Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Wochenende, 14. bis 16. Dezember

16. 12. 2018 2 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Das Jahresende ist noch einmal arbeitsreich, was überaus viel Freude bereitet.

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Die Winterjacke ist am Start, und als ich sie zum ersten Mal seit vielen Monaten wieder anzog und dabei in die Jackentaschen griff, fand ich Dinge aus der Zeit, als ich sie das letzte Mal trug.

Preisliste eines italienischen Winzers

Es muss während des geschenkten Monats in Italien gewesen sein. Ich seufzte und freute mich über die Erinnerungen.

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Am Freitagabend habe ich „Händel und Gretel“ auf Zeche Zollverein gesehen. Wieder habe ich festgestellt, dass ich keinen Sinn für Singspiele habe, weder für Opern noch für Musicals noch für einzelne Sopranistinnen, deren Darbietung in meinem Gehirn trotz verbriefter Professionalität als singende Säge ankommt. Das liegt selbstverständlich an mir, denn die Dame auf der Bühne war eine preisgekrönte Sängerin und über alle Schrillheit erhaben. In meinen Werkseinstellungen ist eine gewisse Tonhöhe allerdings nicht vorgesehen; es kommt bei Frequenzen über 700 Hertz zu unangenehmen Rückkopplungen auf meinem Temporallappen, meine Augenbrauen neigen sich zur Nasenwurzel, meine Mundwinkel biegen sich nach unten, und ich fühle den Zwang, Luft an meinen Eckzähnen vorbeizusaugen, um das Klirren in den Ohren auszugleichen.

Der Märchenteil war aber sehr gut; ich mag es, wenn Musik es schafft, dass ich mich wie in einem dunklen Wald fühle, dass ich Hexen durch die Lüfte fliegen oder Menschen vor meinem inneren Auge tanzen sehe. Die Dame sang fürderhin auch deutlich tiefer.

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Den Samstag und Sonntag habe ich weitgehend mit Gesellschaftsspielen verbracht. Ich habe Saboteur gelernt und mit Freude gespielt. Ich habe Knack gelernt und ohne Freude gespielt. Ich habe Zug um Zug gelernt und mit Freude gespielt. Außerdem habe ich Baumstriezel kennengelernt und mit Freude probiert.

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Weihnachtsgeschenkefortschritt: 90 Prozent.
Weihnachtsfeiertagsaufenthaltsplanung: 66 Prozent.
Silvesterplanung: 90 Prozent.

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Einen ganz herzlichen Dank an die Leserin, die mir (und nicht nur mir) ein wundervolles Weihnachtsgeschenk gemacht hat: ein Paket mit Keksen. Das Lutherbrodt haben wir zuerst probiert: sehr lecker!

Kekse

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Ich fühle einen Weihnachtsplätzchenbackdrang in mir. Außerdem verspüre ich, nachdem ich dem Verzehr eines ebensolchen passiv beiwohnte, einen Grießpuddingherstellungswunsch. Beides muss bis zum kommenden Wochenende warten.

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Herbstmeister.

//*Eckfahnentanz

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Kommentare

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  1. Perlasam sagt:

    Glückwunsch zum Herbstmeister!
    Den Eckfahnentanz sehe ich vor meinem geistigen Auge.
    Bin begeistert :)

    Beste Grüße
    Sabine

  2. Knack hat Dir nicht gefallen? Schade, das spiele ich sehr gern – durch die kleinen Einsätze und die leichten Regeln kann man das gut auch mit Kindern spielen und dann sind sie beschäftigt und für mich ist es nicht langweilig.

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