Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Ein letztes Mal Schwimmen an der Sonne: lockere 2.000 Meter, in denen ich einen tollen Rhythmus fand. Tschüß, Freibad. Wir sehen uns in 2019 wieder.

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Lasst den Wald stehen!

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Haushaltsabzeichen in Gold: Fenster geputzt. Balkon herbstschön gemacht. Terrasse herbstschön gemacht. Tomaten für die letzte Ernterunde gestutzt. Gemüse geerntet.

Letzte Ernte: 1 Kürbis, 4 Zucchini

Wäsche gewaschen. Risotto gekocht. Apfelkuchen gebacken.

Apfelkuchen mit Knusperdeckel

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Gelesen: Why Your Cardiologist Should Ask About Your Love Life. Der wissenschaftlich nachgewiesene Zusammenhang zwischen emotionaler Befindlichkeit und Herzerkrankungen.

Gelesen: Warum Hitler bis heute die Erziehung von Kindern beeinflusst. Interessante Forschungsergebnisse zu Erziehungsmustern, die Menschen unnahbar, sprachlos und unfähig machen, Nähe zuzulassen – bis hin zu Depressionen. Interessant auch die Hinweise auf einen Übergang ins Erbgut.

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Weitere Bruchstücke aus 1.000 Fragen (Teil 1, Teil 2, Teil 3):

Würdest du gern wieder in einer Zeit ohne Internet leben?

Ich bin ja nun eine ganze Zeit ohne Internet aufgewachsen, genau genommen die ersten 19 Jahre meines Lebens. Auch die nachfolgenden sechs, sieben Jahre waren eher dünn, was Internet angeht. Es kam ein bisschen Internet aus dem Modem, irgendwann gab es auch eine Flatrate, aber insgesamt war das Thema „Internet“, zumindest privat, überschaubar.

Beruflich hatte ich schon früh mit dem Internet zu tun, so etwa ab 1999. Da habe ich angefangen, für Verlage Webseiten aufzubauen. Mein erstes Smartphone hatte ich 2011, im zarten Alter von 33. Viel eher gab’s ja auch keine.

Heute frage ich mich oft, wie das alles ohne Internet ging. Dieses viele Wissen, das im Netz steckt – wo war es früher? In der sauerländischen Stadtbibliothek vielleicht, wo ich mir Buch um Buch und zur Schullektüre die Sekundärliteratur ausleihte. Damals verabredeten wir uns für einen Termin in zwei Wochen, es wurde dann auch nicht mehr nachgefragt, es wurden keine Nachrichten geschickt, sondern nach zwei Wochen war man einfach zum verbredeten Zeitpunkt am verabredeten Ort, ohne auf dem Weg zu schreiben, dass man zehn Minuten später kommt, eine verrückte Welt. Es gab Telefonketten, wenn das Training ausfiel. Im Auto lag der Reiseatlas. Wenn man selbst fuhr, musste man sich den Weg vor Fahrtantritt ansehen und merken. Musik kam von der Kassette. Wenn mir langweilig war, schaute ich im Fernsehen „Ein Heim für Tiere“ oder „Tele Illustrierte“ oder schlief.

Es ist heute nicht alles besser, aber das Leben mit Internet ist sehr viel besser als das Leben ohne. So viel mehr Wissen, so viel mehr Austausch – und so viele Menschen, die dadurch in mein Leben gekommen sind.

Welchen Wochenendtrip oder welche Kurzreise hast du gerade geplant?

Ich reise bald zum Barcamp nach Dangast. Im November bin ich auf dem agiLE-Barcamp in Leipzig. Sonst gibt’s keine Pläne.

Bist du ein Landmensch oder ein Stadtmensch?

In den vergangenen 20 Jahren habe ich nur in Städten gelebt, aber eigentlich mag ich es auch gemütlich. Hier in Dortmund lebe ich hauptsächlich in meinem Stadtteil, also in einem eher kleinstädtischen Milieu. Das finde ich sehr schön. Ich würde also sagen, dass ich ein Kleinstadtmensch bin.

Was bedeutet Freundschaft für dich?

Freundschaft kommt aus dem Hintergrund. Zwei Menschen mögen sich. Etwas beginnt zu wachsen, ganz ohne Knall und Ekstase. Freundschaft verbindet durch Zuneigung und Verständnis und ist intim, ohne körperlich zu sein. Freundschaft ist ein beiderseitiges Versprechen, ist Loyalität und Verlässlichkeit. Sie rechnet nicht gegeneinander auf und besteht unabhängig von Zeit und Distanz.

Welche Stadt im Ausland würdest du gern besuchen?

Ich halte es mit der Einfachheit und mag es, im Gewöhnlichen nach dem Schönen zu suchen. Deshalb besuche ich weniger Städte, sondern eher Landstriche, und bin ziellos. Städtereisen sind okay, aber ich mag sie immer weniger, denn Städte sind voll, da möchte ich mich nicht einreihen, das ist mir zu anstrengend. Wenn ich in Städte reise, dann heißt die Stadt Tartu, Odziena oder  Pitigliano.

Gehst du gelegentlich auf einem Friedhof spazieren?

Sehr gerne.

Wie viel gibst du maximal für eine gute Flasche Wein aus?

Der meiste Wein, den ich kaufe, liegt zwischen 6 und 20 Euro pro Flasche.

