar den Laden, leise schimpfend, aber das Paket bleibt da. Die Paketfrau schleift es in die Hinterstube. Man kann ihr Grummeln nicht hören, aber es erahnen.

Danach geht erst der eine Kunde den Laden, dann der zweite. Die alte Frau macht derweil weiter Kreuzchen. Als ich den Laden betrete, ist sie fertig und tritt an den Lotto-Abgabestand. Die Verkäuferin macht eine Geste zu mir, die sagt: Geduld, bitte, das dauert jetzt. Ihre Geduld ist nach dem Trumm schon erschöpft, das sieht man ihr an. Es ist erst 9 Uhr.

Die alte Frau hält mit zitternden Händen ihren Lottoschein hin. „Ist der für Samstag?“, fragt sie.
„Für Samstag“, sagt die Verkäuferin. „Aber sie kommen doch sicherlich erst Freitag wieder, oder? Soll der Schein dann auch am Mittwoch gültig sein?“
„Ja, dann auch Mittwoch“, erwidert die Frau.
„Also Samstag und Mittwoch.“
„Samstag.“
„Und Mittwoch.“
„Ich komme erst in einer Woche wieder.“
„Wie immer, Frau Stellmaier*.“
„Ist der Schein dann auch für morgen?“
„Für Samstag und Mittwoch.“
„Ach, stimmt. Morgen ist ja Samstag.“
„Genau, morgen ist Samstag. Und am Mittwoch haben sie dann auch Lotto. Und am Freitag kommen Sie wieder.“
„Ich komme immer freitags.“

Dann nennt die Verkäuferin den Preis, und mir wird kurz schwindelig. Frau Stellmaier spielt für 56 Euro Lotto. Langsam nestelt sie Scheine aus ihrem Portemonnaie.

„Freitags mache ich immer meinen Rundgang“, sagt sie.
„Freitags sind Sie immer hier“, antwortet die Verkäuferin.
„Warten Sie“, sagt Frau Stellmaier und geht zum Zeitschriftenregal. Sie steht sehr lange davor, nimmt Zeitschriften heraus und steckt sie wieder hinein. Dann kommt sie zurück und legt eine auf die Theke.

Die Verkäuferin sagt: „Die Frau im Leben ist daneben. Das ist die Preiswert kochen.“
„Ach so“, sagt Frau Stellmaier. Sie zieht noch einmal los, schiebt die Preiswert kochen zurück ins Regal und zieht die Frau im Leben heraus.

„Können Sie die rollen?“, fragt sie.
„Natürlich, Frau Stellmaier. Wie immer.“ Die Verkäuferin rollt die Zeitschrift und lässt das Gummiband schnacken. Ich mache ich bereit für meinen Einsatz, den gleich bin ich dran, und lupfe meine Retoure. Aber Frau Stellmaier hat noch ein Anliegen.

„Haben Sie so … so …“, sie formt mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis, „… für den Kühlschrank?“ Sie sieht mich an. „Junge Frau, Sie wissen doch, was ich meine!“
„Magneten“, sage ich.
„Magneten!“ sagt Frau Stellmaier zur Verkäuferin.

Die Verkäuferin deutet auf eine Fläche neben der Eingangstür. Frau Stellmaier geht hin, sehr langsam. Als sie ankommt, sagt sie mit tiefer Inbrunst: „Mein Gott, sind die hässlich. Wer kauft sowas?“ Ich fühle plötzlich große Sympathie.


Verspätung | Die Pfingstrose ist jetzt auch am Start.

Üppige Pfingstrose im Garten, Morgensonne

In Hamburg sitzt Herr Buddenbohm im Garten. Ich mag das ja auch sehr, einfach sitzen, die Blumen und die Vögel beobachten. Wenn erst die Hummeln den Lavendel füllen, auf den wippenden Zweigen landen und taumelnd von Blüte zu Blüte fliegen, gibt es endgültig keinen schöneren Ort mehr.


Auswilderung | Der Mann schlug vor, am Wochenende Außengastronomie aufzusuchen – genau so, wie man das damals machte, als keine Pandemie war. Wir waren allerdings noch nie in einem Restaurant. Abgesehen von einem unserer ersten Dates, damals, als wir uns noch nicht kannten. Ich bin etwas ratlos, was ich anziehen soll. Wahrscheinlich muss ich mir einen Zettel schreiben, damit ich nichts vergesse: Jacke, Geldbörse, Handtasche, BH … ich kenne mich nicht mehr aus. Die Sache wird immerhin dadurch erleichtert, dass ich nichts anzuziehen habe, also aktuell. All meine Kleidung ist in Kisten verpackt und der Kleiderschrank ist abgebaut, weil ja der Parkettmann da ist. Ich habe nur ein paar T-Shirts rausgelegt. Also wird es doch ganz einfach.


A propos Parkett | Ich schlafe, lebe und arbeite derzeit in der Küche. Wenn ich recht darüber nachdenke, brauche ich die anderen Räume eigentlich nicht, geht auch so. Nun gut, die Arbeitshaltung auf dem Küchenhocker wird von keiner Arbeitsstättenverordnung gedeckt, und das Küchensofa ist eher schmal. Aber eigentlich ist es ganz gemütlich. Wenn ich von meinem Sofa aufstehe, bin ich in zwei Schritten am Herd zum Kaffeemachen und in drei Schritten am Kühlschrank. Das ist nicht das Schlechteste.

Status #neuesArbeitszimmer: Der Boden ist gespachtelt, von den alten Fliesen ist nichts mehr zu sehen. Soeben legt der Parkettleger das Parkett.

Danach kommt das Schlafzimmer dran. Das Wohnzimmer ist abgeschliffen und bereits das erste Mal geölt. Ich freue mich wie Bolle auf alles.


Leibesübungen | In den vergangenen Tagen war ich zweimal Radfahren, jeweils längere Abendrunden. Und anschwimmen! Das Elsebad in Schwerte hat im Gegensatz zu den Dortmunder Bädern schon geöffnet. Herrje, die 1.500 Meter haben mir erstmal gereicht. Ich kam in keinen Rhythmus. Nach neun Monaten brauche ich erstmal wieder Wassergewöhnung.


Gelesen | Die Welt hat heute etwas zu bietenAbi während Corona: Warum ich so wütend binRekordhitze im Mittleren Osten: bis zu 51 Grad in Abadan.

