Mit dem Zurückblicken habe ich es nicht so. Deshalb gibt es hier nichts über 2016. Dafür eine Vorschau auf 2017. Fragebogen in Anlehnung an Don Dahlmann.
Beste Entscheidung:
Freiberuflich arbeiten. Im Februar geht’s los.
Schlechteste Entscheidung:
Freiberuflich arbeiten. Ich werde fluchen. Ich werde zweifeln. Ich werde hadern. Und am Ende wird alles gut werden. Das ist der Plan.
Beste Anschaffung:
Das Auto, das ich mir kaufe. Es ist mein erstes Auto – was sich ein bisschen seltsam anfühlt, immerhin fahre ich seit mehr als 20 Jahren, und ich fahre nicht wenig, sowohl Auto als auch Bahn, aber ich habe noch niemals ein Fahrzeug gefahren, das auch auf meinen Namen angemeldet war. Ich werde es jeden Morgen streicheln und vielleicht auch in aller Öffentlichkeit mit einem Mikrofasertuch abfeudeln. Ich kann für nichts garantieren.
Dämlichste Anschaffung:
Vermutlich ein Kleidungsstück, das mir fast passt. Nur noch minus fünf Kilo.
Schönster Absturz:
Ich stürze nicht ab. Ich betrinke mich nur intensiv. Nur zur Sicherheit, damit keine Gerüchte entstehen: nicht als regelmäßige Einrichtung. Manchmal halt. Mit Genuss. Es wird auch 2017 vorkommen. Und es wird super werden.
Dämlichster Absturz:
Ich bin eine nur eine begrenzt hemmungslose, vielmehr kontrollierte, dabei aber ausgesprochen freudige Nicht-Abstürzerin.
Bestes Getränk:
Cocktails von Björn. Sie sind allesamt gerne eingeladen, die Cocktails von Björn zu toppen und mich auf etwas Besseres einzuladen. Wird aber schwierig.
Ekelerregendstes Getränk:
Seit ich mit mir überein gekommen bin, dass Tomatensaft und Filterkaffee in meinem Leben keine Rolle spielen, ist die Gefahr eines ekelerregenden Getränks geringer geworden. Vielleicht wird es etwas Asiatisches sein. Wenn ich es denn bis nach Indonesien schaffe. Steht aber auf meiner Liste für 2017.
Bestes Essen:
Viele Mahlzeiten, die ich esse, sind fantastisch. Das Projekt „Gut essen“ habe ich schon vor längerer Zeit begonnen und ziehe es durch. Ganz vorne sind natürlich Essen in Gesellschaft, dazu zählt der Stammtisch aus – haha! – Essen, der Handballerstammtisch aus Dortmund, der Stammtisch mit Herrn und Frau F. und überhaupt: Kochstammtische! Ich koche aber auch gerne alleine. Im Winter ist eine Neuauflage meiner einmal jährlichen Sauerbratenaktivitäten geplant, außerdem Rotkohl und Rouladen, im Sommer wieder Zucchinipuffer und ach .. Sie ahnen es alles gar nicht. Nicht zu vergessen die Sushi-Verabredungen.
Schlimmstes Essen:
Unterwegs. Irgendein Nothefeteilchen.
Beste Musik:
Konzert. Phil Collins im Juni in Köln.
Schlimmstes Gejaule:
Mein eigenes Brummsummen beim Singen mit Frau Höpker im Februar. Aber hey – es geht nicht ums Können, es geht ums Tun. Wie bei so vielen Dingen.
Eigene, schönste musikalische Wiederentdeckung:
Dr. Alban auf der 90er-Party. Muss, ne.
Beste Idee/Frage:
Noch ein Buch?
Dämlichste Idee/Frage:
Alpenüberquerung?
Beste Lektüre:
Meine Amazon-Wunschliste ist lang, außerdem gibt es noch eine Kindle-Wunschliste. Dazu viele gute Blogbeiträge, journalistische Reportagen – ich bin sicher, ich werde literarisch glücklich werden. Manche Geschichten darf man ja auch ansehen, als Film, das ist nicht ganz so fantasievoll wie lesen, dafür emotional kompakter. Beides wird mich ergreifen. Ich freue mich schon.
Langweiligste Lektüre:
Es gibt Menschen, die Bücher gnadenlos zu Ende lesen, ohne Rücksicht auf Verlust der Lebenszeit oder möglicher alternativer Erlebnisse, zum Beispiel Kuchen backen. Ich gehöre nicht dazu. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, lege ich es weg.
Schönster Moment:
Bestimmt etwas mit Liebe und Knutschen.