In welchem Meer bist du zuletzt geschwommen?

Diese Frage hat bei mir zartes Entsetzen ausgelöst. Denn tatsächlich ist es wohl fünf Jahre her, dass ich zuletzt in einem Meer geschwommen bin. Es war 2013 im Mittelmeer, auf Zypern.

Kochst du oft Fertiggerichte?

Nachdem ich vor 21 Jahren den Auszug aus meinem Elternhaus mit einem feierlichen Ein-Jahresprogramm begangen habe, das im Wesentlichen aus Fertigpizza, Fertiglasagne und Instant-Kartoffelpüree bestand und bei dem ich einen Geschmacksverstärker-Overkill erlitt, bin ich dazu übergegangen, selbst zu kochen. Heute verwende ich manchmal Tiefkühlgemüse, aber ansonsten lebe ich ziemlich frei von Convenience Food.

Was ist dein Schönheitsgeheimnis?

Mein Entschluss, glücklich zu sein.

Wie schön schreibst du noch mit der Hand?

Handschriftlich: Diese Frage müssen Sie sich selbst beantworten.

Wer sollte dich spielen, wenn man dein Leben verfilmen würde?

Alwara Höfels

Geburtstagstag.

Happy Birthday, C! <3

Geburtstagstisch mit Kuchen und Kerzen

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Weil es eingefordert wurde: das Apfelkuchenrezept zum Dienstagskuchen.

300 g Butter
300 g Mehl
300 g Zucker
etwas Milch
etwas Speisestärke
Äpfel

275 g Butter, das Mehl und 225 g Zucker mit etwa fünf Esslöffeln Milch verkneten. Den Teig danach kalt stellen, bis er hart geworden ist.

Derweil die Äpfel klein schneiden. Ich nehme eine mittlere Schüssel voll. Das sind etwa fünf größere Boskoop. Etwa 25 g Butter in einer Pfanne erhitzen und die Äpfel mit 75 g Zucker daran andünsten. Zum Schluss etwa einen Esslöffel Speisestärke zugeben.

Ein Drittel des Teigs in eine Form drücken: auf den Boden und etwa drei Zentimeter den Rand hoch. Die Äpfel einfüllen. Den Rest Teig obendrauf verteilen. Mit etwas Zucker bestreuen.

50 Minuten bei 190 Grad (Umluft 170 Grad) backen.

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Gelesen: „Zur Not hilft auch eine Katze oder ein Hund [€]“. Interview mit dem Tastsinnforscher Martin Grunwald, der sagt, warum Berührungen und Umarmungen für den Menschen so wichtig sind.

Der biologisch andere Mensch versichert uns im Körperkontakt mit ihm, dass wir nicht allein auf der Welt sind. Keine andere Beweisführung garantiert, dass wir existieren. Dieser Gewissheit bedürfen wir aber. Der körperlich wahrnehmbare andere beantwortet also eine Grundfrage des Lebens: Bin ich allein?

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Fortsetzung der Bruchstücke aus 1.000 Fragen.

Sind die besten Dinge im Leben gratis?

Für die besten Dinge im Leben muss man geben, um sie zu bekommen. Und tun, wovor man sich fürchtet.

Welcher Tag der Woche ist dein Lieblingstag?

Samstag. Der Samstag ist ein Wochentag, der die freudige Betriebsamkeit der Arbeitswoche mit dem Müßiggang des Sonntags verbindet, dazu Bundesligakonferenz.

Verliebst du dich schnell?

Nein. Ich glaube, dass ich mich schneller verliebte, wäre ich mir selbst nicht so sehr genug. Da ich bei anderen aber nicht suche, was mir an mir selbst fehlt, empfinde ich Verliebtheit nur gegenüber Menschen, denen es ebenso geht.

Viele Momente, in denen ich früher dachte, ich sei verliebt, war ich vor allem verliebt in das Gefühl, Grund der Verliebtheit des Anderen zu sein.

Was kaufst du für deine letzten zehn Euro?

Etwas, das ich mit anderen teilen kann, damit ich mehr davon habe.

Entscheidest du dich eher für weniger Kalorien oder mehr Sport?

Wie – „für weniger Kalorien“? Verstehe die Frage nicht.

//*guckt verunsichert
//*geht Waffeln backen

Wie findest du dein Aussehen?

Nicht so wichtig, verglichen mit meinem Gehirn und meinem Herzen.

Was war der beste Rat, den du jemals bekommen hast?

Rechtfertige dich niemals.

Tanzt du manchmal vor dem Spiegel?

Innerlich bin ich Fred Astaire.

Willst du für immer dort wohnen bleiben, wo du nun wohnst?

Gott bewahre. Leben braucht Veränderung.

Für den Augenblick finde ich es hier sehr schön, und sicherlich auch noch für einige Jahre, vielleicht auch ein Jahrzehnt oder mehr. Aber bis zum Ende meines Lebens? Da erhoffe ich mir noch etwas Action.

Wie unabhängig bist du in deinem Leben?

Bei Malte Welding las ich jüngst den großartigen Satz: „Unmündigkeit ist unter den Bedingungen der Freiheit immer selbstverschuldet.“ Insofern lautet die Antwort: sehr unabhängig. Ich muss es nur wollen.

Schreibknast.

Die Liebesgeschichte beginnt. Ich mäandere suchend zwischen sprödem Pragmatismus und grauenerregender Schwülstigkeit.

