Meeting-o-Meter | Jeder kennt’s: Meetings sind manchmal ineffizient. Viel verbrauchte Luft, wenig Ergebnis. Wenn’s grad mal wieder zäh ist, können Sie mit meinem Meeting-o-Meter ausrechnen, was das Zusammenhocken Sie gerade kostet – inklusive Beleg zum Verschicken. Danke an Christian fürs Programmieren!
Schwimmen | Montag und Teile des Dienstags habe ich beim Kunden verbracht. Auf dem Heimweg habe ich am Freibad angehalten und bin ausgiebig geschwommen. Die 2000 Meter gehen wieder locker von der Hand; am Anfang der Saison war das noch anders. Leider schließen die ersten Freibäder in einer Woche schon und beenden ihre Saison, auch wenn das angesichts der Temperaturen surreal erscheint.
Energie, fossile | Ich habe überschlagen, wie es ausschaut, wenn der Gaspreis um das Vierfache steigen sollte (These der Energieökonomin Claudia Kemfert) – und noch dazu der Strompreis. Das ist sehr, sehr unerfreulich. Ich bin zurzeit in der glücklichen und sehr privilegierten Situation, dass das alles irgendwie stemmbar wäre, aber die Summen sind einfach absurd hoch, und ich sehe wenig Potential, relevante Mengen an Gas oder Strom einzusparen. Natürlich, ein paar Stellschrauben gibt es immer, aber weder habe ich bislang zwanzigminütige Heißduschorgien veranstaltet noch meine Wohnung zur Sauna hochgeheizt.
Größere, investitionsintensive Maßnahmen – Photovoltaik, Dämmung, Wärmepumpe – sind in meinem Fall nur sehr langfristig denkbar. Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, das wärmetechnisch mit einem anderen Mehrfamilienhaus zusammenhängt. Dahinter stehen zwei Eigentümergemeinschaften, deren Mitglieder unterschiedliche Interessen verfolgen, unterschiedlich zukunftsorientiert und investitionsfreudig sind. Das ist schonmal ein Riesenhemmnis. Überdies ist eine Umstellung auf Wärmepumpe baulich herausfordernd (Verteilungsverluste und Heizkreistemperaturen in zwei Mehrfamilienhäusern mit je acht Wohnungen … ich habe das bislang nur angelesen). An die initiale Bürokratie und dauerhafte Administration des Ganzen will ich gar nicht denken.
Ich schreibe das hier so ausführlich, weil es politisch ist. Wenn wir die Klimakatastrophe irgendwie begrenzen und derlei Investitionen fördern wollen, brauchen wir Modelle und Anreize, die es einfach machen. Im Kontext Photovoltaik könnte ich mir sowas vorstellen wie: Es gibt eine – kommunale, bundesweite, genossenschaftliche, wie auch immer – Organisation, an die man seine Dachfläche vermietet. Die ist groß bei uns und noch dazu super ausgerichtet. Die Organisation baut dann Photovoltaik drauf und die Eigentümergemeinschaft kriegt Mieteinnahmen für die Fläche oder günstig Strom, wie auch immer. Jedenfalls: Sowas versteht jeder, und die Eigentümergemeinschaft muss sich nur minimal einig sein und kümmern.
Wind | Habe jetzt einen Ventilator im Arbeitszimmer. Best investierte 30 Euro des Jahres.
Hamm | Am Wochenende: Ausflug zum Maximilianpark in Hamm. Viele Spielplätze mit und ohne Wasser, zum Klettern, Schaukeln und Hüpfen, üppige Staudenbeete und ein großer Teich, alles sehr gepflegt. Der Eintrittspreis ist moderat, gerade wenn man sich den ganzen Tag dort aufhält und sich Picknick mitbringt. Kann man gut machen.
Dring!! Dring!!! | Seit Tagen nervt mich die Nina-Warn-App mit Meldungen zu Geruchsbelästigungen. Liegt da jemand auf der Fernbedienung? Ich musste sie leider runterschmeißen, das geht so nicht.
Die Landwirtschaft | Der Garten knistert vor sich hin. Während ich in Rostock war, hat es einmal kräftig geregnet, die Regentonne ist vollgelaufen. Aber das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Dem Gewächshaus geht es dennoch prima. Vor Rostock habe ich acht Gurken geernet. Jetzt sind wieder sechs fertig. Wird man irgendwann zur Gurke, wenn man täglich Gurken isst? Die Tomaten eskalieren auch. Der Kürbis will weiter mit dem Kopf durch die Wand Zaunlatten.
Gelesen | Das Abflusssieb als Metapher für die Menschheit
Gelesen | Nils Hitze über sich, seine Frau und seine neun Kinder: Hab ich mir anders vorgestellt.
Und sonst | Noch fünf Wochen bis Urlaub.
Kommentare
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Moin,
Invest in Solar – Gemeinschaften gibt es schon einige…
https://www.solar.family
https://www.energie-mit-plan.eu/dachverpachtung/
https://ecotech-energy.de/dachborse-investoren/
In der Regel ist es ja so, wo es nach Gewinn riecht, sind die Geier nicht weit.
Also, Holzauge, sei wachsam
;-)
Einen wichtigen/interessanten Aspekt noch vergessen:
https://www.enpal.de/magazin/solaranlage-ohne-anschaffungskosten
.
Enpal scheint nicht ganz so seriös zu sein. Oder anders: Seriös schon, aber es amortisiert sich erst sehr spät und es laufen erstmal Kosten auf.
Danke für die Links.
Hey ho,
Ist zwar nicht in deiner Region, aber in Sachsen/Südbrandenburg kenne ich eine Energiegenossenschaft, die genau sowas macht und sehr oft händeringend Dachflächen sucht: https://egneos.de/
Viele Grüße
Susann
Das sieht sehr prima aus.
Ich wohne auch in so einem Hausgebilde, bei uns kommt noch erschwerend hinzu, dass wir 12 Wohneinheiten mit separaten Etagen-Gasheizungen haben, jede unterschiedlich alt. Da geht gar nichts gemeinsam. Das Haus ist außerdem von 1880 und steht unter Denkmalschutz.
Gibt es eigentlich Aufstellungen, wieviele Häuser unter Denkmalschutz stehen?
Unser Fachwerkhaus hat ein halbes Jahrtausend auf dem Buckel.
Isolieren darf man nicht, keine Photovoltaik auf dem Dach und keine Wärmepumpe nebens Haus oder an die Fassade.
Da die Temperaturen im Winter ziemlich weit von “ Zimmertemperatur“ entfernt sind,gibt es da auch keine Einsparmöglichkeiten mehr.
Laut Wikipedia stehen in Deutschland eine Million Immobilien unter Denkmalschutz. Keine Ahnung, ob das stimmt. Ich hätte mit mehr gerechnet.
Danke für die Verlinkung :)
Gern. :)
[…] […]
Noch ein Kommentar zu Enpal: die rechnen sehr großzügig, wenn es um den Vergleich von MietPV und Eigenanschaffung geht. Zu ihren Gunsten. Man zahlt 20 Jahre Miete und hat in der Summe dann 5-7000€ mehr gezahlt, als hätte man die PV selbst finanziert. Die sind halt niedrigschwellig, kümmern sich um alles und der Mietpreis sieht im Vergleich zum Strompreis erstmal attraktiv aus. Wir haben uns gegen die entschieden.
Meeting-O-Meter !! Jetzt erst gesehen, sofort bereut so lange nicht hier vorbeigeschaut zu haben, fest sich vorgenommen nicht wieder so sträflich lange Zeit vergehen zu lassen zum Lesen anderer Leute Blogs und das meeting-o-meter sofort MITGENOMMEN, ich sehe das so, dass das EINIGE Leute bei uns im Konzern UNBEDINGT brauchen.
Und da stand BRAUCHEN. Es stand da NIRGENDS, dass die das auch WOLLTEN.^^