Aus verschiedensten Gründen bin ich in den vergangenen Tagen nicht zum Bloggen gekommen. Beziehungsweise: Es gab ein paar andere Prioritäten. Kunden zum Beispiel.
Ein kurzer Abriss über nicht-geschäftliche Ereignisse in nicht-chronologischer Reihenfolge:
Win-Gin-Situation
Vor drei Wochen schrieb ich einen kleinen Blogeintrag, in dem ich meine Parship-Erfahrungen zum Besten gab und mit mathematischer Beweisführung aufzeigte, dass ich mich mit Gin erfolgreicher verliebt hätte als mit Hilfe von Parship – bei gleichen Kosten.
Parship hat reagiert und mir eine Auswahl besten Gins geschickt. Chapeau, Social-Media-Team.
Im Twitter-Thread aufgekommene Wortspiele – neben Win-Gin-Situation: Ginfluencer. Wahngin. Wie ginial ist das denn? Gindern. Da macht das Leben doch wieder Gin.
Das Radio erhielt auf Twitter Lob und Aufmerksamkeit. Es ist ein Familienstück und stand bereits in meinem Elternhaus in der Küche. Ich schätze, dass es mindestens so alt ist wie ich, also 40. Vielleicht ist es auch schon 50. Es ist mehrmals mit mir umgezogen und das einzige Radio, das immer Empfang hat, an jedem Standort. Nur, wenn man es frisch einschaltet, rauscht es manchmal etwas. Dann muss man ihm sanft die Seite tätscheln, und es geht sofort wieder.
Heidelberg
Am vergangenen Wochenende bin ich wieder mal in Heidelberg gewesen, diesmal als Junggesellinnenabschiedsorganisiererin. Weil wir alle keine 25 mehr sind, war derAusflug gediegen und ging unverkleidet vonstatten, ohne Bauchladen oder fragwürdige Spiele. Quasi ein Wellness-Junggesellinnenabschied. Programm: altersgerechtes Spazierengehen, Schlossbesichtigung und kulinarische Genüsse.
Die Braut musste nichts weiter tun außer durchgängig ein Diadem tragen – was allein der Tatsache geschuldet war, dass sie am gleichen Tag wie Lady Di geboren ist. Die beiläufige Selbstverständlichkeit, mit der sie das Diadem trug, sorgte während der Schlossbesichtigung für zarte Verwirrung bei japanischen Touristen. Wir lösten das Rätsel nicht auf.
Kalsarikännit
Von Menschen mit skandinavischem Familienhintergrund habe ich das finnische Wort „Kalsarikännit“ gelernt, das nichts Geringeres heißt als
Das Gefühl, wenn man sich allein zu Hause, nur mit Unterwäsche bekleidet, betrinkt – ohne jegliche Absicht, noch auszugehen. (Quelle)
Jaaaa! Ein Geschenk!
Von einem lieben Menschen aus dem Internet habe ich unverhofft ein kleines, aber tolles Geschenk bekommen: einen Auto-Ordnungsgurt. Das ist ein Dingsi, das man um den Beifahrersitz schnallt. Dann kann man die Handtasche, eine Wasserflasche oder anderen Kram dahinter klemmen, ohne dass das Zeug beim Bremsen in den Fußraum rutscht.
Ich bin entzückt. Meine Art zu reisen wird nicht mehr dieselbe sein.
Betzavta
In geselliger Atmosphäre habe ich von Betzavta erfahren, einer israelischen Methode zur Demokratie- und Toleranzerziehung. Sie findet Anwendung in Teams und im Konfliktmanagement, vor allem wenn interdisziplinär gearbeitet wird und die Teams heterogen sind. Die Methode wurde im Adam Institute in Jerusalem entwickelt und vom Centrum für angewandte Politikforschung an der LMU München adaptiert. Sehr interessant! Das werde ich mir näher ansehen. Das könnte für meine Arbeit in Organisationen gut sein – in Hinblick auf Entscheidungsfindung und Selbstorganisation von Teams.
