Podcast | Gestern und heute entstand die zweite Folge von „Vanessa spricht mit …“
Ich spreche mit Christian Fischer über Panikattacken und die Angst vor der Angst, über das erste Mal (und weitere Male) Psychotherapie, wie sich sein Freundeskreis in dern vergangenen Jahren dadurch gestaltet hat und was er sich von anderen Menschen wünscht. Die Folge ist etwas über eine Stunde lang und geht nächste Woche online. Christians Sicht von der Aufnahme: Der Hase ist aus dem Zylinder.
Anschließend aßen wir Waffeln. Christian hatte im Vorfeld angemerkt, er hätte noch nie Waffeln bei mir gegessen, obwohl meine Matratzenwaffeln so berühmt seien, wie das nur sein könne, und mein Appellohr hat ein Begehr herausgehört.
Er hat sich dazu Kaffee aus der Goldenen-Blogger-Tasse gewünscht (und gekriegt).
Dortmund – zum Dableiben | Die Stadt Dortmund hat mich angefragt, ob ich ein Statement für das neue Image-Buch der Stadt abgeben möchte. Weil ich so eine berühmte Bloggerin sei (ja, verrückt). Ich habe ihnen Folgendes abgeliefert:
Seien wir ehrlich – wenn jemand fragt: „Nennen Sie mir die schönste deutsche Stadt!“, nennt niemand Dortmund. Niemand sagt: Da muss du unbedingt hin. Das liegt daran, dass Dortmund nicht zum Hinfahren ist. Dortmund ist zum Dableiben: zum Wohnen, zum Leben, zum Freundesein, zum miteinander Wachsen. Deshalb mag ich Dortmund.
Ich habe erst ein „zu bearbeiten“-Fähnchen an die Mail gemacht, aber dann habe ich sofort zurückgeschrieben, mit Statement und dem gewünschten Foto, weil: Sonst liegt das wieder ewig für so eine kleine Sache. Da waren sie ganz entzückt.
Danke | Haben Sie übrigens vielen Dank an Ihre Zuwendungen in die Kaffeekasse! Ich habe davon eine zusätzliche Nacht an der See bezahlt. Eigentlich wäre ich nur bis Sonntag geblieben. Aber weil es so schön dort war, habe ich spontan eine Nacht verlängert und es aus der Kaffeekasse bezahlt.
Garten | Mein Garten gibt mir ein Rätsel auf. Ich habe im Frühjahr Kürbisse herangezogen und ins Beet gesetzt. Die Pflanzen ranken und tun alles, was ordentliche Kürbispflanzen tun. Sie sehen rundheraus wie Kürbispflanzen aus. Lange tat sich an ihnen nichts. Nun bekommen sie Früchte, die aussehen wie runde Zucchini.
Ich habe schon so ein Dingsi gegessen. Das Fruchtfleisch ist hell wie Zucchinifleisch und schmeckt auch so. Es hat innendrin allerdings dicke Kerne wie ein Kürbis, die man rausmachen muss, und nun weiß ich auch nicht.
Das wirft auch eine philosophische Frage auf – nämlich, ob es für alles eine Kategorie geben muss. Vielleicht ist diese Pflanze einfach divers, nichtbinär, vielleicht heißt sie Ingo Corinna, und ist einfach Ingo Corinna.
Meinem Apfelbaum werde ich dieses Jahr übrigens wieder einen Eimer Äpfel aus dem Nachbargarten vor die Füße stellen, als passiv-aggressive Anregung. Denn er weigert sich beharrlich, eigene Früchte zu produzieren. Das ist kein Grund, ihn rauszuschmeißen, ein gesunder Garten trägt auch die Unwilligen durchs Leben, aber ich finde schon, dass jeder seinen Beitrag leisten sollte.
Währenddessen ist im Hibiskus Wanzenparty.
Die Fachwelt weiß über Feuerwanzen:
Als äußerst geselliges Insekt hält sich die Feuerwanze immer in großen Gesellschaften mit Artgenossen auf, richtet jedoch keinerlei Schaden an.
