Auf Achse | Am Wochenende habe ich einen Franz-Meersdonk-Gedächtnissieg eingefahren, im Gegenzug zweimal verloren.
#dieaktuelleSituation | Heute erster Einkauf ohne Maskenpflicht. Alle Kund:innen mit Maske, alle Angestellten ohne. Keine Wertung, nur Chronistenpflicht.
Bucha | Keine Worte.
Kurzes Bemerknis zu Social Media | Man kann über Twitter viel Negatives sagen, kein Zweifel. Ich allerdings bin gerne dort, denn es ist, bei richtiger Anwendung, eine ebenso gute Informationsquelle, wie es das bei falscher Anwendung nicht ist.
Es sind diese kleinen Dinge, die mich weiterbringen, kurze Einlassungen im Kontext weiterer Berichterstattung.
Neues aus der Wissenschaft |Es gibt jetzt Roboter aus magnetischem Schleim. Wenn jemand etwas Metallisches verschluckt hat, sammelt der Schleim es im Körper ein. Beim Anblick des Videos möchte man augenblicklich eine Büroklammer verschlingen.
Altes aus der Wissenschaft | Wir waren im LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Was soll man sonst auch tun bei zwei Grad und Schneeregen? Es gab Dinos und Mammuts, vergrößerte Käfer und einen Blick in die Welt unter dem Wald. Ein gutes Vergnügen für zwei bis drei Stunden. Highlight: Beim Sandschaufeln die Landschaft verändern und Seen, Flüsse und Berge erschaffen.
Gelernt: Man hat inzwischen 20 Dinosaurierarten entdeckt, die Federn hatten. 70 Prozent unseres Trinkwassers stammt aus dem Wald. Bärtierchen heißen so, weil sie sich so tapsig fortbwegen; sie können extreme Umweltbedingungen überleben, indem sie ihren Stoffwechsel mehr oder weniger einstellen. Man sollte recyceltes Klopapier kaufen. Eines der ersten, in der Steinzeit angebauten Getreide war Emmer. Der Giraffenhals ist so lang, weil die Wirbel länger sind. Dino-Hälse waren noch länger und hatten Luftblasen in den Wirbeln.
DerImmobilienmarkt in Belize | Wir bleiben im Themengebiet „Natur“. Dort herrscht, wie bei uns, Wohnungsnot.
Einsiedlerkrebse nutzen verlassene Schneckenhäuser als Wohnwagen. Sie ziehen mit ihrem Hinterleb darin ein und laufen damit durch die Gegend, damit sieie unter der tropischen Sonne nicht austrocknen. Wenn die Krebse wachsen, wird das Schneckenhaus zu eng. Dann brauchen sie ein neues. Aber es findet sich nicht immer ein passendes. Manchmal nur ein viel zu großes. Egal! Sie ziehen in das Haus ein und warten, bis Kollegen vorbeikommen, mit denen sie tauschen können. So bilden sich regelrechte Warteschlangen zum Durchtauschen:
In unserer Gesellschaft wird Weiblichkeit gleichgesetzt mit Fürsorglichkeit. Frauen sind, ob in der Frauen haben heute angeblich so viele Entscheidungsmöglichkeiten wie nie zuvor. Und sind gleichzeitig so erschöpft wie nie zuvor. Denn nach wie vor wird von ihnen verlangt, permanent verfügbar zu sein. Die Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach schreibt über ein System, das von Frauen alles erwartet und nichts zurückgibt – und darüber, wie Frauen sich dagegen auflehnen und alles verändern: ihr Leben und die Gesellschaft.
Im Ansinnen gut. In der Umsetzung so lala. Franziska Schutzbach bearbeitet kapitelweise die sexuelle Selbstbestimmung der Frau, Ursachen schlechten Selbstvertrauens, Körperscham, Mutterschaft, emotionale Verausgabung im Beruf und Zuständigkeiten in Haushalt und Familie. Ich habe Einiges gelernt, besonders in Hinblick auf den historischen Kontext, den Schutzbach immer wieder gibt. Es steckt viel Wahres in den Kapiteln – allein die Anstrengung, die es Frauen abverlangt, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, weil sie mehr als Männer bewertet und kommentiert werden und mehr als Männer ihre Sicherheit abwägen: Nehme ich den Weg, der an der Gruppe junger Männervorbeiführt? Wo setze ich mich in der Bahn hin? Wo ist das geringste Belästigungspotential?
Gleichzeitig empfinde ich das Buch, das fast schon eine Streitschrift ist, als einseitig. Es ist, bei aller Verantwortung, die das gesellschaftliche System trägt, nicht nur eine Opferrolle, die Frauen haben. Nicht alle Nachteile, die Frauen erfahren, sind ausschließlich gesellschaftlicher Erwartung und Zuschreibung oder systemischen Grenzen geschuldet. Sie liegen auch im eigenen Gestalten; Frauen sind mir zu wenig aktiv dargestellt. Diese Differenziertheit hat mir gefehlt. Hinzu kommt eine sehr akademische Sprache; sie hat es mir schwer gemacht, richtig warm zu werden mit den Inhalten.
Gelesen | Zsuzsa Bánk: Der Schwimmer. Die Geschichte zweier Kindern im Ungarn der 1950er und 60er Jahre. Nachdem die Mutter die Familie verlassen und in den Westen gegangen ist, zieht der Vater mit den Kindersn durchs Land, zu Freunden und Bekannten. Er verliert sich in Melancholie, während die Kinder sich selbst überlassen sind, schwimmen lernen, die Orte und ihre Menschen erkunden.
Zunächst habe ich nicht gut ins Buch gefunden. Dann hat die Stimmung mich doch bis zum Ende getragen. Ein leises Buch ohne große Spannungskurve, aber doch lesenswert. Die Ereignislosigkeit muss man aber mögen.
Broterwerb | Weil mein Ausflug nach Baden-Württemberg ausfiel, habe ich mehr Zeit, mich der Vorbereitung der kommenden Woche zu widmen. Ich gestalte die Arbeitstagung der Frauenvertreterinnen des Landes Berlins. Thema des Tages: „Veränderung der Arbeitswelt im Kontext der Digitalisierung (und Corona)“.
Ich moderiere den Tag und halte zwei Vorträge. Im ersten geht es um mentale und soziale Gesundheit im Homeoffice und in der hybriden Arbeitswelt: Entgrenzung von Zeit und Ort, Gefühle der Isolation, Überlastung/Doppelbelastung mit Care-Arbeit. In dem Zusammenhang geht es auch um Grenzmanagement-Taktiken, also: Was hilft, um die Arbeit in Homeoffice und im hybriden Büro gesünder zu gestalten? Inzwischen gibt es einige Studien dazu.
Im zweiten Vortrag geht’s um Managament, das sich dem Homeoffice verweigert. Es gibt natürlich Hinderungsgründe auf der Sachebene – die gängigen zähle ich kurz auf, vor allem aber um emotionalen Widerstand. Ich erkläre die Gründe des Widerstands und nenne Strategien, um vielleicht doch eine gemeinsame Ebene zu finden.
Leibesübung | Ich war wieder beim Vorstadtfederball. Am Morgen danach brauchte ich keine Pflegekraft zum Aufstehen. Es sind die kleinen Fortschritte, die glücklich machen.
Mentaler Tiefpunkt: Im Doppel mit dem Reiseleiter gegen einen Einzelspieler abgeloost. Na gut: Es war ein erfahrener Einzelspieler. Vielleicht sogar ein sehr guter. Aber er hatte einen Muskelfaserriss und konnte sich kaum bewegen.
Das muss besser werden. Ich fühle einen Funken Ehrgeiz in mir glühen.
Zirkuläre Wirtschaft könnte bis 2030 allein in Deutschland ein Marktvolumen von bis zu 200 Milliarden Euro erreichen. Für Europa sind es sogar bis zu 800 Milliarden Euro. […]
Warum wird dieses Potenzial nicht genutzt? Die simple Antwort: weil es sich bislang nicht gelohnt hat. Das globale Wirtschaftsmodell ist seit Jahrzehnten auf die Förderung von Rohstoffen aus der Erde getrimmt. Das ist effizient und vergleichsweise preiswert.
Beim bereits erwähnten Buddeln im Garten zeigte sich, was man auch in den Nachrichten hören oder lesen kann, es ist zu trocken. Viel zu trocken. Staubig fällt die Erde vom Spaten, pulverig ist der Sand. Es hat seit Wochen nicht geregnet, es ist auch kein rechter Regen in Sicht, es soll vielleicht gerade mal etwas nieseln, mit Glück. Es gibt verlässlich auf allen großen Medienseiten Newsticker zum Krieg und zu Corona, es gibt verlässlich keinen zum Klima, fällt mir nebenbei auf. In der letzten Woche war ich einmal im Anzug draußen und es war mir schon zu warm, das war eindeutig ein Junigefühl, wie weit gehen wir vor?
Hier auch: alles knochentrocken beim Eingraben, die Erde nur Staub. Jetzt kommt immerhin etwas Regen.
Optische Eindrücke | Der Wald hat die Buschwindröschen schön.
Der Reiseleiter hat die Dachterrasse schön.
Das Hofcafé hat den Draußensitz schön.
Wir fuhren in Gartenmärkte, spazierten im Wald, fuhren Rad, aßen Kuchen und saßen in der Sonne herum.
Leibesübung | In der vergangenen Woche spielte ich das erste Mal seit 25 Jahren wieder Badminton. In Haltern gibt es einen Badminton-Abend, zwei Stunden, 20 bis 22 Uhr. Der Reiseleiter geht dort regelmäßig hin. Jedesmal, wenn er dort war, erzählt er mir, wie anstrengend es war und wie viel Muskelkater er hat. Glaubt man seinen Erzählungen, handelt es sich um ein Badminton-Bootcamp, eine Federballfolter ohne Gnade. Er fragte, ob ich mal mitkommen wolle. Ich hatte die schlimmsten Vorstellungen. Aber ich ging hin.
In der kleinen Schulsporthalle waren drei Felder aufgebaut. Auf dem mittleren spielte vier mittelalte Männer Doppel. Sie betrieben den Sport sehr ernsthaft. Mit wilden Schlägen und unter Flüchen jagten sie sich über den Platz. Der Reiseleiter und ich schlossen uns den Anderen an, man könnte sagen: der Seniorengruppe.
In der Vergangenheit habe ich mit dem Gedanken gespielt, vielleicht mit Tennis zu beginnen. Denn Tennis kann man bis ins hohe Alter und in jeder Skalierung spielen: Man kann sich über den Platz jagen, bis man erbricht, oder man kann einfach Bälle hin und her schlagen. Genau so, stellte ich fest, ist das mit Badminton auch. Allerdings: Wenn ich einmal dabei bin, versuche ich auch, jeden Ball zu kriegen. Es gibt sogar Momente, in denen ich sprinte. Das ist perfide.
So kam es, dass ich nach zwei Stunden Badminton zwei Tage lang nicht gut laufen konnte. Aufstehen und Treppensteigen waren das Schlimmste. Der Reiseleiter hatte Recht: Bei der Veranstaltung handelt sich um ein Bootcamp, versteckt in der Gestalt harmlosen Vorstadtfederballs. Ich werde die Sache also wiederholen. Die Sportart scheint mir geeignet, mich angemessen fit zu halten.
Bemerknis | Gestern fuhr ich mit dem Rad in die Dortmunder Innenstadt. Es waren viele Russisch oder Ukrainisch sprechende Menschen unterwegs. In der Apotheke ersuchten sie um Impfzertifikate, andere um Masken, wieder andere um Mittel gegen Laktoseintoleranz. In den Straßen schauten sie zu Zweit auf ein Handy, zeigten auf Wege und Straßenschilder und beratschlagten sich. Vor dem T-Punkt standen sie um SIM-Karten an. Im Supermarkt erklärte eine Kundin ihnen das Konzept „Fassbrause“.
Broterwerb | Eigentlich hätte ich gestern nach Baden-Württemberg fahren soll. Aber beim Kunden sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Isolation oder Quarantäne. Unsere geplanten Veranstaltungen waren dermaßen dezimiert, dass wir sie geschoben haben. Der Kunde liegt voll im Trend.
Gelesen |Eisschelf in der Ostantarktis zerfällt. Kein Tempolimit, Windräder nur in einsamen Gegenden, und wir fürchten uns vor einem Gas- und Öl-Embargo wegender Folgen. Gleichzeitig, das wird immer deutlicher, werden die Folgen, die uns im Zuge des Klimawandels erwarten, jenseits unserer Vorstellungskraft sein.
Ausflug nach Kibo | Wenn ich beruflich an Orten oder in Gegenden zu tun habe, in denen ich noch nie war (oder in denen ich gerne bin), bleibe ich immer noch ein bisschen. So verschlug es mich von Karlsruhe aus nach Kirchheimbolanden.
Die Einheimischen, lernte ich, sagen „Kibo“ – es erinnerte mich an Kirchbananensaft, der irgendwann in den 90ern mal modern war. Jedes Mädchen im neunten Schuljahr trank „Kiba“, weil die Saftfarben sich so schön mischten und weil sie sich wunderbar in den Joy-Gläsern machten, die in der Vitrine des Jugendzimmers zustaubten.
Kibo also, ein Ort, von dem ich noch nie gehört hatte. Es gibt dort ein Wellneshotel, das ich nun empfehlen kann. Außerdem eine Stadtmauer (pittoresk), einen historischen Stadtkern (ebenfalls), ein italienisches Restaurant (mega), ein thailändisches Restaurant (sehr gute Tom-Kha-Gai-Suppe) und Berge, die man hinauf und hinab laufen kann.
Ich neige ja dazu, Berge hinauf und wieder hinab zu laufen. Leider bin ich aktuell nicht gut in shape, was die Sache etwas beschwerlich machte. Zum Glück hatte ich den Reiseleiter aufgegabelt, damit er den Rucksack trug (und weil ich ihn auch sonst ganz gern habe).
Die Aussicht – landschaftlich, aber auch auf Kekse (zwischendurch) und Wellness (nach der Tour) – half über die Mühen hinweg.