Abschlussarbeit
Erstmal sitze ich aber an meiner Abschlussarbeit in „Mediation“, einer kleinen akademischen Arbeit, die ich spätestens Ende dieser Woche zur Fernuni Hagen schicken muss. Nach meiner Diss hatte ich mir eigentlich geschworen, nie wieder irgendeine Arbeit für eine irgendeine Uni verfassen zu wollen. Jetzt sitze ich wieder fluchend über Fußnoten. Macht seltsamerweise sogar ein bisschen Spaß. Verrückt.
Talk Big: Ich spreche übers Bloggen und allerlei Zeugs
Als ich im Februar in München war, hat mich Sabine von Blog Big interviewt. Die Podcastfolge ich nun online, und Ihr könnt unser Gespräch hören.
Sabine hat freundlicherweise aufgeschrieben, worüber wir uns unterhalten haben. Denn es ist so lange her, dass ich das schon gar nicht mehr weiß. Findet Ihr alles unter dem Link.
Zwei Tage mit mir – für nur 80 Euro
Nächste Woche Montag und Dienstag bin ich im Journalisten Zentrum Haus Busch in Hagen und gebe ein Seminar. Thema: Crossmediales Storytelling.
Im Seminar lernen Sie, Inhalte für mehrere Medienkanäle zu planen und zu konzipieren. Sie erarbeiten die Charakteristika und Einsatzmöglichkeiten von Online, Print, Audio und Video, lernen medienspezifische Formate kennen und entwickeln ein Gespür dafür, welches Medium für welchen Inhalt wann am besten geeignet ist.
Mehr auf der Website vom Haus Busch. In den vergangenen Sitzungen ging es auch viel um Unternehmenskommunikation: wie man für verschiedene Kanäle mit begrenztem Personal arbeitet und wie man gute Geschichten aus dem Unternehmen erzählt. Ich mache das immer sehr interaktiv und arbeite mit Projekten und Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dann kann jeder direkt etwas mit nach Hause nehmen.
Die Landesanstalt für Medien fördert das Seminar. Die Teilnahme kostet deshalb nur 80 Euro für zwei Tage. Es sind noch Plätze frei.
Kommentare
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Waaah! Das Seminar wäre es VOLL! Ich hätte sogar Zeit! Und die Chefin wäre dafür! Und dann steht da allen Ernstes „Teilnehmen kann nur, wer seinen Arbeits- oder Wohnort in Nordrhein-Westfalen hat. “ Waaah! WAAAH! Buhuhu!
Ich schätze, das es an der Förderung durch die Landesanstalt füt Medien NRW liegt. Ich habe Dir eine Mail geschrieben.
Kleine Anmerkung: Betzavta ist weit mehr als nur ein Konzept für die Teamarbeit. Es ist eher ein Menschenbild, eine Sicht auf die Welt und beinhaltet den Blick auf die gesamte Persönlichkeit. Es passt letztlich vor allem dann in eine Organisation, wenn auch das oberste Management das Gegenüber als Menschen mit einer anderen Sichtweise und nicht als Gegner oder Untergebenen versteht.
Betzavta ist großartig, ich glaube allerdings, dass viele Firmen ihr Hierarchiekonzept grundlegend überdenken müssten, um so viel Miteinander zuzulassen.
Genau deshalb möchte ich mehr erfahren.
Es lohnt sich. Ich bin gespannt auf weiteres Mitteilen zu dem Thema.
Wird etwas dauern. Ich plane, es dieses Jahr mal anzugehen. Aber es gibt noch nichts Konkretes.
Hallo Frau Nessy,
Wenn du das nächste Mal in Heidelberg bist, mach einen Zwischenstop in Speyer. In der Grasgasse gibt es ein Café, das sich „Cupcake Fee“ nennt. Dort gibt es leckere Küchlein, jeden Tag andere Sorten!
Gibt’s dort auch Cupcakes ohne den Schleim drauf? Das ist nämlich eine Sache, die ich nicht verstehe: Warum man auf beste Muffins dieses Zeugs tut.
Nä, Schleim ist da keiner auf den Cupcakes. Dafür jammi-Frischkäse!
Sag ich ja: Schleim.
Oh, die Ordnungstasche ist ja super, wo kann man die kaufen? Ob die Spenderin das wohl verrät?
Viele Grüße
Birgit
Das Ding heißt „Auto-Ordnungsgurt“, und das erste Suchergebnis ist dieses hier. Dort kann man kaufen – vielleicht auch noch woanders.