Broterwerb | Heute Homeoffice. Ich habe ein Inhouse-Seminar vorbereitet, das ich Ende Oktober im Rhein/Main-Gebiet halte. Es geht um Storytelling. Die Fragestellung ist, wie die Kommunikation näher, interessanter, menschlicher, weniger ingenieurwissenschaftlich gestaltet sein kann.
Erfahrungsgemäß haben Kunden in diesem Zusammenhang drei Probleme:
- Durchblick. Alles zu viel: zu viele Kanäle, zu viele Themen. Wo anfangen? Was machen? Was lassen? In welcher Reihenfolge?
- Geschichten finden. Storytelling schön und gut, aber wo bekomme ich die Geschichten her? Was macht gute Geschichten aus? Wie bringe ich spröde Themen gut rüber?
- Ressourcen. Die Manpower ist endlich. Wie kriegen wir das trotzdem hin, über all die Medienkanäle?
Ich habe ein schönes Paket zusammengestrickt aus Zahlen, Daten, Fakten, Methoden für Unkreative, einfachen Regeln, einem Vorgehensmodell. Ich gebe Feedback zu den vorhandenen Publikationen; ich sage, was ich gut finde und was ich ohne viel Aufwand anders machen würde. Wir üben eine Menge, so dass nach den zwei Tagen sofort To Dos auf dem Tisch liegen und das Unternehmen weitermachen kann.
Wird gut, denke ich. Falls Ihr Beispiele für gute Kommunikation im Umfeld Ingenieurwissenschaften, IT und Wissenschaft kennt – schickt gerne einen Hinweis oder einen Link!
Freuden des Alltags | Ich bin übrigens Teil des Aktionsbündnisses „Toffifee statt Karamellkeks“.
Das Bild zeigt den festesten Milchaum zwischen Dortmund Köln. Wie Bauschaum.
2020 | Derzeit läuft hier schon die Akquise für 2020. Ich habe drei Kunden, die für nächstes Jahr Interesse an größeren Projekten angemeldet haben. Es ist alles noch vage und in der Schwebe, der Umfang ist auch unterschiedlich. Die Dinge werden sich voraussichtlich erst im Dezember entscheiden, eher wohl kaum, vielleicht sogar später.
In den vergangenen nun fast drei Jahren habe ich gelernt, dass selbstständig sein vor allem von drei Dingen geprägt ist:
- von Unsicherheit,
- von der Schwierigkeit, sich selbst und die Arbeit, die man hat, zu organisieren und zu koordinieren und
- natürlich davon, jeden Kram selbst machen zu müssen, von der IT-Infrastruktur, Datenverschlüsselung und Website bis zur Hotelbuchung, Bestellung von Tonern und dem Ausdrucken irgendwelcher Zettelchen – Banalitäts- und Komplexitätsgrad jeweils von Null bis unendlich.
Ich müsste zum Beispiel mal meine Website umstricken. Meine Arbeitsschwerpunkte sind seit 2017, als ich angefangen habe, deutlich klarer geworden. Es sind: Zusammenarbeit entwickeln. Veränderungen begleiten. Geschichten erzählen. Das müsste auf der Website besser rüberkommen. Habe ich aber derzeit keine Zeit für.
Was wollte ich eigentlich sagen?
Nächstes Jahr. Es macht ein ungemein gutes Gefühl, dass ich Aussicht auf Aufträge habe. Gleichzeitig stelle ich fest, dass ich mich, falls die Aufträge eintreten, anders organisieren muss als dieses Jahr. Ich bin derzeit ziemlich urlaubsreif. Das ist nicht gut. Ich möchte ein Leben leben, von dem ich keinen Urlaub brauche.
(Natürlich möchte ich trotzdem Urlaub machen. Aber nicht, weil ich so fertig bin.)
Ich las irgendwo von dem Modell 6+1: sechs Wochen arbeiten, dann eine Woche ohne Termine. Seventh Week Sabaticals – das klingt sehr charmant und ist gut planbar. Es ermöglicht, jede sechste Woche mal durchzuschnaufen und nachzudenken, durchaus auch über Fragestellungen des Kunden. Das schließt sich ja nicht aus.
Doch wer weiß, was kommt. Vielleicht habe ich nächstes Jahr erstmal keine Aufträge, weil aus allen potentiellen Projekten nix wird. Dann haben sich diese Überlegungen eh erübrigt.
Wir werden sehen.
(Sie erlebten: määandernde Gedanken)
Raumfahrt | Die Lego-Rakete alleine zusammenzubauen, dauert ganz schön lange. Die meiste Zeit verbringe ich damit, das richtige Teil aus den vorhanden 1969 herauszusuchen.
Obwohl ich die Teile sortiert habe, auch nach mir schlüssigen Kriterien, habe ich gestern viele, viele Minuten und immer wieder einen flachen 4er, einen roten Nuppsi, ein schwarzes Dingsi mit Spitze und diese glatten, kleinen Plättchen gesucht.
Ich wollte gestern nicht eher ins Bett gehen, bis ich die Triebwerke und Außenverkleidung fertig hatte. So wurde es dann 1 Uhr.
Gelesen | Extremwurm mit drei Geschlechtern entdeckt. Allein das Wort „Extremwurm“.
Angeguckt | Warum wir unsere Kindheitserlebnisse vergessen.
Gelesen | Der Bund stellt Fördermittel bereit. Die Kommunen rufen sie nicht ab. Warum das Abrufen nicht so einfach ist – ein Thread mit 29 Beteiligten. (via Miriam)
Kommentare
6 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓
Das las sich trotz mäandernder Gedanken, Urlaubsreife und Auftragsunsicherheiten sowie allem Selbsttun erfrischend. Ich freute mich.
Der Jüngste hat neulich einen Großteil seiner Kindheit in den Keller geräumt: zig Kisten Lego, die ich nun sortiere. Wir haben alles, vor allem rote Nupsis, Dingsis & Co. In allen Farben. Geben Sie Bescheid, wenn was unauffindbar ist.
Mir fehlt ein plattes Dingsi. Kann aber sein, dass es noch auftaucht. Melde mich.
Sowohl im Real Life als auch im Büro ein gern geseufzter Satz: Wo, Himmel A* und Zwirn, ist nun wieder der Nupsi??
Sie ahnen, der Nupsi hat vielerlei Gestalt, fehlt aber immer.
Der Nuppsi, das Dingsi und … hier … wie heißt das noch gleich.
Oh! Sie bauen die L*G*-Mondrakete! Die liegt bei mir auch noch rum, wird im Winter „montiert“! :-)
Ich hatte im Sommer die Mondlandefähre vorgezogen (die hat auch ein paar Teilchen weniger).
Viel Spaß noch!
Mondlandefähre.
//*brummt genüsslich