Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Zusammenfassung | Lange Arbeitstage, Barcamp, Workshop, Fußball, grillen, Workshop.

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Eichhörnchen | Es gibt weiterhin Eichhörnchen in meinem Garten, auch nach dem Tod Ronnys. Ronny II ist ein dunkles Hörnchen, groß und kräftig. Ronny III ist klein und rot und hat einen weißen Bauch. Beide Eichhörnchen hegen eine große Leidenschaft für Äpfel, Rosinen und Sonnenblumenkerne.

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Location | Gestern war ich in an einem sehr schönen Workshop-Ort.

Coworking-Space mit Kunstrasen, Liegestuhl und Schaikel, im Hintergrund Tischreihe mit bunten Stühlen

Er befand sich in der Elba-Zukunftsfabrik in Wuppertal, dem revitalisierten Fabrikstandort des Elba-Werks. Das Unternehmen hat unter anderem Aktenordner gefertigt.

Gebäude an einer Brücke, Schwebebahn. Ecke des Hauses ist wie ein Büroordner angemalt.

Ich erfuhr, dass es die Firma Elba schon lange nicht mehr gibt. Die Elba Bürosysteme Erich Kraut GmbH & Co. hat 1998 Insolvenz angemeldet. Die Marke besteht lediglich als Handelsmarke weiter. Wusste ich nicht.

Der Name Elba ist übrigens das Akronym der Wuppertaler Stadtteile Elberfeld und Barmen. #serviceblog

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Agile Ruhr | Am Samstag war ich auf dem Barcamp Agile Ruhr. Ich habe etwas über die Organisationsentwicklung bei der Firma move:elevator gelernt, außerdem über kundenzentrierte Produktentwicklung. In einer dritten Session habe ich die Verwaltungsrebellen kennengelernt, die Verwaltungen dabei unterstützen, flexibler und bürgerorientierter zu werden.

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Drexit | Auf dem Weg zum Barcamp:

Mülleimer mit dem Aufkleber: "Drexit"

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Reminiszenzen | Ich übernachtete dieser Tage in einem Hotel, das eine Übernachtung für 27 Euro anbietet. Das Hotel hatte keine Rezeption, und auch sonst sah ich keinen Menschen dort. Ich reservierte online, bekam zwei Tage vorher eine Check-in-E-Mail, bezahlte per Kreditkarte, bekam Zimmernummer und Zugangscode zugemailt und betrat so mein Zimmer.

Das Zimmer war hübscher und sauberer als in manch teurerem Hotel, die Matratze war angemessen gemütlich, es gab WLAN und einen Fernseher, und ich musste mit niemandem reden. Der vom Hotel neben dem Bett positionierte Gehörschutz legte nahe, dass Übles zu erwarten sei – angesichts des Preises rechnete ich mit nächtlichen Verkehrsgeräuschen aus Nachbarzimmern.

Ich erinnerte mich an ein Hotelzimmer an einer verkehrsreichen Straße im italienischen La Spezia, das ich dereinst bewohnte; es war Ende der 1990er Jahre. Ich war jung und unbedarft. Das Zimmer war von flackernder Leuchtreklame erhellt, und es gab kein Bad, hingegen eine Duschwanne neben dem Bett. Im Nebenzimmer verausgabten sich ein Herr und eine Dame. Der Herr stand akustisch einem kurzatmigen Braunbären nahe, entrang seiner Kehle stoßweise dumpfe Laute, während die Dame kiekste wie eine Babygiraffe. Das Bett schlug rhythmisch gegen die Wand. Als sie fertig waren, zog Nikotingeruch durch das geöffnete Fenster zu mir hinüber. Sie taten es die ganze Nacht hindurch, und als ich am nächsten Morgen im Fühstücksraum einkehrte, saßen dort nur Rentner-Ehepaare.

Meine Annahme bewahrheitete sich jedoch nicht – oder ich habe einen zu tiefen Schlaf. Jedenfalls verließ ich das Zimmer am nächsten Morgen ausgeruht, kaufte mir an der Tanke einen Milchkaffee und ein Brötchen und war glücklich.

Albtraum | Heute Nacht träumte ich, ich sei entführt worden und der Kidnapper wolle mir die Ohren abschneiden und sie jemandem schicken, der dann Lösegeld dafür zahlt. Ich konnte das abwenden. Trotzdem bin ich beunruhigt erwacht.

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Gartenarbeit | In den vergangenen zwei Tagen habe ich 500 Liter Rindenmulch in den Garten geschlörrt und ihn vor dem Gewächshaus verteilt. Dort ist die Erde aufgeschüttet – oder was man so Erde nennt. Jedenfalls ist es gut, wenn Mulch es bedeckt.

Ich habe überdies mehrere Säcke Blumenerde ins Gewächshaus geschleppt und Tomaten und Gurken in die Hochbeete gepflanzt. Möge es ein reichhaltiges Jahr werden.

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Tod | In Dortmund ist der alte Nachbar gestorben. In der Heimat ist der Wirt gestorben.

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Job-Blog | Ich habe aufgeschrieben, wie man Problemen rhetorisch auf den Grund gehen kann.

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Stau | Die täglichen Autofahrten – jedesmal ein soziales Ereignis. Rettungsgassen gebildet. Podcasts gehört. Hörbuch gehört. Aber nichts, was im Gedächtnis geblieben ist.

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Gelesen | Jawl schreibt über Teenager und Jungs und Mädchen und Verliebsein und Zusammenkommen und ach, lest selbst.

Gelesen | Das Designtagebuch bespricht das Design der neuen Dachmarke „Galeria Karstadt Kaufhof“.

April, April | Niemand hat mich in den April geschickt. Oder ich habe es nicht bemerkt. Was durchaus sein kann.

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Newsletter | Der März-Newsletter ist gestern rausgegangen. Am 31. wurde es Zeit dafür.

Es ging diesmal darum, was wir von Games für die Teamführung lernen können; um Spielprinzipien, die auch im Job funktionieren – und um Spielertypen und was sie antreibt.

Im April-Newsletter wird es dann beizeiten um „Mut zur Veränderung“ gehen. Ich muss den Vortrag aus Herdecke noch passend aufbereiten, lief ja alles mündlich, ich hatte mir das vorab aus meinem Hirn zusammengesammelt und nur auf Flipcharts skizziert.

Zum Newsletter-Abo geht’s auf meiner Job-Website.

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Entmutigung entgehen | Melanie hat eine Geschäftside und ist ganz enthusiastisch – trägt sie zwei befreundeten Männern vor und bekommt negatives Feedback.

[…] ich pitchte meine Idee bei zwei Männern, von denen ich zwar weiß, dass sie mir absolut wohlgesinnt sind, die aber letztendlich dennoch und ohne böse Absichten wie Männer funktionieren. Und so kam es, wie es kommen musste. Der Erste sagte mir, dass das, was ich da so vor mich hin spinne, so klinge, als gäbe es das schon. Der Zweite sagte mir zwar, dass das an und für sich zwar knorke sei, dass aber das Problem, dass ich zu lösen versuche, ja im Grunde ganz woanders läge. Und da mache ich aus meinem Herzen keine Mördergrube: mein Enthusiasmus ist binnen kürzester Zeit signifikant geschrumpft […]

Ich glaube, ich erzählte es schonmal – vor meiner Selbstständigkeit gab es eine Fraktion, die sagte: „Wenn das eine schafft, dann du.“ Und es gab die Fraktion, die genau das sagte, was Melanie hörte. Außerdem machte ich bei einem Gründungswettbewerb mit – nicht um etwas zu gewinnen, sondern weil daran ein Coachingprogramm angeschlossen war, in dem ich Feedback zu meinem Businessplan bekam. Die Coaches waren zwei Männer und eine Frau. Beide Männer gaben das Feedback: Kein Profil, sein lassen, gibt’s schon, will keiner. Die Frau sagte: Hört sich gut an, mach – der Rest wird sich finden, hier noch ein paar Tipps. Ich habe auf die Frau gehört.

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Was geht ab? | Beim Kunden parke ich oft an der Straße. Wenn ich abends wegfahre, muss ich mich in den Verkehr einfädeln, der zu diesem Zeitpunkt ziemlich dicht ist. Ich setze den Blinker, fahre leicht an, wie man das so macht – und niemand lässt mich rein. Selbst wenn die Ampel in Reichweite Rot ist, lässt niemand eine Lücke, so dass ich mich beim nächsten Grün mal eben einfädeln kann. Das geht manchmal drei Ampelphasen so, so dass ich mich irgendwann meiner in Italien erlenten, robusten Fahrweise erinnere und mich einfach reinquetsche.

Einen Steinwurf weiter fädele ich dann von einem Beschleunigungsstreifen auf eine Bundesstraße – und muss nach 500 Metern auf die linke von zwei Spuren, um weiter geradeaus zuf fahren. Denn die rechte knickt rechts ab. Dichter Verkehr – ich blinke ausdauernd, und wieder lässt mich niemand rein. Jeden verdammten Tag. Das geht nicht nur mir so. Auch vor mir und hinter mir fahren Leute auf die Bundesstraße und wollen weiter geradeaus – also auf die linke Spur. Folge: Stau auf der rechten Spur, die Rechtsabbiegenwoller sind genervt, die Geraudeausfahrenwoller auch. Nur die, die bereits dort stehen, starren stumpf geradeaus.

Was ist mit den Leuten?

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Gehört | … beziehungsweise immer noch hörend, aber gerade pausierend wegen zu viel Missfallen: Stella von Takis Würger. Der Roman erzählt die Geschichte der Jüdin Stella Goldschlag, die mit den Nazis zusammenarbeitete und hunderte untergetauchter Juden an die Gestapo verriet. Würger bedient sich für seine Erzählung der Figur des naiven Jünglings Friedrich, der Stella verfällt. Das Buch wurde viel kritisiert, und ich möchte mich der Kritik anschließen: Dass eine solch interessante, ambivalente, gefährliche und Fragen aufwerfende Frauenfigur wie Stella Goldschlag nur durch die Perspektive des männlichen Begehrens beschrieben wird, empfinde ich als Beleidigung. Hinzu kommt ein selbstgerechter Erzählstil.