Eine Kuhle in der Matratze | Letztens berichtete ich, dass ich eine Kuhle in der Matratze habe und dass der Wunsch nach einer neuen Matratze eine Prozesskette ausgelöst hat: Die neue Matratze bringt ein neues Bett mit sich. Das neue Bett führt zu neuem Parkett unter dem Bett. Die Anwesenheit des Parkettlegers führt auch in anderen Räumen zu Parkettarbeiten, denn wenn er schon einmal da ist … Und wenn die Räume schonmal leer ist, kann man sie auch gleich streichen. Für all das müssen natürlich die Möbel raus. Und als die Möbel am Donnerstag erstmal raus waren, kamen mir ganz neue Ideen.

Allzuvorderst bekommt meine Wohnung nun ein eigenes Arbeitszimmer. Mein Arbeitsbereich war bis jetzt in einer geräumigen Nische im Wohnzimmer, optisch abgetrennt, aber dennoch offen. #Dieaktuelle Situation, also das ausschließliche Arbeiten von daheim, und meine Vermutung, dass ein Teil meiner Präsenz-Arbeit auch in Zukunft remote stattfinden wird, motiviert mich dazu, mir ein besseres Arbeitsumfeld im Homeoffice zu schaffen. Das Arbeiten bekommt in meiner Wohnung also ein eigenes Zimmer, dessen Tür ich schließen kann, wenn ich Feierabend habe. Es bekommt außerdem professionelle Büromöbel aus dem Fachhandel, optimales Licht (EN12464-1 blendfrei und 500 Lux Beleuchtungsstärke auf dem Tisch) und ein Whiteboard an der Wand.

Aber vorher, schon klar, streiche ich die Wände.

Mit Entscheidungen ist es bei mir so: Schwerwiegende Entscheidungen reifen lange, aber wenn ich mich dann entschieden habe, ziehe ich sie durch. Bei banalen Entscheidungen ist mir vieles egal, inbesondere wenn es sich um sich wiederholende Ereignisse handelt: Wenn der Weg nicht gut war, nimmt man beim nächsten Mal einfach einen anderen (nur um festzustellen, dass er auch nicht besser ist, aber das ist ein anderes Thema). Dann gibt es noch die Entscheidungen, die banal daherkommen, aber das emotionale Gewicht des Unumkehrbaren, nicht wieder gut zu Machenden mit sich bringen. Dazu gehört Wandfarbe.

Einige meiner Wände sollen eine andere Farbe haben als Weiß. Ich hatte ein Gefühl dafür, welche Farben das sein könnten – bis zu dem Zeitpunkt, als ich im Baumarkt vor zehn Regalmetern mit Töpfen und Tiegelchen stand. Wie ein hospitalisierter Braunbär tigerte ich zwischen poudre und pearl, bamboo und lagune, cashmere und riviera hin und her, wild schwankend zwischen einem tatkräftigen Entschluss und reiflicher Abwägung. Poudre! Nein, das sieht, einmal aufgetragen, aus wie geplatzte Brühwurst. Hortensie! Eine Farbe wie Omas Büstenhalter. Denim! Ist das nicht zu dunkel? Cream – ein Farbton wie eine angegegilbte Rauchergardine. Es fühlte sich an, als hätte ich zehn Seile zur Auswahl, an denen ich ziehen sollte – und an jedem zweiten Seil hing ein Hundewelpe, den ich mit einem falschen Entschluss erdrosselte.

Nicht nur die Laune meines Gefährten, auch meine eigene wurde zusehends brüchig. Bevor die Szene jedoch in die spaßbefreite Dramatik eines ARD-Problemfilms umschlagen konnte, entdeckten wir ein Regal voller Poesie. Der Baumarktbesuch vollführte eine rasante Wende ins Lorioteske.

Seite an Seite standen Melancholisches Mittelgrau, Würdevolles Hellgrau und Stilles Graublau – mit ihren Künstlernamen Nebel im November, Poesie der Stille und Ruhe des Nordens. Auf der Rückseite der Töpfe eine wortreiche Beschreibung der Farbpersönlichkeiten: So bringt das Melancholische Mittelgrau trotz seiner „klassischen, eher nüchternen Art weiche Behaglichkeit“. Die „ausgewogene Nuance“ gibt sich „still und stark zugleich“. Das Würdevolle Hellgrau hingegen ist eine Farbe der „subtilen Eleganz, die nicht um Aufmerksamkeit buhlt – aber die ganz bestimmt gesehen wird“. Man kann sie sich vorstellen, die Texterin, wie sie, nach dem sechsten Korrekturdurchgang durch den Kunden und frustriert von seinen überhöhten Erwartungen an die Rückseite eines Farbtopfes, einen kräftigen Schluck Rotwein kippt und murmelt: „Könnt ihr haben. Könnt ihr alles haben!“

Ich entschied mich für die Ruhe des Nordens, ein Stilles Graublau: „auf den ersten Blick zurückhaltend mit einem Hauch Melancholie, auf den zweiten sehr vielschichtig und elegant.“

Außerden wählte ich Zartes Sandbeige, das „mit einem fast greifbaren Eindruck von Geschmeidigkeit fasziniert“. Fast greifbare Geschmeidigkeit – quasi wie ich!


Eine Anfrage | Wie zur Bestätigung meiner Renovierungstätigkeiten bekam ich dieser Tage eine Anfrage aus Sachsen, ob ich remote Webinar-Workshops und Begleitung anbieten könnte. Ich freue mich sehr über die Anfrage und hoffe, dass wir zusammenkommen.


Die Wochenenden in Bildern | Ein Rückblick auf die vergangenen beiden Wochenende: Fahrrad fahren, schlafender Bonushund, mit Freunden auf der Terrasse grillen, blühender Mohn, gut gelaunte Schweine, wieder Fahrrad fahren.


Käte | Die Druckfahnen sind da! Das erste Mal halte ich mein Buch in den Händen, wenn auch nur als Zettelsammlung.

Die Arbeit ist übersichtlich: Hier und da muss ich eine Zeile kürzen, damit der Text gut über die Seiten läuft.


Gelesen | Ein gelungenes Abwägen des Für und Wider: Kinderfotos und Kindervideos im Netz | Ein informatives Interview mit Virologe Christian Drosten: Herr Drosten, woher kam dieses Virus?

Gesehen | Eine sehenswerte Dreiviertelstunde über das Ruhrgebiet: Ruhrpott – Revier im Umbruch

So! | Sprachen wir schon über die Schwierigkeiten des Tagebuchbloggens in Zeiten hoher Termindichte, während sich das Leben in zwei Städten abspielt?


