Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Arbeitstage | Als ich mir gerade eine Vorschau für ein Kundenprojekt erstellte und schonmal meine geplanten Projekttage für März in meine Zeiterfassung eintrug, dachte ich: Wie viele Arbeitstage hat dieser Monat bitte? Das ist ja unendlich! Und tatsächlich: 23 Arbeitstage, mehr geht nicht. Genauso viele hat in diesem Jahr nur noch der Dezember. Falls Sie sich also gerade unter-urlaubt fühlen: zurecht.

Ich danke mir übrigens zehnmal im Monat selbst für mein Buchhaltungs- und Zeiterfassungstool. Eine rundum gute Investition. Reduziert meinen bürokratischen Overhead auf ein Minimum – bei Angebotserstellung, Rechnungsstellung und -nachverfolgung, Kundenverwaltung und all meinen Belegen. Ich habe alles im Blick. Sogar die monatliche Umsatzsteuererklärung und die jährliche Einnahmen-Überschuss-Rechnung machen sich quasi von selbst. Kostenlose Werbung, von Herzen.


Auftrag | Im Juli und September darf ich meine redaktionelle Vergangenheit mit meiner Gegenwart in der Team- und Organisationsentwicklung verbinden. Ich werde in einer großen Fernseh- und Rundfunkanstalt drei Tage lang Möglichkeiten und Wege agilen Arbeitens im Redaktionskontext erarbeiten. Wir werden über Methoden wie Scrum, Kanban und Design Thinking sprechen, und Elemente daraus erproben, die man sofort im Redaktionsalltag umsetzen kann, ohne gleich alles auf links zu krempeln. Das Ziel: mehr Fokus, mehr Klarheit, mehr Zusammenarbeit und Produkte, die näher am Zuschauer und an Zuhörerinnen sind. Ich freue mich!


Coworking | Darf ich vorstellen? Alma.

Amsel in Blumentopf

Alma besucht mehrmals täglich das Coworking-Space in Haltern am See und erfreut uns mit ihrer Anwesenheit. Sie ist ziemlich zutraulich und bleibt auch auf dem Balkon sitzen, wenn wir die Tür öffnen. Nur, wenn wir ihr näher als einen Meter kommen, haut sie ab.

Lesung | Nehmen Sie sich ein Getränk mit aufs Sofa und kommen Sie zahlreich – am 17. April lese ich Ihnen etwas vor.

Grafik zur Lesung

Nach der tagesschau geht es los. Sie zahlen: nichts. Sie bekommen: selbstironische Alltagserkenntnisse von Yoga bis Online-Dating plus einen Ausblick aufs neue Buch.

Die Veranstaltung ist organisiert vom Dortmunder Tangent Club, einer Service-Organisation von Frauen, die sich für wohltätige Zwecke einsetzen. Statt eines Ticketkaufs sind Sie herzlich eingeladen, für die Dortmunder Tafel zu spenden. Zur Anmeldung einfach eine formlose E-Mail an tc63@tangent-club.de schicken. Den Link zur Veranstaltung und den Paypal-Link für eine Spende gibt’s rechtzeitig vor dem 17. April.


Autorinnenfotos | Am Wochenende zogen Fotografin Anke und ich los, um Autorinnenfotos von mir zu machen. Der Verlag und ich hatten befunden, dass die Businessfotos auf meiner Website zu sehr Business sind. Für den Buchumschlag und andere Gelegenheiten benötigten wir neues Material.

Eigentlich wollten Anke und ich auf eine Halde. Das Wetter hatte jedoch weder weiten Himmel noch Schäfchenwolken im Angebot, sondern Sturm und Regen. Zum Glück kennt Anke den Industriekletterer Thomas. Er erlaubte uns, seine Halle als Location zu nutzen, und brachte uns zwischendurch sogar Capuccino vorbei.

Zwischen den Schauern fiel Sonnenlicht durch die Fenster und sorgte für eine schöne Szenerie. Welch ein Glück! Die meiste Zeit aber stürmte es. Der Wind verfing sich in den Lüftungsschächten des Gebäudes und sorgte für eine krasse Geräuschkulisse. Es war, als würden ein Stockwerk drüber tonnenschwere Druckmaschinen laufen.

Nun mal schauen, was der Verlag zum Ergebnis des Shootings sagt.


Webinar | In der kommenden Woche biete ich erneut ein Webinar an: „Veränderungen begleiten – Menschen und Organisationen im Wandel begleiten“. Es sind noch Plätze frei!