// 33.017 Wörter, 206.934 Zeichen, 882 Absätze, 3.306 Zeilen

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Die Boskoops sind da, und ich habe sie benutzt: für zwei Apfelkuchen. Nutznießer sind unbeteiligte Dritte.

Boskoop-Äpfel in einer Tüte

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Über den Twitteraccount Womensart habe ich von Gertrude Käsebier erfahren, einer der einflussreichsten Fotografinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. Ich hatte vorher noch nie von ihr gehört. Sie war Vertreterin des Pictoralismus, der in seinen Abbildungen nicht nur einfach Szenen des Alltags, sondern Werte und Gemütszustände zeigen möchte. Bilder auf flickr.

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Der Dortmunder Phoenixsee im September:

Blick auf den Phoenixsee, ein Baum im Vordergrund. Im Hintergrund: Dortmunder Skyline mit Fernsehturm.

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Gelesen: „Es gab keinen Platz für Trauer“. Die Autorin und Schauspielerin Renan Demirkan hat den Tod ihrer Mutter, eine Depression und Brustkrebs überwunden. Im Interview erzählt sie, wie.

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Ich beantworte noch ein paar von den 1.000 Fragen (Teil 1). Die Frische Brise ist schon sehr weit vorangeschritten damit. Dort klaue ich sie mir.

Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause?

Ich fühle mich schnell an Orten zuhause. Es ist sehr hilfreich, dass ich mich in mir selbst zu Hause fühle: Da ich mich überall mit hinnehme, habe ich immer ein Zuhause dabei. Außerdem stellt sich ein Zuhausegefühl ein, sobald an dem Ort ein Mensch ist, bei dem ich mich daheim fühle.

Was das physische Zuhause angeht, also meine Wohnung, so macht sie das Wissen, wie sich alles anfühlt, anhört und wie es riecht zu meinem Zuhause: das Gefühl der Terrasse unter meinen nackten Füßen, der Geruch der Heizung am ersten kalten Tag, das Knacken des Hauses in der Nacht, der Geruch meines Bettes, die Wege, die ich im Dunkeln finde.

Wann warst du zuletzt nervös?

Am Tag des WM-Finales. Aber aus anderen Gründen als Fußball.

Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?

Wenn wir Leben in diesem Zusammenhang als den Weg verstehen, den die organischen Bestandteile meines Körpers gehen, dann glaube ich an ein Leben nach dem Tod. Ich werde irgendwann ein Baum, ein Sandkorn oder das Zuhause eines Maulwurfs sein.

Wenn wir Leben hingegen als eine Welt definieren, in die verstorbene Seelen übergehen: nein.

Bist du das geworden, was du früher werden wolltest?

Eine meiner hilfreichsten Eigenschaften ist, dass ich mir selbst noch nie Vorgaben gemacht habe, wer ich sein will. Das hat mich vor allen Gefahren des Perfektionismus bewahrt. Ich überprüfe lediglich regelmäßig, ob ich so, wie ich bin, der Welt gut tue.

Zu welcher Musik tanzt du am liebsten?

Hauptsache viel Beat.

Was war deine größte Anschaffung?

Finanziell: eine Eigentumswohnung. Emotional: andere Dinge, die viel preiswerter waren.

Gibst du Menschen eine zweite Chance?

Vergebenkönnen und Gelassenheit sind ein Schlüssel zu Glück und Seelenfrieden. Es ist mir viel zu anstrengend, nachtragend zu sein. Außerdem bin ich deutlich zu vergesslich.

Welches Wort bringt dich auf die Palme?

Alle relativierenden Wörter, die mein Gegenüber benutzt, um zu schmälern, was er eigentlich sagen möchte. Sagt einfach, was Ihr meint.

Wie oft treibst du Sport?

Diese Frage ist empirisch gesehen Nonsens, weil sie keine belastbare Antwort zutage fördert. Menschen neigen nämlich dazu, sie mit einer Zahl zu beantworten, die deutlich zu hoch ist – zum Einen, weil sie dem Phänomen der Sozialen Erwünschtheit unterliegen, zum Anderen, weil der Mensch unbewusst dazu neigt, das Bild von sich selbst den eigenen, positiven Erwartungen anzupassen.

Um der Wahrheit näher zu kommen, ist es deshalb geschickter, nach konkreten Sporteinheiten in einem zurückliegenden Zeitraum zu fragen: Wann hast Du in den vergangenen zwei Wochen Sport getrieben? Die Antwort: Am Sonntag habe ich mit dem Kalendergirls trainiert. Eine Woche später war ich am Samstag im Fitnessstudio. Am darauffolgenden Montag war ich laufen. Wahrscheinlich mache ich diese Woche noch ein weiteres Mal Sport.

Hast du jemals gegen ein Gesetz verstoßen?

Natürlich, und ich kann es nur jedem empfehlen. In kleinem Rahmen.

Kannst du gut Auto fahren?

Wie ungefähr jeder Mensch in Deutschland halte ich mich für eine sehr gute, wenn nicht gar für die beste Autofahrerin. Außerdem kann ich gut einparken.

Meditierst du gern?

Im Sinne von Rumsitzen oder Rumliegen, dazu Walgesänge? Nein. Das macht mich aggressiv.

