Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Bäume aus Bäumen, Titelsuche und Kontrast von Innerem und Äußerem

24. 2. 2021 9 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Daisugi | Ich habe gelernt, dass man Bäume aus Bäumen ernten kann. Das nennt sich Daisugi und sieht irre aus.

Die Zeder wird so beschnitten, dass die Äste senkrecht nach oben wachsen, als wären sie Stämme. Der Baum kann 200, manchmal 300 Jahre lang Holz produzieren. Bis ein Ast geerntet wird, vergehen 20 Jahre.


Kontrast | Die Tage verstreichen. Die innere Bewegung steht dabei im krassen Kontrast zum äußeren Stillstand. Während ich denke, abwäge, vermittle, moderiere, berate, zusammenfasse, diskutiere, zeichne, erkläre und schreibe, während das Gehirn Runden dreht und der Geist Rennen fährt, sitze ich am immergleichen Ort auf dem immergleichen Stuhl, gucke aus dem immergleichen Fenster und sehe das Immergleiche. Nur abends und am Wochenende gehe ich raus und sehe Verschiedenes, das aber auch immer gleich ist.

Ans Meer fahren, das wäre jetzt was.


Massiv! | Der Knuffelcontact hat upgegradet und nutzt nun ein Produkt namens „Superkleber“ für seine Haare. Ein „Power Gel“ mit „massiver Sofort-Fixierung“ und „massivem Kleber-Halt“ gegen das Gewuschel auf seinem Kopf. Ein massives Corona-Stößchen auf den Werbetexter!


A propos Haare | Ausgerechnet jetzt möchte der Verlag, dass Anke ein Autorenfoto von mir macht, das auf ewig im Bucheinband und in Katalogen zu sehen sein wird. Wo ich doch aktuell aussehe wie Frauentausch! Da musste ich dann doch einen Friseurtermin machen.


Käte | Wir suchen einen Titel. Es ist zäh. So wenige Worte, die so viel erzählen müssen.


Gelesen | Wann heißt es „Mutante“, wann „Mutation“? [pdf] Das Leibniz-Institut für deutsche Sprache hat neben diesem zahlreiche andere Aufsätze zur Sprache in der Corona-Krise veröffentlicht.

Kommentare

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  1. jpr sagt:

    Ans Meer fahren, das wäre jetzt was.

    Ohja. Ein grösserer See würde auch schon langen. Aber Meereswellen? Hach.
    (Muss man an dieser Stelle untersuchen, ob es Küstenbewohner inzwischen nach Bergen dürstet?)

  2. Karin sagt:

    Guten Morgen,
    kann es sein, dass der 2. Link bei den Corona-Neologismen dieser hier sein muss
    https://www1.ids-mannheim.de/neologismen-in-der-coronapandemie/

    Ich komme bei beiden Links zum pdf Kosa.

    Viele Grüße
    Ich vermisse das Meer genauso!

  3. Alex sagt:

    Meine Meeres,-Sehnsuchts-Kompensations-Krücke: Ganz viel „Mare-TV“ gucken in der Mediathek. Und deren Podcasts hören …

  4. Tine sagt:

    Daisugi erinnert mich an den deutschen NIederwald. Das ist eine historische Waldnutzungsform, bei der die Bäume nicht ganz abgeholzt wurden sondern kurz über der Wurzel abgeschnitten wurden und dann auch in mehreren Stämmen austrieben. Wenn man genau schaut, sieht man in manchen Wäldern noch Reste, zum Beispiel am Niederrhein. https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-320985
    Liebe Grüße, Tine

  5. Fujolan sagt:

    Wie heißt noch mal das schöne Spiel mit den Würfeln und den feilen. Unter SuchBegriff Spiel oder Brettspiel oder Würfel finde ich es leider nicht.

    1. Vanessa sagt:

      Sie meinen Barragoon?

    2. Fujolan sagt:

      Ja, ich danke tausendfach und Sie können sich demnächst als Influencerin dort melden.

    3. Fujolan sagt:

      Seufzt bitterlich: vergriffen

  6. Christiane sagt:

    Einen kleinen Teil der Meer- und Hollandsehnsucht haben wir gestern an einem unverhofft freien Nachmittag spontan befriedigt, indem wir zumindest bis an den Niederhein gefahren sind. Fahrräder mit, in Xanten an der Rheinfähre geparkt und dann am Rhein und den Seen dort mit Sonne und Wind in den Haaren 3 Stunden Radtour. Andere Blicke, andere Gerüche , andere Botanik und als extra echt viele Vögel. Und daran nschließend gab es sogar noch eine Portion Kibbeling to Go auf dem Marktplatz. Urlaubsfeeling light, aber trotzdem oder gerade deswegen schön. Jetzt gehts wieder noch ein bisschen mit der Sehnsucht.

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