Garten | Erdbeeren und Johannisbeeren sind am Start. Im vergangenen Jahr habe ich genau drei Heidelbeeren geerntet und feierlich gegessen – es sieht aus, als seien es in diesem Jahr mindestens fünf. Die Kirschen haben unter dem späten Frost gelitten: Der Baum trägt nicht gut. Aber ein paar Kirschen sind dran. Zumindest gab es in diesem Jahr genug Wasser.

Abteilung Gemüse: Den Thorstens und den Gurken geht es gut, ebenso dem Salat. Nur der Kürbis kränkelt. Das wird wohl nichts. Kartoffeln, Radieschen und Zucchini nehmen die Herausforderung an, ebenso der Pak Choi. Die Situation bei den Möhren ist angespannt: Eigentlich müssten sie schon längst ihr Grün aus der Erde strecken.

In der kommenden Woche wird es endlich warm. Dann dreht der Garten bestimmt durch.


Auswärtsfahrt | Das neue Fahrrad ist da, montiert und testgefahren. Der Onlinehändler hat den Link zu einem Montagevideo mitgesendet. In dem Monatgevideo baute ein junger Mann das Rad zusammen. Ich konnte es ihm eins zu eins nachtun, jeder Handgriff ist dort vorgemacht, wie bei der Maus. Der Knuffelcontact hat die Scheibenbremse finalisiert und den Anschlag der Schaltung nachjustiert. Danach war alles tippditoppe.

Anschließend Testfahrt durch Industriekultur, vorbei am Stadion den Dortmunder Süden entlang und durch die City wieder zurück, rund zwanzig Kilometer. Das Rad hat die richtige Rahmengröße, die Kraftübertragung ist spitzenmäßig, es fährt sich super. Fühle mich sehr dynamisch. Der Lenker kann noch etwas höher, da schauen wir mal, ob wir noch Spacer reinkriegen. Den Sattel werde ich austauschen, er ist zu breit; es drohen Schmerzen am Allerwertesten.

Insgesamt aber die richtige Entscheidung. Das Rad kommt ziemlich nah an meine Bedürfnisse.

Eine Leserin hat mir eine ergonomische Sitzberatung bei Juliane Neuss in Clausthal-Zellerfeld geschenkt, das ist großartig. Man kann die Beratung digital oder vor Ort wahrnehmen. Ich fahre vielleicht sogar hin. Mein Urlaubsmonat Juli hat dahingehend Spielraum. Ich freue mich sehr.


Schwenk zu einer anderen Investition:

Vorrede | Vor einem Jahr manifestierte sich in mir der Wunsch nach einer neuen Matratze. Meine vorhandene ist elf Jahre alt, mein Liege-Erlebnis braucht ein Update, man wird ja nicht jünger. Dann kam erstmal der Sommer, ich war damit beschäftigt, ins Freibad zu gehen. Dann kam die zweite Welle. Dann die dritte. Währenddessen wuchs in mir der Gedanke, dass ich nicht nur eine neue Matratze, sondern auch ein neues Bett gebrauchen könnte – das vorhandene ist ein preiswertes schwedisches Modell und hat sein Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht. Bevor ich nun aber ein neues Bett aufstelle – wäre es da nicht schlau, auch im Schlafzimmer Parkett zu legen? Das habe ich bislang nur im Wohnzimmer. Dazu würde ich einen Parkettleger benötigen. Wenn aber nun schon ein Parkettleger kommt, kann er auch gleich im Gästezimmer Parkett legen, nicht nur im Schlafzimmer. Im gleichen Atemzug kann er das vorhandende Parkett überarbeiten, ist ja ein Abwasch.

Mein Matratzenwunsch setzte also eine Prozesskette in Gang. Inzwischen habe ich einen Parkettleger, ein Angebot und ein Verlegedatum. Fehlen noch Bett und Matratze.

Komplexitätsreduzierung | Gestern war ich in einem Möbelhaus. Ich war sehr willig, dort und nur dort zu kaufen und im Anschluss nirgendwo anders hinzufahren. In Konsumfragen betreibe ich nämlich Komplexitätsreduzierung. Durch die Anfahrt mehrerer Möbelhäuser erhalte ich nämlich viel Auswahl, und viel Auswahl führt zu Verwirrung und Missstimmung: Je mehr Auswahl ich habe, desto eher habe ich das Gefühl, eine schlechte Entscheidung zu treffen, die mich wochenlang martert. Also schränke ich die Auswahl von vorne herein ein, indem ich ein Möbelhaus anfahre, bei dem ich mir sicher bin, ein Bett zu finden, dem ich mindestens 8 von 10 Punkten geben würde. Auf die Möglichkeit, die Punktzahl auf 9 zu erhöhen, verzichte ich; der funktionale und emotionale Gewinn dieses einen Punktes ist geringer als das Ungemach des Aufwandes und des marternden After-Sales-Gefühls.

Entscheidung | Das Möbelhaus war gähnend leer, ich war die einzige Kundin. Die Verkäuferin zeigte sich entsprechend beratungsfreudig – so beratungsfreudig, dass ich ihr irgendwann sagte, dass ich mich in Anwesenheit Dritter nicht entscheiden kann und dass sie mir bitte ein bisschen Zeit lassen möge, die Schlaffrage mit mir selbst zu diskutieren. Ich betrachtete daraufhin lange und stillschweigend Betten und legte mich auf diverse Matratzen. Die Matratzenauswahl befand sich auf einer Empore. Ich konnte von dieser Empore aus in den Verkaufsraum gucken, aber niemand konnte mich sehen. Es ist ja auch nicht nötig, Menschen beim Nachdenken über Matratzen zu überwachen; niemand steckt sich heimlich eine Federkernmatratze in die Handtasche und haut damit ab. Ich legte mich also auf Matratzen, wippte und wendete mich, und immer wenn ich lag, verschwand ich hinter der Leichtbauwand der Empore. Weil eine Matratze fundiert ausgesucht sein will, rollte ich auf jeder vom Rücken auf die Seite und auf den Bauch, blieb eine Weile liegen und schlief dabei fast ein.

Am Ende entschied ich mich für eine von vier Matratzen und eines von vier Betten und freue mich nun. Wunderbar.


Käte | Mein Buch wird auch ein Hörbuch, und inzwischen steht die Sprecherin fest. Ich bin beglückt: Es ist die Stimme einer älteren Frau, aber nicht zu seniorig, kraftvoll und klar. Gleichzeitig trifft sie auch empfindsamere Töne. Sehr schön.