Wenn wir Meditation allerdings als eine regelmäßige Praxis betrachten, den Weg zu uns selbst zu suchen, dann: ja. Ich mache Sport und wandere, um bei mir zu sein. Mit sich selbst etwas Anstrengendes zu schaffen, ist eine wunderbar meditative Sache.

Wie geduldig bist du?

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Welche Sachen machen dich froh?

Ach herrje. Das soll ich alles aufzählen? Das fängt schon frühmorgens  mit dem warmen Bett an. Und mit dem Menschen, der neben mir liegt. Dann geht es weiter mit all den Annehmlichkeiten: duschen, gut riechen. Ein Milchkaffee zum Frühstück. Oder nur ein geklapptes Brot auf die Hand. Eigentlich verbringe ich jeden Tag in winzigen Schüben von Ekstase. Kaum auszuhalten.

Heute ist der 11. September. Während des Frühstücks ging mir durch den Kopf, dass die Anschläge auf das World Trade Center nun 17 Jahre her sind. Siebzehn! Wenn ich mir überlege, wie groß siebzehnjährige Menschen sind, ist das wirklich viel Zeit. Erstaunlich ist, dass ich damals schon erwachsen und im Beruf war, obwohl ich mich jetzt gerade gar nicht so alt fühle.

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Nach einem Twittertip von Holger habe ich Scrivener ausprobiert.

Scrivener ist ein Textverarbeitungsprogramm für Autoren. Man kann Texte, Dokumente und Metadaten verwalten. Man kann den Bildschirm splitten und an einem Teil des Dokuments arbeiten (zum Beispiel Seite 97) und einen anderen Teil (zum Beispiel Seite 46) nebenbei anschauen.

Ich habe den Funktionsumfang noch nicht ansatzweise durchdrungen. Es wirkt auf mich aber sehr, sehr hilfreich. Ich werde darin weiterarbeiten.

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Ich habe meine Einkaufslisten digitalisiert und nutze jetzt Bring!. Es ist wahnsinnig befriedigend, wenn ich ein Produkt in den Wagen gelegt habe, danach in die App gehe, auf den Eintrag klicke und die Kachel wegklappt. Ich fühle mich, als hätte ich Großes vollbracht. Dabei habe ich nur ein Glas Senf eingekauft.

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Ich habe Apfelkuchen mit Äpfeln aus dem Garten gebacken.

EIn Stück gedekter Apfelkuchen auf einem weißen Teller

Weil mir das gut gelungen ist, steigt Vattern jetzt beim Nachbarn in den Garten (mit Genehmigung) und pflückt noch ein paar Boskoops, damit ich weiteren Kuchen backe.

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Gelesen: Frau Kaltmamsell denkt über den Tod nach. 

Gelesen: Die Klasse bin ich. Philipp Meier schreibt anhand seines eigenen Lebenslaufs über Klassenunterschiede in der Gesellschaft und das Setzen von Deutungsrahmen (Framing) mit Hilfe von Sprache.

Gelesen: Droht Deutschland ein neues 1933? Gastbeitrag von Michael Wildt, Professor für Deutsche Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Zum gleichen Thema noch einmal die Kaltmamsell. Ihrer Einschätzung schließe ich mich an:

Es mehren sich die Anzeichen, dass auch in der deutschen Politik bestimmte Kräfte versuchen, eine Parallel-Wirklichkeit aufzuziehen, in der sie selbst offensichtlichste Fakten umdrehen und wegbehaupten. Zum Beispiel am Freitag Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen, der das Videomaterial von rechtsradikalen Ausschreitungen in Chemnitz als mögliche „gezielten Falschinformationen“ bezeichnete. Wir kommen in bedrohliche Nähe zu US-amerikanischen Zuständen, in denen oberste Stellen alternative facts gegen belegte und überprüfbare Tatsachen aufstellen. Das Ziel scheint komplette Verunsicherung zu sein, fundamentale Zerstörung von Vertrauen in journalistische Berichterstattung.

Es ist mir ein völliges Rätsel, was Leute wie Seehofer oder Maaßen antreibt. Für mich liegt das noch mehr im Dunkeln als die Motivation der Rechtsradikalen.

Auch dazu: Renate Künast in der FAZ. Sehr gute Analyse.

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Seit Monaten schon kursieren 1.000 Fragen durch die Blogs. Ich möchte sie nicht alle beantworten, aber ein paar nehme ich mir mal heraus, jetzt wo sogar Spontiv losgelegt hat.

Wann hast du zuletzt etwas zum ersten Mal getan?

Ich tue ständig Dinge zum ersten Mal. Ich bin neugierig, furchtlos und probiere gerne Neues aus.

Die jüngsten ersten Male, siehe oben: Scrivener nutzen, einkaufen mit digitaler Einkaufsliste. Weitere erste Mal aus diesem Jahr: Zumba machen, alleine fünf Wochen durch ein anderes Land reisen, eine Mediationsausbildung machen, dort Rollenspiele machen, podcasten, eine Ü40-Party besuchen, einen eineinhalbstündigen Vortrag halten, auf eine Gala gehen … und bestimmt noch viele Sachen mehr, die mir jetzt nicht einfallen.

Worauf verwendest du viel zu viel Zeit?

Ich verwende so viel Zeit, wie mein Herz braucht. Manche Dinge benötigen Zeit, um zu reifen. Manche Dinge könnte ich schneller erledigen. Aber wenn kein Grund dazu besteht: Warum sollte ich?

