Haltern | Neulich bei Stockhofes Landeiern:
„Gründonnerstag ist jetzt doch nicht Ruhetag.“
„Nicht? Ich dachte …“
„Wegen Ostereiern.“
„Ach.“
Pärchenabend | Seit mehr als einem Jahr haben wir nicht mehr unbeschwert zusammengesessen. Am Freitag kamen die Schnelltests. Am Samstag haben der Knuffelcontact und ich uns getestet. Dann kamen die Gäste. Wir winkten den Gästen zu. Sie testeten sich. Dann herzten wir uns und saßen bis weit nach Mitternacht zusammen, aßen, tranken, plauschten und lachten.
Es war wunderbar. Um 2 Uhr war es plötzlich 3 Uhr und wirklich Zeit, ins Bett zu gehen.
Auf dem Tisch: Ravioli mit Estragon-Zitronen-Butter (aus dem Rest Nudelteig habe ich Bandnudeln gemacht) und Schokoladenbrownies mit Mango-Eis. Während wir am Nachmittag das Essen vorbereiteten, zog ein beeindruckendes Gewitter über Dortmund hinweg – mit einem minutenlangen Graupelschauer.
Sag ruhig Wir zu uns | Katja ist Deeskalationstrainerin. Sie arbeitet im heilpädagogischen Kontext, mit Schülerinnen und Schülern, aber auch mit Unternehmenskunden, zum Beispiel der Deutschen Bahn. Jetzt hat sie einen Podcast gestartet:
Katja Waldhauer zieht für Euch los, stellt Fragen und bekommt Antworten, die Euch verwundern werden. Hört rein in die Lebenswelten von Mitmenschen, die auf den ersten Blick so anders wirken und auf den zweiten einfach WIR sind.
sag ruhig WIR zu uns
Der Podcast hat den grandiosen Titel sag ruhig WIR zu uns. In der ersten Folge spricht sie mit Andreas. Er hatte mehrere Schlaganfälle und lebt mit dem Locked-In-Syndrom, kann sich also aus einer Kraft kaum bewegen oder sich sprachlich äußern. Andreas erzählt mit Hilfe seines Sprachcomputers Tobi, wie er seine Situation empfindet. Er spricht über den unbedingten Willen zu leben, Sex, Disziplin und den Wunsch, der Welt etwas Wichtiges mitzuteilen. Ich habe gerne zugehört.
Wildewiese – Faulebutter – Schomberg | Wandern unterscheidet sich von Spazierengehen ja darin, dass man woanders hinfährt, um durch die Gegend zu laufen. Und dass man beim Laufen ein bisschen leidet.
Heute fuhren wir also zum Wandern. Ins Sauerland, nach Wildewiese. Von dort aus gingen wir nach Faulebutter [sic!], weiter zum Pumpspeicherwerk Glinge und durch das Glingebachtal zurück nach Wildewiese. Eine schöne Strecke, und vor allem: mal etwas anderes als das Übliche, mehr Auf und Ab, andere Aussichten. Schokoküchlein hielten die Motivation hoch.
Wir trafen kaum auf andere Wanderer, dafür auf Ameisenhaufen – einer davon riesengroß. Gerne hätten wir uns mal auf eine Bank gesetzt, aber die Bänke waren nicht gut in Form. Was bedrückend war: das Waldsterben. Tote Fichten bedecken ganze Hänge, wenn sie nicht schon abgeholzt sind. Dazu die Monokultur: Über weite Teile war es, als liefen wir durch eine Plantage statt durch Wald.
Gelesen | René Engel ist wütend (Thread)
Kommentare
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Hier auch große Schnelltest-Liebe!
Dieses Gefühl, wenn man die Masken abreißen und dem Väterchen um den Hals fallen kann – hachz.
Ja, das ist sehr schön.
Ich empfinde das Fichtensterben eher als Licht am Ende des Tunnels – lässt es doch hoffen, dass es Motor eines Haltungs-, und Kulturwandels in der Waldwirtschaft ist. Hintergründe: https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Naturraum/Fichten
…
Der letzte Link funktioniert nicht?!
Link funktioniert bei mir.
Ich hoffe, dass ein Kulturwandel einsetzt. Aber so richtig glauben tue ich’s nicht.
Kompliment!
Sie machen Appetit und schöne Fotos …
„Über weite Teile war es, als liefen wir durch eine Plantage statt durch Wald.“ So isses. Es ist eine Plantage. Der Holzindustrie.
Echten Wald gibt es in D kaum noch. Ich gebe gerne zu, dass sich meine Ansicht zum sog. „deutschen Wald“ seit Wohlleben´s Buch „Das geheime Leben der Bäume“ und auch nach einem Besuch seiner Veranstaltungen deutlich geändert hat.
Ich finde es wirklich erschreckend. In dem Maße war mir das nicht bewusst.