Zustand | Am Wochenende und zu Beginn der Woche fühlte ich mich fürchterlich, hörte mich allerdings gut an. Nun höre ich mich schrecklich an, fühle mich aber deutlich besser. Zumindest, solange ich nicht zu viel Tohuwabohu veranstalte und früh zu Bett gehe.
Das „fürchterlich anhören“ gestaltet sich so, dass ich fast keine Stimme habe. Das macht meine Berufsausübung schwierig, es ging gestern und heute grad so. Vereinzelt meinten Menschen, dass es sich, wenn ich spreche, sehr sexy anhöre. Nun.
Auf externen Rat hin kaufte ich mir GeloRevoice, ein Produkt, das geschmacklich an abgelaufenen Kirschlolly erinnert und ein Mundgefühl zwischen Qualle und Dosenchampignon hinterlässt. Half aber zumindest soweit, dass ich das Wichtigste kundtun konnte [Erfahrungsbericht, keine Werbung].
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Dekadenz am Dienstag | Den Dienstagabend verbrachte ich mit Lebensverschönerer C. Ich konnte zwar kaum reden, aber das ist für den Gegenüber ja auch mal schön.
Wir flanierten durch den Duisburger Innenhafen, wollten noch einen Haps essen und kehrten in ein Restaurant ein, das gerade Azubi-Tag hatte: Am Dienstagabend kochen dort immer die Auszubildenden. Deshalb ist das Essen an diesem Tag preiswerter als sonst, dafür vielleicht nicht immer perfekt [Werbung für diese tolle Idee].
Wir entschieden uns für das Dreigang-Menü mit einem Birnen-Prosecco vorweg. Wir aßen Wildreisrösti mit Tatar vom Fjordlachs, Filet vom Strohschwein mit Portweinjus beziehungsweise geschmolzenen Ziegenkäse mit Mango-Chutney und zum Dessert eine Schokoladencreme mit Beeren. Gerade weil es so ungeplant luxuriös war, mitten in der Woche, hat es sich wundervoll angefühlt. Die spontanen Partys sind halt immer die besten.
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Gelesen | Anne schreibt darüber, was die Aufräumfrau Marie Kondo und Softwareentwicklung miteinander zu tun haben. Das ist gar nicht so wenig.
Gelesen | Eine Firma bietet Krankschreibungen bei Erkältung an – und sendet den gelben Schein per WhatsApp zu. Im Hintergrund sind Ärzte; der Service kostet neun Euro, und Krankenkassen erkennen ihn an.
Gelesen | In den Niederlanden beträgt die Grundrente 1.216 Euro. Der Chef des Verbandes des Pensionsfonds, Gerard Riemen, erzählt von dem Rentensystem.
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Rekonvaleszenz | Jetzt Ruhe und Sofa und gute Nacht.
Kommentare
6 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓
Ein Grippe-Anflug ist hier herüber geweht, der Innenhafen ist ja nicht weit. Ich wedel‘ die Anwandlung mal weiter, die soll doch bitte wen anders anspringen!
Heißen Dank für den Dienstagstipp, das wusste ich gar nicht. Wenn ich nächstens was zu feiern habe, nehm‘ ich’s auf de Plan – ich mag den Laden sehr!
Oh und nicht zu vergessen: Weiterhin gute Gesundung!
Ganz besonderen Dank für den Link zum niederländischen Rentensystem – weil in dem Interview nicht der Fehler der handelsüblichen Best-practice-Predigten gemacht wird: Hier, bitteschön, ein sehr gut funktionierendes System, bitte einfach übernehmen, und wenn es bei euch nicht funktioniert, seid ihr halt doof.
Im Gegenteil weist Gerard Riemen darauf hin: „Kein Land sollte unser System kopieren. Es beinhaltet so viele Elemente, die historisch und kulturell gewachsen sind. “ So ist es bei genauer Betrachtung in praktisch allen Best-practice-Beispielen.
Die Transferleistung, sich anhand von verschiedenen Best-practice-Leistungen das rauszusuchen, was zu einem selbst passt – und dann auch noch eine eigene Leistung hinzuzufügen, das fehlt ja oft.
Danke für die Links und möge sich die Stimme bessern.
Es wird!