Schlimmster Moment:
Es wird einen geben – natürlich. Vermutlich an einer Stelle der eigenen Biographie, wo ich ihn am wenigsten erwarte. Sonst wäre das Leben nicht das Leben. Vielleicht werden es auch mehrere. Ich bin mir selbst sehr dankbar, dass ich in den vergangenen Jahren eine gesunde Resilienz entwickelt habe. Wirklich – ich bin gut darin, Dinge wegzustecken. Ich kann aber auch darauf verzichten.
Zunehmen oder abnehmen:
Abnehmen. Nicht, weil ich mich schlimm finde. Mit Freude habe ich vor ein paar Tagen dazu Journelles Beitrag gelesen, „Vom Glück eine dicke Frau zu sein“. Ich möchte aber gerne meine Fitness steigern, fluffiger um den See laufen, öfter laufen, länger laufen, weiter laufen, viel Sport machen, stark sein. Das geht dann automatisch mit Gewichtsverlust einher.
Haare länger oder kürzer:
Die Problemfusseln haben 2016 ihre Idealfrisur getroffen.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger:
Die Entwicklung geht unweigerlich in Richtung gleitsichtiger. Wird aber nicht 2017 passieren, hoffe ich.
Mehr ausgeben oder weniger:
Ich gebe immer so viel aus, wie ich zur Verfügung habe – minus ein paar Kröten für Rücklagen. Es kommt also darauf an, wie die beruflichen Pläne anlaufen. Das meiste Geld werde ich ohnehin in Reisen investieren; die sind anpassungsfähig. Auf einer Skala zwischen Schlafsack und Ritz Carlton bin ich frei skalierbar, kann alles genießen und bin in jeder Situation glücklich. Einzige Bedingung: Geschlafen wird im Liegen.
Der hirnrissigste Plan:
Ich mache manchmal ungewöhnliche Pläne. Oft mache ich gute Pläne. Genauso oft mache ich aber auch gar keine Pläne, sondern habe nur ein ungefähres Ziel vor Augen und folge dann meinem Instinkt und den Möglichkeiten, die sich bieten. Das hat bislang gut funktioniert und macht mich allein schon dadurch zufrieden, weil ich nicht wirklich scheitern kann.
Die gefährlichste Unternehmung:
Ach, was ist denn schon wirklich gefährlich?
Die teuerste Anschaffung:
Das Auto.
Die meiste Zeit verbringen mit:
Mir. Am Schreibtisch. Im Garten. In Projekten bei Kunden. In Seminaren. Beim Laufen um den See. Im Fitnessstudio. Auf Reisen.
Die schönste Zeit verbringen mit:
Reisen. Es sind Ausflüge nach Bern und nach Sankt Petersburg geplant, vielleicht nach Jakarta. Ob Namibia etwas wird, dahinter steht ein großes Fragezeichen. Alles zusammen wäre auch ein bisschen viel. Innerhalb Deutschlands wird es zur re:publica nach Berlin gehen, sicherlich mehrmals nach Heidelberg und ins Osnabrücker Land, vielleicht in die Münchener Gegend und an noch viele weitere Orte.
Vorherrschendes Gefühl 2017:
Freudige Anspannung.
2017 zum ersten Mal tun:
Man sollte immer ausreichend Dinge zum ersten Mal tun. Das ist überhaupt das Tolle am Älterwerden: Man hat viele Dinge genügend oft getan, um erste Male mit Ruhe und Gelassenheit zu überstehen. Ich bin sicher, dass sich genügend erste Male auftun werden. Ich freue mich!
2017 nach langer Zeit wieder tun:
Unterrichten.
2017 wird mit einem Wort:
Genuss.
Kommentare
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Liebe Nessy (darf man sie duzen? ich verliere langsam den Überblick, wer welche Anrede wünscht)
Die Idee des Ausblicks statt des Rückblicks gefällt mir sehr gut! Ich überlege das zu übernehmen.
Einen Rückblick auf 2016 habe ich nämlich bisher noch nicht geschafft. (im Übrigen den auf 2015 auch noch nicht)
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg für die genannten Projekte!
Die Alpenüberquerung würde mich auch sehr, sehr reizen, allerdings müsste ich dafür zunächst mal die Schwindelfreiheit erreichen.
Ein gutes 2017!
Die Alpenüberquerung wird es 2017 (wenn überhaupt) noch nicht geben. Aber die Idee – vielleicht formt sie sich.
Ebenfalls ein gutes 2017!
(Hier darf jeder duzen und siezen, wie er möchte. Nur ich sieze meist.)