Da war ja noch was | Jüngst war Pfingsten, es ist schon ein bisschen her. Ein langes Wochenende, in das ich mich kopfüber hineinstürzte, mit Anlauf und einem Köpper, mitten aus dem Arbeitstrubel. Am Freitag klappte ich den Rechner zu, und dann war sowas von Wochenende, wochenendiger kann ein Wochenende nicht sein. Ich startete mit Kuchenbacken, und als der Kuchen gerade aus dem Ofen kam, traf auch schon Katja ein. Mit ihr nahm ich eine Podcastfolge auf, Thema: ihre Arbeit als Anti-Gewalt-Trainerin. Am Rande ging es auch um Bestatter, Laubsägearbeiten und allerlei andere Dingen, hören Sie selbst.

Zum Wochenende gehörte außerdem ein Besuch im Auenpark in Selm, ein Ort, der im vergangenen Jahr erst fertig gestellt wurde. Der Selmer Bach schlängelt sich im Schleifen den Park entlang, es gibt Turborutschen und eine Lichtkuppel. Klein, aber fein und ausreichend für einen Nachmittagsausflug. #serviceblog

Nächstes Wochenende nochmal ein langes Wochenende, das wird toll.


Gelesen | Frau Herzbruch, im echten Leben Professorin der Linguistik, nimmt uns mit auf einen unaufgeregten Exkurs zum Gendern.

Der allergrößte Teil der Linguist:innen befasst sich ausschließlich mit diesem beobachtbaren Regelsystem einer Sprache, nicht mit der Normierung dessen. Die Begriffe „richtig“ und „falsch“ kommen in der täglichen Praxis üblicherweise nicht vor, das ist nämlich ein von Menschen obendrübergestülptes Bewertungssystem, welches komplett losgelöst ist von der Frage, wie Sprache funktioniert. Und – und das kann ich kategorischer formulieren – niemand beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Frage, ob etwas schön oder nicht schön ist. Es gibt sehr viele konkurrierende Prinzipien, die auf Sprachstruktur einwirken. Die Frage, ob konservative Politiker:innen etwas schön finden, ist keines davon. 

Selbstverständlich meldet sich ein männlicher Kommentator zu Wort, der anderer Meinung ist und – wie es Sitte ist – auch gleich persönlich wird:

(…) Bei allen anderen müsste man fragen, ob sie [sic!] das Proseminar wissenschaftliches Arbeiten im ersten Semester nicht bloß besucht, sondern auch dem Sinn nach und dem tieferen Sinn nach verstanden haben und verinnerlicht haben.

Kommmentar von fritz_

Frau Herzbruch kontert:

Ich erklär es ihnen gerne noch mal so, dass Sie folgen können, und dann möchte ich Sie hier nicht mehr lesen. Danke.

Ich habe Ihnen zu keinem Zeitpunkt ein Gespräch angeboten, sondern ich habe lange Jahre als Professorin für genau das Thema gearbeitet, und das übrigens vor allem deshalb, weil ich unfassbar viel dazu weiß, zum Beispiel viel mehr als Sie, und ich habe die Perspektive, die eine Sprachwissenschaftlerin einnimmt, hier aufgeschrieben. Dann kommen Sie, werfen mir irgendetwas vollkommen sinnfreies mit Esperanto vor, was in wenigen Sätzen zeigt, dass Sie ein bisschen mansplainen wollen, weil es wohl opportun erscheint, einfach mal zu blöken, (…) das Fallenlassen von irgendwelchen Einzelbegriffen mag Ihnen reichen, um eine Diskussion auf Augenhöhe zu führen, wenn von Ihnen aber doch überhaupt gar kein sinnvolles Argument kommt, worauf soll ich denn da einsteigen, bitteschön? Lustigerweise ist es ja sogar so, dass alle Argumente, die ich hier nenne, nicht einmal ein abgeschlossenes Grundstudium erfordern, das ist alles absolutes Basiswissen. Das wussten meine Student:innen alles nach dem ersten Semester. Und deshalb ist es auch übrigens müßig, mit Ihnen darüber zu diskutieren. Es gibt ja gar nichts zu diskutieren, das ist alles ja ganz einfachster Stand der Forschung.

Kommentarentgegnung

Halten wir fest: Für die Sprachwissenschaft gilt das Gleiche wie für die Virologie. Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung sind keine Meinung, sondern Erkenntnisse. Man kann über diese Erkenntnisse diskutieren, indem man über die Methoden diskutiert, mit denen sie zustande kommen. Aber man kann nicht einfach anderer Meinung sein, weil man die Erkenntnisse doof findet.

Podcast | Als ich Katja Waldhauer vor zweieinhalb Jahren kennenlernte, fielen mir sofort zwei Dinge an ihr auf: ihr ansteckendes Lachen und ihre Art, Menschen nahe zu kommen. Katja ist jemand, mit dem man nach nur zwei Kaltgetränken schon sehr persönliche Gespräche führt. Ihr gelingt es, gleichzeitig offen und interessiert, dabei aber niemals übergriffig zu sein.

Katja an meinem Esstisch, davor ein Laptop mit Tonspur

Jetzt ist Katja in meinem Podcast „Vanessa spricht mit …“ zu Gast. Als Anti-Gewalt-Trainerin arbeitet sie in Schulen, für die Deutsche Bahn und in heilpädagogischen Einrichtungen. Gelernt hat sie Ergotherapeutin. Nachdem sie in ihrem Berufsalltag mit schwierigen Situationen konfrontiert war, bildete sie sich als Deeskalationstrainerin weiter und arbeitet nun seit mehr als einem Jahr selbstständig.

Ich spreche mit Katja über Mobbing an Schulen und über das Training von KINs, den Kundenbetreuern im Nahverkehr. Sie zählt gerne in 11er-Schritten rückwärts und empfiehlt, sich absurd zu verhalten, wenn man aggressiv vollgetextet wird. Spezialthemen der Folge: Laubsägearbeiten, kurze Hosen und die professionelle Betroffenheit von Bestattern.


Kapitelmarken | Die Folge hat Kapitel. Die Kapitel seht Ihr, wenn Ihr auf das Kapitelsymbol klickt – das ist das erste der fünf Symbole neben dem Foto, links neben der Download-Wolke.


