Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Donnerstag, 8. August

8. 8. 2019 1 Kommentar Aus der Kategorie »Küche«

Göttlicher Nachbar | Im Haus gegenüber wohnt ein Hund. Ich sah ihn heute öfter, weil ich auf dem Balkon saß und Mariana Leky las.

Es ist ein massiger Hund, kompakt und muskulös, ein Boxermischling, vielleicht mit Pitbull, vielleicht mit Mastiff, ich kenne mich damit nicht aus. Er heißt, wie er aussieht: Thor. Benannt nach dem Donnergott.

Wenn Thor ein Gott ist, dann allerdings ein sehr ruhiger, denn er donnert nicht, er ist höchstens vom Donner gerührt. Mit hängenden Lefzen steht er hinter dem Zaun und schaut dem Geschehen auf der Straße zu. Wenn man seinen Namen ruft, wedelt er sanft, seufzt dann und kommt getrottet, als habe man ihn bei etwas Wichtigem gestört.

Ich mag Thor. Er sieht gefährlich aus und heißt gefährlich. Innerlich fühlt er sich bestimmt auch sehr gefährlich. Im Herzen aber ist er ein barmherziger Gott, für den die Welt sich immer etwas zu schnell dreht.

***

Schwimmen | In den vergangenen zehn Tagen bin ich zehn Kilometer geschwommen, davon drei Kilometer heute. Es ging wunderbar fluffig von der Hand beziehungsweise aus den Armen und aus den Beinen. Mittlerweile ist es so, dass ich prima Kraul schwimme, mindestens die Hälfte der Strecke. Ich habe einen guten Atemrhythmus, die Leine zieht an mir vorbei, ich kann eine schnelle Frequenz schwimmen oder mehr gleiten. Ich erfreue mich daran.

Das Schöne am Schwimmen ist, dass, während ich schwimme, niemand etwas von mir will. Niemand kann mich anrufen oder mir eine WhatsApp schreiben, ich muss nichts tun außer schwimmen und atmen. Beim Handball war es hingegen so, dass ich ständig einen Ball zugeworfen bekam, fast schon unangenehm oft. Alle erwarteten dann, dass ich etwas damit tat, etwas Dringliches und Hektisches, etwas, das Können erforderte, das fürchterlich schief gehen konnte und meist unerfreulich wehtat. Beim Schwimmen muss ich nur schwimmen. Gelegentlich gibt es Mitschwimmer, die möchten, dass ich mehr links oder mehr rechts schwimme. Das sind überschaubare Anforderungen; nichts, das Unannehmlichkeiten nach sich zieht.

***

Bewaffelung | Abends bewaffelte ich einige Handballveteraninnen. Es gab herzhafte Waffeln mit Gemüse. Die Damen brachten Dips mit.

Eckige Waffeln auf dem Terrassentisch. Man sieht grüne und organgene Stippen in den Waffeln.

Falls Sie es mir nachtun möchten:

280 Gramm Butter
8 Eier
1 TL Salz
400 Gramm Mehl
200 ml blubberndes Mineralwasser
Streukäse
Zeugs nach Wahl

Die Menge des Streukäses variiert nach Ihrem Geschmack. Ich nehme eine Packung, 200 Gramm. Das Originalrezept sieht weniger vor, aber was soll man mit dem Rest sonst machen.

Als „Zeugs“ kann man geriebene Zucchini nehmen, auch Porree, Möhre, Paprika oder Schnittlauch oder alles durcheinander. Salami oder Schinken gehen bestimmt auch, habe ich aber noch nicht ausprobiert. Vielleicht muss man dann das Salz weglassen.

Kommentare

1 Antwort: Bestellung aufgeben ⇓

  1. […] “Er sieht gefährlich aus und heißt gefährlich. Innerlich fühlt er sich bestimmt a…” […]

Die Kommentare sind geschlossen



In diesem Kaffeehaus werden anonym Daten verarbeitet. Indem Sie auf „Ja, ich bin einverstanden“ klicken, bestätigen Sie, dass Sie mit dem Datenschutz dieser Website glücklich sind. Dieser Hinweis kommt dann nicht mehr wieder. Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen