Sause-Samstag | Ich habe einen Geschwindigkeitsrekord auf der Reifenrutsche aufgestellt. Gefühlt. Aber eindeutig. Ich wäre fast in den Zaun gerauscht. Fantastisch!
Auch sonst war der Nachmittag im Ketteler Hof toll. Zuletzt war ich vor einer zweistelligen Anzahl vor Jahren dort, seither hat sich viel getan. Klettern, rutschen, hangeln, rennen, durch Bäume, mit und ohne Wasser, auf dem Sommerrodel oder mit Boot – das Angebot für Kinder ist riesig, und für Erwachsene ist auch Einiges dabei. Die Go Karts sind allerdings arg klein, wenn man größer als einsachtzig ist; da kriegt man nicht richtig Wumms in die Pedale. Hingegen, wie gesagt: Reifenrutsche. Ich bin immer noch ekstatisch.
Große Empfehlung. Man kann an einem Tag gar nicht alles erobern, was geboten wird.
Radeln | Mein Auto hatte vor dem Wochenende Besuch von einem Marder. Es fuhr nur noch im Notbetrieb. Ich öffnete die Motorhaube und nun ja, es brauchte keinen Fachmann, um das zu erkennen. Zum Glück ein Schaden, der sich schnell beheben ließ – allerdings erst am Montag, denn der Kfzetti hatte Brückentag und Wochenende.
Also fuhr ich zum Wochenende mit dem Fahrrad zum Reiseleiter und den Kindern. Die andere Alternative wäre ÖPNV gewesen. Mit dem ÖPNV benötige ich von Hausstür zu Haustür 1 Stunde 50, wenn alle Anschlüsse passen, mit dem Fahrrad zwei Stunden. Das machte die Entscheidung leicht.
Im heute journal sagten sie abends: „Heute blies ein lebhafter Wind aus Nordwest“, und ja, das fanden meine Oberschenkel nach 40 Kilometern Gegenwind auch. Manchmal hatte ich Glück, und der Wind kam nicht direkt von vorne, sondern nur von schräg vorne. Das waren tolle Momente.
Für den Rückweg am Sonntag hatte ich erneut Wind aus Nordwest bestellt, also dann Rückenwind. Naja, war dann nicht so. Aber immerhin hatte ich keinen Gegenwind.
Insgesamt keine schlechte Sache, dass das Auto kaputt war. Das waren zwei wunderbare Fahrradfahrten mit spannenden Wolken und schönen Farben.
Broterwerb | Heute bekam ich einen Auftrag für eine Keynote. Die erste Keynote nach Corona, ein namhafter Kunde, 60 Minuten Vortrag. Ich freue mich wie Bolle. Es wird um Wandel und um New Work gehen; -wie man alles hinkriegt, was der Markt, die Mitarbeiter:innen und der Klimawandel von einem wollen. Die genaue Konzeption folgt noch.
Zudem bekam ich einen Auftrag für mehrere Inhouse-Vorträge zum Thema „Hybrides Office“ und „Virtuelle und hybride Meetings moderieren“ in einem großen Unternehmen. Mit der hybriden Moderation, also der Kombination von Teilnehmern, die vor Ort sind, und Teilnehmern, die aus dem Homeoffice dabei sind, habe ich mittlerweile ausreichend Erfahrung. Die Konstellationen in Hybridmeetings sind unterschiedlich: „eine Gruppe vor Ort, ein Teilnehmer remote“ oder „zwei Gruppen an unterschiedlichen Orten“ oder „Runde in Präsenz und mehrere Remote-Teilnehmer“. Die Konstellationen bringen unterschiedliche Problemstellungen und unterschiedliche Lösungen mit sich – und ab wann sollten sich sinnvollerweise alle digital treffen? Was, wenn das nicht geht oder nicht gewollt ist? Wie teilt man in welcher Konstellation am besten Notizen? Wieso ist eine Regie für Bild und Ton sinnvoll und wo kriege ich die unkompliziert her, wenn ich alleine bin? Worauf sollte man bei der Moderation achten? Ich teile meine Erfahrung.
Außerdem spreche über Präsenz- und Remote-Arbeit, über Anwesenheitspflichten und Anwesenheitswünsche, über emotionale und soziale Gesundheit im Home Office und über Führung in der mobilen Arbeitskultur. Dadurch, dass ich während der Corona-Pandemie gemeinsam mit Kunden erst ins Homeoffice und dann ins Hybride gewechselt bin – in der täglichen Zusammenarbeit und Beratung, bei der Betreuung agiler Teams, mit Meetings und auch in großen Workshops, die ich moderiere -, habe ich Einblick in verschiedene Modelle und selbst einige Schwierigkeiten und Uff-Momente überwinden müssen. Das Wissen gebe ich weiter.
Heute während der Vorbereitung vor dem Arbeitszimmerfenster:
Gesehen | Code 7500, ein Flugzeugentführungsthriller. Zwischendurch vorhersehbar; dem erfahrenen Krimi- und Katastrophenfilmgucker ist sofort klar, dass der Feuerlöscher nachhaltiger zum Einsatz kommen muss. Aber sonst gute Unterhaltung. Interessante Umsetzung: Der Film spielt quasi nur im Cockpit. Noch bis 6. Juni in der ARD Mediathek.
Gelesen | List of common Misconceptions
Gelesen | Kalmann von Joachim B. Schmidt. In Kalmanns Kopf laufen die Räder manchmal rückwärts. Aber er ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn, ein schlichter Mann mit reinem Herzen, wenngleich manchmal ein bisschen jähzornig. Aber nie bösartig. Auf der Jagd nach einem Polarfuchs entdeckt er eine Blutlache im Schnee. Dann nehmen die Ereignisse langsam, aber doch deutlich ihren Lauf. Aber kein Grund zur Sorge.
Joachim B. Schmidt erzählt die isländische Kriminalgeschichte aus der Sicht Kalmanns. Das ist anfangs unterhaltsam. Dadurch, dass der Protagonist und sein Denken aber ausnehmend schlicht sind, wird die Geschichte irgendwann fad. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Gelesen | Die taz listet neun Notwendigkeiten für den Nahverkehr auf. Sie zeigen, wie groß die Herausforderungen sind, vor denen wir stehen, allein um den Status Quo zu erhalten. Ernüchternd zu einem ähnlichen Thema auch der Tagesspiegel: Nur für den Erhalt ihrer Infrastruktur benötigt die Deutsche Bahn in den kommenden sieben Jahren 86 Milliarden Euro – in den kommenden sieben Jahren.
Die Infrastruktur der Bahn gilt auch deshalb als marode, weil jahrelang zu wenig investiert wurde. Mehr als die Hälfte der knapp 26.000 Eisenbahnbrücken wurde vor Ende des Zweiten Weltkriegs gebaut, 45 Prozent sind älter als 100 Jahre.
Geguckt | Wie verschiedene Hunderassen auf Einbrecher reagieren:
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