Zum Weiterlesen | Wenn Ihr Katja im Netz besuchen wollt, geht zu ihren Mutausbrüchen oder zu Instagram. Außerdem in der Folge erwähnt:

Vogelkino | Im Coworking-Space in Haltern sitze ich am Esstisch. Mein Blick geht geradewegs auf den Balkon, ein Ort unter einem Dachgiebel mit Sicht auf die Realschule. Dahinter Einfamilienhäuser und Wege und irgendwo, einen Spaziergang weit weg, sind auch die Hühner. Vom Giebel baumelt das pure Glück, darüber sind sich Meisen und Spatzen einig. Ununterbrochen werden sie auf dem Balkon vorstellig, ein permanentes Kommen und Gehen, pardon, Fliegen. Man ahnt nicht, wie viel solch ein 30 Gramm leichter Spatz fressen kann, bevor man es nicht über Tage beobachtet hat. Denn so viele Spatzen, dass es immer ein anderes Tier ist, das zum Fressen kommt, kann es in Haltern nicht geben. Es müssen dieselben Spatzen sein, die sich viertelstündlich an den Knödeln vergehen. Irgendwann werden sie nicht mehr auf den Balkon heraufkommen. Sie werden auf halber Strecke verenden, und falls nicht, falls sie es doch herauf in den Giebel schaffen, werden sie nach der Mahlzeit wie ein Klops in die Tiefe stürzen. Ein Ort der kulinarischen Wonnen. Ebenso ein Ort des fortwährenden Zanks, besser als Kino.


Käte | Das Verlagsprogramm für den Herbst ist online – und Käte und ich sind dabei:

"Wer die Welt einmal von oben gesehen hat, kehrt nie wieder in dieselbe zurück." Doppelseite üver Vanessas Buch

Heute erhielt ich die Nachricht: Das Manuskript ist fertig, die Lektorin ist zufrieden. Das Buch geht in die Produktion. Anfang Juni erhalte ich die Druckfahnen. Danach Korrektorat. Und dann: Druck. (Juchhu!)


Städtebau | Zuletzt zweimal einen epischen Sieg eingefahren.

Carcassone-Spielfeld, davor jede Menge Rohstoffplättchen und 300 Punkte

(Über die epischen Niederlagen schweige ich.)

Um unsere Pandemie-Abende spannender zu gestalten – noch spannender! -, haben wir eine neue Carcassone-Erweiterung: Schafe und Hügel. Eine wunderbar friedliche Erweiterung, frei von Aggressionen, außerdem sind Schafe großartige Tiere, freundlich und neugierig. Gleichzeitig sind sie sehr vorsichtig. Nie werde ich die zahlreichen Schafbegegnungen auf Island vergessen. Immer freuten sich die Schafe, wenn ich um die Ecke eines Hügels bog: Hey, Leute, guckt mal! Da kommt jemand. ENDLICH kommt mal jemand! Kennen wir die? Wie die riecht! Nee, die kennen wir nicht, oder? Los, die gucken wir uns näher an! Gleichzeitig fürchteten sie sich schrecklich. Es zerriss die Tiere fast zwischen Furcht und Neugier. Unglaublich spaßig mit anzusehen.

Nach der Barragoon-Phase durchleben wir nun also eine schwere Carcassone-Phase. Ich habe schon die nächste Erweiterung im Auge, die vierte nach „Wirtshäuser und Kathedralen“, „Händler und Baumeister“ und „Schafe und Hügel“.


Lieferung | Mein Fahrrad ist da! \o/ Zusammenbau am Wochenende.


Gimmick | Ich habe einen neuen Hintergrund für Videokonferenzen: Marty McFlys DeLorean. Von innen. Mit Fluxkompensator. Und Fahrersitz. Auf dem ich dann sitze, während der Viko. Ich bin glücklich.


Gelesen | Interview mit Andrea Paluch, Autorin und Ehefrau von Grünen-Politiker Robert Habeck, über Veränderungen in ihrer Beziehung, über ihre Sicht auf sich selbst und über das Ausziehen der Kinder.

Durch die Gegend laufen | Es regnet inzwischen bei zwölf Grad, nicht mehr bei vier Grad. Das macht es gleich viel angenehmer.

Es gibt auch viel weniger Matsch als im Winter, fast gar keinen. Nur die Pfützen sind noch gleich tief. Dafür ist die Welt grüner und bunter. Es geht also aufwärts mit dem Freizeitvergnügen.

Am Samstag unternahmen wir wieder eine Wandertour. Das Homeoffice ist während der Woche doch ziemlich bewegungsarm, obwohl ich inzwischen auch mal Walk’n’Talk mache: Wenn es nichts zu zeigen gibt, nehme ich Kunden mit auf einen Spaziergang. Sie machen dasselbe. So gehen wir umher und reden. In einem einstündigen Telefonat kommen auf diese Weise bis zu fünf Kilometer zusammen.

Aber zur Wanderung: Am Samstag ging es 15 Kilometer vom Klutenseebad in Lüdinghausen durch Feld, Wald und Wiese, am Gronenbach entlang, durch die Steverauen und wieder zurück nach Lüdinghausen mit der Burg Vischering. Zwischendurch regnete es so doll, dass es unten aus der Hose wieder rauslief. Aber was wären wir für Wandersleut‘, wenn uns das etwas ausmachen würde! Bis auf das Wetter eine tolle Route, idyllisch am Bächlein entlang, gut und zügig zu laufen. Wir haben jede Menge Maikäfer und sogar einen Storch gesehen.

Durch die Burg kann man nicht nur eine reale, sondern auch eine virtuelle Tour machen.


Ans Meer | Ich habe nun schon von zwei Familien mitgekriegt, dass sie die Corona-Zeit genutzt haben, um ans Meer zu ziehen. Der Arbeitgeber wird weiterhin auf Homeoffice setzen. So ist es egal, von wo man arbeitet. Also haben sie ihre Sachen gepackt und sind aus der Großstadt an die See gezogen. Wie großartig das ist!

Eine davon ist Carola. Bei ihr lese ich mit, seit sie mit dem Adventsjungen schwanger war. Der geht inzwischen zur Schule. Sie ist kürzlich mit Mann und vier der fünf Kinder von Hamburg nach Wismar gezogen.

Die Wohnung ist ein Traum für uns. Endlich genügend Platz! Wir schlafen alle hervorragend. Alle im eigenen Bett. Und es ist so ruhig draußen, ich suche immernoch den Haken daran. Nach 10 Jahren an einer vielbefahrenen Straße ist das so eine enorme Erleichterung, das könnt Ihr gar nicht glauben. Der Verkehr hatte in den letzten Jahren so zugenommen, wir hatten ungelogen jeden Tag Stau vor den Fenstern, örgs.

Umzugspiep

Menschen! | Weil es am Sonntag nicht wie vorhergesagt regnete, machten wir eine kleine Fahrrad-Rundtour durch den Dortmunder Süden, vielleicht 25 Kilometer. Wir schauten spontan bei Freunden vorbei. Inzwischen kann man ja im Garten sitzen, ohne zu erfrieren.

