Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Seminarhund | Eine Arbeitswoche inmitten meiner Sommerpause, angefüllt mit Einkommenssteuererklärung, Umsatzsteuererklärung und einem dreitätigen Seminar für Volontärinnen und -Volontäre eine großen Rundfunkanstalt. Titel: „Agile Redaktionsarbeit“. Es geht um Methoden, Projekte und größere Vorhaben zu managen und die Arbeit im Tagesgeschäft anders zu strukturieren.

Ich hatte ein bisschen Bammel vor dem Seminar, weil: neuer Kunde, nicht ausreichend Einblick in die Arbeitsweisen und damit die Schmerzpunkte meiner Teilnehmer:innen und damit die Befürchtung, nicht die Erwartungen zu treffen beziehungsweise die Inhalte an den Bedürfnissen vorbei entwickelt zu haben. Drei Tage sind ja auch ein großer Vorbereitungsaufwand – das lässt sich zwischendurch nicht einfach um-improvisieren.

Es läuft aber gut – was vor allem auch an den Teilnehmer:innen liegt. Eine tolle Truppe, sehr engagiert, dynamisch, neugierig, lustig und offen. Gute Leute, die da bei den Öffentlich-Rechtlichen ihre Ausbildung machen.

Hinter den Kulissen: die Bonushündin, die mir heute nicht von der Seite wich.

Hund hinter Esstischstuhl, auf dem Tisch Notizen, Tastatur, Monitor

Ich warte leider immer noch auf meine neuen Arbeitszimmermöbel. Die Lieferung verzögert sich bis deutlich in den August.


Hochwasser | Während des großen Starkregens war ich nicht daheim, sondern im Urlaub in Plön. Wenn ich nun mit dem Rad umherfahre, sehe ich die Spuren des Unwetters in der Nachbarschaft.

Ich wohne in unmittelbarer Nähe der Emscher – etwas bergan, das Wasser läuft von mir und aus meinem Garten den Hang hinab und in die Emscher hinein, nicht umgekehrt. Deshalb bin ich nicht unmittelbar gefährdet; andererseits ist Sicherheit ja auch trügerisch.

Das bei mir und in meinem kleinen Stadtteil nur ganz wenig passiert ist, liegt auch an der Renaturierung der Emscher. Bis 2011 wurde sie von der Quelle in Holzwickede bis Deusen freigelegt, bekam ein neues Bett und Rückhalteflächen.

Büsche und Bäume auf einer Wiese, im unteren Teil braun vom Schlamm

In diesem Überschwemmungsgebiet staute ein Wehr das Wasser und schützte meinen Stadtteil Alt-Schüren. Ich werde demütig, wenn ich das sehe.


Garten | Im Garten viel Betrieb bei Lavendel und Allium.


Gelesen | Ein Brite spielt mit dem Gedanken, vom Elektroauto auf einen Verbrenner umzusteigen. Die Kaltmamsell hat seine Überlegungen für uns übersetzt. Ausschnitt:

1. Ich habe gehört, dass Benzinautos nicht tanken, während man schläft? Wie oft muss man es denn anderswo tanken? Mehrmals im Jahr? Wird an einer Lösung für ein Tanken daheim gearbeitet?

2. Welche Teile benötigen Wartung (Kundendienst) und wie oft? Der Autohändler erwähnte eine „Gangschaltung“: Was ist das und gibt es eine Anzeige im Auto, die signalisert, wann ich einen Gang wechseln muss?

3. Kann ich mit demselben Pedal beschleunigen und bremsen wie jetzt mit meinem Elektroauto?

4. Wird Kraftstoff wiederhergestellt, wenn ich langsamer werde oder bergab fahre? Ich gehe davon aus und frage nur zur Sicherheit.

Journal Sonntag, 18. Juli

Gelesen | Die Journalistin Liane Bednarz betrachtet in einer Analyse den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Sie nennt sich selbst eine „liberal-konservative Publizistin“ – steht also nicht im Verdacht, von Hause aus eine Anti-Laschet-Stimmung zu verbreiten. Umso deutlicher ist ihr Urteil.

Neben dem Unernst und und der mangelhaften Konzentration, die Laschet zuletzt bei der Rede Steinmeiers im Hochwassergebiet bewiesen hat, habe er laut Bednarz weitere klare Schwächen:

Mit der Dünnhäutigkeit bei kritischen Fragen von Journalisten, der fehlenden Stringenz in zentralen politischen Fragen und dem Hang dazu, sich irgendwie ohne klare Festlegungen durchlavieren zu wollen, kommen drei weitere Persönlichkeitsschatten hinzu. Und mit der in puncto Selbstkritik defizitären Einschätzung der eigenen Lage, in die er sich ohne Not selbst hineinlaviert hat, derzeit sogar eine sechste.

Loslachen, Dünnhäutigkeit und inhaltliches Schlingern – Armin Laschet wird zum Problem für die CDU

Es folgt eine Sammlung von Wissenschaftsleugnung, zänkischem Verhalten, fehlenden Ideen und Wankelmütigkeit.

Kommentare

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  1. Susann sagt:

    Liebe Vanessa,

    nicht, dass ich vorhätte CDU zu wählen, aber ich finde es trotzdem etwas schade, dass ich bei den möglichen Kanzlerkandidaten vor allem weiß, warum ich sie NICHT wählen sollte. Ich fände es toll, wenn sich die Berichterstattungen (zugegebenermaßen vor allem in den Zeitungen und nicht in erster Linie in privaten Blogs) darauf konzentrieren würden, was wir denn mit den jeweiligen Kandidaten und Parteien gewinnen und nicht darauf, was wir dann verlieren. Vielleicht würde es sich dann auch anfühlen, dass man die Wahl zwischen tollen visionären Parteien hätte und nicht nur das kleinste Übel wählen muss…

    Um aber hier nicht auch komplett in diese Negativ-Falle zu tappen, erzähle ich dir noch, dass ich dein Blog sehr gern lese und deine ruhige analytische Art sehr mag

    Viele Grüße und eine gute Sommerpause
    Susann

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