Puh | Viel zu tun. Wenig zu Hause. Nettowachzeit daheim: vielleicht vier Stunden am Tag. In denen ich dusche und Zähne putze, mich anziehe, frühstücke, die Spülmaschne einräume, die Spülmaschine ausräume, zu Abend esse, Wäsche abhänge und Wäsche aufhänge und dann – naja. Ins Bett gehe.

Allerdings: Ich möchte mich keinesfalls beschweren. Alles prima. Ich bewege viel. Ein gefülltes Auftragsbuch ist eine gute Sache.

Dennoch: Eine Woche Finca. Eine Woche wandern und aufs Meer gucken. Das wäre keine schlechte Option.

Für nächste und übernächste Woche habe ich mir einen Home-Office-Tag eingerichtet.

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Mut zur Veränderung | Am Dienstagabend war ich beim Gründer- und Unternehmertreff in Herdecke zu Gast und habe Mut zur Veränderung gemacht. Beim GuT treffen sich einmal im Monat Leute im Pub – wer Lust und Zeit hat, kommt vorbei. Es gibt einen Vortrag, man kann was trinken und Leute kennenlernen. Das ist alles ganz zwanglos.

Ich habe erzählt, warum Veränderung schwierig ist und unser Gehirn etwas dagegen hat. Ich habe die Ebenen der Veränderung vorgestellt und erzählt, warum man, wenn man sein Verhalten ändern möchte, nicht einfach nur sein Verhalten ändern kann – dann klappt das langfristig nämlich nicht. Ich habe die Phasen erklärt, die man in der Veränderung durchläuft, und warum man zwischendrin an der eigenen Kompetenz zweifelt. Zum Schluss gab’s eine Methode, die hilft herauszufinden, was man wirklich tun möchte.

Zu dem ein oder anderen Aspekt werde ich demnächst etwas niederschreiben.

Den Leuten hat’s gefallen, denke ich. Die Bude war voll und die Runde hat viel gelacht. Selbstironie, mein Steckenpferd.

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Beerdigung | Nach einem erfüllten und keinesfalls entbehrungsreichen Leben haben wir Ronny gebührlich und in aller Stille Mutter Erde zugeführt – auf dass eine Sonnenblume auf ihm wachse. Ruhe in Frieden im Eichhörnchenhimmel, kleiner Freund.

Er hat einen Platz unter seiner Lieblingsstelle im Garten bekommen: dem Futterhaus.

Es gab übrigens keinerlei Anzeichen von Gewalteinwirkung. Ich frage mich lediglich, warum Ronny an solch prominenter Stelle verstarb, abseits jeden Baumes auf einer Mauer. Aber man kann sich halt nicht aussuchen, wo es einen trifft.

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Was Sie nicht sehen | Frau Kaltmamsell schreibt im Blog über die Menschen, über die sie nicht im Blog schreibt – und ja: Das ist hier auch so. Es betrifft nicht nur Menschen, es betrifft auch Situationen, Entscheidungen, Lebensdinge.

Für Sie als Leserinnen und Leser bringt das ein Dilemma mit sich: Sie denken möglicherweise, hier im Blog alles zu sehen, weil Sie nicht sehen, was Sie nicht sehen.

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Ladies‘ Circle | Dazwischen gab’s noch einen Circleabend vom Ladies‘ Circle 63.

Ich wurde zur Präsidentin im Amtsjahr 2019/2020 gewählt. Yeah!

C wird demnach First Lady Gentleman.

Meist stellt die Präsidentin ihr Amtsjahr unter ein Motto. Der Ladies‘ Circle hat als Gesamtorganisation das Motto „Friendship & Service“. Vielleicht „Waffeln der Freundschaft“? Werde in mich gehen und nach einem passenden Motto suchen.

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Fürs Herz | Herr Spontiv hat niedergeschrieben, wie er vor 20 Jahren seinen Mann kennenlernte.

Er brachte mich später nach Hause, störte sich nicht an meiner unfertigen Wohnung und blieb über Nacht.

Der nächste Tag war ein Samstag, D. war gegangen, ich dachte nicht weiter drüber nach. Mich ereilte dann im Laufe des Tages eine spontane tödliche Männergrippe, mehr als sehr tödlich! Als ich gerade den Deckel vom Sarg schließen wollte, simste mir D. irgendetwas von schön und so. Hallo? Ich starb da gerade – was ich vermutlich sehr wortreich an ihn schrieb. D. verwandelte sich in eine Lichtgestalt die zur nächsten Heilstätte galoppierte, mit zahlreichen Tinkturen zu mir kam und mich zurück ins Leben zog. Hosianna in der Höh.

Äh. Moment. Ja, so war es. Irgendwie ist D. dann nicht mehr so richtig gegangen.

Hachz.

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Gelesen | Herr Buddenbohm war einkaufen und begegnet einem Ehepaar an der Fleischtheke.

Gelesen | Frau Novemberregen trifft auf menschliche Schafe und regt sich auf.