Menschen! Gespräche! Das war schön.


Gelesen | Ein Verkehrsforscher über die Sprache, mit der wir über Verkehr, Verkehrsunfälle und über Straßen sprechen: „Die Straße war mal für Kinder“ | Philip Aubreville sucht seit zwei Jahren mit seiner Familie eine größere Wohnung – bislang vergeblich: Mit Zwillingen auf Wohnungssuche in Berlin | Die New York Times hat zugeguckt: How Pfizer Makes Its Covid-19-Vaccine

Himmelfahrt | Ausgeschlafen. Großartiges Gefühl.


Bunt | Eine große Freude: der Garten. Das Gemüse gedeiht. Im vergangenen Herbst habe ich außerdem eine nicht unerhebliche Menge Tulpenzwiebeln in der Erde versenkt mit dem Gedanken: Wenn im Frühjahr immer noch Pandemie ist, dann wenigstens in bunt. Nun ist immer noch Pandemie, und es ist bunt.

Überdies ist der Rollweg angekommen. Ich habe ihn unter der Wäscheleine ausgelegt. Dort bestand optischer Ordnungsbedarf wegen regelmäßiger Zertrampelung. Nun habe ich einen Holzweg, und um den Holzweg herum werde ich noch mehr Stauden setzen.

Steinmauern, auf der ersten Ebene, zwischen Pflanzen, ein ausgerollter Holzweg

Broterwerb | Im vergangenen Jahr war die Zeit von Juli bis Dezember tot, der Pandemie erlegen. Ich hatte vereinzelte Aufträge, aber nichts Großes. Alle zögerten und warteten, in Präsenz war vieles nicht möglich, und das Budget war möglicherweise in die digitale Infrastruktur geflossen. Ich widmete mich deshalb meinem Buchprojekt – das war ohnehin geplant – und der Liebe.

Ende 2020 bahnte sich dann wieder ein großer Auftrag an, ich bekam den Zuschlag in einer Ausschreibung und bin nun sehr intensiv mit einem Kunden unterwegs. Weil ich damit rechnete, dass sich sonst erstmal nichts weiter bewegen würde und weil ich sicher war, dass das Konzept „Webinar“ auch in Zukunft tragen würde, plante ich gemeinsam mit Innovationstrainerin Andrea Schmitt eine eigene Webinar- und Seminarreihe. Sie kommt gut an, und auch darüber hinaus bewegte sich entgegen aller Annahmen sehr viel. Aus der Webinarreihe hat sich eine Inhouse-Veranstaltung bei einem Kunden aus der Finanzbranche ergeben, Pro Content fragt mich intensiv für Webinare an – offen und inhouse -, zwei Neukunden kamen mit Beratungsaufträgen hinzu. Darüber hinaus bin ich immer noch dabei, Die Frau, die den Himmel eroberte zu vollenden. Heute habe ich die zweite Lektoratsschleife beendet. Die Schlagzahl ist momentan beträchtlich, aber es ist auch ein sehr gutes Gefühl, dass es läuft.


Haltern burning | Sonnenuntergang hinter der Realschule.


Erstes Mal | Ich habe zum ersten Mal online ein Fahrrad bestellt. Nachdem die Offline-Beratung desaströs war, erhielt ich von einem Kollegen, der leidenschaftlicher Fahrradfahrer ist und in seiner Freizeit Räder verkauft, eine ausführliche Online-Beratung. Ich schrieb schon einmal darüber, er ergänzte dann noch dieses hier:

Die Hersteller haben vor ein paar Jahren gemerkt, dass man aufgrund der nach unten laufenden Oberrohre mit der Rahmenhöhe nicht mehr auskommt. Daher gibt es neue Maße bei Fahrrädern: Stack und Reach. Stack ist der vertikale Abstand zwischen dem Tretlager und dem Lenker (quasi die vordere Höhe des Rads). Reach ist der horizontale Abstand zwischen dem Tretlager und dem Lenker (quasi die vordere Länge des Rads). Bei Dir brauchen wir also einen möglichst großen Stack und einen kleinen Reach.

Wenn Sie also auch lange Beine, aber kurze Arme haben, wissen Sie jetzt Bescheid.

Er nannte mir auch zwei Fahrräder, unter anderem das, was ich jetzt in Größe Rahmengröße XL (60 cm) gekauft habe. Es hat 677 mm Stack und 408 mm Reach. Ich bin gespannt. Vielleicht ist es eine Schnapsidee, ein Fahrrad online zu kaufen. Vielleicht war die Beratung aber auch besser als jede, die ich offline bekommen hätte, und es passt super.


Gelesen | Die Wirtschaftswoche über Kinder und Jugendliche in der Pandemie: Die verachtete Jugend. | Und: Wieso dein Gehirn sich freut, wenn du etwas falsch machst

The first Pieks is the deepest | Zunächst das alles überragende Ereignis der Woche: Ich bin geimpft. Am Mittwoch war ich auf dem Weg zum Kunden – der vierte Präsenztag seit Januar. Der Kunde macht das super: Fast alle Mitarbeiter:innen arbeiten im Homeoffice. Geht man doch mal ins Büro, gibt es Tests für alle, auch für Externe wie mich. Es wird Maske getragen. Das Miteinander ist vorsichtig und rücksichtsvoll. Ich war auf der Autobahn und fast dort, als mein Telefonino klingelte. Es war eine Bekannte, die medizinische Fachangestellte in einer Hausarztpraxis ist. „Wir haben heute um 14:15 Uhr einen Termin frei“, sagte sie. Und: „Willst du?“ Ich sagte sofort zu und fragte, welchen Stoff es gebe. „Astra“, antwortete sie. „Ich schick dir eine Nachricht mit der Adresse.“

Ich hatte viele Gefühle. Scham, weil ich über Beziehungen an eine Impfung komme; weil jemand an mich gededacht hat. Freude. Euphorie. Erleichterung, so doll, dass ich kurz weinte.

Ich fuhr zum Kunden, nahm den Vormittagstermin wahr und sagte alle Nachmittagstermine ab. Am Mittag fuhr ich nach Dortmund und holte meinen Impfausweis. Dann fuhr ich nach Hagen zur Arztpraxis. Die Wartenden standen überall: im Wartezimmer, im Gang, vor der Praxis auf dem Bürgersteig. Es wurde geimpft, geimpft, geimpft.