Bis zu welchem Alter hast du an den Weihnachtsmann geglaubt?

Ich glaubte sehr lange an das Christkind und an den Nikolaus, bis in die Grundschule hinein. Ich erinnere mich, dass ich in der ersten Klasse zwar Zweifel hegte, dass es aber zu viele Ungereimtheiten gab, die ich mir an dieser Weihnachtssache nicht erklären konnte. Der Osterhase hatte allerdings schon früh ein Credibility-Problem, weil, echt mal: ein Hase, der bunte Eier bringt. Das ist nun wirklich Quatsch.

Was möchtest du dir unbedingt mal kaufen?

Es gibt nichts, das ich unbedingt besitzen möchte.

Wann bist du zuletzt in einem Vergnügungspark gewesen?

Vor ungefähr fünf Jahren war ich in Fort Fun. Ich war dort ohne begleitende Kinder; ich lebe meine Leidenschaften ohne Tarnung. Ich bin in der Marienkäferbahn und im Wasserbob gefahren, habe Sommerrodeln gemacht, und es war super.

Wie fühlt sich Liebeskummer für dich an?

Wie Ertrinken.

Welchen Schmuck trägst du täglich?

Ohrstecker. Sonst trage ich wenig Schmuck. Das bamselt alles an mir rum, und ich kann das nicht ausblenden.

Ist es wichtig für dich, was andere von dir denken?

Natürlich mag ich es, gemocht zu werden. Allerdings bin ich inzwischen sehr selbstsicher in dem, was und wie ich bin, was ich gerne tue und was nicht – und dafür stehe ich auch ein.

Mögen Kinder dich?

Ebenso wie die umgekehrte Frage „Magst du Kinder?“ halte ich diese Frage für Unsinn. Es würde schließlich auch niemand fragen „Mögen Erwachsene dich?“ und „Magst du Erwachsene?“. Es gibt Menschen, die mag ich und die mögen mich, und es gibt Menschen, zu denen finde ich keinen Draht. Das Alter hat damit nichts zu tun.

Welche Tageszeit magst du am liebsten?

Alle. Weil ich grundsätzlich sehr großzügig bin in dem, was ich mag. Liegt vielleicht an meiner Zufriedenheit mit mir und der Welt.

Wann hast du zuletzt einen Tag lang überhaupt nichts gemacht?

Ich mache immer irgendwas, schlafen zum Beispiel. Oder rumliegen. Oder lesen. Oder zu Hause rumpuzzeln. Oder in den Garten gucken und den Vögeln beim Leben zusehen. Das ist auch was und sehr super. Mußestunden haben einen viel zu schlechten Ruf in unserer Gesellschaft.

In welchen Laden gehst du gern?

Gartenmarkt. Ist aber nicht gut für meine Geldbörse.

Ansonsten gehe ich nicht gerne einkaufen, auch keine Kleidung oder Schuhe. Das ist alles unglaublich nervig, und am Ende fühle ich mich schlecht, weil ich mich in Klamotten gefummelt  habe, die zu klein oder zu groß waren oder schlecht saßen oder deren Muster an mir viel schrecklicher aussehen als auf dem Ständer, ich bin durch zig Geschäfte gelaufen, überall waren Menschen und ich möchte nur noch nach Hause.

Ausnahme: die kleinen Geschäfte im Stadtteil. Ein <3 für Stadtteilshopping.

Warum hast du die Frisur, die du jetzt trägst?

Weil sie das Beste aus dem macht, was auf meinem Kopf wächst. Weil ich die Haare nach hinten binden kann. Weil ich mir demonstrativ eine Strähne aus dem Gesicht pusten und dabei Merkel-esk die Augen verdrehen kann.

Anna hat mich gefragt, ob ich einen Zeitplan fürs Romanschreiben habe.

Es gibt einen vereinbarten Abgabezeitpunkt für das Manuskript. Der ist vertraglich mit dem Verlag festgehalten und liegt Ende des 1. Quartals 2019. Außerdem gibt es eine vertraglich vereinbarte Seitenzahl, die das Manuskript umfassen soll.

Ich kann nun den Zeitraum hernehmen, der mir zum Schreiben zur Verfügung steht, und die Seitenzahl, die festgelegt ist, und das eine durch das andere teilen. Dann weiß ich, wann ich auf der Hälfte, auf zwei Dritteln, auf Dreivierteln und so weiter angelangt sein muss. Das ist eine grobe Orientierung, allerdings hat die Sache einen Haken: Ich habe nicht konstant gleich viel Zeit zum Schreiben.

Momentan habe ich Zeit. Im Oktober werde ich auftragsbedingt weniger Zeit haben, im November dann wahrscheinlich wieder mehr und für Anfang des Jahres ergibt sich womöglich ein größerer Auftrag – dann habe ich nur noch ganz wenig Zeit zum Schreiben. Mein Ziel ist also, bis zur Jahreswende mindestens bei 80 Prozent des Umfangs zu liegen.

Danach möchte ich gerne hauptsächlich an der Qualität arbeiten, also den bestehenden Text verändern, verbessern,  kürzen, etwas dazuschreiben, Übergänge glätten, Charaktere vertiefen, Details ergänzen oder weglassen. Am besten in Zusammenarbeit mit meiner Lektorin.