Gelesen | Thomas Knüwer war auf der SXSW, der wichtigsten Digitalkonferenz. Dort traf er auf Alexandria Ocasio-Cortez, die 29-jährige US-amerikanische Politikerin, die ihn mit einem inspirierenden Auftritt und einer offenen, klaren Haltung beeindruckte. Er zieht Vergleiche zur politischen Landschaft in Deutschland, insbesondere zum Handeln deutscher Politiker und Politikerinnen und kommt zu dem Schluss: Die Politik ist bürgerverdrossen. Eine scharfe, ausführliche, gut argumentierte Analyse. Parallel argumentiert Simon Hurtz bei der Süddeutschen Zeitung: Die Politik ist jugendverdrossen.

Gehört | Eine „ZEIT Verbrechen“-Folge, die auf mehreren Ebenen zum vorangegangenen Link passt: Der Tod im Rückspiegel. Sabine Rückert und Andreas Sentker arbeiten den Fall des Mercedes-Testfahrer auf, der auf der A5 eine junge Mutter und ihr Kind von der Straße abdrängte; beide verstarben. Sabine Rückert beschreibt dabei eindrucksvoll die Lebenswelt der „Herren der S-Klasse“.

Gehört | Der Soziologe Heinz Bude im „Eins zu Eins“-Talk mit Anja Scheifinger. Ein angenehmes, kluges 40-minütiges Gespräch über Gesellschaft, Europa, Arbeitslosigkeit, Hausbesetzung, den Vornamen „Heinz“ und das Leben.

Gelesen | Der Gründer des Wiener Architekturzentrums, Dietmar Steiner, ist sich sicher, dass wir heute den größten Sondermüll der Geschichte bauen – nur weil es jetzt billiger ist, Betonplatten mit Dämmplatten zu verkleiden anstatt anständige Ziegelwände zu haben. Ein aufschlussreiches Intwerview über Baukultur und die Sandknappheit.

Servus | Traurig, aber mit vielen schönen Erinnerungen an die gemeinsam verbrachte Zeit nehmen wir Abschied von

Ronald,
dem Eichhörnchen,

das plötzlich und unerwartet von uns gegangen ist.

Mögest du viele Nüsse und Sonnenblumenkerne finden dort, wo du jetzt bist. Wir werden dir ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet morgen im engsten Kreis statt.

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Keine weiteren Einträge heute.

Danke | Einen ganz herzlichen Dank an Leserin M für Robert Seethalers Buch „Das Feld“ und die liebe Karte.

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Slapstick | Morgens nehme ich immer einen Kaffeebecher mit ins Auto, Thermo mit Draufdrückverschluss. Am Donnerstag befand ich mich auf dem Weg zum Kundenworkshop, als ich wie immer den Becher ansetzte – und mir der Schluck nicht in den Mund, sondern auf die Bluse lief: Deckel kaputt, Kunststoff eingerissen.

Dunkel gemusterte Kleidungsstücke – so wertvoll.

Beim Kunden ging’s dann weiter. Nachdem ich den Raum hergerichtet hatte, musste ich nochmal zum Klo. Ich ging an der Gruppe von 20 Leuten vorbei, die vor dem Raum Kaffee trank, nahm dynamisch zwei Stufen auf einmal und haute mich voll hin.

Über sich selbst lachen können – so wichtig.

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Frühling!! | Sonnen-Emoji. Blumen-Emoji. Bienen-Emoji. Glücklicher Emoji.

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Raumfahrtprogramm | Zu meinem Geburtstag vor zwei Wochen haben Freunde zusammengelegt und mir ein Space Shuttle und die Saturn-V-Rakete von Lego geschenkt.

//*brummt erfreut

Beides habe ich am Wochenende zusammengebaut – mit viel Unterstützung der Bonuskinder.

Das Ding besteht aus knapp 2000 Teilen, zwölf Bauabschnitten und rund 340 Einzelschritten. Ich musste mir meine Anteile hart erkämpfen.

Im Bild einer der Monteure i. Ausb., sein Qualitätsprüfer und die Mondflugrakete.

C und ich erwägen, die Rakete an einem Erwachsenenabend heimlich noch einmal auseinander und wieder zusammenzubauen, dabei Süßigkeiten zu essen und uns gegenseitig nicht die Teil aus der Hand zu reißen.

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Ascheplatz | Die Tiefen des Altherrenfußballs, Zweigstelle Oberhausen.

Am Freitagabend wohnte ich einem Klassiker bei: BSG Gelb-Schwarz Dellerheide gegen FC Clochard-Mülheim. Ein Spiel, das schon Arndt Zeigler würdigte.

https://youtu.be/dC0xYTIoAU8

Das Setting: Ascheplatz im Ruhrgebiet, Flutlicht, eine Garage mit Kühlschrank, davor drei Plastestühle für die Fans. An der Getränkeausgabe: der Geschäftsführer.

„Wennde willz, hol ich dir ’ne Bank“, sagte er zu mir. „Wenn hier schomma ’ne Frau zuguckt, hol’n wa alles raus.“

Fünf Minuten vor Beginn fehlten noch das zweite Tor und die Heimmannschaft. Beides fand sich kurzfristig. Das Aufwärmen übernahmen das fußballerische Auge und dreißig Jahre Spielerfahrung; wozu gibt’s außerdem die ersten zehn Minuten.