An zwei Vormittagen bekommen Sie Rüstzeug, um Teams durch Veränderung zu führen. Gemeinsam mit meiner Kollegin Andrea Schmitt erkläre ich Veränderungsmuster und wie wir ihnen begegnen. Wir sprechen über Kommunikation in der Veränderung und kulturbildende Momente. Wir zeigen Möglichkeiten, Mitarbeiter zu beteiligen – und Wege, der große Veränderung mit kleinen Schritten zu begegnen.


Geburtstag | Kleines Ereignis am Rande:

Der Knuffelcontact buk Geburtstagskuchen. Es kam zweimal überraschender Besuch, wir standen auf der Terrasse unter der Markise und umarmten uns in Gedanken. Ein schöner Tag.


Groll | In den vergangen Tagen war meine Stimmung zwischenzeitlich äußerst bescheiden. Ich bin unglaublich müde von der Corona-Politik, von dieser intellektuellen Beleidung, dem Ignorieren, Wegdiskutieren, Schönreden und Umdeuten. Dann auch noch der Impfstopp. Dieser Text fasst es ganz gut zusammen, ist aber nur nicht annähernd so wütend, wie ich es bin.


Blick in die Schweiz | In der familiären Impfmanufaktur Wetzikon gibt es nachhaltigen Craft-Impfstoff – ohne Chemie, aber mit Story:

Abstimmen | Der geschätzte Frank Glanert steht mit seinem Blog zur Auswahl als „Fahrradblog des Jahres“. Ich finde Frank und seine Fahrradideen ja gut, möchte Sie bei Ihrer Wahl aber natürlich nicht, also doch beeinflussen.


Uff | Gestern war ich noch längerer Pause – erst war ich angeschlagen, dann kamen Eis und Schnee, dann hatte ich zu viel Arbeit – mal wieder laufen. Es war schrecklich. Es hat nicht einen Moment Spaß gemacht.

Panoramabild vom Land: Rechts etwas leere Straße, links Feld. Himmel mit Wolken.

Ich wurde wütend, weil ich zwischendrin gehen musste. Und dann konnte ich nur noch gehen, weil ich so wütend war. Nach dem Duschen verlor ich auch noch im Barragoon. Den Rest des Abends hatte ich schlechte Laune.


Broterwerb | Die Akademie Pro Content, für die ich mit verschiedenen Seminaren und Webinaren tätig bin, befragt nach jeder Veranstaltung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch nach der jüngsten Veranstaltung, einem Webinar für Studierende und Promovierende der Friedrich-Ebert-Stiftung.  Manche Feedbacks sind einfach cool.


Gelesen | „Was uns präsentiert wird, ist eine intellektuelle Beleidigung“ – Virologin und Professorin Melanie Brinkmann ist sauer über die politischen Entscheidungen – nicht nur als Wissenschaftlerin, auch als Bürgerin und Mutter von drei schulpflichtigen Kindern. | „Mich treibt das Unterschätztwerden an“ – Erfolgreiche Frauen erzählen, wie sie Widerstände überwunden haben. Es gibt Vieles, was ich in diesen Erzählungen anstreichen möchte. Bei der Schauspielerin Maren Kroymann möchte ich jeden Satz unterschreiben:

In dir selbst zu spüren, was du bist und was nicht. Es nicht zu spüren, kann helfen, einen Weg zu verlassen, der nicht in die richtige Richtung führt. Wir sind ja nicht nur Feministinnen, wir haben auch Berufe, mit denen wir etwas wollen. Sich unabhängig machen vom Urteil bestimmter Menschen. Ich wähle, wessen Urteil für mich zählt. Wen akzeptiere ich als Vorbild? Hart arbeiten, wetterfest und nicht wehleidig sein. Hartnäckig sein, Geduld haben – aber im richtigen Moment zuschlagen können. Früh nach Verbündeten schauen. Das werden meist Frauen sein. In letzter Zeit kommen häufiger auch aufgeklärte Männer infrage. In deiner Profession gut oder eigen sein. Am besten beides. Manchmal macht auch gemeinsam erlebtes Unterschätztwerden stark. Mehr kennen als nur deine eigene Branche. Auch in einem scheinbar nicht passenden Umfeld kann es Menschen geben, mit denen du dich verbinden kannst. Und übrigens: Das Erkennen eigener Grenzen und Größenwahn schließen sich nicht aus. Ein Hauch Größenwahn – oder mehr – beflügelt absolut.