Ich wurde schon des Öfteren gefragt, ob ich chronologisch schreibe, also mit Seite Eins beginne und am Ende des Buchs mit dem Schreiben ende. Ja, das mache ich. Denn ich brauche die gleiche Zeit wie ein Leser, um die Figuren wachsen und sich entwickeln zu lassen. Schreibe ich chronologisch, habe ich das gleiche Wissen wie meine Figuren und durchlebe die Geschichte mit ihnen. Schriebe ich hingegen nicht-chronologisch, könnte ich mich schlechter in die Situation einer Figur hineinversetzen, weil ich beim Schreiben von Kapitel Fünf ja schon an ihrer Statt erlebt habe, was erst in Kapitel Zehn kommt.

Beim ersten Buch habe ich teilweise Kapitel vorgezogen, also Kapitel Neun vor Kapitel Sechs geschrieben, weil ich Bock auf die Szene hatte. Es hatte aber den Nachteil, dass ich mich immer wieder fragen musste: Wo steht die Figur zu diesem Zeitpunkt gerade? Was ist vorher passiert? Aus welcher Situation kommt sie? Weiß sie bestimmte Dinge schon oder noch nicht? Da kam es dann zu Verirrungen.

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Der Innenminister bittet darum, aus seinem Amt entlassen zu werden.

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Am Abend war ich auf dem Sommerevent der networker NRW, einem IT-Verband. Wir haben unter anderem das Dortmunder Brauereimuseum besichtigt, allerdings ohne Verköstigung, nur mit Zuhören.

Brauereimuseum Dortmund

Dortmunds Strukturwandel hat ja nicht nur etwas mit Kohle und Stahl zu tun, sondern auch mit Bier.

Gemeinsam mit Milwaukee war Dortmund eine der zwei größten Bierbraustädte der Welt: Im 19. Jahrhundert gab es 74 Brauereien. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es immerhin noch 28. Jetzt gibt es nur noch eine, DAB.

Außerdem ist die kleine Bergmann-Brauerei (für die ich ein großes Herz habe). dank einer privaten Initiative seit 2007 wieder im Kommen.

Maschine, die Kronkorken auf Flaschen macht

Übrigens gab es in den Brauereien Arbeitsplätze, die heute kein Mensch mehr haben will, zum Beispiel Bügelflaschenschließerin.

Weil die technische Anlage nur Flaschen mit Kronkorken automatisch verschließen konnte, gab es Arbeiterinnen, die die Bügelflaschen per Hand schlossen. 900 Stück in der Stunde. Pro Person. Weil den Frauen dabei nach kurzer Zeit die Hände wehtaten, durften sie sich mit einer Kollegin abwechseln, die im heißen Dampf der Flaschenwaschmaschine stand und Flaschen ein- und ausfüllte.

Schreibknast.

Nach etlichen Tagen Durststrecke, des gezwungenen Satzsuchens und der ausgeprägten Unlust flossen heute wieder lockere Seiten in den Rechner. Manchmal muss sich das anstauen. Manchmal braucht’s eine Ortsveränderung.

MacBook auf Esstusch mit Kram drumherum

Ob es gut ist – keine Ahnung. Mir fehlt ein Gefühl für das, was ich da erzähltippe.

Aber immerhin habe ich nach einem kleinen Zeitsprung in der Handlung einen Anfang gefunden, wie es weitergeht – und eine Szene, von der aus ich fortfahre.

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Mein Parship-Text ist in der DONNA. Die Redaktion dort hat ihn leicht redigiert. Also nicht wundern, wenn Sie ihn lesen und ihn etwas anders in Erinnerung haben.

Donna: Cover

Donna: Doppelseite mit Geschichte

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Gelesen: Melanie Trump: Die stille Radikale. Wie die Frau des US-Präsidenten ihren Mann immer öfter brüskiert – und wie sie ihm gleichtut, wenn sie die Öffentlichkeit zu täuschen versucht.

Gelesen: So muss dat sein [€]. Portrait einer Auszubildenden im Einzelhandel.

Fleiß- und Schreibknast. Buchhaltung, Umsatzsteuer, Blogeinträge für den Jobblog vorbereitet. Ich habe den Septembernewsletter begonnen, weil mir ein Thema vor die Füße fiel.

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Ich darf dieser Tage Geburtstagsgeschenke kaufen und Himmelherrgott – Schenken macht so grandios viel Spaß. Es ist viel besser, als selbst Geburtstag zu haben.

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Die Dortmunder Freibadsaison endet am 16. September. Dann schließt mein Stammfreibad. Ich habe mich deshalb online auf die Suche gemacht, wo ich danach schwimmen gehen kann, Sportschwimmen auf abgetrennten Bahnen. Es ist unmöglich, das herauszufinden. Das Online-Angebot der Stadt ist für die Tonne.

Mir ist bekannt: Es gibt in Dortmund das Südbad, das präferierte Bad für Sportschwimmer mit 50-Meter-Bahnen. Für das Südbad gibt es einen komplizierten Belegungsplan, der sagt, wann wie viele Bahnen von wem belegt sind. Wenn man den genau studiert, kann man theoretisch daraus schließen, wann dort öffentliches Schwimmen möglich ist. Aber heißt eine Drei-Bahnen-Belegung durch das Leistungszentrum, dass weitere drei Schwimmerbahnen für die Öffentlichkeit frei sind? Oder gibt es keine drei weiteren, abgetrennten Bahnen, und ich muss um umhertreibende Rentner herumschwimmen? Außerdem sind ständig Veranstaltungen, Schwimmwettbewerbe und Was-weiß-ich, an denen der Belegungsplan dann wiederum nicht gilt, weil die Veranstaltung den Belegungsplan obsolet macht.