Die Herren spielten Halbfeld, einmal quer über den Platz, weshalb links und rechts ausreichend Feld übrig war, um den Ball dorthin zu bolzen. Hinter den Toren befand sich zudem üppiges Gehölz, in das der Ball ebenso wie der Ball holende Spieler viele Male ausführlich verschwanden. Bruttospielzeit: 60 Minuten. Nettospielzeit: 30 Minuten.

In Minute 34 fiel das 0:1 für Clochard. Danach fielen drei weitere Tore. Endstand: 2:2. Ich war für die Schwarz-Gelben, wegen Schwarz-Gelb und wegen der Liebe.

„Der Ball war mehr im Wald als auf dem Platz“, merkte ich nach dem Spiel an.

„Man muss defensiv denken.“

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Gelesen | Fotograf Florian Jaenicke über das Leben mit seinen 13-jährigen Sohn Friedrich, der unter der Geburt zu wenig Sauerstoff hatte.

Gelesen | Franzi über Sprachnachrichten.

Gelesen | Der Narkosearzt (und Notfallmedziner) über Alkohol: Ohne Tonic ist alles ginlos.

Reiseblog | Eines der Kalendergirls ist mit ihrer Familie auf Sri Lanka unterwegs und lässt und teilhaben.

Beobachtung | Die Woche ist drei Tage jung. In diesen drei Tagen stand ich fünfmal im Stau. Ursache für drei der fünf Staus: Lkw-Unfälle.

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Veränderungsbiographie | Ich möchte noch etwas zu den gestrigen Gedanken ergänzen. Gestern schrieb ich über Innovationshemmnisse und nannte unter anderem:

[…] langjährige, jahrzehntelange Sicherheit durch ein laufendes Business und damit einhergehend keine Veränderungserfahrung; das wirkt im Einzelnen wie auch in der Organisation.

Das Projekt TErrA hat jetzt seine Abschlussbroschüre veröffentlicht. TErrAsteht für „Tätigkeitswechsel zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit“. Das Projekt hat darüber geforscht, wie wechselnde Aufgaben und Arbeitsplätze Menschen dabei helfen, arbeitsfähig zu bleiben. Arbeitnehmer haben zwischen Arbeitgebern gewechselt und hatten dadurch immer wieder unterschiedliche Be-und Entlastungen.

Zur Idee des Projekts gehört, dass wechselnde Tätigkeiten Menschen befähigen, sich besser und länger im Erwerbsleben zu halten, sich Veränderungen einfacher anzupassen und leistungsfähig zu bleiben. Weil sie öfter etwas Anderes tun, erwerben sie mehr fachliche und überfachliche Kompetenzen, verlieren die Angst, Neues zu lernen, entwickeln mehr Einsichten und Perspektiven und sind dadurch auch motivierter.

Ich arbeite viel mit Menschen und habe die Erfahrung gemacht, dass Veränderungsbereitschaft wenig mit dem Alter zu tun hat, dafür viel mit der eigenen Veränderungsbiographie. Wer sich in seinem Leben oft verändert hat oder verändern musste, ist veränderungsbereiter. Er hat weniger Angst vor Neuem, kann besser mit Unsicherheit umgehen, hat gelernt zu lernen und ist meist offener.

Das wirkt sich auf ganze Organisationen aus. In Organisationen, die sich über lange Zeit nicht verändern mussten, weil ihr Geschäftsmodell gut funktionierte (das trifft auch auf Behörden zu), arbeiten viele Menschen, die sich in ihrem Leben nicht viel beruflich verändern mussten. Zusätzlich ziehen diese Organisationen, die Konstanz und Sicherheit anbieten, Menschen an, die Konstanz und Sicherheit suchen – zum Beispiel, weil sie in ihren persönlichen Anlagen weniger veränderungsbereit sind als andere. Im Ergebnis arbeiten dann Menschen, die Sicherheit lieben und Veränderung eher ablehnen, in Unternehmen, die sie nicht mit Veränderung konfrontieren. Bis es dann irgendwann nicht mehr anders geht.

Natürlich trifft dies nicht auf alle Menschen zu; es gibt in Behörden durchaus flexible und veränderungsbereite Menschen. Unterm Strich sind Veränderungen aber immer dort besonders schwierig, wo es wenig Veränderungserfahrung gibt, im Kleinen wie im Großen.

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Garten | Am Wochenende habe ich Kürbis und Zucchini eingesät. Die Töpfchen stehen nun in einem Minigewächshaus auf der Fensterbank im Wohnzimmer, wo sie hoffentlich schlüpfen.

Derweil lugt im Garten der Schnittlauch aus der Erde. Mit dabei: Gregor, der unerschrockene Reise-Schnittlauch – mein treuer Begleiter von München bis Rom, von Pescara bis an den Iseosee.

Schnittlauch, der aus der Erde guckt. Davor ein Schild mit der Beschriftung "Gregor" und einem Herz.

Zehn Meter weiter blüht bald der Kirschbaum. Bitte Daumen drücken, dass es nicht noch friert. Sonst sind alle Blüten hinüber.