Am Donnerstag und Freitag war ich angeschlagen und fühlte mich, als wäre eine Erkältung im Anflug und als hätte ich gleichzeitig nur drei Stunden geschlafen. Heute, am vierten Tag, spüre ich nichts mehr. Die stärkste Nebenwirkung war hypochondrische Selbstbeobachtung. Am Donnerstag und Freitag gab ich ein Webinar, als es vor meinen Augen flirrte. Dazu Schwindel. Ich googelte „AstraZeneca Augenflirren“, und nun ja, es kam heraus, was wir alle ahnen. Ich schaltete dann erstmal die Ringleuchte aus, die mich anstrahlte, und was soll ich sagen? Geheilt.

Ein paar Worte dazu, warum ich mich als 43-jährige Frau dazu entschied, entgegen der Empfehlung der Stiko Astra Zeneca zu nehmen: Mein Bauch grummelt zwar, aber mein Kopf sieht die Mathematik. Die Zahlen sagen klar: Selbst wenn ich nur einer geringen Anzahl an Kontakten ausgesetzt bin und mich gut schützen kann, ist das Risiko einer Infektion größer als das Risiko durch die Impfung. Ich schätze außerdem die Gefahr für mich, die von einer Politik ausgeht, die eine Niedriginzidenzstrategie verweigert, größer ein als einen Impfschaden durch Astra Zeneca. Schon in der kommenden Woche gehen drei Kinder, mit denen ich regelmäßig engen Kontakt habe, bei einer Gesamtinzidenz knapp unter 165 wieder in den Wechselunterricht – obwohl die Inzidenz in den jungen Altersgruppen höher ist. Geimpfte und Genesene werden demnächst nicht mehr verpflichtend getestet; gleichzeitig erlauben Lockerungen mehr Kontakte. Die Stimmung geht insgesamt in Richtung „mehr Präsenz“ und „weniger Vorsicht“. Dass ich das Risiko von Thrombosen auf mich nehme, während wir mit einer ZeroCovid-Strategie bei einer Inzidenz sein könnten, die dies überflüssig macht, und während gleichzeitig jemand, dessen Termin ich bekam und dessen Risiko deutlich geringer ist als meins, nun mit Frauen um Biontech konkurriert, die sich aus guten Gründen anders entscheiden als ich, macht mir allerdings einen Knoten ins Hirn. Ich denke einfach nicht darüber nach.

Es überrascht mich selbst, welchen Boost an Optimismus und Leichtigkeit mir die Impfung gibt. Es ist großartig. Ich fühle mich seelisch sehr entlastet.


Impflinks | Bei Go Give One – eine Initiative , unterstützt durch die WHO – können Sie übrigens Impfungen für Menschen und Länder spenden, denen das Geld dazu fehlt.

Sofort-impfen.de ist eine Intiative, die Impfwillige und Arztpraxen unbürokratisch zusammenbringen möchte, um zu vermeiden, dass Impfstoff verfällt.


Sommergefühl | Heute erstes Frühstück im Garten.

Frühstückstisch auf der Terrasse unter der Markise.

Am Nachmittag ein ausgedehnter Spaziergang durch die Sonne. Jetzt riecht die Haut nach Sommer. Hach!


Das Tolle sind die Teilnehmer | Das Webinar, das ich am Donnerstag und Freitag gab, hieß „Veränderung begleiten“. Wir sprachen über den Start in die Veränderung, über kleine Schritte, über Kommunikation und über psychologische Aspekte des Wandels – was er mit Menschen macht, wie wir darauf reagieren und wie wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch Freunden helfen können, Veränderungen positiv zu bewältigen.

Die Runde war klein, und das Schöne war: Sie war maximal divers. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kultur, Medizin, Jura und Elektrotechnik, mit unterschiedlichen Biographien und Dialekten, aus Deutschland und Österreich. Als ich mit Andrea die Seminare und Webinare aufsetzte, habe ich an Vieles gedacht – aber dass unser Angebot Menschen mit so unterschiedlichen Hintergründen anzieht und dass die Veranstaltungen auch deshalb so wertvoll werden, ist eine spannende Entwicklung.


Käte | Die vergangene Woche brachte eine tolle Neuigkeit: Mein Buch erscheint auch als Hörbuch. Ich freue mich wie bolle!

Bevor Sie fragen: Die Sprecherin steht noch nicht fest. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.


Ausflug | Seit elf Jahren wohne ich in Dortmund, aber gestern war ich zum ersten Mal so richtig im Westfalenpark. Schön war’s!

Leider wird der große Robinson-Spielplatz in diesem Jahr saniert. Trotzdem gab es viel zu entdecken, zu behüpfen und zu beklettern. Ein guter Ausflug. Lediglich die Pommesdichte ist zu bemängeln.


Küchenfee | Ich habe neues Pandemielevel freigeschaltet: Foccaccia backen, Deko-Edition.

Nur noch 98 Level bis basteln. Und 980 Level bis nähen.


Service (anderorts) | Eine große Sammlung Fahrradblogs

Gelesen | Lehrer Bob Blume über Schule nach Corona

Jump’n’Run | In den vergangenen Tagen habe ich meine Scholle nicht verlassen. Ich bin zuhause geblieben, 24 Stunden, 48 Stunden, 72 Stunden. Ich habe keine Lust mehr, durch die Gegend zu latschen. Alle Strecken bin ich dreißig, vierzig, sechzig Mal gegangen, aus der Haustür raus und links herum, rechts herum oder mit Kehrtwende den Berg hoch bis in den Wald hinein. Um den See, die Emscher entlang, durch die Kleingartensiedlung und durchs Feld, an der Pferdeweide vorbei in den Nachbarstadtteil. Ich möchte nicht mehr, ich kann das alles nicht mehr sehen. Zudem sind die Arbeitstage lang, und es ist bitterkalt.

Im gleichen Maße, wie ich keine Lust mehr habe, durch die Gegend zu haben, fehlen mir Ausgleich: etwas anderes sehen, hören, fühlen, schmecken, zusammensitzen mit Freunden, essen, trinken, das Meer riechen, Sand spüren, in der Sonne sitzen, die Füße im Fluss, einen Berg hinaufsteigen, die Hand am Fels. Der Tag beginnt morgens mit Aufklappen des Laptops, in diesem Kasten findet sie statt, ausschließlich, es fühlt sich wie ein Jump’n’Run-Spiel an, ein Springen vom Teams Call zur Zoom-Konferenz zum Go-to-Meeting und über das Mural zum Webex, parallel sechs Chat-Nachrichten und zehn E-Mails, ein Laufen von Problem zur Idee zur Lösung zur Abstimmung zur Entscheidung, da kommt schon das nächste Problem, der nächste Call, das nächste Meeting, die E-Mail.