Biologie-Schule
Wie sympathisch! *fump
Nullpunkt | Am Sonntag ist in NRW Kommunalwahl, und ich habe mich als Wahlhelferin gemeldet. Ich muss aber gestehen, dass meine Laune so ziemlich auf dem Nullpunkt ist, wenn ich an dieses Ereignis denke. Ich bin nämlich fürs Briefwahlzentrum eingetragen. Das befindet sich in einer der Westfalenhallen. Auf dem Lageplan, den die Stadt Dortmund mir zugeschickt hat, sehe ich 97 Tische zum Auszählen. Meiner ist irgendwo in der Mitte. 94.000 Menschen haben in Dortmund Briefwahl beantragt. Das heißt, dass jeder Tisch an die 1.000 Briefe sichtet und auszählt. Ich fürchte, dass das bis tief in die Nacht geht.
Gelesen | Verurteilt, weil er seine Frau geschlagen hat – und trotzdem Bürgermeisterkanndidat für die CDU. Bemerkenswert finde ich seine Antwort auf die Frage, welchen Stellenwert dieser Sachverhalt für ihn hat. Eindrücklicher kann man die Nichteignung für ein Amt nicht zeigen. | Immerhin eins läuft im Jahr 2020 nach Plan: der Klimawandel. Leider nach dem ungünstigsten aller Pläne. | Wenn du Lehrer um Hilfe fragst | Amateuerfurßball und Corona: Das größte deutsche Sozialprojekt
Corona-Service | Corona im Herbst
Kommentare
11 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓
Danke für den Dortmund-Text, in dem ich mich zu 100 Prozent wiederfinde!
Gern!
Das Dingsi sieht aus wie ein Kürbisbaby. Lassen Sie es noch für einige Zeit wachsen, vielleicht entscheidet es sich dann, was es wird. Mit Kürbissen haben wir aber auch oft Überraschungen erlebt, sie sehen selten aus wie auf dem Bild der Samenverpackung.
Das wird nicht orange und kürbissig. Ich habe hier Dingsis in verschiedenen Stadien. Aber ich lasse es nochmal dran und gucke, was passiert.
Vielleicht ist das dingsi ein Sqash
Sowas habe ich auch schon ergoogelt: Rondini. Seltsam nur, dass ich sowas nicht gepflanzt habe. Ich bin mir sehr, sehr sicher.
Danke für den umfassenden Service, ein Genuss. Wenn die Stadt Dortmund hier mitliest sei noch gesagt, dass auch wir eine längere Freibadsaison unbedingt befürworten.
Und nochmal ausdrücklich Danke Sehr! fürs Wahlhelfen, ich gehe gleich meine Kreuze machen.
Ja! Ja! Längere Freibdsaison! Es ist mir unbegreiflich, warum sie die Sportbäder nicht den September durch auflassen. Das Wetter in den vergangenen drei Jahren war immer dementsprechend. Und gerade jetzt! Die Hallenbäder haben ja gar kein wirkliches Termin- und Ticketkonzept.
Mein Bruder lebt mit seiner Familie seit fast 40 Jahren in Dortmund und will da auch nicht weg. Und ich muss sagen, wenn man in Dortmund jemanden hat/kennt, dann ist das auch ganz schön zum Hinfahren.
Standen auf dem Beet denn Zucchini und Kürbis zusammen im letzten Jahr? Dann ist es eventuell eine Pflanze, die aus einer Kreuzung entstanden ist.
https://permakultur-paradies.jimdofree.com/2019/09/20/kreuzung-zwischen-zucchini-und-kürbis/
Hallo,
das Ihr Apfelbaum sich hartnäckig weigert Früchte zu produzieren, kenne ich von unserer Birne.
Jedes Jahr tolle Blüten, aber das wars. Dieses Jahr ging ich dann selber ans Werk. Nahm mir einen kleinen Pinsel und bestäubte die Blüten reihrum und hin und her. Das Ergebnis waren viele, viele kleine Birnen. Die Freude war groß. Allerdings sorgte Frost dafür, dass die Hälfte abfiel und starker Regen ein paar Tage später dafür, dass bis auf eine auch der Rest ging. Diese eine wuchs aber heran und ist eine schöne Birne geworden. In ein paar Tagen werden wir sie verköstigen.
Probieren Sie es ruhig nächstes Jahr mal mit dem Selbstbestäuben aus. Mehr als das nichts passiert, kann ja nicht passieren.
Viele liebe Grüße von Katrin und ich lese Ihren Blog sehr sehr gerne.