- Die vergangenen zehn Weihnachtsfeste mit Opa waren ganz und gar nicht harmonisch.
- Die Kinder sind Krankenpfleger und Ärztin und müssen während der Feiertage arbeiten.
- Kinder müssen nicht arbeiten, haben aber nur am 1. und 2. Weihnachtstag frei und wollen die wenige freie Zeit ihren eigenen Kindern widmen.
- Opa ist stramm rechts.
- Die Kinder verbringen das Weihnachtsfest wechselweise bei ihrem und bei seinen Eltern.
- Die Eltern lehnen das wechselweise ab und sind in dem Jahr, in dem die Kinder nicht kommen, beleidigt.
- Opa ist seit 1986 von Oma geschieden, hat danach nur schwarz gearbeitet, um keinen Unterhalt zu zahlen; erst seit seinem Oberschenkelhalsbruch 2014 und der Scheidung von seiner zweiten Frau ist er an Familienleben interessiert.
- Die Kinder mussten vor Weihnachten noch unerwartet eine Zahnarztrechnung bezahlen und sind deshalb zu knapp bei Kasse für eine Anreise.
- Opa ist ein gewalttätiger Säufer, der an Weihnachten immer ’nen Sentimentalen kriegt.
- Die Kinder nutzen die Weihnachtsferien, um in den Urlaub zu fahren.
- Die Kinder haben Opa schon 20-mal eingeladen, Weihnachten bei ihnen zu verbringen, um nicht von Opa zu Oma zum anderen Opa und zur anderen Oma (zwei geschiedene Elternpaare, die Königsdisziplin jedes Weihnachtsfestes!), zum Bruder und zur Schwägerin, zur Urgroßmutter ins Heim und dann noch zur stets unfreundlichen, aber einsamen Großtante zu hetzen – das alles an drei Tagen. Opa findet aber, alle Kinder sollen zu ihm kommen, so sei es früher auch immer gewesen und so gehöre sich das.
- Opa ist ein manipulativer Sausack.
Dreizehn: Vielleicht ist es auch einfach nur gutes Marketing.
Kommentare
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Word!
Ich fand den Spot einfach nur makaber… ganz und gar nicht anrührend.
Makaber? Och, nö, das stört mich jetzt nicht. Nur das Ein-schlechtes-Gewissen-machen, das einige Generationenvertreter von Opa ganz gut können.
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Zunächst: Edeka hat erreicht, was Marketing erreichen will – man spricht drüber!
Und: Ich finde den Spot nicht mehr und nicht weniger daneben als alle kitschigen Mama-Papa-Sohn-Tochter-Bilder und -Filmchen, die um diese Jahreszeit sprießen. Einfach eine Sichtweise, und sicher nicht die abwegigste.
Außerdem: Ich könnte mir vorstellen, dass auf viele, die sich mit dem Spot schwer tun, das Sprichwort mit den getretenen Hunden zutrifft…
Die Erklärungsmodelle halte ich allesamt für bedenkenswert :-)
Vielleicht kokst Opa auch wie’n Großer und wird seiner Schwiegertochter gegenüber immer übergriffig, wenn er stoned ist. Ach, es fielen einem so viele Gründe ein.
Ich bin viel einfacher gestrickt und hab jetzt Pipi in den Augen.
Dann stellen Sie sich einfach Punkt 4 oder 9 vor. :)
14. Opa ist der Dad aus „Cats in the Cradle“ und die Kinder sind halt jetzt „just like him“…
TOP! da findet sich der song total wieder! danke
Wir erlebten alle Jahre wieder die 1, die 5+6, die 9 und die 12.
Aus Notwehr entschieden wir uns dann für die Nummer 10.
Nummer 10 ist sehr erholsam. Ich habe das auch schon praktiziert.
Wieso sollte man sich einen fast zwei Minuten langen Werbespot anschauen? (Ich habe nach ca. 30 Sekunden abgeschaltet.)
Wenn die Werbung gut gemacht ist, bin ich da nicht dogmatisch.
Wie, die Kinder erfahren erst durch die Todesanzeige, dass ihr eigener Vater gestorben ist? Muss ja eine seltsame Familie sein…
Das soll wohl vorkommen. Allerdings eher, wenn man jahrelang vorher gar keinen Kontakt hatte.
Wofür es ja dann wohl Gründe geben muss von denen Sie einige aufgelistet haben. Danke für den Ausweg aus der emotionalen Erpressung.
Das wäre bei meinem Bruder und mir genauso, wir würden es auch erst so mitbekommen, dass unser Vater gestorben ist. Aus diversen Gründen.
Ich war raus in dem Moment, als der Totenbrief kam:
Wer, glauben die Kinder, hat den denn aufgegeben?
Da telefoniert man doch mal rum? Und fährt nicht aufs Geratewohl zum Friedhof? Und da dann: Wird hier heute zufällig unser Vater beerdigt? Wo denn, bitte?
Und nach „Papa ist tot“ schalten alle nahtlos um auf „ach nee, doch nicht“ und feiern fröhlich?
Den Gedanken, der hinter der Story steckt, mag ich, aber der Spot kriegt mich gar nicht.