Neben dem Südbad gibt es weitere Hallenbäder. Informationen zu diesen Hallenbädern finde ich unter sportwelt-dortmund.de. Allerdings sind dort bei Weitem nicht alle Bäder aufgeführt. Einige Bäder finde ich nur auf der Stadtseite dortmund.de, allerdings wiederum nicht alle, weil … keine Ahnung! Weil sie von einem Verein betrieben werden? Informationen zum Hallenbad im Stadtteil Aplerbeck finde ich zum Beispiel nur auf der Website der SG Süd. Es ist zudem unmöglich herausfinden, in welchem der versprengten Bäder 25- oder 50-Meter Bahnen vorhanden sind und ob überhaupt Bahnen abgetrennt sind, um sinnvoll zu schwimmen.

Das ist alles hanebüchen und eine kommunikatorische Katastrophe. Warum gibt es keine Datenbank über alle Dortmunder Bäder? Ich möchte bitte einsehen, wann ich als Dortmunderin wo schwimmen gehen kann: Wo muss ich hinfahren, wenn ich am Donnerstagabend schwimmen möchte? Oder am Samstag? An welchen Tagen, zu welchen Uhrzeiten kann ich in meinen umliegen Stadtteilen schwimmen?

Herrje.

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Gelesen: Weniger Aluminium, mehr Plastik – hanuta in neuer Aufmachung. Und: Bahlsen erhält ein neues Unternehmenslogo. Keksnachrichten holen mich emotional ab, selbst wenn es nur um die Verpackung geht.

Gelesen: Männer in Ostdeutschland. Ich habe keine Meinung zu Männern in Ostdeutschland. Ich habe auch keine Meinung zu Männern in Westdeutschland. Ich gebe die Beobachtung der Autorin nur so weiter.

Gelesen: „80% der Menschen interessieren sich einen Scheiß für irgendwas und machen alles mit“, Interview mit dem Sozialpsychologen Harald Welzer. Das Interview hangelt sich an gesellschaftlichen Veränderungen und dem Klimawandel entlang. Die beschriebenen Mechanismen greifen aber auch im restlichen Leben, privat wie beruflich.

Die Vorstellung zu haben, dass, wenn man bestimmte Fakten präsentiert, daraus das erwünschte Handeln resultiert, ist eine irreale Vorstellung. So funktioniert das Leben nicht.

Das erlebe ich auch in Unternehmen: Das Management präsentiert Fakten – zur Marktlage, zu den Kunden, zu Verkaufszahlen – und denkt, nun sei der Belegschaft klar, warum Veränderung nötig ist, und alle tragen sie mit. Genau so funktioniert es nicht. Ich habe dazu mal geschrieben: Veränderung ist nicht logisch. 

Ist übrigens auch im Privatleben so. Menschen steigen auf die Waage, betrachten die Fakten, steigen seufzend wieder hinunter und essen weiter Chips.

Alles, was wir zunächst brauchen, ist eine Vorstellung davon, in welche Richtung wir sie verändern wollen.

Total wichtig: eine Vision. Keine, deretwegen man zum Arzt geht. Sondern eine, die real und in die Zukunft gerichtet ist. Ich kann das Alte nur loslassen, wenn ich eine Perspektive habe, wohin es gehen soll.

Und dann: konkreten Fragen formulieren und gemeinsam Ideen entwickeln. Positive Bilder schaffen. Am Beispiel Klimawandel:

Können wir uns eine Stadt ohne Autos vorstellen? Mit einer besseren und lebenswerten Infrastruktur?

Und dann: anfangen. Ausprobieren. Gucken, wie es sich anfühlt. Wieder verwerfen. Lernen. Verbessern. Es gut werden lassen. Nur, wenn ich handle, kann ich Erfahrungen auch unmittelbar erleben – und nicht nur die Theorie.

Das sind Praxisformen, bei denen Menschen erleben, dass eine andere Welt nicht nur möglich, sondern auch gut und machbar ist. Das können sie predigen, predigen, predigen, und es interessiert kein Schwein. Wir sind völlig übertheoretisiert.

Wenn ich als Beraterin in Unternehmen bin, ist mein Ziel immer: schnell in die Umsetzung kommen. Machen. Auch unter der Prämisse zu scheitern. Irgendwas lernt man immer, nimmt man mit in den neuen Versuch – meist sogar sehr viel. Der zweite Anlauf baut auf den ersten auf. Dann kommt meistens Dynamik rein, und die Sache wird mehr und mehr zum Selbstläufer. Die Menschen entwickeln Mut, spüren, dass sie etwas bewirken können, setzen sich auseinander, streiten sich, raufen sich wieder zusammen, bringen etwas voran, entwickeln eine gemeinsame Haltung.

Neue Folge von Ein Mann. Eine Frau. Ein Gespräch. – mit einem Thema für Teammitglieder, Chefs und Chefinnen: Wie unterstütze ich meinen (neuen) Chef oder meine Chefin in seiner/ihrer Rolle?