Eine Sache fiel mir auf: Die Pfalz hat eine Tendenz zu Türmchen. Überall in der Landschaft stehen Türme, die man hinauflaufen kann. Stellvertretend für alle Türmchen der Pfalz hier der Ludwigsturm auf dem Donnersberg:
142 Stufen. Die Skyline von Frankfurt konnten wir nicht sehen, dafür war es zu dunstig. Aber sonst sehr hübsch.
Es fühlte sich etwas befremdlich an, in einem Wellnesshotel zu sitzen, zu Füßen die Landschaft, am Morgen ein opulentes Frühstücksbuffet, der Duft von Luxus im Seifenspender. Ich empfinde eine Dissonanz zwischen der Tatsache, dass das Leben so weiterläuft, wie es geplant und gebucht war, dass wir arbeiten und kurzurlauben; eine Dissonanz zwischen dem vordergründig Normalen und der weltpolitischen Kulisse, vor der dieses Leben gerade stattfindet.
Uff.
Ich weiß es doch auch nicht.
Bemerknis zur Lage | Falls mir überhaupt jemals der Gedanke gekommen ist, dabei sein zu wollen, wenn Geschichte geschrieben wird: Ich revidiere diesen Wunsch.
Gedanken zur Mobilität | Eine Sache, die mich umtreibt: die Abhängigkeit vom Auto. Oder das, was wir dafür halten. Sobald es darum geht, die eigene Kfz-Nutzung zu überdenken, leben alle Leute plötzlich auf dem Land und sind Schichtarbeiter, die täglich 30 Kilometer in einem alten Ford Fiesta zur Arbeit pendeln. Privat versorgen sie pflegebedürftige Angehörige, die wiederum 30 Kilometer entfernt wohnen, allerdings in die andere Richtung.
Das macht mich irre.
Ich habe Zahlen gesucht. Und gefunden: Nur 14 Prozent der Menschen in Deutschland wohnen in Gemeinden unter 5.000 Einwohnern, leben also wirklich „auf dem Land“. Hingegen lebt ein Drittel der Menschen in Deutschland in Städten ab 100.000 Einwohnern, fast ein Fünftel sogar in Städten ab 500.000 Einwohnern. Der Rest (28 Prozent) wohnt in Mittelstädten mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern (Quelle).
Schauen wir mal auf die Mittelstädte – die Städte, deren Einwohner in Auto-Diskussionen gerne behaupten, sie wohnten „auf dem Land“. Natürlich: Auch bei 20.000 bis 60.000 Einwohnern kann es sich ländlich anfühlen. In der Vergangenheit wurden Dörfer eingemeindet, man wohnt zersiedelt, die Gegend ist mitunter hügelig, Radfahren beschwerlich, und natürlich passt der ÖPNV nicht auf die Bedürfnisse – wenn es ihn überhaupt gibt. Die Zersiedelung und das Zerstören von Strukturen ist allerdings bereits eine Folge unserer Autozentrierung; wir müssen nicht Auto fahren, weil wir zersiedelt wohnen. Wir wohnen zersiedelt, weil wir Auto fahren:
[…] die Zersiedelung ist ja eine Folge des Nichtbegreifens der menschlichen Siedlungen. Wenn man menschliche Siedlungen früher gebaut hat, musste man ziemlich viel Hirnschmalz aufwenden, um die richtig zusammenzusetzen, kompakt so zu gestalten, dass später sozial und ökologisch das Ganze funktioniert.
Seitdem wir mit dem Auto unterwegs sind, ist das vollkommen gleichgültig. Das heißt, wir bauen immer hässlichere Städte. Wir zersiedeln die ganze Gegend immer mehr und müssen immer weiter fahren, wenn wir komplementäre Funktionen brauchen. Wir haben immer weniger Beschäftigte in den zentralen Geschäftsstrukturen, wir haben das untersucht, im Vergleich zu den kleinen Geschäften. Und die Menschen, die dort arbeiten, sind immer unglücklicher als die mit kleinen Geschäften, die die Kunden kennen – usw.
Wenn ich mir die klassische Mittelstadt angucke, ist sie nicht sehr klein, sie ist kein Dorf, und es gibt auch nicht keine Infrastruktur. Mittelstädte bis 60.000 Einwohner sind zum Beispiel Euskirchen, Passau, Görlitz, Goslar, Böblingen, Hof, Aurich, Eberswalde und Fürstenfeldbruck, um nur mal ein paar aus Nord, Süd, Ost und West zu nennen. Oder Haltern am See – dort halte ich mich seit eineinhalb Jahren öfter auf. Das sind alles Namen, die man schonmal gehört hat. Das sind keine Käffer, und sie liegen auch nicht im Nirgendwo, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.
Was den Arbeitsweg angeht, so die Statistik, pendelt die Hälfte der Erwerbstätigen unter zehn Kilometer (Quelle). Natürlich arbeitet man nicht nur; die Fixierung auf die Pendelstrecke empfinde ich als zu kurz gedacht; gerade Menschen, die Sorgearbeit leisten, legen viel mehr Wege zurück. Sie fahren einkaufen, holen Kinder ab, bringen sie zu Freunden, fahren zum Vereinssport, machen Erledigungen, haben etwas zu transportieren, schauen bei den Eltern vorbei und besuchen Bekannte. Dafür braucht es praktikable Mobilität. Dennoch: Das Argument, man brauche das Auto unbedingt, um zur Arbeit zu kommen, ist … nun ja, angreifbar.
In der Debatte erstaunt mich weiterhin, dass wir alle autozentrierten Unannhemlichkeiten – Benzinpreise, Baustellen, Parkplatznot – heiß diskutieren und wild beklagen. Als hätten wir ein Recht aufs Fahren und Parken, und als sei jede Zumutung sofort zu entfernen. Fehlende Radwege sowie schlechte Taktung des ÖPNV werden hingegen als gottgegeben hingenommen: „Gibt’s halt nicht, dann kann ich auch nicht!“ Es ist aber doch keine Schicksal, dass neben der Landstraße kein Radweg existiert und dass ich um mein Leben bange, wenn ich acht Kilometer zu meinem Job im Industriegebiet radle.
Ich habe mein Leben sowohl in einer Mittelstadt als auch in einer Großstadt verbracht und kann sagen: In beiden ist viel, viel Luft nach oben, was die Nutzung von Rad und ÖPNV angeht. Drei Gedanken dazu:
Ich habe den Eindruck: Den einzelnen Individuen fehlt es an Handlungsmustern jenseits des Autos. Das Auto ist Routine. Mit ihm weiß man, was man hat, wie es geht und wie es sich anfühlt. Steigt man ins Auto, muss den Weg, den man zurücklegen möchte, nicht neu denken. Man muss sich nicht fragen, wie viel Gepäck man transportieren will. Das Auto ist immer für das Maximum an Möglichkeiten bereit. Das entlastet uns.