Zweig im Kirschbaum mit Blütenknollen, Hintergrund verschwommen

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Piep | C. meinte gestern: „Du bist wie ein Wellensittich. Decke über den Käfig, und schon schläft er ein.“

Ich schlafe tatsächlich schnell ein.

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Gelesen | Ausschleusung des Oberchefs feat. Frau Novemberregen

Reisetätigkeit | Es gibt nichts zu berichten, außer dass die nächsten Reisetermine stehen: Anfang April nach Berlin zum Kunden, Mitte April drei Hotelübernachtungen in NRW, Anfang Mai nach Berlin (zur re:publica und zum Kunden), im Juni in die Eifel, nach Frankreich und in den Odenwald, im September voraussichtlich nach Leipzig. Der ein oder andere Abstecher nach Hannover wird sich auch noch ergeben.

Planungen für einen längeren Urlaub stehen noch aus. Das ist alles etwas komplex dieses Jahr. Es gibt diverse Abhängigkeiten.

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Mit ohne Frisur | Ich muss mal wieder zum Friseur, und was mich jedesmal fuchsig macht, wenn ich über einen passenden Tag dazu sinniere, ist die Tatsache, dass die von mir präferierte Dienstleisterin keine Website hat, sondern nur einen Facebook-Auftritt pflegt. Auf diesem Facebook-Auftritt zeigt sie jede Menge Frisuren, aber wesentliche Infos fehlen. Es ist nämlich so, dass sie von montags bis freitags geöffnet hat; an einigen Tagen frisiert sie nur mit Termin, an anderen frisiert sie nur ohne Termin, ich kann mir aber nie merken, welche Tage nun welche sind, und es steht auch nirgends.

Nun ist es so, dass der Tag, an dem ich zu ihr in den Salon gehe, nicht von den Tagen abhängig ist, an denen sie Termine oder keine Termine verteilt, sondern er ist abhängig von meinen eigenen Kundenterminen. Ich gehe zum Friseur, wenn ich dazu Gelegenheit habe. Weil ich nie weiß, ob die Variable „Gelegenheit“ mit den Variablen „nur mit Termin“ und „nur ohne Termin“ matcht, muss ich vor jedem Besuch anrufen. Eine andere Kommunikationsform gibt es nicht. Ein Anruf ist aber schwierig zu bewerkstelligen, weil ich mich während der Öffnungs- und Telefonzeiten des Salons in Abhängigkeiten befinde, die nicht immer ein privates Telefonat zulassen; weil ich mit Kunden im Workshop bin, weil ich beim Kunden in der Beratung bin, weil ich es über meine Arbeit vergesse, weil ich kein Netz habe, weil ich im Zug sitze und einhundert andere Gründe.

Was ich damit sagen will: Macht eine Website mit Standard-Infos. Lasst Eure Kunden per Mail mit Euch kommunizieren. Alles andere nervt.

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Innovationshemmnisse | Auf Twitter tauchte die Frage auf, was die größten Innovationsblocker seien. Ich habe darauf geantwortet:

Angst / Mangelnde Fehlerkultur / „Ist das auch mit allen abgestimmt?“ / „Machen Sie dazu erstmal ein ausführliches Konzept.“ / „Darüber entscheiden wir im Gremium, das in sechs Wochen wieder tagt.““

Das ist natürlich etwas verkürzt.

Die Frage ist ja erstmal: Was verstehen wir unter Innovation? Die Idee der Innovation ist ein weites Feld, beginnt bei kleinen, aber wirksamen Veränderungen und endet Im Umkrempeln ganzer Geschäftsmodelle.

In den Unternehmen, in denen ich bin, geht entweder darum, etwas anders besser zu machen – oder etwas besser anders zu machen. Ich bin dann dafür zuständig, Strukturen zu schaffen, die dies ermöglichen – und den Menschen Mut zu machen, etwas zu wagen. Mut brauchen alle Seiten, von der Geschäftsführung bis zum Mitarbeiter und wieder zurück. Gleichermaßen ist es eine Aufgabe für alle Seiten, mit Verantwortung umzugehen, sie abzugeben und sie anzunehmen, Wagnisse entstehen zu lassen und sie auszuhalten, Fehler nicht zu bestrafen und sogar zu ermöglichen, gemeinsame Entwicklung zu vollziehen, ohne im Abstimmungsmarathon alles zu zerreden.

Hemmnisse sind dabei die Angst vor Machtverlust, aber auch die Angst, für seine Ideen einzustehen. Angst, die Kontrolle zu verlieren, und Angst, Entscheidungen zu treffen. Fehlende Freiräume fürs Ausprobieren, hundert Prozent Auslastung durch Tagesgeschäft – und damit kein Raum für strategisches Denken. Vorauseilender Gehorsam. Fehlende Verschiedenheit in den Perspektiven, Silodenken. Stellenbesetzung nur nach Kenntnisse, nicht nach Potentialen und Persönlichkeit. Das Bedürfnis nach dem größtmöglichen Kompromiss. Und: langjährige, jahrzehntelange Sicherheit durch ein laufendes Business und damit einhergehend keine Veränderungserfahrung; das wirkt im Einzelnen wie auch in der Organisation.