Das Thema kommt von unserer Zuhörerin denkenfetzt. Sie hat uns konkrete Fragen mitgegeben:

  • Wie kann ich als Teammitglied meinem Chef/meiner Chefin helfen, in seiner/ihrer Rolle zu wachsen?
  • Ist das überhaupt mein Job?
  • Wie „pushy“ darf ich sein? Wann bin ich übergriffig?
  • Wie kommuniziere ich fehlende Kommunikation?

Ich habe diese Fragen an sieben Führungskräfte und auch Teammitglieder aus verschiedenen Branchen weitergegeben. Im Podcast diskutieren wir die Rückmeldungen und ordnen sie ein. Viel Spaß beim Zuhören!

https://soundcloud.com/einmann-einefrau-eingespraech/201809_wie-chef-und-chefin-unterstuetzen

Zum Weiterlesen:

Die Folge gibt’s wie bei Podigee und bei Soundcloud – und als mp3 zum Download. Außerdem könnt Ihr den Podcast bei iTunes abonnieren.

Am Samstag: Ausflug in den Westfalenpark. Sommerfest des Dortmund Ladies‘ Circle, des Round Table, des Old Table und des Distrikts, außerdem Gründung des Tangent Club Dortmund. Das sind alles Serviceorganisationen, die sich für wohltätige Zwecke einsetzen: Frauen und Männer, jeweils in verschiedenen Altersklassen (erst ist man rund, dann ist man alt).

Florianturm, Gondelbahn, blauer Himmel

Wir haben beisammen gesessen, außerdem gab’s eine Bahnfahrt durch den Park (oben im Bild: Gondelbahn – die gibt’s dort auch). Wir haben das Kindermuseum mondo mio! besucht, das der Tangent Club mit Aktionen unterstützt. Ein ziemlich tolles Museum, in dem man alles anfassen und ausprobieren kann, auch wenn man schon erwachsen ist.

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Hansemann Beimer ist gestorben. Ich habe die Folge noch nicht gesehen wegen Kalendergirl-Training, anschließendem Duschen und Kochen und überhaupt – und werde sie morgen zelebrieren.

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Wer schonmal in unsere neue Podcastfolge reinhören und das Thema „Wie unterstütze ich mit meinen Chef/meine Chefin (mit Fingerspitzengefühl)?“  erkunden möchte, bevor morgen der offizielle Beitrag kommt: voilà.

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Der Sohn der Handballkollegin (3) trägt aktuell am liebsten rote Flamenco-Schuhe mit Absatz. Er hat uns darin zugewunken, als ich sie abholte. Ich habe ihm erstmal ausrichten lassen, dass ich die Schuhe sehr hübsch finde und sie ihm toll stehen (tun sie wirklich). Unpassende Kommentare kriegt er bestimmt genug.

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Gesehen: Die Mitte der Welt. Phil ist 17, kommt aus dem Feriencamp wieder. Ein Sturm ist über den Ort hinweggezogen, und irgendwas ist mit seiner Mutter und seiner Schwester passiert. Dann verliebt er sich in Nicholas. Schöne Bilder, toll gespielt. Ich habe mich wieder erinnert, wie schlimm die Pubertät war. Noch bis Mittwoch in der arte-Mediathek.

Gelesen: Er hat eine Frau ermordet und keinem davon erzählt [€]. 25 Jahre später gesteht er den Mord bei einer Verkehrskontrolle. Die Annäherung an eine Persönlichkeit.

Angeguckt: Insekten ganz nah. Spooky.

Heute wieder: professionelles Kaffeetrinken. Christian und ich habe eine neue Folge von Ein Mann. Eine Frau. Ein Gespräch aufgenommen. Das Thema kam von unserer Zuhörerin denkenfetzt: Wie unterstütze ich meinen (neuen) Chef  oder meine (neue) Chefin in seiner/ihrer Rolle – vor allem, ohne übergriffig zu sein? Wie helfe ich ihm/ihr in den Sattel – und ist das überhaupt mein Job?

Ich habe vorher sieben Führungskräfte und Teammitglieder gefragt. Die Ergebnisse haben Christian und ich diskutiert.

Weil ich eine Rückmeldung per Sprachnachricht bekommen habe, habe ich sie als Audio reingeschnitten – beziehungsweise eine Frage daraus. Sollten wir öfters machen. Also, wenn Ihr wollt: Wortbeiträge, Kritik, Fragen, Statements gerne auch per Audio (Mailadresse).

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Vor einigen Tagen unterhielt ich mich mit C. Er ist regelmäßiger Bioladeneinkäufer ist. Wir sprachen über Biosupermärkte und deren Kassenbereich. Er schenkte mir das Satzfragment: „die Quengelware für den antroposophischen Oberstudienrat.“

Seither suche ich vergebens nach einer Gelegenheit, die Worte anderweitig unterzubringen.

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Gelesen: Anke Gröner hat Post von einer Leserin bekommen. Beatrix wohnt in Lößnitz, Sachsen, wurde in den 1970ern geboren und ist in der DDR aufgewachsen. Sie reflektiert die DDR-Vergangenheit und das demokratische Selbstverständnis in ihrer Heimat vor dem Hintergrund der Geschehnisse in Chemnitz.

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Gute Nachricht der Woche: Christian (ein anderer Christian als oben, quasi Christian I.) ist den Älteren unter uns bekannt als Jawl. Nun bloggt er wieder regelmäßig. Juchhee!



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