Zweiter Gedanke: Es fehlt die Infrastruktur für Alternativen; unsere Verkehrswege sind maximal autozentriert. Hier muss der Staat, müssen wir alle mit unseren Steuern in Vorleistung gehen, wenn wir anders leben möchten (und wir müssen anders leben, sonst verbrennen oder ertrinken wir bald). Schaut man in die Niederlande und nach Dänemark, gibt es dort Radwege an allen Landstraßen, oft sogar beleuchtet. Die Wege werden klug geführt, es gibt nur wenige Kreuzungen mit dem motorisierten Verkehr, und wenn, dann deutlich markiert und mit Vorrang fürs Rad. Es ist eine Infrastruktur, die dazu einlädt, das (E-)Rad zu nutzen.
Dritter Gedanke: ÖPNV. Es existiert die Annahme: Wenn er nur richtig ausgebaut ist, nutzen ihn die Leute auch in kleineren Städten. Ich habe meine Zweifel. Vielleicht ist das ein stückweit so; im Großen und Ganzen glaube ich aber nicht, dass man außerhalb großer Städte mehr Nachfrage für Busse generieren kann – nicht so, wie der ÖPNV jetzt existiert, mit klappernden Fahrzeugen von Subunternehmen, die zu vordefinierten Zeiten Wohngebiete abfahren. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass kluge, digital gestützte On-Demand-Angeboten ein bisschen was reißen können. Meine These: Die Mehrzahl der Fahrten in kleinen und mittleren Städten sind geplante Fahrten und nicht spontan. Liese Müller und ihr Mann Georg haben einen Arzttermin, Sabine möchte zum monatlichen Kaffeetrinken mit ihrem Canaster-Club, und Kurt fährt einmal pro Woche auf den Friedhof und besucht seine Frau. Gäbe es ein gutes On-Demand-Angebot, das Menschen zum Bahnhof, in die City, zum Vereinsabend, zum Friedhof und wieder zurück bringt, in komfortablen, leisen Fahrzeugen, die kommen, wann man sie wirklich braucht, wäre das für bestimmte Zielgruppen eine gute Sache.
Zum Beispiel für Liese und Georg (fiktive Personen). Liese und Georg wohnen im Vorort von Goslar, Passau oder Wismar. Georg hat um 13 Uhr einen Arzttermin in der Kernstadt, danach möchten beide noch ein paar Sachen erledigen. Über eine App fordern sie einen Tag vorher einen der neuen, elektrischen On-Demand-Fahrzeuge für 12:30 Uhr an. Rückmeldung aus der App: „Wenn ihr statt um 12:30 Uhr um 12:15 Uhr fahrt, könnt ihr bei Peter und Karl zusteigen, die bereits eine Fahrt in den Stadtkern gebucht haben. Eure Fahrt wird dann einen Euro pro Person preiswerter. Abfahrt ab Ecke Blumenstraße/Baumstraße, 100 Meter entfernt von deinem Standort.“ Super, sagen sich Liese und Georg, das machen wir. Rückfahrt genauso: Beide wissen, dass sie etwa dreieinhalb Stunden im Ortskern bleiben werden für den Arztbesuch, die Einkäufe und ein Stück Kuchen im Café am Marktplatz; danach sind sie fix und alle und wollen aufs Sofa. Also buchen sie ihre Rückfahrt für 16:00 Uhr. Wenn sie erst um 16:30 Uhr fahren, können sie bei Renate und Hanne zusteigen, die von der Gymnastik kommen.
Vielleicht ist es eine Spinnerei, kann sein. Natürlich muss ein solches Angebot skalieren, und es ist in der Praxis alles viel komplizierter. Aber lasst uns auf solchen Dingen herumdenken, sie ausprobieren, sie verwerfen und andere Dinge denken, bis Gutes entsteht. Vielleicht werde ich, wenn ich online meinen Arzttermin buche, bald gefragt, ob ich direkt meine On-Demand-Fahrt dazu haben möchte.
Ein weiteres Bemerknis zur Lage | Wenn wir selbst jetzt, mit dem Druck der aktuellen Situation und mit dem gesellschaftlichen Willen, den diese Situation hervorbringt, nicht in der Lage sind, unser Energieerzeugung, unsere Energienutzung und unsere Mobilität nachhaltig zu verändern, verliere ich den Glauben an die Zukunft. Ernsthaft.
Gewächshaus | Was ganz anderes: Mein Gewächshaus hat ein neues Dach, pünktlich zur Pflanzsaison. Just an meinem Geburtstag klingelten Dachdecker und taten das, wofür ich sie beauftragt hatte: Sie entfernten das alte, selbst gebaute Dach, brachten Balken und – neu! – eine Dachrinne an, bedeckten das entstandene Loch mit Doppelstegplatten, machten alles regendicht und brachten Verblendungen und Profile an.
Ich bin entzückt. Rund zwei Jahre lang habe ich versucht, einen Dachdecker zu beauftragen. Oder nein, anders: Ich habe durchaus Dachdecker beauftragt, es gab vorhandene Angebote, aber keiner der Auftragnehmer fühlte sich nach Beauftragung bemüßigt, tatsächlich zu kommen und auszuführen. Auch auf Nachfrage nicht, und glauben sie mir: Ich fragte oft nach. Wenn der Auftragnehmer denn erreichbar war.
Als ich fast nicht mehr daran glaubte, kamen tatsächlich zwei Mitarbeiter eines Dachdeckerbetriebes. Ich hatte zuvor die Taktik geändert und das Hinterhertelefonieren an Vatta delegiert; Ermahnen ist seine Kernkompetenz, ich spreche aus leidvoller Erfahrung. Nun ist das Gewächshaus hübsch. Ich bin außer mir vor Freude!
Für die kommende Saison erwarte ich Tomaten und Gurken legendären Ausmaßes und Geschmacks.
Gebärdensprache | Ich hatte heute meinen ersten Gebärdensprachkurs, und er war fulminant. Toller Dozent, gute Methodik, gute Gruppe. Wir treffen uns vor dem Bildschirm, sechs Teilnehmerinnen (wirklich alles Frauen), Mikrofone sind aus, und es wird nur gebärdet. Ich kann noch nichts sagen außer „Hallo“, „Guten Tag, „Guten Abend“, „Gute Nacht“, „Wie geht es dir?“, „Ich arbeite viel“, „Mann“, „Frau“, „Schön“, „Wichtig“, „Üben“, „Danke“, „Tschüss“ und solche Sachen. Aber ich bin inspiriert.
Aufgabe bis nächste Woche: Vokabeln wiederholen und Fingeralphabet lernen.
Gelesen |Ein Sonntag mit Elena von Fabio Geda, übersetzt von Verena von Koskull. Eine kleine Geschichte über einen alt gewordenen Vater. In der Jugend seiner Kinder war er oft abwesend. Er reiste um die Welt und baute Brücken. Doch jetzt lebt er allein. Seine Frau starb, sein Sohn lebt in Finnland, die Töchter in anderen Städten Italiens. Seine älteste Tochter will mit ihrer Familie zu Besuch kommen, sagt aber kurzfristig ab. Er geht in den Park und lernt Elena und ihren Sohn kennen. Gerne gelesen, besonders wegen der interessanten Erzählweise: Die jüngere Tochter fungiert als allwissende Ich-Erzählerin zwischen Gegenwart und Vergangenheit, der Wohnung in Turin und anderen Orten der Familie.
