Berlin – Teil 2: Essen
Mein kulinarischer Berlin-Rückblick:
+++ Freitag +++
Pasternak, Prenzlauer Berg. Russisches Frühstück mit Blini, Sirniki und einem Buchweizensalat: das beste Frühstück des Wochenendes. Stimmungsvolle Atmosphäre mit dunklen Möbeln, karierten Tischdecken, großer Theke und alten Fotos. Sehr zu empfehlen.
Misses & Marbles habe ich gestern schon erwähnt. Aufgrund des vorangegangenen Frühstücks konnte ich den Kuchen nicht probieren. Aber er sieht so fantastisch aus, dass man das unbedingt tun sollte.
12 Apostel, S-Bahn-Bögen Friedrichstraße. Atmosphärisches Gewölbe mit großer Theke und offenem Steinofen. Ich hatte eine Pizza Tiroler Art mit Crème Fraiche, Speck und Kirschtomaten. War gut, aber nichts Besonderes. Immer, wenn ein Zug übers Restaurant fährt, klirren die Gläser. Muss man mögen.
+++ Samstag +++
Winterfeldtmarkt. Immer mittwochs und samstags. Großartige Auswahl an türkischen Pasten, mediterranen Gemüsen und frischem, deutschen Brot. Das nächste Mal, wenn ich dort bin, werde ich einkaufen und mein Frühstück im Appartement einnehmen.
Corroboree, Potsdamer Platz. Ein Not-Frühstück im australischen Restaurant, weil der BVG-Streik anderes unerreichbar machte, es schon ein bisschen später und ich unorganisiert war. Es gab Brötchen, Aufschnitt, Marmelade – aber ach, alles so lieblos. Lange Wartezeit, obwohl wenig los war. Wahrscheinlich fand im Raum nebenan gerade der unsichtbare Illuminatenstammtisch statt, und es mussten 30 imaginäre Schnitzelpfannen zubereitet werden.
Beaker’s, Prenzlauer Berg. Ein Rock’n’Roll-Schuppen mit gemütlichem Sofa. Das Publikum war eher alternativ. Ich habe nur einen Minztee getrunken, denn danach ging’s direkt zum Abendessen ins Thien Duc. Wer im Beaker’s frühstückt, kann sich seine Zutaten einzeln zusammenstellen. Konnte ich leider nicht ausprobieren. Kritikpunkt: abgestandene, nach alten Möbeln riechende Luft. Gehört wahrscheinlich zur Gesamtkomposition.
Thien Duc, Prenzlauer Berg. Das beste asiatische Essen, das ich außerhalb Chinas gegessen habe. Hamma. Wahnsinn. Unbedingt hingehen. Ich hatte lauwarme Reisnudeln mit Gemüsen und Frühlingsrollen, als Nachtisch eine gebackene Banane. Das nächste Mal werde ich eine Woche vorher fasten und dann im Thien Duc die Raupe Nimmersatt mimen.
+++ Sonntag +++
Tomasa, Friedenau. Italienischer Laden. Außen unscheinbar, innen hell, schön aufgeteilt und mit gemütlichen Frühstückssesseln. Das Frühstück selbst war gut; bei den angebotenen Zusammenstellungen hätte ich mir andere Kombinationen gewünscht, aber das ist wohl meinem individuellen Geschmack geschuldet. Eine solide Sache.
Die Preise waren überall moderat. Liegt wohl an Berlin.