Danke | Ich habe ein ganz unverhofftes Geschenk erhalten, das ich erst vor wenigen Tagen auf meinem Wunschzettel ergänzt hatte. Herzlichen Dank! Ich habe mich sehr gefreut.
Radausfahrt | Eigentlich wollten der Reiseleiter und ich das Fahrrad meines Vaters nach Dortmund fahren. Doort wohnt er. Er hatte während unserer Dänemarkradtour die Schweine gehütet, bei uns geurlaubt und für diese Zeit sein Fahrrad mitgebracht. Auf dem Hintransport ist das Schutzblech abgebrochen; der Platz im Kombi war arg eng, und einen Fahrradträger hatte er nicht zur Verfügung. Um weitere Schäden zu verhindern und um mir ein wenig Bewegung zu verschaffen, beschloss ich, das Fahrrad zu Fuß (oder besser gesagt per Pedale) von Haltern nach Dortmund zu fahren. Der Reiseleiter befand, dass sei eine gute Idee, er wolle mitkommen und könne auch das Vaterrad fahren.
Nach nur 400 Metern meinte er allerdings: Das Rad eiert. Tatsächlich: Wenn man genau hinsah, hoppelte der Reiseleiter wie ein Hase über den Wirtschaftsweg. Wir stiegen ab und begutachteten das Fahrrad, drehten es, wendeten es, und kamen zu dem Schluss, dass nicht Felge, sondern Schlauch und Mantel das Problem waren. Der Reiseleiter ließ Luft ab, justierte Schlauch und Mantel, pumpte den Reifen wieder auf, doch ohne Erfolg. Er hoppelte immer noch. Wir beschlossen, die Aktion abzubrechen und das Rad noch zu behalten, für eine Inspektion und Reparatur.
Statt nach Dortmund zu fahren, fuhren wir anschließend – jeder mit dem eigenen Rad – eine Runde, 45 Kilometer, kauften in Olfen ein Brot, und der Reiseleiter aß ein Eis. Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher in die Westruper Heide und flanierten zwischen blühendem Heidekraut, in dem die Bienen summten.
Broterwerb | Ich befinde mich noch in der Post-Urlaubs-Wiedereingliederung und schrieb einen Reflexionsbericht für die Fernuni Hagen. Er ist Teil meiner Coachingausbildung und eine verpflichtende Prüfungsleisutng. Die Erstellung brauchte mehr Zeit als erwartet, mit Unterbrechungen etwa eineinhalb Tage. Insofern kann ich sagen, dass ich tatsächlich reflektiert habe.
Darüber hinaus ein paar Telefonate, ich schrieb ein Angebot, buchte ein paar Hotels und eine Bahnfahrt für Ende August und den September und sortierte die Aufgaben für die kommende Woche.
Müßiggang | Freibad, Lektüre und Leibesertüchtigung, letzteres diesmal nur in bescheidenem Umfang.
Gelesen | Regelmäßiges Schwimmen fördert die Hirnleistung. Wer will das anzweifeln?
Geguckt | Ich schaute Rocket Man, die Filmbiografie über Elton John. Danach hatte ich das dringende Bedürfnis, zu ihm zu fahren und ihn fest zu umarmen. Tolle Schauspielleistung von Taron Egerton. Außerdem erkannte ich Jamie Bell und freute mich, dass er den Erfolg von Billy Elliott gut überstanden hat und nicht wie einige andere Kinderstars mit Alkohol, Drogen und Skandalen konfrontiert war.
Gelesen | Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bahn ist die Stimmung miserabel: „Ich schäme mich mittlerweile jeden Tag für dieses Unternehmen“. Ich erlebe ausschließlich freundliche, angesichts der Zustände ausgesprochen bemühte, humorvoll-selbstironische Zugbegleiter:innen, die einen großen Teil dazu beitragen, dass ich die Langstrecken immer noch mit der Bahn und nicht mit dem Auto mache. Die Bahn sollte alles daran setzen, sie nicht zu verlieren.
Geguckt | Die tagesthemen mit einem Bericht über Lavendelbauern in der Uckermark (ab Minute 27:30)
Einkaufen | Ich fuhr mit dem Fahrrad zum Supermarkt im Dorf, dem kleinen. Wir haben zwei. Ich bin angehalten, im Markt gegenüber der Apotheke zu kaufen: Der Reiseleiter arbeitet bei dem Konzern, wir bekommen Mitarbeiterrabatt und sichern seinen Arbeitsplatz. Außerdem mag ich es dort tatsächlich. Es ist leerer und auch preiswerter als im großen Supermarkt, und es gibt gute Eigenmarken. Wie ich so durch die Gänge schob, wurde ich dreimal von fremden Frauen angelächelt, einmal sogar freundlich gegrüßt. Ich schaute an mir hinab, ob ich irgendwas auf dem T-Shirt hatte, einen Fleck oder ein Loch, und überprüfte meine Mundwinkel. Manchmal habe ich dort noch Brotaufstrich oder Schokolade. Aber es war alles in Ordnung. Es blieb rätselhaft, ich freute mich einfach über die Freundlichkeit.
Schweine | Abends, nach einem anstrengenden Tag, grast man gerne nochmal im Park.
Kommentare
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Uh, Rocket Man ist wirklich, wirklich toll
Es war wirklich schade, dass der Film damals neben „Bohemian Rhapsody“ so untergegangen ist, obwohl es eindeutig der bessere Film ist! Und das sage ich als glühende Queen-Verehrerin
Ein wirklich toller Film. Ich habe danach erstmal eine Elton-John-Playlist durchgehört.
Der Tagesthemenmann mit der Lavendelkrawatte :-)))
Die habe ich gar nicht gesehen. Sowas aber auch!
Das sieht aber sehr idyllisch aus da in der Westruper Heide! Ich wußte gar nicht, dass es da so eine nette Landschaft gibt. Wir waren wohl schon ein paar Mal nebenan am See zum Klettern (und im Biergarten;-)). Aber da ist ja nur einfach Wald. Beim nächsten Mal werde ich mir dann auf jeden Fall auch Mal die Heide ansehen. Danke dafür!
Ja, doch, das ist sehr idyllisch. Vom Biergarten aus einfach über die Straße gehen, links neben dem dem Hotel rein. Und schon ist man in der Heide. Auch wintertags fein. Dann blüht die Heide zwar nicht, aber mit Raureif ist es dort auch hübsch.