Reisetag: 530 Kilometer geradeaus gefahren – von Carassai in den italienischen Marken zum Iseosee nördlich von Bergamo.
Nachdem ich heute erwacht war, blickte ich zuerst aus dem Fenster. Denn die Wettervorhersage hatte Schnee für den Morgen angezeigt. Doch es regnete bei zwei Grad. Grauselig.
Ich packte das Auto und verabschiedete mich von M. An dieser Stelle auch nochmal einen dicken Dank für die Gastfreundschaft!
Ich fuhr die A14 hinauf, die Autostrada Adriatica – von Pedaso über Ancona und Rimini, vorbei am Abzweig nach Ravenna bis nach Bologna. Auf einem Teil der Strecke hat man das Meer neben sich. Die Adria brodelte und schäumte in Braun-Türkis. Ein tolles Schauspiel.
Je weiter ich nach Norden fuhr, desto besser und wärmer wurde das Wetter. Auf einer Raststätte an der A4 Venedig – Mailand stand ich irgendwann in der Sonne und freute mich über den Frühling.
Meine Wege über die Straßen Italiens sind lang. Aber sie zeigen auch etwas vom Land. Hier im Norden ist viel los auf den Straßen, viel Individualverkehr, viel Frachtverkehr. Es gibt lange Gewerbegebiete entlang der Autostrada, bekannte Namen an den Fabrikhallen und bekannte Speditionen auf den Straßen.
Südlich von Florenz hingegen: weniger Verkehr, weniger Fracht, weniger Autos. Im Westen, nördlich von Rom, schlechte Straßen auf dem Land. Im Osten, in den Marken und in den Abruzzen: gemütlicher Landstraßenverkehr. An der Adria: Warten auf die Touristen. Die Parkplätze und Straßen sind für mehr ausgelegt als das, was jetzt da ist. Die Raststätten sind voller Souvenirs, landestypischer Lebensmittel, Kinderspielzeug und Süßwaren.
Am späten Nachmittag erreichte ich den Lago d’Iseo, und manchmal ist es wie beim Auspacken eines Geschenks: Ich biege um eine Kurve und plötzlich – ein Panorama wie in einem Katalog.
Mein Domizil liegt ein Stück den Berg hinauf. Eigentlich kein langes Stück, ein oder anderthalb Kilometer – aber mit 25 Prozent Steigung. Es wird mir eine Freude sein, hinauf und hinunter zu stapfen.
Ausblick von der Terrasse:
Nach Ankunft das übliche Programm: Auto ausräumen, Besuch im Supermarkt und Einkauf für Frühstück und die nächsten Tage.
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Lied zum Mittwoch: Emma Marrone – Effetto Domino
Kommentare
4 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓
Können Sie nicht bitte noch länger Urlaub machen? Ich hab mich jeden Abend nach der Arbeit so auf die täglichen Berichte gefreut – eine wunderbare Auszeit und ein bisschen das Gefühl, als sei man auch gerade in Italien! Und sei es nur für die paar Minuten des Lesens – so schön! :-)
Also, wenn’s nach mir ginge … Wir müssten halt ein bischen crowdfunden. Dann reise ich gerne ein Jahr lang durch die Gegend und schreibe Geschichten auf.
Wo ist das Konto zum Spenden? :)
Nun, das müsste ich dann noch einrichten. Und mir Mittel und Wege ausdenken, wie Sie mich durch die Gegend lotsen. Denn wer die Musik bezahlt, soll auch bestimmen, was gespielt wird, ne. Zumindest einzelne Stücke.