„Beste Musik: Phil Collins“
Puh… also…. PUH… !!!!1
…oO
Seit 1997 das beste Konzert, das ich besucht habe.
Deshalb große Vorfreude auf eine Wiederholung.
In einem anderen Format – ja, da haben Sie natürlich Recht.
„2017 wird mit einem Wort Genuss“ – Genau das ist die richtige Einstellung, liebe Frau Nessy! Haben Sie viel Freude, Gesundheit, Liebe und Glück auf Ihrem Weg durch das neue Jahr.
Herzliche Grüße!
Genießen ist immer gut. Wenn man möchte, kann man viel genießen. Sogar das Herumstehen und Warten.
So sehe ich das auch! Dem ist nichts hinzuzufügen! Auf 2017!
Viel Erfolg und vor allem viel Freude 2017! Falls es nach Namibia gehen sollte, kann ich gerne meine Eltern ausquetschen, die mehrere Jahre alle Ecken dort bereist haben. Und ganz uneigennützig stelle ich mich ab Juni für mittägliche Schaffenspausen rund um den See zur Verfügung ;-)
Sehr gerne!
Das Osnabrücker Land ist toll (sage ich als jemand, der dort aufgewachsen ist).
Ansonsten, ich würde auch gerne mal Europa verlassen und wünsche dabei ganz viel Spaß.
Ich nehme Sie dann mit. Also – virtuell. Währenddessen und danach gibt’s bestimmt viel zu erzählen.
Bei ekelerregendem Getränk und Indonesien fällt mir der Sellerie-Cocktail ein, der uns auf Java mal passierte *schauder*
Ich wünsche aber schon mal alles Gute fürs Neue Jahr und Erfolg bei allen geplanten Unternehmungen :)
Danke!
Sellerie ist eine schwierige Sache.
„Beste Musik:
Konzert. Phil Collins im Juni in Köln.“
Wird mein erstes Collins-Konzert und ich freu‘ mich wie Bolle. :D
Ich bin auch gespannt. Ich hoffe, meine Erwartung ist nach der ’97er-Erfahrung nicht zu hoch.
Bei der Frau Höpker habe ich im letzten Jahr mitgesungen, in Wipperfürth. Hat mir sehr gefallen.
Ihr Optimismus ist klasse! Hätte ich auch gerne. Viel Glück bei all Ihren Unternehmungen im neuen Jahr!
Schönes Neues Jahr und guten Start ins Selbstchefinsein. So Fragebogen sind fein. Hätte ich nicht schon für dieses Mal meinen Jahresanfangspost geschrieben…
Mal nächstes Jahr wieder.
(schlägt immer noch Nothefeteilchen im Duden nach – vielleicht anders betonen. Nothe-feteil-chen. Hä?)
Fremdserviceblog: Not|hefe|teilchen, das: ein mit Hefeteig erzeugtes Süssgebäck, das vom Verspeisenden zur Vermeidung des Hungertods schnell und meist in Eile unterwegs verspeist wird.
Ich fände die Aussage „Buch!“ mit Ausrufe- statt Fragezeichen höchst erfreulich! Denke immer noch sehr gerne an die Lektüre Ihres Erstlings zurück :-)
Ansonsten kann ich die Vorfreude auf Phil Collins gut nachvollziehen. Ich sah an Silvester eines seiner Konzerte auf 3sat und mochte die Chemie aller Beteiligten auf der Bühne :-)
Liebe Frau Nessy, Glück-Wunsch zu all Ihren Plänen, verbunden mit einer Warnung: Wer eine Blattgoldallergie hat, dem ist von Reisen nach St. Petersburg dringend abzuraten! Ansonsten: Am Newski Prospekt mit lecker Kaffee und Kuchen den langbeinigen Schönen beim Stöckeln zugucken, tolles Ding! Und: Für das Eremitage-Staunen locker 2 Tage einplanen…
Toi toi toi und liebe Grüße, Iris
Ich muss mal schauen, was wir machen können – die Russen planen ja auch immer viel … Ich war schon zweimal in St. Petersburg. Aber mich interessiert, wie sich die Stadt verändert. Und in die Eremitage kann man jedesmal gehen!
Guten Morgen :-)
ich bin eben über die blogroll von – hab ich schon wieder vergessen ;-) – auf deine Seite gestossen, bin sehr angetan :-)
Schöne Grüsse,
Bettina
Dankeschön! Das freut mich!
danke für die inspiration durch den koch-stammtisch-absatz :)!! und auch sonst: gern gelesen!