Matsch | Der Reiseleiter und ich fuhren in meine Heimat, liefen durch den Wald und besuchten Verwandtschaft. Es war matschig, ich war danach ziemlich eingesaut.
Das war auch schon das Aufregendste, was in den vergangenen Tagen geschah, während der Wind den Regen in dichten Vorhängen übers Land trieb. Die Zeit scheint mir optimal für eine ausgedehnte Karenz auf einer frühlingswarmen Atlantikinsel. Allein, es gibt Verpflichtungen.
Broterwerb | Das mit den Verpflichtungen ist, ich möchte mich keinesfalls beschweren, im Gegenteil, eine hervorragende Sache. Es kommt beruflich grad Erfreuliches rein, sowohl Kurzfristiges als auch für den Sommer. Ich habe große Freude daran, die Fragestellungen gemeinsam mit den Kundinnen zu durchleuchten und ein passendes Angebot zu machen. Außerdem sind es spannende Persönlichkeiten, mit denen ich zu tun habe, tolle Frauen aus Branchen, mit denen ich bislang wenig Berührung habe. Das ist immer besonders interessant.
Am Freitag bin ich virtuell beim Pro Content zu Gast: Wege zu mehr Gelassenheit – Belastungen erfolgreich meistern. Das Online-Seminar ist bereits vorbereitet. Wir werden über Stress sprechen, außerdem über Haltung, über Zeitmanagement und Selbstführung und über das, was uns antreibt – und manchmal ins Negative umschlägt. Wer kurzfristig dazukommen möchte: Es sind noch Plätze frei.
#dieaktuelleSituation | Inzidenz in Dortmund: 1.942. Ich halte das aus Chronistenpflicht hier fest, vielleicht wird es rückblickend von Belang. Meine Warn-App ist nach vierzehn roten Tagen wieder grün. Ich genieße den Moment, auch wenn es natürlich nichts heißt. Aber es gibt mir kurz das Gefühl, als wäre da nichts.
Aktuell schaue ich keine Nachrichten zum Thema, ich lese keine Artikel zur Impfpflicht und auch sonst nichts, wo Menschen sich zu Wort melden, um mal ihre Position gesagt zu haben. Sollten relevante Entscheidungen getroffen oder der Bundeskanzler gefunden werden, bin ich wieder am Start.
Die Terminlage ist weiterhin geprägt durch Spontaneität: spontane Terminausfälle, aber auch spontane Terminvereinbarungen – dort, wo etwas ausgefallen ist oder kurzfristig Bedarf entstanden ist. Jeden Tag formt sich der Terminkalender neu.
89 Tage | Der Erste des Monats, und schon bin ich mit der Umsatzsteuervoranmeldung durch, krasse Geschichte. Der Erste des Monats, das heißt in diesem Fall auch: Der Januar ist vorüber. Noch 89 Tage bis Freibaderöffnung.
Die kleinen Dinge | Alltagsbemerknisse ohne Relevanz:
- Ich habe herausgefunden, wie ich gute, dicke Omeletts mache – nämlich, indem ich mindestens drei Eier nehme, sie ordentlich verquirle, mit Zwiebeln und geriebenem Käse verfeinere und sie lange auf mittlerer Stufe in der Pfanne stehen lasse. Es ist alles eine Frage der Geduld und der Beobachtung. Über die verbleibenden Winterwochen werde ich meine Fähigkeiten ausbauen.
- Ich habe Pflanzen umgetopft. Umtopfen ist eine Aufgabe, die bei mir lange warten kann, so lange, bis sich ein großer innerer Druck in mir aufbaut. Nun ist es vollbracht und sowohl die überwinternden Kanarenpflanzen als auch die Zimmerpflanzen seufzen erleichtert.
- Im Zuge des Umtopfens habe ich auch die Königskerzen im Garten versetzt (Gruß nach Bielefeld!). Sie haben im Sommer nun mehr Platz und mehr Sonne. Ich hoffe, dass sie gut angehen. Dann freuen sich die Bienen und Hummeln.
- Mit dem Reiseleiter habe ich eine Schwiegermutter geerbt – eine Schwiegermutter, die näht. Zu Weihnachten hat sie mir zwei Hoodies genäht; flauschige, auf den Leib geschneiderte Begleiter durchs Homeoffice. Ihr Waschen organisiere ich so, dass ich immer einen zum Anziehen habe oder sie über Nacht trocknen können.
Nachruf | Der Schwiegervater meiner russsischen Freundin, der Schauspieler Leonid Kuravlev, ist verstorben. Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht an Reisen nach Lettland, nach Estland und nach Zypern, die ich gemeinsam mit Mascha unternahm. Sie ist Fotografin, postet wunderbare Bilder von ihm und ihren Kindern und schreibt poetische Erinnerungen dazu.
Gelesen | Zahltag – Ein Fall für Kostas Charitos von Petros Markaris, aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger. Zweiter Band einer griechischen Krimi-Krisentrilogie. Ein selbst ernannter „nationaler Steuereintreiber“ kümmert sich um zahlungssäumige Griechen und solche, die den Staat betrügen. Mit Drohbriefen, Schierlingsgift, Pfeil und Bogen sorgt er für gesellschaftsverträgliches Ableben. Kommissar Kostas Charitos steht derweil kurz vor einer Beförderung und muss, um sich die Gunst des Beamtenapparats zu erhalten, mit Fingerspitzengefühl vorgehen. Der Kommissar ist sympathisch, die Kulisse des kriselnden Griechenland mal etwas anderes, nur die Handlung ist etwas mau. Solide drei von fünf Sterne.
Geschaut | The power of the dog. 10/10 Punkte für die Landschaftsaufnahmen. Beeindruckender Benedict Cumberbatch, gute Kirsten Dunst. Die Handlung hätte für meinen Geschmack allerdings straffer, der Musikeinsatz sparsamer sein können. Die Spannungskurve ist sehr, sehr, sehr langgezogen.
Kommentare
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Über diesem Kontaktformular steht „Bestellung aufgeben“ und das finde ich ganz wunderbar. :)
Liebe Grüße!
Toby
Ich freue mich, wenn Du Dich freust!
Trotz Ihrer Warnung, dass dieser Blogpost wenig Erwähnenswertes enthält, hat er mir eine drängende Frage beantwortet. Seit Tagen frage ich mich, wann die Corona Warn-App endlich von Rot auf Grün zurückschaltet. Ich habe sämtliche möglichen Funktionen erfolglos ausprobiert. Dank Ihrer hilfreichen Bemerkung, weiß ich, dass morgen der große Tag ist. Vielen Dank! Möge die Warn-App unsere einzige Sorge bleiben!
#serviceblog :)
wenn man beim omelett schmurgeln auch noch einen deckel auf die pfanne legt, gehen sie auch noch besonders schön auf :)
Ich hab noch nie so ein „alles mit dem Ei vermischen“-Omelett gegessen. Bei uns zu Hause sind Omeletts immer klassische, gerollte Pfannkuchen die mit weisser Sosse, Pilzen und Kochschinken oder mit Erbsen, Schinken und Spargel gefüllt sind.