Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Gründonnerstag und Karfreitag, 29. und 30. März

31. 3. 2018 8 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

6 Uhr 41, und ich bin wach. Unglaublich. Seit meinem 40. Geburtstag, punktum, wache ich gegen 7 Uhr auf. Senile Bettflucht. Werde gleich zur Tanke fahren und das Auto aussagen, ist ja Samstag. Suche nur noch meinen Flanelljogger. Gibt es dafür eigentlich Rentenpunkte? Oder nur, wenn ich auch einen karierten Hut trage?

*

Gründonnerstag

In Heidelberg beim Friseur gewesen. Es war nicht mehr auszuhalten. Im Dezember gab es beim Dortmunder Friseur ein Strähnchendesaster. Ich hatte schon einen Ansatz, als die Strähnchen erst eine Minute alt waren. Viel zu hell. Viel zu unregelmäßig. Viel zu … keine Ahnung. Ich sah aus wie Frauentausch. Ich habe nacharbeiten lassen. Das hat es nur verschlimmbessert.

Drei Monate lang kämmte ich also jeden Morgen diese Person mit diesen fiesen Strähnchen, und in den vergangenen Italienwochen ist die Optik nicht besser geworden. Ich war sehr froh, das loszuwerden. Fragen Sie nicht nach dem Preis. Ich brauchte Riechsalz.

Danach habe ich meine Zeit ziellos in Heidelberg verbummelt. Eis: Stracciatella und Crème brûlée. Über den Philosophenweg heimgegangen.

Blick auf Heidelberg

Am Abend mit der Turnschwester auf dem Sofa und Germany’s Next Topmodel geguckt. Herrjeherrjeherrje, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll mit der Rezeptionsanalyse. Ich lasse es lieber.

*

Karfreitag

300 Kilometer nach Norden gefahren. Autofahren am Feiertag ist prima, weil: keine Lkws. Gleichzeitig ist es unprima, weil: alles voller Sonntagsfahrer. Himmel, es gibt Leute, die können sich nicht einmal auf der Autobahn einfädeln. Erschreckend viele. Da entstehen Situationen – so gefährlich war das Autofahren auf keinem der 5200 Kilometer vorher. In den Staumitteilungen nur Unfälle.

Was die Leute auch überfordert: Wenn der Standstreifen geöffnet wird. Die konsequenten Mittelspurfahrer werden dadurch zur zweitlinken Spur, verlassen sie aber trotzdem nicht. Die rechte Spur wird zur zweitrechten Spur – auch dort bleiben sie einfach. Die Leute, die den Standstreifen nutzen, machen ihren eigenen Club auf und fahren mit 130 an allen rechts vorbei, weil das immer noch ungefährlicher ist, als immer nach ganz links rüberzuziehen.

15 Kilometer vorm Ziel direkt vor mir nochmal ein Auffahrunfall in der Baustelle und 15 Minuten Totalstillstand.

Am Nachmittag Ankunft in Dortmund. In zwei Stunden war alles ausgepackt und verräumt und das Bett bezogen. Das ging gut. Dann kam auch schon Vatta fürs gemeinsame Karfreitagsessen. Das war schön.

Vatta hat in meiner Abwesenheit meinen Staubsauger repariert:

Weinkorken, unter den Hebel geklemmt

*

Jetzt erstmal Ostern. Ihnen allen schöne Feiertage!

Kommentare

8 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. Boah – bei künftigen Jammeransätzen über die deutsche Bahn werde ich an Ihre Autobahnschilderungen denken und nur noch selig lächeln.
    Hut ab vorm Herrn Papa, das gibt den goldenen Ehren-MacGuyver am Bande.

  2. Alexandra sagt:

    Du bist heil und gut wieder da, Auto leer, Herz voll, so soll das. Frohe Ostern!

  3. Thomas sagt:

    Es sind diese Sätze, die deine Schreibe so einmalig machen und mir schon beim Frühstück ein Grinsen ins Gesicht zaubern:
    „Fragen Sie nicht nach dem Preis. Ich brauchte Riechsalz.“

    Unglaublich!

  4. Jungsmama sagt:

    Wilkommen zurück in der schönsten Stadt des Ruhrgebietes!

    1. Vanessa sagt:

      Ich wohne doch gar nicht mehr in Essen. :)

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