Heiko Bielinski hat seinen Endgegner gefunden: die Impf-Anmeldeseite des Landes Baden-Württemberg – ein entnervter Blogbeitrag. Mir ist völlig schleierhaft, wie ich zugegebenem Zeitpunkt an eine Impfung komme. Das praktikabelste wäre, ich könnte mich mit den notwendigen Angaben zentral als impfwillig registrieren. Dann bekomme ich eine Mail, was ich wann zu tun oder wo ich zu sein habe. Warum es das nicht gibt, empfinde ich als unverständlich. Ich hoffe einfach, dass ich in ein paar Wochen – naja, wahrscheinlich eher Monaten – zum Hausarzt gehen kann, und der steckt mir eine Spritze in den Arm.

Angeguckt | Intensiv-Zeit – eine Online-Ausstellung des Universitätsklinikums Tübingen über Arbeit und Wirklichkeit auf der Covid-19-Intensivstation

Expedition | Neue Spazier-Entdeckung: die Steveraue. Dort war ich am Sonntag und ging den sieben Kilometer langen Rundweg. Eine schöne Strecke, gerade passend für die Zeit zwischen Sonntagsmittagsschläfchen und Kaffeetrinken.

Die Steveraue ist eine Auenlandschaft im Münsterland. Die Fläche wurde lange und intensiv landwirtschaftlich genutzt. Im Jahr 2002 hörte das auf, und das Gebiet wurde nach und nach renaturiert. Die Uferbefestigungen der Stever wurden zurückgebaut. Der Fluss kann nun wieder die Wiesen überfluten.

In der Steveraue leben Heckrinder und Konikpferde, außerdem Esel. Alle weiden sie halbwild auf den großzügigen Flächen. Auf dem Gebiet befindet sich auch die „Alte Fahrt“ des Dortmund-Ems-Kanals.

Man geht über Spazier- und Wirtschaftswege, es gibt Bänke fürs Picknick und auch ein Hofcafé auf der Strecke.

Im Bild: der Mann zum Hund.

Am Ende erreichten wir noch einen Ausguck. Der Ausguck ist sehr praktisch für Zerstrittene: Man kann in die Landschaft schauen und hat dank der Sitzordnung gleichzeitig die Möglichkeit, sich passiv-aggressiv zu ignorieren.


Weltfrauentag | Heute ist Weltfrauentag. Ich erinnere in dem Zusammenhang an die Darstellung „Mitten im Leben – Wünsche und Lebenswirklichkeiten von Frauen zwischen 30 und 50 Jahren“ [PDF] des Bundesministeriums für Familie. Als ich die Studie aus dem Jahr 2016 das erste Mal in die Hände bekam, hat es mich fast aus den Socken gehauen. Denn Tatsache ist:

Ein eigenes Nettoeinkommen über 2.000 Euro haben nur 10 % der Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, aber 42 % der Männer im gleichen Alter. Die Mehrheit der Frauen dieser Generation und Lebensphase hat ein geringes eigenes Einkommen. Für sehr viele Frauen sind Existenzsicherung, Risikovorsorge und Alterssicherung trotz beruflicher Qualifikation und aus- geprägter Berufsmotivation kaum möglich.

Mitten im Leben, Seite 4

Entschuldigen Sie die Ausdrucksweise, aber: What the fuck?!

Ich möchte jetzt nicht die Gründe dafür erörtern; sie sind sicherlich komplex. Aber die Konsequenzen sind ganz einfach: wirtschaftliche Abhängigkeit, weniger Wahlmöglichkeiten in der Lebensgestaltung, Altersarmut, fehlende Risikoabsicherung.


Musiklieferdienst | Treppenhauskonzerte:

Würde ich buchen. Auch länger als zehn Minuten.


Gärung | Es gärt in mir. Überbürokratisierte Pandemieorganisation, leberwurstige Ministerpräsidenten, weggelächelte Infrastrukturdefizite und hasenfüßige Loslass- statt Anpackmentalität, die mehr Beauty-Contest als Seuchenmanagement ist – all das macht mich zunehmend fuchtig. Ich hätte gerne ein Pack-Ende; eine Antwort auf: Warum ist das so? Und: Was müssen wir tun, damit das in den nächsten Jahren anders wird?


Gelesen | Thread des Wissenschaftlers Cornelius Römer, der die Impfreihenfolge diskutiert. Möglicherweise, so Römer, sei es sinnvoller, beim Impfkonzept nicht die Reduzierung der Todeszahlen in Vordergrund zu stellen, also die vorrangige Impfung der Betagten, sondern die Reduzierung der Inzidenz, also das Senken der Infektionen in der Gesamtbevölkerung.

