Briefe, Offerten und Überraschungen
Kein Regen | In den vergangenen Tagen kam es zu einem überraschenden Ereignis: Es hörte auf zu regnen. Am Morgen war es noch grau, Wolken lagen über dem Dorf, aber die nasse Schwere fehlte bereits. Am Mittag plötzlich Sonnenschein, gleißendes Licht und ein weißblauer Himmel. Der Matsch trocknete. Krokanten reckten ihre aufgerissenen Blütenkelche in die Höhe wie Vogelküken ihre Schnäbel.
Seither konnte ich nicht bloggen, denn ich lief elektrisiert durch Wald und Wiese, erst um den einen See herum, dann um den anderen See, am Kanal entlang und über Feldwege, zehn Kilometer, acht Kilometer, neun Kilometer, immer durch die Gegend, ohne Regen.
Seit gerade regnet es wieder. Wind peitscht Tropfen gegen die Scheiben, und es ist wieder Gelegenheit zu bloggen.
Saisonstart | Als ich am Montagabend einmal nicht durch die Gegend lief, ging ich schwimmen. Der Reiseleiter setzte mich ins Auto, fuhr mich ins Copa Ca Backum, und ich schwamm zwei Kilometer. Ein sehr solider Saisoneinstieg, vor allem, weil ich seit Oktober 2020 nicht ernsthaft im Wasser war und weil ich durchgängig kraulte. Das ist mir bislang nicht gelungen; ich musste immer mal eine Bahn Brust einschieben.
Gegen 1 Uhr in der Nacht erwachte ich von gleißenden Muskelschmerzen. (Da geht man mal eineinhalb Jahre nicht schwimmen und schon ist der Körper nicht mehr an die Belastung gewöhnt, //*rofl) Ich nahm eine Ibu, konnte wieder einschlafen, und am nächsten Morgen gab’s nur noch ein angenehmes Belastungsgefühl. Bin zufrieden. Freue mich aufs nächste Mal.
Fundstück | Im Vorbeigehen.
Broterwerb | In den vergangenen Werktagen arbeitete ich sehr konzentriert für fünf verschiedene Projekte: Veranstaltungen für Kunden, Beratungsarbeit, eigene Seminare. Außerdem gab es eine erfreuliche Anfrage – im November werde ich für ein paar Tage in München sein. Das Schöne war, dass ich in Flow kam: Gegen 8:30 Uhr setzte ich mich ans Macbook, machte zwischendurch mal Pausen, arbeitete ansonsten aber fokussiert bis Mittag durch, am Nachmittag ebenso. Ich schob eine um die andere Aufgabenkarte in „Erledigt“. Das war sehr befriedigend.
Nebenbei richtete Lieblingswebworker Christian die Möglichkeit einer Terminbuchung auf meiner Kontaktseite ein. Das ist praktisch für meine Kunden, die ich über einen längeren Zeitraum berate und die nach Bedarf Stunden bei mir abrufen; oder wenn ich vor Projekten oder Veranstaltungen Termine mit Mitarbeiter:innen ausmache, um Perspektiven auf einen Sachverhalt einzuholen. Das Hin- und Herschicken von Terminenvorschlägen entfällt dann. Das macht es für beide Seiten einfacher.
Außerdem beauftragte ich meine Grafikerin Claudia, mir Hintergründe für Videokonferenzen in meinem Corporate Design zu machen. Das habe ich schon lange vor. Jetzt hatte ich Zeit für ein Briefing.
Für das anstehende Seminar „Teamspirit im Homeoffice“ habe ich ein Xing-Event erstellt. Es ist ein Experiment. Ich möchte testen, wie viele Leute sich so eine Event-Seite ansehen und möchte herausfinden, ob sich jemand darüber anmeldet.
Die kleinen Dinge | Bemerknisse ohne Relevanz
- Letztens schrieb ich darüber, dass ich meine Omelett-Kompetenz ausbaue. Ich weite meine Bemühungen nun auf Kohlrabi-Kartoffel-Auflauf aus. Der erste Versuch vor zwei Wochen war annehmbar. Heute kochte ich die Kohlrabi leicht vor und ergänzte (vegetarisches) Hack und Zwiebeln. Sehr gut!
- Wenn ich beim Reiseleiter am Küchentisch arbeite, kann ich nicht nur die Kirche, ihren Vorplatz und dort stattfindete Ereignisse betrachten, sondern auch die Geschehnisse vor dem Dorfladen.
- Ich habe eine neue Buchidee, aber erst eine sehr, sehr vage. Sie reift jetzt in mir. Dann erzähle meiner Agentin davon. Challengen ist wohl das Verb dazu, das man heute für diese Art von Gesprächen benutzt.
- Die Narzissen auf dem Esstisch machen mich fröhlich.