Abendstimmung | Gestern war sehr schöne Abendstimmung an der Bergstraße. Es war noch warm, der Berg roch intensiv, die Flugzeuge zogen bunte Spuren über den Himmel.
Die Freundin, in deren Homeoffice ich den Tag verbracht hatte, und ich speisten fürstlich im Imbissrestaurant. Dann schauten wir tatsächlich Germany’s Next Topmodel im Fernsehen, begleitet von einem Glas Wein. Ich habe diese Sendung seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, konnte der Handlung dennoch problemlos folgen; offenbar gibt es keine Änderungen in Reglement oder Dramaturgie. Erfreulicherweise war es just die Umstyling-Folge. Ich hatte schweres Klassenfahrtengefühl und bin erleichtert, die (in dem Fall natürlich auch künstlich inszenierte) Gruppendynamik der Teenager- und jungen Erwachsenenjahre nicht mehr ertragen zu müssen.
Es folgt noch ein Bild des Schriesheimer Marktplatzes, für die Folklore:
Premiere 2022 | Die erste Geschäftsreise in 2022 hat mich nach Karlsruhe geführt. Zwei Tage Seminarworkshop beim Kunden, in echt.
Am Abend fuhr ich in die Stadt. Am Karlsruher Schloss: Menschen auf Wiesen, Bänken und Wegen, die flanieren, picknicken, Boule spielen. Die Boule-Spieler: Herren gesetzteren Alters – man kennt sich, man grüßt sich, man trägt Leinenbeutel. Einer von ihnen hat eine Kordel mit einem Magneten; er muss sich nicht wie die anderen Männer zu den Kugeln hinab bücken, er kann sie zu sich hinauf holen. Ein anderer spielt mit sich allein.
Ich aß ein Eis, Joghurette und Überraschungsei. Ich ging in den Schweizer Schokoladenladen, besuchte ’s Fachl, besorgte mir Abendessen und fuhr Straßenbahn.
Die kleinen Dinge | In meinem Wohnzimmer blüht der Roseneibisch. Er überwintert dort. Jedesmal im Herbst, wenn ich ihn ins Haus trage, ist er beleidigt. Die Hälfte seiner Blätter wird erst gelb, dann wirft er sie ab. „Sieh, was du mir angetan hast, du empathieloser Homo Sapiens, du floraler Nichtsmerker!“, ruft er trotzig. Gleichermaßen ist er beleidigt, wenn ich ihn im Frühjahr wieder hinaus in den Garten stelle. Während des Sommers ist er beleidigt, wenn ich ihn um mehr als zwei Meter verschiebe. Insgesamt eine Pflanze, die viel beleidigt ist und wenig Commitment für die gemeinsame Sache zeigt.
Jedesmal, bevor der Eibisch völlig kahl wird, kriegt er sich allerdings wieder ein – so eitel ist er dann doch. Er produziert erneut Blätter und beginnt, intensiv zu blühen, was den Dramafaktor nur noch erhöht.
Abende mit Freundinnen haben andere Gesprächsthemen als noch vor fünfzehn Jahren. Das hat nichts mit Männern und Kindern zu tun. Vielmehr hätte keine von uns mit Ende Zwanzig erzählt, sie habe während eines Online-Yogakurses mit Mady Morrison im Keller ihrer Doppelhaushälfte Werbung für Goldene Milch gesehen und sich bemüßigt gefühlt, diese sofort und umgehend herzustellen. Auch wäre das Gespräch von dort aus nicht zu fermentierten Lebensmitteln und ihre Wirkung auf Gesundheit umgeschenkt. Auch nicht zum Krötenzaundienst. Ich konnte mich bei den Themen nicht einbringen, verfolgte sie jedoch mit dramaturgischem Interesse.
Nun bin ich in Schriesheim. In Baden-Württemberg blühen bereits die Kirschbäume. Bienen und Hummeln summen.
Auch hier gab es schon ein Eis: Stracciatella, gemeinsam mit dem Spaghettieis mein Gradmesser für alle Eisdielen, und Smarties.
Ukraine | Ich bin froh. Ich habe mit meiner Freundin in Russland gesprochen. Sie kennt die Bilder aus der Ukraine. Sie schreibt: Jedes Jahr am 9. Mai, Tag des Sieges, habe ihr Großvater den Enkeln gesagt: Nie wieder. „Und da stehen wir jetzt. Wir werden jetzt von der ganzen Welt gehasst, dabei hassen wir selbst diesen Krieg. Er ist scheußlich. Wir wollen diesen Krieg nicht.“
Letztendlich nichts, was hilft. Aber am Ende tröstet es doch ein wenig. Ich schreibe es hier, weil ich ihr versprochen habe weiterzutragen: Nicht allen Russen sind so, nicht alle Russen sind für den Krieg.
Mobilitätsgedanken | Auf dem Weg von Dortmund nach Karlsruhe habe ich meinen Spritverbrauch getrackt: 4,4 Liter pro 100 Kilometer. Weniger habe ich nicht hingekriegt: Zwischen Köln und Frankfurt ist es zu hügelig.
Ich bin motiviert, beizeiten auf ein E-Auto umzustellen. Ein Kleinwagen mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern (im Winter weniger) ist allerdings nicht praktikabel; privat würde das reichen, aber beruflich benötige ich ein bisschen was an Größe, Transportmöglichkeiten und Reichweite; nicht zu allen Kunden komme mit der Bahn und nicht alles, was ich beruflich an Material brauche, kann ich unterm Arm tragen. Ein E-Auto in Richtung Golf ID-irgendwas wäre gut, um die Bedürfnisse zu befriedigen. Der Kauf eines Neuwagens kommt allerdings aus strategisch-taktischen Gründen nicht in Frage; oder, um konkret zu sein: Ich sehe es einfach nicht ein, 35.000, 45.000 oder mehr Euro für ein Auto auszugeben, egal ob Elektro oder nicht. Wie viel Geld das ist! Und wie schnell es an Wert verliert. Das Konzept „Leasing“ holt mich allerdings auch nicht ab. Schwierig. Vielleicht doch einfach ein elektrischer Kleinwagen mit E-Flat, auf Langstrecken Bahn fahren – für Kurzstrecken sowieso Fahrrad – und wenn ich ein anderes Auto brauche, einfach eins mieten? Ich werde mein Mobilitätsverhalten überdenken, brauche dazu aber noch Analysezeit. Die zurückliegende und noch andauernde Corona-Zeit ist nicht repräsentativ; in einen Vor-Corona-Modus werde ich geschäftlich aber auch nicht zurückkehren.
Keine Worte | Immer noch Sprachlosigkeit. Ich fühle Entsetzen und Hilflosigkeit. Es ist bizarr, der eigenen Normalität nachzugehen, während nebenan das Fürchterliche geschieht. Der Gedanke jedoch, dass die Verbrechen in den nächsten Tage und Wochen noch viel fürchterlicher, viel grausamer, viel schrecklicher werden, ist unerträglich.
