Management Summary | Die Tage verfliegen. Ich fuhr Fahrrad, buk Kuchen, feierte Geburtstage: zweimal neun Jahre, einmal einundvierzig Jahre, also insgesamt 59 Jahre. Ich arbeitete und baute Lego.
Signierte Käte | Man kann mein Buch nun signiert erwerben – bei der Buchhandlung Transfer in meinem Kiez. Die Buchhandlung betreibt einen Onlineshop, und wir haben haben vereinbart, dass ich einige Bücher signiere, die Sie dann bestellen können. Sie können sich auch eine persönliche Widmung wünschen, für sich oder jemand anderen.
Es gibt im Warenkorb ein Freitextfeld („Sie können uns auch eine Nachricht hinterlassen“), in das Sie eintragen können, was Sie haben möchten. Hier geht’s direkt zum Buch.
Am Montag, 4. Oktober, fahre ich zum ersten Mal zum Signieren. Wenn Sie also in der kommenden Woche eine Bestellung aufgeben, signiere ich am 4. Oktober, und danach geht es direkt in die Post.
Bildungsradfahren | Vor knapp vier Monaten kam mein neues Fahrrad zu mir. An diesem Wochenende habe ich die 1.000 Kilometer voll gemacht. Am Mittwoch fuhr ich von Dortmund zum Reiseleiter nach Haltern, am Samstag zurück. Erstaunerlicherweise werden, je öfter ich fahren, die Anstiege kürzer und die Berge flacher. Auch das Verhältnis zu Entfernungen verschiebt sich. So kostete es mich am Mittwochabend keine Überwindung, mich nach der Arbeit aufs Rad zu setzen und rasch die 40 Kilometer nach Haltern zu radeln.
Ich fuhr durch viele Felder. Auf der Hinfahrt fielen mir fedrige, struppige Gewächse, die auf angehäufelter Erde wuchsen. Es mutete wie Ginster an. Oder Riesendill. Auf dem Rückweg die Auflösung: Es ist nicht geernteter Spargel.
Ich lernte, dass es wohl nicht an fehlenden Erntehelfern liegt, dass der Spargel nicht geerntet wurde:
Für Spargelanbauer ist auch das Spargelkraut wichtig. Die ausgetriebene Pflanze wird gedüngt und gewässert, damit sie sich die Saison über gut entwickelt. Denn nur starke Pflanzen lagern mit Hilfe der Photosynthese ausreichend Reservestoffe in den Wurzelrhizomen ein, um die Ernte im nächsten Frühjahr schadlos zu überstehen. Um Kraft zu sammeln, dürfen die Pflanzen auf neu angelegten Spargelfeldern deshalb die ersten drei Jahre ungestört wachsen.
Spargel kann mehr: Nach der Ernte werden die Spargelfelder zu Bienenweiden
Mehr dazu auch beim NDR: Spargel – Jenseits von Topf und Teller. Interessant. Wusste ich alles nicht.
Auf dem Weg habe ich übrigens zahlreiche Rehe, Mäuse und ein Storchenpaar gesehen. Als ich dastand und das Foto machte, kam ein Spaziergänger mit Hund des Weges.
Wir kamen ins Gespräch, und er erzählte, dass die Störche in den Steverauen überwintern. Nur die Jungvögel flögen in den Süden. Sie seien seit drei Wochen fort.
Broterwerb | Am Montag war der Aufgabenzettel noch überschaubar. Im Laufe des Montags und des Dienstags füllte er sich zusehends. Der Mittwoch, Donnerstag und Freitag standen unter dem Motto: Vor die Welle kommen.
Bei Kunde A stehen aktuell einige Workshops an, die ich entweder moderiere oder mit vorbereite. Zudem gilt es, beratend einige Dinge auszuarbeiten.
Kundin B stand ich ebenfalls mit Beratung zur Seite. Ich tue mich schwer damit, das, was ich tue, Coaching zu nennen.Meine Kunden fragen Coaching an. Aber ich antworte stets, dass ich keine Coaching-Ausbildung habe. Ihre Reaktion: „Egal. Ich bin sicher, wir passen zusammen.“ Meist wechsle ich in solchen Engagement zwischen den Rollen „Coach“ und „Beraterin“. Denn je nach Thema, das die Kundin mitbringt, helfen mal gute Fragen weiter, die Denkprozesse anstoßen und eigene Ressourcen offenlegen. Oder ich spüre, dass ich als Beraterin angefragt werde und Business Advisory gewünscht ist.
Kunde C wartete noch auf die Unterlagen aus dem gehaltenen Seminar: Wenn wir auf einem digitalen Whiteboard arbeiten, gibt es das anschließend als PDF, ebenso die verwendeten Folien. Weil ich, zusätzlich zum Standardrepertoire immer auch individuell auf Fragen eingehe und es in diesem Seminar viele individuelle Fragen gab, habe ich die Unterlagen noch einmal überarbeitet.