Ältere seien (fast) ausschließlich Empfänger, nicht aber Verteiler des Virus. Die Impfung Jüngerer reduziere nicht nur die Gefahr von Infektionen, sondern gleichzeitig auch das Risiko des Verbreitens – und damit die Gefahr der Alten, infiziert zu werden. Setze man hingegen ausschließlich auf die Impfung höherer Altersgruppen, ginge zwar die Belegung der Intensivstationen und die Anzahl der Todesfälle zurück. Die Folge seien allerdings Lockerungen, damit wieder eine steigende Anzahl von Infektionen, wiederum volle Intensivstationen – diesmal mit Jüngeren – und eine hohe Anzahl an Erkrankten mit leichteren und mittleren Verläufern, aber auch Langzeitfolgen.

Thorsten | Die wichtigste Nachricht vorab: Die Tomaten sagen Hallo!, und haben einen Freund dabei.

Plastiktöpfe mit kleinen Pflanzen, die aus der Erde gucken

Der Freund ist allerdings dem Tode geweiht. Basilikum und ich, wir haben keine gute Beziehung miteinander. Aber ich werde mein Bestes geben. Wie immer.


Käte | Das Buch hat einen Titel, juchee! Die Lektorin sagt außerdem, sie sei fast durch mit dem Lektorat. Ab Ende Mai geht das Buch in die Herstellung. Bis dahin überarbeiten wir, dann Korrektorat und Druckfahnen. Ich freue mich wie Bolle!


Stammtisch | Abendessen mit Freunden, 2021.

Esstisch mit zwei Gedecken, am Kopfende ein Monitor und ein Laptop.

Begegnung | Am Dienstag war ich zu Gast im Meet up bei Fe+Male Leadership. Ein toller Moment: Als eine Teilnehmerin mir sagte, sie lese das Kännchenblog, und weil sie es lese, habe sie den Mut bekommen, sich selbstständig zu machen und sei sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Hachz!


VIP | Die Stadt Dortmund hat eine Ausgabe ihres Image-Buchs herausgebracht. Es ist die fünfte Auflage. Auf 98 Seiten gibt es Geschichten aus der Stadt.

Das Marketing-Team fand, dass ich irgendwie berühmt und eine Markenbotschafterin, auf jeden Fall qualifiziert sei, ein Zitat beizusteuern. Das habe ich getan:

BIn von Vanessa mit dem Zitat: "Seien wir ehrlich - wenn jemand fragt: 'Nennen Sie mir die schönste deutsche Stadt", nennt niemand DOrtmund. Niemand sagt. 'Da muss du unbedingt hin.' Das liegt daran, dass DOrtmund nicht zunm Hinfahren ist. Dortmund ist zum Dableiben; zum Wohnen, zum Leben, zum Freundesein, zum miteinander Wachsen. Deshalb mag ich Dortmund."

Ich habe mich sehr VIP gefühlt.


Broterwerb | Die Tage sind voll, von morgens um Acht bis abends um Fünf, Sechs, manchmal Sieben. Das ist schön, ich mache alle Arbeit gerne, bin in einem großen Auftrag bei einem Kunden, mache eigene Webinare und berate zusätzlich in kleinem Umfang.

Vergangene Woche fand das zweite Webinar von Andrea und mir statt. Werkzeuge für gute Teamarbeit. Wir erklärten die fünf Schritte der Teamentwicklung, sprachen darüber, wie man komplexe Arbeit in kleine Aufgaben zerlegt und das Team in den gleichen Arbeitsrhythmus bringt, wir zeigten, wie man einen gesunden Arbeitsfluss herstellt und sich als Team kontinuierlich verbessert. Das Feedback der Teilnehmer und Teilnehmerinnen war prima; wir haben dennoch Verbesserungsbedarf festgestellt: Möglicherweise werden wir das Webinar zukünftig zweigeteilt anbieten – Teil Eins mit oben genannten Grundlagen sowie einen zweiten Teil. Themen im zweiten Teil könnten unter anderem sein: Verantwortung teilen und delegieren, Konflikte im Team lösen. Beide Teile bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander besucht werden – insbesondere, wenn man Erfahrungen mit agilen Methoden hat.

Das nächste Angebot heißt Veränderung begleiten. Wir sprechen darüber, wie man Veränderungen in Gang bringt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt. Wir reden über die Gefühle, die mit Veränderungen verbunden sind und wie wir ihnen begegnen können. Außerdem wird es um Kommunikation gehen – wie sie den Wandel gut begleitet und welche Dinge man beachten sollte. Spannend für alle, die Veränderungen in Unternehmen erleben und gestalten.


