Handball | Für zwei Stunden kam das alte Turnhallengefühl zurück.
Ich habe meiner alten Handballmannschaft zugeschaut –bei einem fulminanten Sieg: 33:11. Das war schön. Es war alles wie immer: Turnhallengeruch, Schuhquietschen, Waffelstand, auf der Tribüne sitzen und dumme Sprüche kloppen. Super.
Nur eine Sache war anders als sonst: 3G-Kontrolle am Eingang, so richtig mit Impfnachweis und Ausweis.
Premiere | Beim Spiel übergab mir eine befreundete Lehrer ihr Laminiergerät (stilecht in einem leicht angegilbten Jutebeutel von Klett). In dieser Woche werde ich zum ersten Mal in meinem Leben etwas einlaminieren. Ich bin zart aufgeregt.
Novembergefühl | Mir ist durchgehend kalt. Die Wärmflasche ist in Dauerbetrieb. Eine schlimme innere Sommervermissungskälte, gegen die auch keine Heizung hilft.
Story auf Failure | Heute begleitete ich einen Mini-Workshop für einen Kunden, eineinhalb Stunden am Vormittag. Die Veranstaltung war Teil einer Reihe. Meine Funktion ist „Train the Trainer“: Ich coache eine Mitarbeiterin des Kunden; sie soll die Veranstaltungen zukünftig allein vorbereiten und durchmoderieren. Bislang planen wir gemeinsam die Termine, gestalten das digitale Whiteboard. Sie übernimmt immer mehr Anteile an der Durchführung. Heute war der dritte Termin, und ich habe kaum noch moderiert.
Das war auch gut so, denn mein WLAN flimmerte. Bild und Ton waren abgehackt, keine Maßnahme half: Ich verstand nicht einmal die Hälfte. Die Veranstaltung hat allerdings ein enges Timeboxing, man muss straff durchmoderieren. Zwischendrin klingelte außerdem der Paketbote Sturm, die Kaffeemaschine reinigte sich lautstark, und auf dem Whiteboard verschwanden von Zauberhand Grafiken.
Wir haben das alles irgendwie gewuppt, aber … puh. Es fühlte sich überhaupt nicht gut an (für mich, Andere haben das gar nicht so doll mitgekriegt, habe ich hinterher herausgefunden).
Wenns nicht läuft, läufts nicht. Ich hatte danach echt schlechte Laune.
Neue Podcastfolge | Am Abend war ich bei Marcus und Judith Weber, den Physikanten. Wir haben eine Podcastfolge aufgenommen und darüber geredet, wann Physik nervt, wann sie faszinierend ist, wie sie mit ihrer Wissenschaftsshow-Truppe die bisherigen Lockdowns überstanden haben, welche Buchprojekte sie währenddessen realisiert haben, wie sie den naturwissenschaftlichen Unterricht ihrer vier Kinder erleben und welches Angebot sie demnächst für Lehrerinnen und Lehrer realisieren.
Service-Blog | Strategien aus der Nebelmaschine der Desinformation:
Corona-Service | Christian Drosten bei der Anhörung im Bundestag zum Infektionsschutzgesetz:
Wir werden mit 3G keine Infektion von Ungeimpften verhindern.
Die Infektion Ungeimpfter, sagt Drosten weiter, finde zurzeit vor allem bei Menschen statt, die keiner Arbeit nachgehen und deshalb auch keiner Testpflicht unterlägen; das seien Menschen, die auch nur wenig reisen und die selten Veranstaltungen besuchen. Daher nütze eine 2G-Regelung wenig, um die Infektionszahlen herunter zu bringen: Gäbe es bald 2G-Maßnahmen, würden die meisten Menschen, die sich aktuell mehrheitlich infizieren, trotzdem durchs Raster fallen und sich dennoch infizieren. Die Infektion, so Drosten, finde im privaten Umfeld statt, zum Beispiel weil Kinder das Virus aus der Schule in die Familien eintragen.
Hatte ich bislang noch nicht so verstanden; interessant im Hinblick auf Lösungen.
Service-Blog | Twitter-Thread mit vielen Buchempfehlungen für ein Kind, das neun Jahre alt wird (und für andere Kinder)
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