Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Freitag, 25. Januar

25. 1. 2019 4 Kommentare Aus der Kategorie »Allgemein«

Handball-WM | Deutschland spielt nur um Platz Drei. Sehr schade! Aber verdient. Sie haben einfach keinen Zugriff aufs Spiel gegen die Norweger gekriegt. Abwehr war nicht gut. Sie hatten den Kreis nicht im Griff, sind zu früh rausgestürmt. Bam Bam stand ein paarmal schlecht zum Gegner. Im Angriff fiel Wiede komplett aus. Kannste nix machen. Trotzdem tolle WM, tolle Mannschaft.

Im Spiel der Dänen gegen die Franzosen waren die Dänen so gut, wie die Franzosen schlecht waren. Himmel, was ein Klassenunterschied.

Ich tippe auf die Dänen im Finale.

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Freude | Am Vormittag habe ich eine späte, schöne Rückmeldung zu meinem Vortrag beim Deutschen Krankenhaustag bekommen:

„Wissen Sie, wir hören in Vorträgen immer, was wir alles Tolles tun müssen. Und danach stehen wir im Alltag und wissen nicht, wie das gehen soll. Bei Ihnen war das anders. Die Leute um mich herum waren froh, endlich mal etwas Realistisches zu hören.“

Das hat mich glücklich gemacht.

Ich wurde gefragt, ob ich meine Sicht in einem Fachbeitrag für ein Magazin zusammenfassen könne. Das werde ich tun und erzählen, wie man mit vorhandenen Ressourcen und ohne ein Tausendsassa zu sein, seine Kommunikationsarbeit weiterentwickeln kann. Zum Beispiel, indem man einige Dinge einfach nicht tut. Wie man herausfindet, welche das sind, drösel ich auf. Soll im Mai erscheinen – ich gebe Bescheid.

Dazu habe ich heute schon einen Auftrag für November erhalten: ein Seminartag zum Projektmanagement für PR-Volontäre. Außerdem kam eine schöne Anfrage mit einer Idee rein, die sich noch schärfen muss. Cool – allein schon die Anfrage.

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Tierkino | Den heutigen Tag habe ich im Heimbüro verbracht. Das Heimbüro ist gleichzeitig ein Vogel- und Eichhörnchenkino. Ich habe Meisen, Finken, Sperlinge, Dompfaffen, Eichelhäher, Eichhörnchen, Tauben, Elstern, Amseln und eine Maus gesehen.

Ich weiß, das Thema wiederholt sich hier. Aber ich erfreue mich so doll an den Viechern. Die Bagage da draußen ist einfach zu drollig.

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Pflegefall | Ich möchte an dieser Stelle über das Befinden des Weihnachtssterns informieren, dessen intensivmedizinische Betreuung mir nach Veröffentlichung dieses Fotos nachhaltig angeraten wurde. Seine Rettung sei lediglich eine Frage des Willens, hieß es.

Ich bin skeptisch.

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Strumpfhosen | Die Strumpfhosen mit dem Feuchtigkeitsmanagement sind angekommen. Gutes Investment. Weich, gemütlich und robust. Fühle mich vom Produkt verstanden.

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Ich heirate eine Familie | Christian ist krank und hat sich dem Fernsehgold der 80er zugewandt: der Vorabendserie Ich heirate eine Familie.

Wann immer Sie mal das Gefühl haben, dass sich in dieser Gesellschaft ja nun gar nichts ändert – dann schauen Sie mal eine dieser guten 80er-Jahre-Serien, eine von denen aus der Mitte der Gesellschaft.

Ja, doch, doch, es hat sich einiges geändert. Christian zählt einige Beobachtungen auf.

Ich habe die Serie zwischen Weihnachten und Neujahr auch sehr viel geschaut – beim Geschenkeeinpacken, Kochen und Rumhängen; so eine seichte Kindheitsreminiszenz strengt nicht an. Aufgefallen ist mir, dass Angie, die Dame des Hauses, zwar eine erfolgreiche Geschäftsfrau ist – davon unterscheidet sich die Serie von anderen aus dieser Zeit. Dennoch ist sie, zugegeben mit einer Haushälterin, allein für den Haushalt zuständig; die Koordinationsarbeit liegt bei ihr, während Werner selbstverständlich keinen Finger rührt, obwohl er von zuhause aus arbeitet.

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Gelesen | Angela Merkel hat der ZEIT ein persönliches Interview gegeben (€), in dem sie über Rollenerwartungen und das Frausein spricht, über die DDR und über Gefühle Ostdeutscher.

Autorität auszustrahlen ist für eine Frau etwas, das man erst lernen muss. 

Dem stimme ich zu. Männer werden eher als Autorität wahrgenommen. Sie haben einen Vorsprung allein aufgrund des Mannseins. Als Frau muss ich mir Autorität oft erst erarbeiten.

Ich habe die Erfahrung gemacht: Eine offene und dennoch feste, in sich ruhende Körperhaltung vollbringt Wunder. Und: Würdevolles Schweigen wirkt mitunter mehr als Reden. Testen Sie das mal: einfach nichts sagen und nur gucken. Alles, was Sie danach sagen, wirkt doppelt. Überhaupt: Gelassenheit. Mit nichts verschafft man sich mehr Respekt.

Ich werde Frau Merkels besonnene und uneitle Art vermissen.

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Gelesen | Im Münster haben Eltern von Grundschülern gegen einen Geflüchteten gehetzt und ihn öffentlich mit Foto an den Pranger gestellt, als Pädophilen. Er hat vor der Schule Kinder angesprochen – weil er jemanden suchte, der ein Foto von ihm im Schnee macht. Ich finde das unglaublich traurig. Wenn ich sowas lese, schäme ich mich fürchterlich für dieses Land.

Kommentare

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  1. adelhaid sagt:

    ich befürchte jetzt isses dann doch aus mit dem weihnachtsstern. vielleicht doch auf den kompost und ein neues leben als grundlage neuen lebens?

    1. Vanessa sagt:

      Das haben Sie sehr schön gesagt.

  2. Alexandra sagt:

    @Gelesen 2: Dem Link folge ich lieber gleich gar nicht. Ich vermute, die Unerträglichkeit wirkt bei mir überproportional. Ich befasse mich lieber ohne Umweg mit der Frage, was zu tun ist gegen die Ursprünge solcher irrational übersteigerten misstrauischen Ängste?

    @Gelesen 1:“Angelika … ?“ Besonnen und uneitel, danke fürs treffende „in Worte gießen“!

    @Strumpfhosen: Freut mich! Ehrlich! Nichts geht übers unmittelbare kleidungstechnische Wohlgefühl.

    @Tierkino: Meine Behausung hat kein solches – aber dieser Tage genieße ich das in den schönen Parks meiner Heimatstadt. Ich versteh’s. Voll.

    @Pflegefall: Der will nicht mehr. Das ist auch sein gutes Recht, finde ich.

    1. Vanessa sagt:

      „Angelika“ heißt jetzt „Angela“. #korrektorat

      Ich denke auch, dass ich den Pflegefall beerdigen sollte. Ich glaube, er hat auch eine Patientenverfügung ausgefüllt: keine unnötigen, lebensverlängernden Maßnahmen.

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