Freizeitvergnügungen | Die Aktivitäten bleiben überschaubar, eigentlich ist nur die Frage, ob ich nach links oder nach rechts gehe und ob ich in den Wald oder in die Felder gehe, wenn ich das Haus verlasse, oder ob ich etwas Verrücktes tue, nämlich erst mit dem Auto fahren, bevor ich nach links oder nach rechts in andere Wälder und Felder gehe.

Panoramafoto aus dem Wald mit Sonne im Gegenlicht

Am Wochenende ergab sich eine neue Aktivität, zumindest für das Jahr 2021: ein Fahrraudausflug rund um Dortmund. Vor dem Start:

Garten mit Gewächshaus im Hintergrund. Im Vordergrund ein Fahrrad und ein schlafender Hund.

Wir kreuzten erst den Dortmund Süden, dann fuhren wir in den Dortmunder Norden, kreuzten den Dortmunder Norden, dann fuhren wir wieder heim. Zwischendurch verloren wir den Radweg und erlebten sehr, mmmmh, atmosphärische Stadtteile. Dort lassen sich ohne Probleme fünf Tatort-Folgen drehen. Trostlose Tatort-Folgen.

Am nächsten Tag hatte ich Rücken wie eine 42-Jährige, die nach der Winterpause etwas überambitioniert … nun ja, lassen wir das. So langsam wird es besser.


Seuche | Sätze zum Ausflippen – Sascha Lobo nimmt die Corona-Politik auseinander.

Daisugi | Ich habe gelernt, dass man Bäume aus Bäumen ernten kann. Das nennt sich Daisugi und sieht irre aus.

Die Zeder wird so beschnitten, dass die Äste senkrecht nach oben wachsen, als wären sie Stämme. Der Baum kann 200, manchmal 300 Jahre lang Holz produzieren. Bis ein Ast geerntet wird, vergehen 20 Jahre.


Kontrast | Die Tage verstreichen. Die innere Bewegung steht dabei im krassen Kontrast zum äußeren Stillstand. Während ich denke, abwäge, vermittle, moderiere, berate, zusammenfasse, diskutiere, zeichne, erkläre und schreibe, während das Gehirn Runden dreht und der Geist Rennen fährt, sitze ich am immergleichen Ort auf dem immergleichen Stuhl, gucke aus dem immergleichen Fenster und sehe das Immergleiche. Nur abends und am Wochenende gehe ich raus und sehe Verschiedenes, das aber auch immer gleich ist.

Ans Meer fahren, das wäre jetzt was.


Massiv! | Der Knuffelcontact hat upgegradet und nutzt nun ein Produkt namens „Superkleber“ für seine Haare. Ein „Power Gel“ mit „massiver Sofort-Fixierung“ und „massivem Kleber-Halt“ gegen das Gewuschel auf seinem Kopf. Ein massives Corona-Stößchen auf den Werbetexter!


A propos Haare | Ausgerechnet jetzt möchte der Verlag, dass Anke ein Autorenfoto von mir macht, das auf ewig im Bucheinband und in Katalogen zu sehen sein wird. Wo ich doch aktuell aussehe wie Frauentausch! Da musste ich dann doch einen Friseurtermin machen.


Käte | Wir suchen einen Titel. Es ist zäh. So wenige Worte, die so viel erzählen müssen.


Gelesen | Wann heißt es „Mutante“, wann „Mutation“? [pdf] Das Leibniz-Institut für deutsche Sprache hat neben diesem zahlreiche andere Aufsätze zur Sprache in der Corona-Krise veröffentlicht.

Kipppunkt | Es gibt im Leben Kipppunkte, in den großen wie in den kleinen Dingen – diese Wimpernschläge nach längerer, diffuser Unzufriedenheit, in denen man weiß: „Jetzt ist der Punkt, jetzt ertrage ich es nicht mehr. Jetzt halte ich es keinen einzigen Moment länger aus.“

Als ich am Freitagmorgen erwachte und die Küche betrat, fiel mir sofort das hohe Krümelaufkommen auf. Bei näherem Hinsehen stellte ich fest: Alles in meinem Heimbüro war so dreckig, dass ich eine Außendienstzulage hätte beantragen können, gäbe es in meinem Unternehmen ein Formblatt dazu. Noch vor dem Frühstück feudelte ich meine Wohnung blank.


Eisberg | A propos Kipppunkt: Malen Sie einen Eisberg in der Form Ihrer Wahl und sehen Sie, wie er ins Wasser kippt und treibt.


