Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Ready for Allerheiligen

28. 10. 2019 8 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Allerheiligen | Die Eingeweihten wissen es: Ich habe eine Historie im Sauerland. Das Sauerland ist katholisch, und wenn man Verwandtschaft im katholischen Sauerland hat, besonders solche, die bereits verstorben ist, muss man vor Allerheiligen los und die Gräber schön machen. Sonst fahren am 1. November Blitze vom Himmel.

Also sind Vattern und ich am Samstag aufgebrochen, haben das örtliche Gartencenter geentert, haben uns mit Knospenheide eingedeckt und sind zum Friedhof gefahren. Das Gartencenter ist paradiesisch, ein Kleinod in Familienbesitz, mit Schubkarren statt Einkaufswägen und allem, was die Gärtnerin erträumt – von Stiefmütterchen bis Apfelbäumen, alles draußen.

Durchgang mit dem Schild "Ausgang", ein roter Zaun, dahinter Karren und Blumen.

Ich kaufe immer mindestens eine Pflanze zuviel und importiere sie nach Dortmund.

Danach fuhren wir zum Friedhof. Der Friedhof ist bergig. Vieles im Sauerland ist bergig. Das macht die ganze Sache etwas anstrengend. Denn natürlich ist in dem Moment, in dem wir unseren Kram zum Grab schleppen wollen, nie eine Karre frei. Deshalb müssen wir die Säcke Erde jedesmal zu Fuß den Berg hochschleppen. Das ist am Anfang total easy. Aber es zieht sich dann doch.

Dafür haben die Oma, der Opa und der Großonkel eine wirklich nette Aussicht.

Hügel mit Häusern.

Wir pflanzten und harkten, und jetzt ist alles winterhübsch.


Liebesdings | In einer Fernsehdoku habe ich schöne Sätze gehört. Aus dem Gedächtnis zitiert:

Es gibt das Gefühl ‚Liebe‘ und die Entscheidung ‚Liebe‘. Das Gefühl der Liebe ist die Verliebtheit. Das, was am Anfang da ist. Die andere Liebe ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung zu lieben und daran zu arbeiten.


Wochenendtätigkeit | Eier verbackt. Kürbis weggekocht. Gurkensalat gemacht. Milchkaffee getrunken.


Winterberufsverkehr | Heute um 7:30 Uhr losgefahren. 48 Kilometer zurückgelegt. Um 9:10 Uhr angekommen. Nach einer Stunde und 40 Minuten. Rückweg am Abend: 1 Stunde 10 Minuten.

Das ist erst der Beginn der schlimmen Zeit. Ich werde viele, viele Hörbücher und Podcasts hören können.


Gehört | Kühn hat Hunger. Ich mag die Kühn-Romane wahnsinnig gern. Ein Kriminalfall, der prima, aber Nebensache ist; im Zentrum der Erzählung stehen großartige Beobachtungen und Charakterbeschreibungen. Fünf von fünf Sternen.

Angeguckt und -gehört | Freiwasserschwimmqueen Journelle wirkt in einem Musikvideo mit.

https://youtu.be/ARX6L9AZF3w
Kommentare

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  1. Ich lege die Eier auch immer da ab: In der kleinen Rille zwischen Ceranfeld und Wand. Das ist der beste Platz (Habe das leider nicht durch Nachdenken herausgefunden).
    Und das mit der Liebe klingt sehr wahr.
    Herzlich: Charlotte, nun ebenfalls männerverschnupft (Computerviren 5.0)

    1. Vanessa sagt:

      Da rollen sie nicht weg, fühlen sich geborgen und können gleichzeitig ihrer Zukunft entgegenblicken.

  2. flyhigher sagt:

    „Es gibt das Gefühl ‘Liebe’ und die Entscheidung ‘Liebe’. Das Gefühl der Liebe ist die Verliebtheit. Das, was am Anfang da ist. Die andere Liebe ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung zu lieben und daran zu arbeiten.“

    Danke für’s Teilen. Damit kann ich gerade sehr viel anfangen! :-D

  3. Jedesmal, wenn Liebe (oder Partnerschaft) als Arbeit bezeichnet wird, gruselt mich. Nein, das kenne ich nicht so, in meiner Wahrnehmung sind beide Dinge Geschenke.
    Im Grunde fürchte ich mich vor dem Moment, in dem ich Liebe oder Partnerschaft nur noch mit Arbeit bekomme – ich weiß nicht, ob ich damit fertig würde.

    1. Vanessa sagt:

      Mmmh. Ich verstehe, was Du meinst. Gleichzeitig ist die Frage: Wie definiere ich Arbeit? Wenn ich Arbeit als ständige, aktive Entwicklung und Kommunikation begreife, finde ich durchaus, dass Liebe Arbeit ist. Vor allem teile ich den Gedanken, dass Liebe eine Entscheidung ist – die Entscheidung für den Anderen, trotz und wegen seiner Schwächen.

  4. Frau Irgendwas ist immer sagt:

    Halten Sie und Vattern nächstes Jahr Ausschau nach Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) für die Gräber! Eine Knolle pro Grab reicht vollkommen, die kleinen Dinger vermehren sich breitwillig wenn man sie in Ruhe lässt, sind ein toller Blatt- und Blütenschmuck und müssen nicht jedes Jahr, wie die unselige Knospenheide, erneuert werden. Zu Besuch und harken können Sie ja trotzdem fahren…
    Meine Oma, die Zimmeralpenveilchenqueen, und mein Schwiegervater freuen sich schon einige Jahre an ihrem Herbstschmuck.
    Bei der Liebe / Partnerschaft gibt es eine einfache Formel: Macht es mehr Arbeit (oder wie immer Sie es nennen mögen) als es Wohlbefinden bringt, lass es einfach und zwar schnell!

    1. Vanessa sagt:

      //*googelt „Cyclamen hederifolium“

      Ach, diese Dinge. Die mochte die Oma immer sehr gerne. Die kann man einfach so einpflanzen, drinlassen und überwintern? Gut.

  5. Frau Irgendwas ist immer sagt:

    Werte Blogbetreiberin,
    Ihre Oma mochte, wie alle Oma’s, die Alpenveilchen für`s kalte Kastenfenster innen. Also Indooralpenveilchen, die gerne im Garten übersommert haben, dann aber wieder rein mussten, da nicht winterfest.
    Cyclamen hederifolium dagegen ist winterfest, kann also draussen bleiben.
    *Obacht beim Alpenveilchen Kauf*

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