Gewuppt | Strategietag mit einem Kunden – digital. Mitte der Woche hatte der Kunde kurzfristig von Präsenz auf online umgeschwenkt. Was ich seither mit heißer Nadel gestrickt habe, ging auf. Das Konferenzformat in MS Teams, die Ablaufplanung, das Timeboxing, die Zusammenarbeit auf dem virtuellen Stormboard und das Ziel, mit Ergebnissen aus dem Tag zu gehen, die man direkt umsetzen kann – alles erfüllt.
Ein Vorstandsmitglied des Kunden hatte mich freundlicherweise zu sich nach Hause eingeladen, um das Ganze von dort aus remote zu moderieren. Denn fürs Canceln der Berlinreise und aller dranhängenden Termine war’s zu spät; wollte ich auch nicht – und ich brauchte einen funktionierenden, internetsabilen Arbeitsplatz.
Kompliment an den Kunden, der sich auf meine Vorschläge eingelassen und viel Mut gezeigt hat („Wenn Sie sagen, dass das klappt, dann machen wir das jetzt einfach so, Frau Giese!“). Der Kunde hat kurzfristig auch noch viel geschraubt, damit es für alle Teilnehmenden hinhaute, und wir haben das gemeinsam gewuppt. Nach dem Ende stießen wir mit einem Glas Sekt an, das war auch nötig. Ich hatte zwar nicht ernsthaft Sorgen gehabt, aber sowas ist schon ’ne Wundertüte, und ich bin glücklich, dass es ein Erfolg geworden ist.
Füße und Gedanken vertreten | Mittagspausenspaziergang im Bürgerpark in Pankow.
Heimweg | Nach den zehn Stunden ging ich zu Fuß heim: laufen, Leute gucken, mich vom In-den-Laptop-gucken erholen. Das war prima.
Abends sah ich eine Doku über die New York Times: Mission Wahrheit – die New York Times und Donald Trump. Eigentlich war ich auf der Suche nach etwas Schlichtem zum Runterkommen, „Berggeschichten aus Tirol“ oder „Faszinierende Welt der Quallen“, aber beim Umschalten bin ich dort hängengeblieben. Spannende Einblicke in den US-Journalismus. Auffallend: starke Journalistinnen in der ersten Reihe.
Bemerknis #1 | Berlin verhipstert sogar den neuen Shutdown.
In Dortmund hängt man ja Spannplakate aus Lkw-Plane auf und schreibt in Word Art drauf: „Wir liefern auch!“ anstatt Plattencover zu designen.
Bemerknis #2 | Erstaunlich auch die ausgestellte Mode. Ich meine, echt jetzt, der Pullover in der Mitte – Vatta hat sowas noch für die Gartenarbeit oder wenn er mal unters Auto muss.
Ich konnte nicht eruieren, was das Ding kostet, aber vielleicht sollte ich Vatta den Hinweis geben, dass es etwas zu versilbern gibt.
Kommentare
3 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓
Tränen gelacht über den zu versilbernden Pullover. Grau-en-voll, was sich die Leuts heutzutage anziehen. Diese Art von Männern, die sowas ernsthaft anziehen, also…ich frage mich immer… wie die wohl…. na ja, begabte Liebhaber würde ich in solcher Klamotte nicht vermuten.
Naja, aber da steht doch auch „Vintage Revivals“ drunter unter der Inszenierung?! Zumindest ehrlich isses also …
Über einen ähnlichen Pulli musste ich neulich auch sehr schmunzeln. Ausgestellt im Schaufenster in der Dortmunder Innendienst mit Preisschild…289€… Vielleicht hat Vatta einen kleinen Schatz daheim