Sechs Tage sind es erst, dass Russland die ersten Raketen abschoss. Dass ein Mann, eine Gruppe von Männern aus einer Laune heraus ein souveränes Land angreifen, es einfach niederbomben und zerstören kann, entzieht sich meinem Verstand. Der Gedanke, dass, was immer der Weg hinaus sein wird aus diesem Krieg, es bis dahin (und darüber hinaus) nur Opfer geben wird, ist jenseits meiner Schmerzgrenze. Dass unser Beistand, unsere Antwort auf das ukrainische Flehen um Hilfe nichts anderes bedeuten würde als Weltkrieg, entzieht sich allem, was ich empfinden kann.
Kontrast | Mit Beginn des Krieges in der Ukraine endete hier der Regen. Seither Sonnenschein.
Broterwerb | Digitale Workshops. Beratungsgespräche. Vorbereitung von Präsenzveranstaltungen, die in den kommenden Wochen stattfinden werden. Angebote schreiben. Ein Webinar zum Teamspirit im Homeoffice. Terminabstimmungen. Fragestellungen und Austausch von Perspektiven. Rechnungen schreiben.
Ich habe eine mobile Moderationswand erworben. Sie kam heute, und ich bin entzückt: sehr leicht, einfacher Aufbau, ein Griff zum Transport.
Gelesen | Brigitte Glaser: Rheinblick. Ein Einblick in das Bonn der 1970er Jahre aus der Perspektive unterschiedlicher Protagonisten: Hilde ist die Wirtin des namensgebenden Gasthofs Rheinblick, in dem die Politiker aller Parteien verkehren. Die Logopädin Sonja soll dem Kanzler Willy Brandt seine Stimme wiedergeben. Der stets klamme Student und Taxifahrer Max wurschtelt sich durch. Die junge Journalistin Lotti kommt aus Baden-Württemberg nach Bonn, um fürs Regionalblatt aus der Hauptstadt zu berichten. Der Spannungsbogen des Buches ist nicht groß. Die Figuren tragen jedoch die Geschichte, und die Kulisse der Bonner Republik, der Macht und des Klüngels, dazu der Gegenentwurf der ideologiegeladenen Wohngemeinschaft sind prima. Gerne gelesen.
Gelesen |J.L. Carr: Die Lehren des Schuldirektors George Harpole, aus dem Englischen von Monika Köpfer. Britische Provinz vor der Thatcher-Ära: Der Lehrer George Harpole wird vertretegungsmäßig zum Schuldirektor ernannt und erbt mit dem Posten allerlei exzentrische Menschen und ihre Anliegen. Allen voran die Lehrerschaft, in der vom Alten Eisen bis zur überzeugten, jungen Reformpädagogin alles dabei ist. Am anstrengendsten ist aber, was sich außerhalb der Schule abspielt: Die Schulbehörde, die Eltern, die Kirche und die Dorfgemeinschaft, sie alle wirken auf Harpole ein. Gerne gelesen, vor allem wegen der Montage aus den Tagebüchern Harpoles, Schulbucheinträgen, Schüleraufsätzen und Briefen.
Mii | Der Reiseleiter fährt jetzt elektrisch. Ich durfte auch schon fahren. Fantastisch. Mein nächstes Auto wird auf keinen Fall mehr ein Verbrenner.
Herbst | Es wurde ein Italienbeschluss gefasst. Auch so eine emotionale Unvereinbarkeit: Urlaub planen, Vorfreude empfinden vor dem Hintergrund der Ereignisse; gleichzeitig die Frage, was bis dahin alles geschehen sein wird, wie viel Leid es gegeben hat, wie die Welt dann aussieht. Und doch gibt es in meinem Kalender nun einen Zeitraum von mindestens vier Wochen, in dem „Italien“ steht. Für die Mitte dieses Zeitraums existiert schon eine Buchung: ein Haus in den Abbruzzen, sechs Kilometer von der Küste entfernt, im Rücken die Berge. Über Stationen werde ich dorthin fahren, vielleicht arbeiten, vielleicht nicht. Ich werde dort ankommen und das Haus vorbereiten, dann den Reiseleiter und die Beutekinder vom Flughafen in Rom abholen, Ferien machen, Eis essen, Ausflüge machen und faulenzen, anschließend den Reiseleiter und die Beutekinder wieder zum Flughafen bringen und über Stationen heim fahren.
Gedanke I | Erster Gedanke heute Morgen: Das kann nicht sein. Ich verstehe es nicht, ich verstehe diese Invasion nicht. Wenn es rational nachvollziehbare Gründe gäbe, sich die Ukraine einzuverleiben, Gedankengänge, die man nachverfolgen könnte – nichts, was man gutheißt natürlich, aber Sie wissen schon, irgendeine Logik – , dann gäbe es einen Ansatzpunkt für eine kluge Reaktion. Ich verstehe nicht, welche Zukunft sich aus dem Einmarsch ergeben soll.
Gedanke II | Größenwahn. Auf Größenwahn gibt es keine Reaktion, die nicht in eine Katastrophe führt, weil der Größenwahnsinnige jede Handlung des Gegenübers willkürlich und cui bono interpretiert. Genauso wie der Unsichere und Gekränkte.
Gedanke III | Das Zusammentreffen vom Beginn eines Krieges mit dem Beginn des Straßenkarnevals macht die Geschehnisse noch verstörender – im Allgemeinen und im Speziellen als WDR-Hörerin.
Gedanke IV | Dabei ist Russland ein kulturell reiches Land mit wunderbaren Menschen. Das dürfen wir nicht vergessen. Trotz allem.
Gedanke V | Ich bin ja doch froh, die Regierung zu haben, die wir gerade haben. Man stelle sich vor, da säße jetzt Herr Laschet.
Gedanke VI | Vielleicht könnten Frau Baerbock und die Frau Bundeskanzlerin a.D. ab und an telefonieren. Kleines Soundingboard. Machen Sie bestimmt, sagen sie nur niemandem. Im Übrigen: Gute Arbeit dort im Auswärtigen Amt, so gut man das grad beurteilen kann, ich habe ja keine Ahnung. Herrje, Frau Baerbock hat sich ihre ersten 100 Tage im Amt sicher anders vorgestellt.
Gedanke VII | Ist das Ziel die Degradierung und Zerstörung der europäischen Demokratien? Der Historiker Kamil Galeev (Linked.In), Fellow on Human Rights and Conflict Resolution beim amerikanischen Woodrow Wilson Center schenkt uns zwei erhellende, lange, aber lesenswerte Ausführungen auf Twitter:
einmal zur Geschichte der Ukraine, besonders im Hinblick auf den Unterschied zwischen West- und Ost-Ukraine mit einem interessanten Plot-Twist am Ende und
Ein Aufsatz aus seriöser Quelle wäre mir lieber als ein Twitter-Thread. Aber Herrn Galeev scheint es tatsächlich zu geben – auch als denjenigen, der er vorgibt zu sein. Also nehmen wir es mal so, wie es ist. Es schließt ein wenig mein Logikloch.
Gedanke IX | Angst – auch so ein Wort, das heute fiel. Das Gegenteil von Angst ist ja nicht, wie man zunächst denkt, Mut; der Mut zum Angriff oder der Mut zu starken Handlungen.
Das Gegenteil von Angst ist Vertrauen. Ich möchte vertrauen auf Europa, auf unsere Politikerinnen, auf die Weltgemeinschaft, auf diejenigen Russen, die nicht hinter diesem Krieg stehen, auf die Vernunft und auf den gemeinsamen Wunsch nach Frieden.
Gedanke X | Knapp eine halbe Million Corona-Neuinfektionen, 743 Verstorbene in den ersten drei Tagen dieser Woche laut Zeit Online. Und Klimakatastrophe natürlich, fortwährend. Nur halt nicht so offensichtlich. Vor der Kulisse der Marschflugkörper ein zartes Gefühl von Apokalypse.
Grundgefühl | „Ich möchte nicht weiter darüber nachdenken.“
Zeynep & Antonia | Alles noch da, nichts weggeflogen. Dennoch: Zeynep war furchteinflößend. Es pfiff und knarzte, schepperte und krachte, knirschte, klirrte und rappelte, dass ich dachte, der Sturm zerlegt die Welt vor meinem Fenster. Alle zehn Minuten sah ich hinaus, als könnte ich den Sturm weggucken oder verhindern, dass Gegenstände wegfliegen. Ich hatte alles festgezurrt und festgeklemmt. Aber manches lässt sich eben nicht festbinden oder ins Haus stellen, zum Beispiel die Gerätehütte mit ihrem blechernen Dach oder die Bäume in meinem und in Nachbars Garten. Immerhin, damit tröstete ich mich, würden Bäume eher vom Haus weg fallen, denn das ist die Windrichtung; der Wind drückt vorne gegen das Haus, fegt durch Schneisen zwischen den Häusern in den Garten und schüttelt dort die Bäume durch.
Aber, wie gesagt, alles blieb stehen, nichts flog fort oder legte sich hin. Nur die Markise auf dem Balkon ist etwas zerrupft.
Beim Sturmwichteln war ich auf Nehmerseite. Es flog mir ein … mmmh, Dings zu. Ein großes, blaues, quadratisches Kissen, das man aufpusten kann.
Beim Reiseleiter zerlegte es den schweren Balkontisch, obwohl er angebunden war. Zum Glück schaffte der Tisch es nicht über das Geländer der Dachterrasse. Er zerschellte daran.
Heute Nacht stürmte es dann noch einmal. Wieder pfiff und klapperte es, aber diesmal weniger heftig. Erst konnte ich nicht einschlafen, weil es so laut war. Dann wachte ich auf, weil es plötzlich leise und der Sturm vorbei war.
Weiterbildung | Am Freitag war ich in der Weiterbildung Decision Making. Sie war aus mehrerlei Gründen so wenig nutzwertig, dass ich die Veranstaltung früher verließ und ziemlich pissed war.
Heute begann meine zweite Weiterbildung, ITIL4. ITIL4 behandelt das IT Service Management; ich möchte mehr Hintergrund für die Arbeit bei einem IT-Kunden haben (habe aber heute auch festgestellt, dass ich aus der gemeinsamen Arbeit heraus schon sehr viel vom ITIL-Framework verstanden habe). Der heutige Schulungstag war super: gutes Format, ein munter aus dem Erfahrungsschatz plaudernder Dozent der ITSMgroup, gutes Begleitbuch mit Grafiken zum Selbstausfüllen.
Das Schöne am Selbstständigsein: der Blick in unterschiedliche Branchen, in ihre Prinzipien und Denkweisen, Arbeitsprozesse und gesammelten Erfahrungen. In meinem Kopf habe ich schon Ankerpunkte außerhalb der IT gefunden.
Wir werden zu Schwimmbadtestern. Dabei fällt auf, dass die Preispolitik von Hallenbädern (mit und ohne Attraktionen) sich in keinerlei Weise am Markt und an den Marktbegleitern orientiert. So gibt es im südlichen Münsterland und nördlichen Ruhrgebiet zahlreiche Bäder: in Haltern, Herten, Oer-Erckenschwick, Dülmen und Dorsten. Alles Städte, die untereinander schnell zu erreichen sind. Während allerdings in Dülmen die Familienkarte 17 Euro kostet, kostet sie in Herten 31 Euro – bei annähernd gleichen Spaßbad-Features. In Haltern zahlt man mit 18 Euro ähnlich viel wie in Dülmen – allerdings ohne jegliche Attraktion, nur für Becken und Sprungturm.
Dass es nördwestlich von mir so viele Bäder gibt, überrascht mich. Hier in Dortmund gibt es nämlich kein einziges solches Bad – und das bei mehr als 600.000 Einwohnern. Genau genommen ist es überhaupt nicht möglich, im Winter schwimmen zu gehen; es besteht lediglich eine theoretische Möglichkeit. Beispielhaft die Öffnungszeiten des Stadtteil-Hallenbades in Brackel an Werktagen: Montags geschlossen, Dienstags von 6:30 bis 8:30 Uhr und von 15:30 bis 17:30, Mittwochs von 14:30 bis 16:30 Uhr und von 17 bis 19 Uhr, Donnerstags von 6:30 bis 8:30 Uhr und von 15:30 bis 17:30 Uhr, Freitags von 14:30 bis 16:30 Uhr und von 17 bis 19 Uhr. Andere Hallenbäder und am Wochenende ähnlich. Schon fürs Sportschwimmen sind Zwei-Stunden-Slots Stress (ankommen, ausziehen, 60 bis 80 Minuten schwimmen, duschen, wieder anziehen). Mit Kindern (und dem anhängigen Anzieh-, Ausziehmanagement) geht das gar nicht; das eskaliert doch so dermaßen – das vermeidet man lieber. Wie sollen Dortmunder Kinder sichere Schwimmer werden? Warum sparen wir an sowas?
Zurück zum Wochenende. Jede halbe Stunde öffneten die Bademeister den Dreier. Sofort standen eine Horde Kinder an. Geordnet und höflich reihten sie sich aneinander, die Arme vor den Körper verschränkt oder ungeduldig schlenkernd. Erst, wenn eins gesprungen war, durfte das nächste hinauf steigen. Falls es sprang. Denn neben den Mutigen, die Anlauf nahmen und mit den Beinen voran, mit weitem Sprung oder mit einem Salto ins Becken fielen, gab es die noch Mutigeren, die sich ein Herz fassten und sich hinauf auf den Sprungturm wagten, die zögernd, in kleinen Schritten zur Kante gingen, die erst hinab und dann zu einem Menschen am Beckenrand schauten, die zurück und wieder vor gingen, die starr vor Bedenken verweilten, die zweifelten und die dann wieder hinab stiegen, vorbei an der gesamten Kinderschlange.
Bemerknisse | Sonstiges:
Martina Bönisch ist tot. Herrje, jetzt dürfen wir Faber wieder zehn Tatort-Folgen lang dabei zusehen, wie er dasselbe T-Shirt trägt und Dinge zertrümmert.
