Broterwerb | Arbeitsreiche Woche, intensive Tage. Ein neuer Auftrag startete. Der Kopf ist voll. Wunderbar. Am Freitagmorgen ein Coachingtermin mit einer weiteren Kundin. Auch hier ergibt sich Neues. Zehn von zehn Punkte für diese Arbeitswoche.
Expedition | Den Freitagnachmittag verbrachte ich in der Heimat: Eine Freundin war dort zu Besuch. Wir gingen eine Runde durch Feld und Wald. #AufgrundderaktuellenSituation sahen wir uns zuletzt im Sommer.
Optisch schön, praktisch sehr matschig. Ich war völlig eingesaut danach.
Ich fasse mal zusammen | Ich habe begonnen, den aktuellen Drosten-Podcast zu hören. Eine intellektuell sehr herausfordernde Folge. Intellektuell herausfordernd ist auch, was die Länder aus dem recht klaren Gipfel-Beschluss „Lockdown bis 31. Januar, Schulen bleiben zu“ gemacht haben. Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe, als NRW-lerin:
- Schulen sind bis zum 31. Januar geschlossen, aber es gibt Unterricht, vielleicht auch nur Arbeitsblätter zum Ausdrucken, jedenfalls müssen Dinge getan werden, zuhause. Manchmal aber auch in der Schule, also, wenn man ein Abschlussjahrgang ist, und Abschlussjahrgänge gibt es zuhauf, es gibt ja irre viele Abschlüsse. Es müssen Prüfungen geschrieben werden, weil es für alles einen Nachweis und einen Stempel braucht, vor allem für Wissen, denn ohne Stempel weiß man nichts und wird auch nichts. Deshalb müssen auch auf jeden Fall alle Kinder benotet werden, auch die mit den Arbeitsblättern.
- Die Kitas sind offen, aber auch ein bisschen geschlossen. Man darf die Kinder hinbringen, wenn man muss oder wenn man meint, dass man müsste. Ebenso, wenn man es nicht möchte, aber wenn der Arbeitgeber meint, dass man sollte, weil die Kitas ja geöffnet sind und das Büro sonst leer ist, auch wenn Kitas und Büros dann voll sind, was sie nicht sein sollten. Die Kitas möchten jedenfalls nicht, dass Kinder dort sind, und selbst wenn tatsächlich keine Kinder dort sind, also wirklich gar keine, müssen die Kita-Angestellten trotzdem in die Kita kommen, auch wenn sie dazu ihre eigenen Kinder wiederum notbetreuen lassen müssen; es kann schließlich nicht sein, dass jemand faul zu Hause sitzt.
- Die Büros und Produktionshallen dürfen weitermachen, als wäre keine Pandemie. Das ist einfach.
- Wenn ich spazieren gehe, darf ich nur einen weiteren anderen Haushalt treffen, deshalb lade ich besser zu mir nach Hause ein, denn dort darf ich tun, was ich will, solange wir leise saufen und es nicht nach Party aussieht, auch wenn ich es eigenverantwortlich nicht tun sollte, also das Einladen. Saufen geht schon noch.
- Wenn in meiner Stadt oder meinem Kreis mehr als 200 von 100.000 Menschen infiziert sind, darf ich mich nur noch 15 Kilometer von dort entfernen, wo ich wohne. Nun ja, nicht genau von dort, wo ich wohne, sondern von meiner Stadtgrenze, auch von der Stadtgrenze am anderen Ende der Stadt. Ich wohne im Südosten Dortmunds, darf also etwa 50 Kilometer nach Nordwesten fahren, das ist passabel. Das tritt allerdings nicht automatisch in Kraft, sondern nur, wenn meine Stadt das will. Sie soll das wollen, wenn das Infektionsgeschehen „verlässlich und nachhaltig deutlich über der 200er-Schwelle“ liegt, aber was ist in diesen volatilen Zeiten schon verlässlich und nachhaltig?
Vielleicht ist auch alles ganz anders. Wenn ich 100 Kilometer nach Norden fahre, ist es ganz bestimmt anders, denn da ist Niedersachsen. Ob ich tatsächlich 100 Kilometer nach Norden fahren darf, ist dabei egal, denn ich bin ja selbstständig und kann immer überall hin fahren, rein geschäftlich versteht sich.
Tool zur Klassenteilung | Falls Schulen wieder öffnen und falls sie dann Klassen teilen, könnten sie etwas total Verrücktes tun, etwas, das die Kultusministerien bestimmt doof finden – nämlich die Klasse so teilen, wie die Wissenschaft es empfiehlt: entlang der sozialen Kontaktlinien der Schüler und Schülerinnen. Auf diese Weise lernt gemeinsam, wer auch am Nachmittag gerne die Freizeit miteinander verbringt. Dazu haben findige Menschen ein kleines Werkzeug programmiert, das jede Klasse direkt einsetzen kann.
Kommentare
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Hallo,
ich „muss“ mal kurz klugsch***
„Wenn in meiner Stadt oder meinem Kreis mehr als 200 von 100.000 Menschen infiziert sind, …“
Das stimmt so nicht. Die 200er-Grenze der 7-Tage-Indidenz besagt „wenn sich in der vergangenen Zeit verlässlich und nachhaltig 200 von 100.000 Menschen pro Woche infiziert haben, dann …“
Klugsch*modus aus.
Grüße,
tkrholic
Gemeinsam kommen wir der Sache nah!
Moin,
zu… Gipfel-Beschluss “Lockdown bis 31. Januar, Schulen bleiben zu”
„Die da oben“ haben nichts gelernt aus den Fehler der Anfangsmonate und des Sommers… unbegreiflich, die Quittung dafür wird leider ausgestellt werden.
Liegt wohl am Föderalismus, aber auch am Wahljahr 2021… verantwortungslos.
Ich persönlich empfinde die vorliegenden Forschungsergebnisse als ausreichend fundiert, um einheitliche, mittelfristige Entscheidungen zu treffen, die ein bis zwei Monate halten. Aber was weiß ich schon.
*geht „Virologinnen“ recherchieren*
Mir kamen schonmal welche unter. Frau Ciesek zum Beispiel, Frau Brinkmann und Frau Addo.
Vielen Dank für Ihren Blog! Vielen Dank für immer gute Tipps, Seiten, Einschätzungen, Gedanken etc.
ich lese immer hier immer wieder gerne mit.
Übrigens, kennen Sie Martin Moder? Er erklärt die Wirkungsweise der mRNA-Impfung ganz anschaulich. Das könnte zu Ihren LInks passen (falls Sie es nicht schon verlinkt haben)
https://www.youtube.com/watch?v=0LnkoEOHSiM&feature=youtu.be
Danke für den Link, sehr gut!
Klasse Zusammenfassung der wunderbar und klar strukturierten Regelungen! So treiben unser Land und die Länder die Leute weiter in die Fänge der Querpfeifen.
Nun geht es weiter, 15 Kilometer treten in Kraft, im Hin und im Her, aber was ist mit den Kindern, dürfen nun mit? Und wo sind überhaupt die Kreisgrenzen?