Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Schmusi, Steine und endlich Regen

28. 4. 2020 1 Kommentar Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Sterne | Ich war einkaufen. Derzeit vertilge ich Unmengen an Obst, weil ich auf den Schmusi gekommen bin. Ich werfe dazu beliebige Früchte und eine Möhre in das hohe Rührdings, das ich sonst nur zum Sahneschlagen nehme, schmeiße ein paar Mandeln dazu, einen Teelöffel Leinöl, halte den Pürierstab rein, fertig.

Lassen Sie sich von der Optik nicht täuschen: Das ist sehr lecker.

Grüner Smoothie, dahinter das Buch "Ein Mann seiner Klasse".

Die 24/7-Homeoffice-Ernährung fordert wirklich meine Fantasie heraus.

Ich war also einkaufen und kaufte einen halben Wagen voll Äpfeln, Möhren, Kiwis, Melone und Bananen. Alle Menschen im Supermarkt waren freundlich, wir nahmen aufeinander Rücksicht, wir trugen Maske, gingen uns aus dem Weg und plauschten sogar. Zehn von zehn Sterne für dieses Erlebnis, gerne wieder.

Über das Buch im Bild schreibe ich, wenn ich es ausgelesen habe. Das ist sehr bald.


Gegen den Verfall | Vor dem Einkaufen war ich beim Physio.

„Was mach’n wa heute?“, fragte er.
„Du wolltest mit mir turnen“, sagte ich.

Er zeigte mir zwanzig Minuten lang fiese Übungen, bei denen man sich kaum bewegt, aber danach trotzdem Muskelkater hat. Die turne ich jetzt immer während der morgendlichen Telko. Da habe ich nur 1/6 Redeanteil. Während ich den anderen 5/6 zuhöre, kann ich mich sehr gut anspannen und beugen, dann habe ich direkt das erste Pensum absolviert.


Hallelujah! | Es hat geregnet. Hoffentlich morgen wieder. Und übermorgen. Die Salatköpfe, Radieschen, Möhren, Zucchini, Kürbisse, Lauchzwiebeln und Blumen im Garten waren verzückt.

Garten: Terrasse, Rasen, Bäume, Gewächshaus - nass vom Regen.

Ich konnte sie vor Freude leise quietschen hören.


Abendsonne | Gestern war ich zum Abendspaziergang auf dem Feld. Wie man sieht, ist es ganz schön schlimm, verrußt und fürchterlich hier im Ruhrgebiet.

Panoramaaufnahme eines Feldes, darin ein Weg, Abendsonne.

Auf dem weiteren Weg lagen bemalte Steine. Darüber habe ich mich gefreut.

Bund bemalte Steine, auf dem vorderen steht "Alles wird gut".

Jeder Tag ein Abenteuer | Ansonsten bleibt festzuhalten, dass es auch in der sechsten Woche Remote-Arbeit weiterhin Herausforderungen gibt, das passende digitale Tool für die jeweilige Gruppe zu finden: Nicht alle Teilnehmenden kommen überall rein, große Technikeinweisungen sind je nach Länge des Beisammenseins oversized, andererseits ist eine reine Telko zäh, und das gemeinsame Entwickeln könnte eine Visualisierung gut gebrauchen. Aber der Proxy.

Das fehlende Zurückgreifen auf Routinen ist anstrengend. Gleichzeitig ist es spannend. Ich lerne eine Menge, und vieles von dem, was ich mir jetzt aneigne, wird bleiben.


Helpathlon 2020 | Die Stadt Dortmund veranstaltet einen Helpathlon. Am kommenden Samstag, 2. Mai, können alle, die Lust haben, mitmachen und die Stadt entwickeln.

Infos aus der E-Mail, die mich erreichte:

Fragen wie „Was können wir schon jetzt anpacken, um die Welt nach der Krise ein Stückchen besser zu machen?“ und „Wie wollen wir in Zukunft unter neuen Rahmenbedingungen in unserem Quartier zusammenleben und -wirtschaften?” leiten uns dabei. Während des Helpathlons sammeln wir in einem vollständig virtuellen Prozess die unterschiedlichen Fragestellungen, schaffen ein gemeinsames Verständnis, entwickeln Ideen und gehen in den Austausch. Als Ergebnis entstehen zum Ende des Tages erste Prototypen.

Ich werde wahrscheinlich nicht dabei sein. Denn ich möchte nicht auch noch den Samstag in einem virtuellen Meeting verbringen. Die Idee finde ich aber großartig.


Corona-Service | Die Pandemie zieht den Nahverkehr auf dem Land in Mitleidenschaft. Busunternehmen droht die Pleite. | Die Zustände bei der Spargelernte machen wenig Lust auf Spargel. | Virologe Christian Drosten im Interview mit dem britischen Guardian, unter anderem über das Präsentionsparadoxon. | Beobachtung aus den USA: Einige Covid-Erkrankte, jung und fast ohne Symptome, erleiden nach überstandener Infektion einen Schlaganfall | Obduktionen von Menschen, die in Zusammenhang mit Covid-19 verstorben sind, zeigen, wieso ihnen Beatmung nicht geholfen hat.

Gelesen | Nachruf auf Norbert Blüm: Ein Mann mit eigenem Kopf

Genickt | Die Persönlichkeiten in einer Videokonferenz

Kommentare

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  1. Ja, auch in München hat es das erste Mal seit vielen Wochen nennenswert geregnet. Die Weinbergschnecken rutschen schon rum. Ob sie quietschen, kann H. nicht sagen. Er ist schon ein wenig schwer von Gehör.

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