Meine Birne sagt mir, sie sei „praktisch wie ein Apfel“. Das macht mich betroffen. Was ist so schlecht an Birnen, dass Marketingmenschen damit werben, sie seien wie Äpfel? Wäre ich diese Birne, wäre mein Selbstwertgefühl im Keller. Mir wäre hundeelend, ich würde mich verraten fühlen und wäre sehr, sehr traurig.
Ich habe mein Mac-Betriebssystem geupdatet. Das habe ich lange vor mir hergeschoben, weil Download und Installation gut und gerne mal mehrere Stunden in Anspruch nehmen und weil manchmal etwas schief geht. Ging es nicht (yeah!). Bin nun mit macOS Big Sur unterwegs und finde die Annäherung an iOS prima, auch wenn die andere Optik erstmal überraschend war.
Ich mag Birnen viel lieber als Äpfel. Birnen sind die deutlich besseren Äpfel. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das zu betonen. (Es lässt mich nicht los.)
Gelesen |The Pandemic Has Erased Entire Categories of Friendship. Amanda Mull schreibt über die Menschen, die man zwei- oder dreimal im Jahr trifft, auf Partys bei Freunden, über die Menschen, denen man immer man zufällig über den Weg läuft, über Kolleginnen und Kollegen, mit denen man nicht direkt zusammenarbeitet, die man aber in der Kantine oder im Bus oder in der Freizeit sieht, und über die Bekannten, mit denen man zwischendurch ins Kino geht oder ein neues Restaurant testet. Die Pandemie hat diese Begegnungen, Bekanntschaften, Freundschaften verschwinden lassen.
The depth and intensity of these relationships varied greatly, but these people were all, in some capacity, my friends, and there was also no substitute for them during the pandemic. Tools like Zoom and FaceTime, useful for maintaining closer relationships, couldn’t re-create the ease of social serendipity, or bring back the activities that bound us together.
Xandra | Gestern Abend kam ich heim und sicherte erstmal Balkon und Garten – damit ich beim Sturmwichteln auf der Nehmer- und nicht auf der Geberseite bin. Am Morgen war dann auch alles noch da; nur wenig ist hinzugekommen. Es hagelte:
Lernvorfreude | Ich freue mich sehr auf die kommenden Tage und Wochen. Es werden Weiterbildungswochen. Das Lernen ist im vergangenen Jahr zu kurz gekommen. Gemeint ist das strukturierte Lernen in Seminaren – darüber hinaus lerne ich ja immerzu. Ein bohrender Wissenshunger hat sich eingestellt. Ich freue mich deshalb, morgen etwas über Entscheidungskultur und Entscheidungsprozesse zu lernen. Am Montag geht es weiter mit einer ITIL4-Foundation, also Grundlagen des IT-Service-Managements. Und ab Mitte März lerne ich die Deutsche Gebärdensprache.
Das ist eine leicht eigentümliche Mischung, aber ich lasse mich gerne von zwei Dingen leiten: offenen Flanken und Neugier. Wenn ich bei meiner Arbeit merke, dass ich in einer Sache mehr Know-How haben könnte, dann suche ich es mir. Außerdem finde ich manche Dinge einfach interessant, unabhängig von irgendeinem Nutzen. Gebärdensprache fand ich schon immer spannend. Ich würde zumindest gerne ein paar Sätze austauschen können. Außerdem öffnet sich mit jeder Sprache eine andere Welt, das ist niemals umsonst.
Es ist nichts passiert |Frau Mohnblume, die ich bislang nicht kannte, die aber der beste Webworker verlinkt und damit in meine Aufmerksamkeit geschoben hat, ist auch Tagebuchbloggerin. Sie schreibt:
In den letzten Tagen lese ich öfter die Sätze: “Hier passiert nichts” oder “Es gibt nichts zu erzählen.” Nun ja, das ist eben so, wenn man Zuhause in seinem Büro oder Wo auch immer sitzt, schreibt oder liest oder aus dem Fenster guckt, Kaffee trinkt oder Tee oder Kakao oder was auch immer Sie trinken. Wenn man nicht frühmorgens aus dem Haus geht zur Arbeit und abends wieder nach Hause. Dann kann einem das eigene Leben als ereignislos vorkommen, während man von allen anderen denkt, sie haben viel mehr zu erzählen, weil sie vermeintlich viel mehr erleben. Nur ist das wirklich so?
Ich finde ja: Je mehr das Äußere stillsteht, desto lebendiger wird das Innere. Frau Mohnblume schreibt im Anschluss an den Absatz noch erstaunlich viel dafür, dass es nichts zu sagen gibt. Ich schließe mich an mit unrevelanten Bemerknissen:
Ich habe die Haare wieder schön.
Wenn sie mir Strähnchen macht, fragt mich meine Friseurin traditionell aus, wo ich in letzter Zeit gewesen sei. Sie folgt mir auf Instagram. „Das Bild mit den Fässern und den Kästen, wo war das?“ Und: „Irgendwo im Süden warst du auch, hab ich in deiner Story gesehen.“ Ich stehe Rede und Antwort. „Dein Buch, das hat jetzt die Kollegin.“ Ich habe ihr zu Weihnachten ein Exemplar von Käte geschenkt, weil wir uns während der Entstehung oft darüber unterhalten haben und weil sie, während ich bei ihr saß, auf mich zeigte und zu anderen Kunden sagte: „Das ist Vanessa. Sie schreibt ein Buch.“ Mehr Multiplikatorin als meine Friseurin geht nicht.
Bei der Friseurin gibt es Haarpflegeprodukte zu kaufen: 250 Milliliter Scalp Relieve Shampoo für 26 Euro, Luxury Hair Masque mit kaltgepresster Sheabutter und Brokkoli-Proteinen (tatsächlich) für 33 Euro.
Stichwort Brokkoli: Der Reiseleiter hat gebratenen Brokkoli in mein Leben gebracht, als warme Zutat im Salat. Sensationell.
Sturm weht mir stets denselben Gegenstand zu: den Regentonnendeckel meiner Nachbarn. Vielleicht gebe ich ihm einen Namen.
Nach dem Sturm ist vor dem Sturm | Mittag, nach dem Hagel:
Kaum ließ der Wind nach, stürmten die Vögel den Garten, stürzten sich auf Sonneblumenkerne und ausgelegte Erdnüsse, hüpften über Beet und Wiese und jagten sich durchs Geäst.
Servus! | Anfang November werde ich in München sein. Thema: Innovationsmanagement: Entwicklungen anstoßen und umsetzen. Ich bringe einige Innovationsmethoden mit, ein bisschen Theorie – und die Erfahrung, was es braucht, um eine Kultur im Unternehmen zu schaffen, in der Ideen Raum haben und (daran scheitert es dann oft) auch umgesetzt werden. Danach werde ich mindestens noch einen Tag in München bleiben, weil sich eine weitere Weiterbildung anschließt: Verhandlungsführung. Die läuft online; es ist also egal, wo ich bin.
„Das ist ein Milieu von Menschen, die eine politische Agenda vertreten, die ich mal mit dem Satz zusammenfassen möchte: ‚Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war‘.“
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