Methodenkoffer | Meine Kollegin Andrea und ich haben unser Webinar „Werkzeuge für gute Teamarbeit“ von zwei auf einen Vormittag reduziert. Danke für das Feedback. Die Veranstaltung findet jetzt am kommenden Freitag, 26. Februar, von 9 bis 13 Uhr statt. Darum geht’s:

  • Die fünf Schritte der Teamentwicklung – und die fünf Qualitäten guter Teams
  • Die Mission des Teams und die Rollen der Teammitglieder klären
  • Werkzeuge für Beziehungsarbeit im Team
  • gemeinsame Arbeit synchronisieren und parallele Arbeit limitieren
  • Ideen, um informelle Beziehung zu fördern (auch remote)
  • kontinuierliche Entwicklung anstoßen

Wer dabei sein möchte: Es sind noch Plätze frei, hier gehts zur Anmeldung. Wie schon bei „Gute Meetings“ habe ich auch diesmal Anmeldungen aus anderen Ländern als Deutschland erhalten. Das freut mich doll.


Frühlingsgefühle | Der Garten sendet Grüße:

Am Sonntag säte ich Tomaten und Basilikum ein, zur Vorzucht auf der Fensterbank. In den vergangenen Jahr war ich zu spät dran damit.


Meet up | Wenn Sie mir zuhören möchten, wie ich über das Kännchenblog, Twitter , Podcast und Newsletter sprechen, dann kommen Sie ins Meet up von Fe-Male Leadership München und Berlin. Dort bin ich am 2. März zu Gast. Ab 18 Uhr schnacken wir über Positionierung und über Selbstironie als Ressource.


Portulak | Viel zu tun gerade, deshalb fehlt es an Aufmerksamkeit für das Kännchencafé. Dabei geht es nicht nur um Arbeit. Nach Stunden vor dem Rechner und in Videokonferenzen möchte mein Geist nach Feierabend frische Luft atmen und nicht mehr in einen Kasten gucken; dann möchte ich umherlaufen oder kochen oder – nun ja, viel mehr kann man ja nicht machen. Und das Wetter! Es verlangt einem aktuell alles ab: Erst will es berodelt werden, jetzt ist Frühling.

Am Wochenende besuchte ich den Wochenmarkt in Münster, beziehungsweise das große Patenmädchen, das schon eine Patenfrau ist. Sie arbeitet dort an einem Martkstand mit herausragend tollen Dingen. Ich sah ihr bei der Arbeit zu, flanierte um den Aasee und kaufte ihr anschließend Portulak und kleine, unglaublich süße Kirschtomaten ab. Über Portulak musste ich mich erst belesen.


Gelesen | In Österreich werden alle Schülerinnen und Schüler mehrmals pro Woche auf das Corona-Virus getestet. Das Ergebnis: Allein in den ersten zwei Wochen wurden mehr als 700 asymptomatische Fälle aufgedeckt (198 plus 536). | Fototipps für Ferienhaus-Besitzer. Achtung, Ironie!

Arbeit | Seit dem letzten Blogbeitrag ist eine Woche vergangen, eine arbeitsreiche Woche. Viel Arbeit für Kunden – und das erste Webinar aus der gemeinsamen Veranstaltungsreihe mit Andrea Schmitt: vier Stunden zu guten Meetings. Wir probten Meeting- und Entscheidungsformate und erzählten viel aus dem Methodenkoffer – zu einem guten Start, zur Agenda, zur Moderation, zu unterschiedlichen Beitragsarten und dem Umgang damit und zu etlichen anderen Dingen. Es lief gut, das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war prima. Aus der Runde kam auch eine Anregung für zukünftige Inhalte: Wie geht man mit bestimmten Typen um – Schweigern, Schwaflern, Selbstdarstellern? Das werde ich beizeiten in einem Newsletter aufgreifen.

Das nächste Webinar heißt: „Werkzeuge für gute Teamarbeit“ – es sind noch Plätze frei. Aktuell haben wir noch wenig Anmeldungen. Wir spielen mit dem Gedanken, die Veranstaltung, die eigentlich über zwei Vormittage geplant ist, auf einen Vormittag zu verkürzen (für einen entsprechend geringeren Preis). Wenn Sie Interesse haben, lassen Sie es mich gerne wissen, das wäre intessant für die Planung.


Schnee | Wegen viel Arbeit hatte ich nicht so viel Zeit, im Schnee spazieren zu gehen – nur an zwei Abenden. Da war es schon fast dunkel. Dafür war der Ausblick in den Garten hübsch.

