Was mich heute gefreut hat | Der Blumenkübel dreht nochmal richtig auf.
Neue Möglichkeiten | Seit ich eine neue Brille habe, trage ich diese öfter – anstatt Kontaktlinsen. Das erschafft ungeahnte Möglichkeiten.
Gestern zum Beispiel bin ich in einem Auto mitgefahren. Es war bereits dämmrig. Ich setzte die Brille ab und schaute mir die Welt mit fünf Dioptrien weniger an. Großartig! So muss es sein, wenn man Drogen nimmt. Psychedelische Lichter, fluoriszierende Farben, ein Ritt ins Unbekannte, das Gefühl von Geschwindigkeit und eine leichte, von blanker Angst getriebene Euphorie.
Mystery | Dieser Tage gehe ich nichtsahnend durchs Parkhaus und sehe:
Fußabdrücke, die im Nichts enden.
Ist ein Verbrechen geschehen, eine Entführung? Oder parkte hier nur jemand, der fliegen kann? Solche Dinge packen mich, und ich komme nicht umhin, mir Gedanken zu machen.
Vielleicht kam ein Auto des Weges, und die Person stieg ein. Vielleicht wurde aber auch jemand in ein Auto gezerrt.
Vielleicht zog der Mensch seine Schuhe aus und ging barfuß weiter. Vielleicht setzte er sich in sein Cabrio und fuhr hinaus in die Abendsonne, oben frei, unten frei. Vielleicht fuhr er bis an die Stadtgrenze und von dort auf die Autobahn nach Süden, vorbei an Feldern, durch Weinberge bis an den Bodensee, über die Alpen bis ans Mittelmeer, barfuß, weil ihm mit einem Mal, mit einem einzigen Gedanken in diesem Parkhaus, alles egal war.
Oder es hat etwas mit den Krümeln neben dem letzten Fußabdruck zu tun. Handelt es sich etwa um ein Rätsel, in dem Kekse involviert sind?
Rückblick | Das Agile Barcamp Leipzig, das ich im September besucht habe, hat Inhalte der zwei Barcamp-Tage auf seine Website gestellt: den Vortrag von Nadine Nobile zu „New Pay“, also alternativen Gehaltsmodellen; den Vortrag von Gunter Dueck: „Wird Agile doch wieder in Prozessen ertränkt?“ und allerlei Fotoprotokolle zu Sessions.
Foodblogging | Weil es schon lange kein Essensfoto mehr gab: persisch.
So ein Theater | Bei der Kaltmamsell gibt es eine Fortsetzung des Artikels „Warum viele junge Leute nicht ins Theater gehen“, den ich am Montag hier verlinkt habe: Unter dem Blogbeitrag gibt es rege Wortmeldungen zum Thema.
Angeguckt | Ein Gangsta-Rap-Fahrschul-Werbevideo.
Angeguckt | Wenn Frauen sich ins Bars genauso verhalten würden wie Männer [via Kaltmamsell]. Habe gelacht und mich erinnert an:
Typ: „Was machst du beruflich?“
//*hole Luft
„Lass mich raten. Etwas Soziales. Du hast ein liebes Gesicht. Grundschullehrerin.“
„Nein.“
„Krankenschwester.“
„Nein.“
„Kindergarten.“
„Nein.“
„Was dann?“
„Ich …“
„Wirklich, ein ganz, ganz liebes Gesicht. Das gefällt mir. Ich mag Frauen, die sich kümmern. Und du bist so eine. Das sehe ich.“
//*schweigt
„Hast du Kinder?“
„Nein.“
„Kannst es ruhig sagen. Ich mag Kinder.“
…
Kommentare
4 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓
Die Fußabdrücke sind wohl doch nicht so mystisch. Wenn jemand in ein Auto eingestiegen wäre, wäre der letzte Abdruck ein linker Fuß gewesen. Sehr wahrscheinlich sind die fehlenden Abdrücke nur von darüberfahrenden Autos verwischt worden ;)
Die Tomaten hier haben auch nochmal nachgelegt und drei weitere Exemplare produziert. Klein, aber standhaft und rot, ich vermute einfach, weil es ging. Und: fieses Gespraechsbeispiel. Laden solche Menschen denn wenigstens ein mit ‚lern mich kennen, Du musst gar nicht so viel sagen, denn ich hoere mich lieber selber reden‘?
Ja, der Garten ist noch mal in Feierlaune. Im blühenden Efeu summt und brummt es, die Rose quetscht sich noch eine Blüte raus und Nachbars Tomaten erröten auch noch …
Ich lache gerade sehr über ihr ‚Gesprächsprotokoll‘, Kerle da fällt einem wirklich manchmal nix mehr zu ein.
[…] Nessy. Deren Parkhausrätsel mich schon sehr zum Lachen gebracht […]