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Ich erzähle was | Am kommenden Dienstag bin ich beim Gründer- und Unternehmertreff in Herdecke und werde dort über Veränderungen sprechen.

Ich erzähle, warum Veränderung schwierig und anstrengend ist. Ich erkläre, welche Ebenen der Veränderung es gibt und wie diese zusammenhängen. Ich mache Mut, weil Zweifel dazugehören, und erzähle, welche Phasen wir durchlaufen, wenn wir uns verändern wollen oder müssen. Ich erzähle, dass es ganz normal ist, wenn wir uns zwischendurch unfähig fühlen und wie wir es schaffen, diesem Gefühl zu begegnen. Und ich zeige eine Methode, mit der Ihr herausfindet, womit Ihr beruflich glücklich werdet.

Mut zur Veränderung

Dienstag, 26. März, ab 18:30 Uhr

The Shakespeare, Hauptstr. 38, 58313 Herdecke

Für den Impulsvortrag sind etwa 45 Minuten geplant, danach gibt’s Schnack und Networking in lockerer Runde.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit | Heute ist Equal Pay Day – ein Tag, gewidmet der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Die Faktenfinder von der tagesschau erklären gut, ob es sie tatsächlich gibt, wie hoch sie ist und welche Faktoren dort hineinspielen – je nachdem, ob man die bereinigte oder die unbereinigte Gender Pay Gap zugrunde legt.

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Der Stau bin ich | Heute mal wieder eine Stunde vierzig Minuten für knapp 50 Kilometer gebraucht. Ein Holzlaster hat einen Kipplaster geknutscht, dazu der übliche Wahnsinn.

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Schatz | Im Fitnessstudio sind eine Menge neuer Menschen.

Jedes neue Jahr spült neue Darsteller in die Manege, auch das 2019er, und wer nach Karneval noch da ist, der bleibt auch. In diesem Jahr dürfen wir in den Kreis der dauerhaften Mitturner Tilda Swinton aufnehmen, in männlich, Anfang 20. Außerdem den bärtigen Jamie Oliver und die Frau mit dem Gummikörper. Darüber hinaus gibt es dieses Pärchen, er und sie, Ende 20.

Er ertüchtigt sich mit Turnvater-Jahn-Gedächtnisgymnastik: Klappmesser und andere Leibesübungen, jede knapp an der richtigen Ausführung vorbei, dafür mit einem Freifahrtschein in die Orthopädie, Blockade des Iliosakralgelenks mit Parästhesien in Extremitäten, sechsmal Physio und Wärmepflaster, dazu Ibu 600 in der Turnierpackung, viermal täglich.

Sie ist während der Vorführung an seiner Seite und empfängt seine Anweisungen, die einzeln auf „Schatz“ enden: „Die Hände hinter den Kopf, Schatz. Zehn Wiederholungen, Schatz. Danach machen wir noch was für deinen Bauch, Schatz.“

Schatz sagt nichts und turnt wie befohlen, er turnt auch. Sie turnen parallel – und Schatz mogelt manchmal. Ihre Nachlässigkeit entgeht seinem wachsamen Auge natürlich nicht, und er sieht sich bemüßigt, mahnend einzugreifen. „Waren das auch wirklich zehn, Schatz? Du schummelst doch nicht etwa, Schatz?“ Schatz streitet halbherzig ab, er ermuntert. „Komm, mach noch drei, Schatz. Dann hast du den Satz voll, Schatz. Das ist gut für deine Schenkel, Schatz.“

Seit einigen Wochen höre ich den Podcast ZEIT Verbrechen – im Auto auf langen Fahrten. Zwei Menschen besprechen dort Kriminalfälle, meist mit Vorgeschichte, oft mit Nachspiel. Ich will es nicht beschwören, aber ich meine mich an Begebenheiten zu erinnern, die so oder ähnlich begannen. Einmal endete es mit einem Schuss, ein anderes Mal war es Gift, mal war es beauftragt, dann wieder ging es wie von selbst. Und am Ende war er immer mausetot, der Vorturner.

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Gehört | Kühn hat Ärger von Jan Weiler, gelesen vom Autor. Der zweite Band mit dem wohltuend normalen Münchener Kommissar Martin Kühn.

In seiner Nachbarschaft gibt es diesmal einen Lebensmittelerpresser. Außerdem kommt ein junger Mann zu Tode. Kühn macht sich Gedanken um seine Ehe, um sich selbst, um seine Beförderung und um seine inneren Organe. Rund um diese Gedanken kommt die eigentliche Krimihandlung schmal daher. Die Geschichte ist dennoch unterhaltsam – jedenfalls ausreichend unterhaltsam für Fahrten auf der Autobahn.

Bonus: Die längste Sexszene, die ich je in einem Hörbuch gehört habe, noch dazu die pragmatischste. Schön!

Gelesen | 344 Millionen Euro für etwas, das es schon gibt. Aus Steuergeldern für den BER.

Gelesen | Noise-Canceling-Kopfhörer im Test bei einem DJ.