Ich habe die Abende genutzt und drei lange Telefonate mit Freundinnen geführt. Obwohl wir nichts erleben, hatten wir uns doch Einiges zu erzählen. Die inneren Vorgänge sind aufregender als die äußeren.


Hallo, Melone! |  Einmal war ich doch raus. Ich war im Supermarkt. Dort gab es Wackelaugen zu kaufen. Sie werten nun mein Leben im Homeoffice auf.

Honigmelone in Obstschale mit Wackelaugen

Landwirtschaft | Im Garten habe ich Salat und Pak Choi eingegraben, die Zucchinis ins Beet gesetzt und Thorstomaten gestreichelt, die Pflanzen aus Bielefeld gewässert und nach den Beeren gesehen. Die Johannisbeeren entwickeln sich verheißungsvoll. Wenn ich die Gartenbilder aus dem vergangenen Jahr ansehe und mit 2021 vergleiche, hinkt der Garten drei Wochen hinter 2020 her.

Garten, im Vordergrund blühende Bodendecker, im Hintergrund Gewächshaus. Es ist heiter bis wolkig.

Für die Wege in den Beeten und unter der Wäscheleine habe ich einen rollbaren Gartenweg aus Holz bestellt. Ich bin gespannt, ob er brauchbar ist.


Tool | Word Art Cloud Creator


Geschehnisse in Sichtweite | In der Nachbarschaft ist jemand zugezogen, eine Frau. Sie duscht jeden zweiten Morgen, und nachdem sie geduscht hat, öffnet sie das Badezimmerfenster sperrangelweit, trocknet sich ab und cremt sich. Das geschieht immer zur gleichen Zeit, immer um 08:40 Uhr, wenn ich im Morgencall mit meinem Kunden bin. Über den Monitor hinweg sehe ich, wie sich gegenüber das Fenster öffnet und eine nackte Frau im Rahmen erscheint. Der Vorgang dauert fünf Minuten, dann schließt sich das Fenster wieder. Beim ersten Mal war ich erstaunt und, nun ja, deutlich von den Geschehnissen auf dem Bildschirm abgelenkt. Mittlerweile hat die Selbstverständlichkeit, mit der die Nachbarin mich an ihrer Duschroutine teilhaben lässt, etwas Erdendes.

Derweil haben andere Nachbarn während Lockdown I bis III eine Beach Bar gebaut, eine Hütte mit Lichterkette und Bast, mit einer Nische für den Kühlschrank, einer Theke und einer Getränketafel. Davor hat der Nachbar einen Pool ausgeschachtet, nur mit Schaufel und Muskelkraft; allein unter sportlichen Geischtspunkten eine beachtliche Leistung. Das Bassin ist zwei mal zwei Meter groß, das Wasser geht bis zur Brust. Vergangene Woche haben sie das Bauwerk mit Beton ausgegossen. Außerdem wurde ein Grill kirmesbudenähnlichen Ausmaßes angeschafft. Uns steht Großes bevor.


Gelesen und gehört | Hört uns zu! Zeit Online gibt Pflegekräften, Ärzten und Ärztinnen eine Stimme. Eindrückliche und bewegende Umsetzung in Bild, Text und 50 kurzen Audios.

Gelesen | Teresa Bücker plädiert dafür, Vereinbarkeit nicht nur als Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu sehen, sondern von Arbeit und zahlreicher privater Interessen, Verpflichtungen und Beziehungen.

Das fängt damit an, dass ich das Wort Vereinbarkeit hasse. Es ist genauso schrecklich wie der Begriff Work-Life-Balance. So wie wir es gebrauchen, beschreibt das Wort Vereinbarkeit nur die zwei Dimensionen Erwerbsarbeit und Familie und – come on – das ist einfach zu wenig. Vereinbarkeit vergisst nämlich, dass manche Menschen nicht nur Familie haben, sondern auch noch eine Steuererklärung machen, zur Therapie gehen möchten, sich wohler fühlen, wenn sie ab und an Sport machen können, gern Ehrenämter übernehmen würden oder ans Telefon gehen, wenn Freund_innen anrufen und dass es absolut ungesund ist, mehrere Jahre nur fünf Stunden lang zu schlafen.

Mutter, Tochter, Kanzlerin

Geguckt und gehört | Musiker und Songwriter Julius Hartog sprich mit den #NoCovid​-Professoren Michael Meyer-Hermann, Melanie Brinkmann und Dirk Brockmann. Unter anderem rätseln sie, woran es liegt, dass es den poitischen Entscheidungsträgern so schwer fällt, konsequente, mutige Entscheidungen zu treffen.

Die einzige Erklärung, die ich habe, ist, dass diese Akteure andere Entscheidungsprozesse gewohnt sind […]. Die Angst, etwas Falsches zu machen, wirkt paralysierend bei Entscheidungsträgern. Die sind, glaube ich jedenfalls, längere Zeitskalen gewohnt. Das heißt, erstens sind sie Situationen gewohnt, die ganz kompliziert sind, wo alles abgewogen werden muss und dann eine Entscheidung getroffen werden muss, die vielleicht funktioniert und das Abwägen geht eher so: Wo ist die beste Wahrscheinlichkeit, die richtige Entscheidung zu treffen? Eine klare, eindeutige, mutige Entscheidung zu treffen, ist wahrscheinlich gar nicht deren Metier. […] Das ist wirklich fatal in dieser Situation; da macht man immer so einen Mittel-Kompromiss-Weg.

Dirk Brockmann ab Minute 26

Hinzu komme, dass man zu einem Zeitpunkt handeln müsse, zu dem das Problem noch gar nicht sichtbar sei, die Intensivstationen noch nicht voll seien und noch keine Notfall- und Alarmstimmung in der Bevölkerung ist. Der deutsche Dauerlockdown sei nicht nur schädlich für die Wirtschaft.

Es ist ein massiver Schaden in allen Bereichen der Gesellschaft daraus entstanden. Das ist die Folge von dem Dauerlockdown und dem Hin und Her. Und nebenbei sind die Menschen auch noch gestorben. Es ist ja eigentlich eine zynische Idee, die Auslastung der Intensivbetten als Kriterium zu neehmen und zu sagen: ‚Lassen wir es so laufen, dass die Intensivbetten immer voll sind.‘

Michael Meyer-Hermann ab Minute 32



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