Am Wochenende Schnee satt. Das erste Mal seit zwanzig Jahren fuhr ich wieder Schlitten. Und wie! Ein top Tag am Rande des Wiehengebirges beim kleinen Patenmädchen:

Wir stürzten uns den Hügel hinunter, mal die Füße, mal den Kopf voran. Es ging über Huckel und Schanzen, wieder hoch und wieder hinunter. Heute früh war ich etwas malade. Herrje, man ist keine vierzig mehr, ne.

Am Nachmittag eine Runde um den See. Es ist das erste Mal, dass ich Phoenixsee komplett zugefroren erlebe. Viele mutige Menschen liefen übers Eis.

Es war sehr schön, fröhliche Menschen im Schnee zu erleben. Das Wetter kam gerade richtig und tat gut.


Aus dem Tierreich | Das Heidelberger Herzensschwein Lucien, mein Seelenverwandter, fühlt auch den Lockdown.

Meerschwein liegt in der Tür zu seinem Häuschen und wirkt ermattet

Derweil hat der Knuffelcontact ein Rotkehlchen getroffen.


Gelesen | Der Lehrer Dominik Schöneberg (Physik und Philosophie) analysiert, wie ein altes Bild von Schule nötige Reformen verhindert.

Es tut schmerzhaft weh, welche Erkenntnisse diese Pandemie zutage bringt. Deutschland, das Land der Industrie und der Ingenieure, tut sich schwer, den Weg in die Wissensgesellschaft zu vollziehen, wissen- und wissenschaftsgeleitet zu handeln und sich zu wandeln. Bildung, Digitalisierung, Mobilität – überall, wo wo Paradigmenwechsel erforderlich wären, wo man Dinge konsequent anders machen müsste, richtungsweisendes Handeln erforerlich wäre, ist nichts als hasenfäßiges Aussitzen, Abwiegeln und Weglächeln. Es wird stets nur vom Bestehenden aus gedacht, nicht vom Möglichen. Das wiederum hat zur Folge, dass das Unmögliche im Fokus steht: Indem wir das Bestehende als Ausgangspunkt aller Überlegungen nehmen, ist alles, was wir von diesem Punkt aus weiterdenken, durch die Strukturen dieses Bestehenden begrenzt. Dächten wir hingegen im Möglichen, gäbe es die Möglichkeit darüber zu sprechen, wie der Weg vom Bestehenden zum Möglichen aussehen kann.

Tristan | Mitternacht, nach zwei Stunden Schneefall.

Als ich danach ins Bett ging, trieb der Wind Eis und Griesel gegen die Fenster. Es knisterte, knackte und prickelte. Am Morgen:

Den ganzen Tag über schneite es. Nach dem Mittag stieg ich das Gewächshaus hoch und schaufelte den Schnee in gefrorenen Platten herunter.

Danach ging ich durchs Feld und am See spazieren. Das war schön. Es knirschte und knackte unter den Füßen. Der Wind trieb Schnee ins Gesicht.

Kein Matsch mehr.


Käte | Heute war Deadline. Ich habe das Manuskript abgegeben. Jetzt lektoriert die Lektorin. It’s finally done.

Leibesübung | Bevor Schnee und Eis kommen, huldigte ich heute nochmal dem Matsch. Schaut, wie schön es war:


Win – Win | Christian spricht über mich. Er freut sich, dass er Dinge mit meiner Website tun durfte.

Was ich übrigens auch liebe, das ist die Zusammenarbeit mit Kundinnen wie Vanessa. Nicht, weil wir uns kennen und auch schon mal ein Spaghetti-Eis zusammen essen, sondern weil ich so mag, wie sich ihre Website entwickelt, wie sie daran und damit arbeitet.

4.2.2021 – der 341. März 2020

Dass wir mein Seminarangebot und die Termine verknüpft und damit Dinge automatisiert haben, ist ja nur meiner Freude an Effizienz geschuldet.

Bei der Planung meiner Selbstständigkeit Ende 2016 war mir sofort klar, dass ich möglichst viel Verwaltungsarbeit an Software übergeben werde. Ich bin nämlich gar nicht mal so gut in Aufgaben wie „Website aktuell halten“, „Dinge sorgfältig abheften“, „Rechnungen durchnummerieren“ und „nix verschlusen“. Also suchte ich mir einen Webdesigner, der Dinge so einfach für mich macht, dass sie sich quasi von selbst tun. Außerdem suchte ich mir eine Buchhaltungssoftware, die mir viele Handgriffe abnimmt, so dass ich möglichst wenig vergessen kann und möglichst nichts verschlumpere, und ein Scanprogramm, bei dem ich automatisierte Speicherroutinen in die Cloud einrichten kann, um schnell Dokumente zu digitalisieren, damit ich immer alles parat habe. Es bringt schließlich kein Geld, Belege zu scannen und buchen, die Umsatzsteuervoranmeldung einzureichen oder die eigene Webseite zu pflegen. Im Gegenteil: Es kostet nur Geld, und es kostet gute Laune. Und wie man sieht, macht es einem Webdesigner sogar gute Laune, sich solche Dinge auszudenken – Win-Win!