Whoop Whoop I | Heute habe ich Geburtstag, deshalb fuhr ich gestern nach Hannover, weil ich den Tag gerne mit C. verbringen wollte. Es regnete knapp 300 Kilometer lang aus Eimern. Während der halben Fahrt hatte ich die Scheibenwischer auf volle Hektik – wann bitte kommt das mal vor?

Wir verbrachten den Vorgeburtstagsabend in einer Fußballkneipe an einer Theke, sahen die Bayern gegen Liverpool verlieren und tranken Alster – ein rundum gelungener Abend, der nach dem zurückliegenden Tag genau das richtige intellektuelle Niveau hatte: Ich musste nur gucken, küssen und ab und zu „Oaaar!“ oder „Tor!“ rufen.

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Viko-Workshop-Moderation | Ich war gestern Abend mental nämlich etwas matt – von der Fahrt und weil ich tagsüber erstmals einen Workshop per Videokonferenz moderiert hatte. Ein Teil der Teilnehmer und Teilnehmerinnen saß in NRW, der andere in Brandenburg. Das ging erstaunlich geschmeidig. Ich war vorher arg skeptisch gewesen – sowohl was meine Konzentrationsfähigkeit als auch die der Gruppe anging. Schließlich saßen wir einen ganzen Tag lang zusammen. Außerdem fürchtete ich, die Grenze meiner Multitasking-Fähigkeiten zu erreichen, denn ich moderierte und nutzte gleichzeitig das iPad als virtuelles Flipchart, notierte und klickte also parallel, hörte zu und redete.

Das erwies sich allerdings nicht als Nachteil, sondern als eine gute Sache: Das parallele Zuhören, Schreiben und Sketchnoten half mir, meine Aufmerksamkeit hoch zu halten. Ich bin kein auditiver Mensch. Wenn ich nur höre, höre ich irgendwann nicht mehr zu.

Unbewusst hatte ich mich dem Monitor gegenüber gesetzt, so dass ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Brandenburg immer im Auge hatte. Das war gut – hätte ich seitlich gesessen, hätte ich sie möglicherweise zwischendurch mal vergessen. So klappte das aber gut.

Die Gruppe zeigte sich hinterher auch zufrieden; es war für uns alle ein Experiment gewesen, das wir hatten ausprobieren wollen. Wir beschlossen, das Format in Zukunft weiterhin einzusetzen – in Ergänzung zu persönlichen Treffen. Das hält die Reisekosten für das Unternehmen in Grenzen, die Leute haben weniger Reisezeit und können die Treffen besser mit ihren anderen Aufgaben und mit ihrer Familie vereinbaren.

Die virtuellen Flipcharts konnte ich den Leuten in NRW nach dem Workshop direkt aus der Notizenapp per AirDrop aufs Handy rüberbeamen. Die Brandenburger erhielten sie unmittelbar per Mail. Großartige Technik.

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Whoop Whoop II | Heute dann ein Hannovertag mit (ein bisschen) ausschlafen und ein paar Stunden Arbeit. Ich habe einen Workshop für die kommende Woche vorbereitet. Es wird unter anderem um Zusammenarbeit in der Organisation gehen.

Digitale Zeichnung von Menschen, einem Telefon, einem Chatverlauf und anderen Gegenständen, die etwas mit Zusammenarbeit zu tun haben.

Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit meiner digitalen Notizenlösung, die ich auch viel zum Zeichnen nutze. Das geht viel einfacher, als irgendwas aus Formen in Powerpoint zu basteln. Ich setze das deshalb jetzt auch ein, um Folien zu pimpen – zum Beispiel so:

Folie mit gemaltem Berg und Koffer, Beschriftung: "Blick nach vorn".

Am Nachmittag kämpfte ich mich durch den Regen zu einem Geburtstagskäsekuchen ins Café, wo ich verweilte, las und schonmal ein bisschen bloggte.

Käsekuchen, Latte Macchiato, Birnenschorle auf einem Holztisch.

Am Abend fuhren C. und ich in die TUI Arena und schauten Handball-Bundesliga: Hannover-Burgdorf gegen Flensburg-Handewitt.

Vor dem Spiel hatte Flensburg 44:0 Punkte. Nach dem Spiel hatte Flensburg 46:0 Punkte. Die Recken schlugen sich aber nicht allzu schlecht, wenngleich niemals Zweifel daran bestand, dass Flensburg gewinnen würde.

Blick vom Oberrang aufs Handball-Spielfeld, rundherum Publikum.

Ein schöner Geburtstag.

Verrückt, dass mein 40ster und damit die Italienreise nun schon ein Jahr zurückliegen. Verrückt auch, was seither alles geschehen ist. Das Leben hat in den vergangenen zwölf Monaten eine erstaunliche Geschwindigkeit angenommen. Ich lerne so viel wie noch nie in meinem Leben, erlebe sehr viel Schönes, habe tolle Menschen kennengelernt und wachse jeden Tag.

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Gelesen | Laptoptrainer Tobias Escher analysiert den Bundesliga-Fußball und kommt nach dem frühen Champions-League-Aus aller deutschen Clubs zu dem Schluss, dass eine Ära endet.



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