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da .te ich mit! :-)
Liebe Nessy
Ich vermute, in den meisten Fällen (hier mit Schwiegermutter) ist der Grund für das Nichtbesuchen Punkt 1.
Einfach nur zu wenig Zeit wird selten die Ursache sein, dass man den Opa nicht besucht.
Aber für Edeka hat es sich trotzdem gelohnt, die Marketingstrategie ist absolut erfolgreich . :-)
Ich frage mich allerdings, wo bei der ganzen Geschichte der Link zum Supermarkt ist……
Liebe Grüsse
Asty
Den braucht’s nicht. Es reden ja nun alle (einschließlich uns) über Edeka und machen die Marke bekannt. Genügt.
Wenn man jetzt dazu betrachtet, dass Edeka die E-Center (Company-Driven) in große Neukaufs (Franchisesystem) umwandelt, um dem Tarifvertrag und der Betriebsratszulassungspflicht zu entgehen, findet man „Rott in hell, opa!“ nicht mal so gemein.
Oh!?
Das hat mich jetzt selbst mal interessiert:
http://www.boeckler.de/42944_42967.htm
Hier sind interessante Hintergrundinfos dazu…
Interessant, danke.
Zu diesen und ähnlichen Themen lese ich übrigens gerne das Supermarktblog.
Die Kinder wehren sich gegen emotionale Erpressung und Manipulation. Völlig zu Recht. Merkwürdig, dass sie zum Essen bleiben.
Ausserdem: was Frau Dreier sagt…
Emotionale Erpressung – das Wort fehlte mir.
[…] Gefallen hat mir die Reaktion von Frau Nessy, die ich ohnehin sehr gerne lese, daher verlinke ich einfach mal dorthin. […]
Und Opa hat das Essen bei Edeka gekauft.
Oder was ist die Botschaft?
Familiäre Großmanipulationen rund um Weihnachten führen
im Freundeskreis wegen 12 meist zu 10.
Edeka ist dort, wo Familien zusammenkommen. Sage ich jetzt mal.
[…] Andere Meinungen zum Edeka Spot: http://fraunessy.vanessagiese.de/2015/12/01/12-alternative-erklaerungsmodelle-zum-edeka-spot/ […]
Ich habe heute trotzdem 7 Packungen Bratapfeleis bei Edeka gekauft. Weil der Aldi das nicht mehr anbietet. Die haben ja auch nicht so einen Werbespot.
*hummmpfff*
Isch abe gar keine Edeka.
(In meiner Nähe. Weiß gar nicht, wo der nächste ist. Ich wohne im Reweland.)
Bei dem Standbild am Anfang dachte ich, das sei Tilo Prückner. War er aber nicht.
Es ist Werbung. Trifft den Harmonie-Familienanlass. Kann man kritisch sehen, ist aber in erster Linie gut gemacht. Alle sprechen drüber!Mehr aber auch nicht.
also ich finde den Spot gut gemacht, mir gefällt er. Und ich habe meine Großeltern immer gerne besucht (nicht nur an Weihnachten), leider sind sie inzwischen verstorben.
Ich hab immer eine Ausrede: ich arbeite Heiligabend und an beiden Feiertagen, und zwar jedes Jahr. Dafür kann man mich prima auf die Arbeit begleiten. Besonders an Heiligabend.
Ich sah den Clip und musste heulen. Nicht, weil es mich rührte sondern weil ich es so ekelhaft fand. Punkt 12. Opa ist ein manipulativer Sack. AMEN!!! Haargenau das habe ich gedacht. Und dann: Warum zum Teufel sind alle Söhne in hyper prestigelastigen Karrieren aber die Tochter wird ZUHAUSE gezeigt (Mutter sein ist wohl immer noch die einzige „wahre“ und „richtige“ Berufung für eine Frau…)?????
Brrrrr, mich schüttelts bei soviel Geschmacklosigkeit.
Also ich denke ja, es ist Nr7. Aber! Du hast vergessen zu erwähnen, dass Oppa in USA wohnt, und daher ist die Anreise auch noch so teuer.
Weit weg und einsam. So ist er.
[…] Der neue EDEKA-Werbespot rührt zu Tränen? Draußen nur Kännchen stellt zwölf alternative Erklärungsmodelle vor. […]
Punkt 13. Opa ist ein Außerirdischer vom Planeten Melmak und will die Erde beherrschen.
Punkt 14. Opa ist ein Satanist und opfert zu Weihnachten gerne eins seiner Kinder.
Oder ganz einfach:
Punkt 15. Die Kinder gehören (wie die meisten Menschen) zu den „Wir sollten mal wieder…“ und „Wir müssten mal…“
Erinnert mich an gewisse ebenso ältere Menschen, die gerne mal lügen um ihr Ziel zu erreichen.
Dieser Spot wäre wohl besser für eine Kampagne für mehr quality time für Senior_innen…
Joko und Klaas tippen offenbar auf 12:
http://www.prosieben.de/tv/circus-halligalli/videos/613-circus-halligalli-weihnachtsclip-heimkommen-clip