Pandemisches | Ich fürchte mich ein bisschen vor den kommenden Wochen, denn ich kann den Virologinnen und Virologen in ihrer Argumentation folgen, dass wir gerade in eine unsichtbare dritte Welle hineinlaufen. Genauer gesagt fürchte ich mich vor den politischen Entscheidungen, die diese Gefahr ignorieren. Es ist natürlich unbenommen, dass Eltern und Kinder, Einzelhändler, Gastronomen, Künstlerinnen, Veranstalter, und alle, die stark belastet sind, eine Perspektive brauchen. Gleichzeitig macht mich die Vorstellung wütend, dass wir ohne Rücksicht auf die Durchsetzungskraft der Mutationen, dafür aber mit Blick auf den Wahlkampf, möglicherweise kopflos in eine Lockdown-Dauerschleife rennen. Das nützt niemandem, schon gar nicht den genannten Gruppen. Von den vielen Erkrankten, von denen zahlreiche wiederum Spätfolgen zurückbehalten, gar nicht zu reden. Leider habe ich keinerlei Vertrauen in die NRW-Landesregierung, diese schwierige Situation zu lösen. Einige der handelnden Personen scheinen mir intellektuell und charakterlich deutlich überfordert.

Lesenswert ist in diesem Zusammenhang das Interview mit Virologin Melanie Brinkmann [€], die sagt, der Wettlauf zwischen Impfung und Mutanten sei längst verloren, es werde kommen wie in England (hier als frei verfügbares PDF). Zudem berichtet sie aus den Sitzungen mit Ministerpräsident:innen und Kanzlerin:

Brinkmann: Ich will der Politik gar nicht vorwerfen, dass sie nicht ihr Bestes gibt. Viele sind wirklich bemüht, aber es gibt Teilnehmer in diesen Runden, die sind nicht richtig im Thema.

SPIEGEL: Nach einem Jahr Pandemie?

Brinkmann: Unser größtes Problem ist, dass einige aus der Politik zuerst mal sehen wollen, ob es wirklich so schlimm kommt wie vorhergesagt. Klimaforscher erleben das auch: Offensichtlich müssen manche Leute erst mit der Realität konfrontiert werden, bis sie es begreifen.

Brinkmann-Interview im Spiegel

Melanie Brinkmanns beklagt, dass der Konsens hunderter Wissenschaftler und Forscherinnen den gleichen Stellenwert bekommt wie die Positionen Weniger:

Unser Papier, in dem wir eine paneuropäische Strategie zur Eindämmung des Virus fordern, haben mehr als 1000 Wissenschaftler unterschrieben. Es ist die vorherrschende Auffassung, dass man konsequent eingreifen muss. Die andere Position wird von einer krassen Minderheit vertreten. Manch einer in der Politik nimmt das aber so auf, als wäre das eine so gut wie das andere.

Brinkmann-Interview im Spiegel

Wünsche | Am Jugendzentrum gibt es einen Wunschbaum. Es gibt Lockdown-bedingte Wünsche:

Und es gibt Lockdown-unabhängige Wünsche:

"Ein pfert unt das ich eine fee bin oder etwas anderes"

Impfung | In Hinblick auf die unterschiedlichen Impfungen und deren Wirksamkeit habe ich gelernt, unter anderem bei Herrn Drosten (Folge 74) und beim Tagesspiegel, dass alle Impfstoffe zu 100 Prozent vor einem schweren Verlauf schützen. Die unterschiedlichen Angaben zur Wirksamkeit liegen darin begründet, dass man im Falle einer Infektion bei einigen Stoffen dennoch Symptome hat – sowas wie Halsschmerzen oder leichten Husten. Die Impfung schützt aber, egal mit welchem Vakzin, immer vor einem Verlauf, der ins Krankenhaus führt. Das beruhigt.


Gelesen | „Wir müssen nicht sein, was wir spielen“ – Schauspieler, Schausipelerinnen und das fortwährende Tabu in der Filmbranche, wenn die sexuelle Orientierung nicht heteronormativ ist.



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