Mit Kundin D habe ich Webinarinhalte festgezurrt: Sie hat ein Inhouse-Webinarpaket gebucht, und ich habe mit Mitarbeiter:innen der Organisation gesprochen. Sie haben mich gebrieft, wie es ihnen in ihrer Arbeit geht, auf welche Problemstellungen sie als Teamleiter:innen treffen und welche Hilfestellungen sie sich wünschen. Ich habe die Inhalte daraufhin nochmal neu zugeschnitten.
Für mein eigenes Seminarangebot „Frauen in Führung“, das Ende Oktober an zwei Tagen stattfindet, habe ich die Agenda finalisiert und an die Teilnehmerinnen gesendet. Falls Sie dazukommen möchten: Es sind noch einzelne Plätze frei.
Idee | Christian Spannagel ist Professor. Er lehrt an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg Mathematik und erklärt, wie er sein Lehrkonzept geändert hat. (Danke, Jawl, für den Link.)
Die klassische Vorlesungswoche lief bei ihm früher so: Er hielt eine Vorlesung vor 200 Studierenden. Die Studierenden gingen dann nach Hause und ackerten alleine Aufgaben durch – sofern sie die Vorlesung verstanden hatten. Dann gingen sie am Ende der Woche in ein Tutorium. Dort rechnete eine Tutor nochmal die Aufgaben vor, und sie konnten ihr Ergebnis kontrollieren. Christiann Spannagel hat das Konzept umgekehrt. Er hat seine Vorlesungen auf Video aufgenommen und auf Youtube veröffentlicht. Die Studierenden schauen nun die Vorlesung erstmal alleine an, im eigenen Tempo. Dann kommen sie sie ins Tutorium und machen dort Dinge, für die sie andere benötigen: Aufgaben lösen, Fragen klären und gemeinsam verschiedene Aspekte vertieft diskutieren. Der Tutor oder die Tutorin rechnet jedoch keine Aufgaben mehr vor, sondern unterstützt nur den Selbstlernprozess. Die Woche endet nun mit der Vorlesung, um das zu klären, was noch offen geblieben ist. Gut ist auch, wie er erreicht hat, dass die Studierenden die Videos überaupt anschauen und die Vorlesung aktiv mitgestalten (Minuten 10:07 – 16:10) – denn, seien wir mal ehrlich: Wer von uns hat sich im Studium immer piccobello auf die Lehrveranstaltung vorbereitet?
Warum erzähle ich das alles? Weil es bei mir eine vage Idee ausgelöst hat. Seit Mitte 2020 bin ich im Webinar-Geschäft. Es wird zunehmend nachgefragt. Gleichzeitig sind mehr und mehr Online-Beratung und Remote-Workshops gewünscht. Da ergibt sich doch die Frage, ob ich nicht beides miteinander kombinieren sollte: Webinar-Inhalte live ode rzum Selbstlernen, kombiniert mit individueller, einzeln oder in kleinen Gruppen. Ich werde den Gedanken beizeiten vertiefen.
Klemmbausteine | Ich bin jetzt Halterin eines Fiat 500.
Serviceblog | Für die Neigungsgruppe Journalismus: Die geschätzte Dortmunder Journalistik hat eine interessante Stellenausschreibung online. An der neuen Professur für Datenjournalismus/Digitaler Journalismus von Prof. Christina Elmer (ehemals dpa, Stern, Spiegel) wird eine eine Lehrkraft für besondere Aufgaben gesucht, unbefristet 65 Prozent.
Bilder angeguckt | Angela Merkel besucht Vogelpark
Bundestagswahl | Noch drei Stunden bis 18 Uhr. Ein Gefühl wie vor einem Zahnarztbesuch. Furcht vor schlimmem Ungemach und einer langen Wundheilung. Darunter die leise Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht so schlimm wird.
Kommentare
6 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓
Oh ja, Zahnarztgefühl.
https://ifunny.co/picture/we-re-gonna-need-our-glasses-to-watch-the-news-kIfQBeFS8
Haha! Genau so.
Großen Dank für die Spargel-Info, tatsächlich fahre ich seit 13 Jahren mit dem Auto durch niedersächsisches Spargelland und kann dann demnächst mit Wissen prahlen! Diese Felder sind uns öfter aufgefallen!
Hervorragender Klugscheißer-Content, sehe ich auch so.
Liebe Frau Giese, heute war das Buch inkl Widmung bei mir im Briefkasten!!! Ich freue mich so darauf, es am Samstag zu verschenken und auf die Freude über die Widmung!!! Danke vielmals dafür!! Liebe Grüße, Ruth Brand
Sehr gerne!