Auf meiner Haut sind Muttermale.
Ich hatte sie noch nie untersuchen lassen, aber letztens wurde es mal Zeit. Sie kamen mir so dunkel und so uneben vor, hier und da sind sie vielleicht auch ausgefranst. Als Laie ist das schwierig zu beurteilen, deshalb machte ich einen Termin bei einer Hautärztin und ging hin.
Die Arzthelferin wies mich an, mich schonmal vollständig zu entkleiden („Unterhose könnense anlassen!“) und auf die Liege im Untersuchungsraum zu setzen, Frau Doktor komme dann gleich. Es war nicht sehr warm, aber abgesehen davon kam es mir auch ein wenig befremdlich vor, einem Menschen, dem ich noch nie begegnet war, direkt nackert gegenüberzutreten. Ich ließ also zumindest mal mein Leibchen an, um Frau Doktor nicht direkt meine blanken Brüste entgegenzustrecken.
Nach etwa zehn Minuten kam Frau Doktor in den Raum, sah mich von oben nach unten und wieder zurück an. Dann sagte sie: „Und warum sind Sie heute hier? Weil Sie so groß sind?“
Ich hatte ein „Guten Morgen“ oder andere Begrüßung erwartet; vielleicht auch, dass sie sich mir vorstellt. Ich war ein wenig perplex, dachte noch: „Hä?“ und beantwortete, weil mir keine pasende Erwiderung einfiel, einfach die Frage: „Äh, nee … ich möchte meine Muttermale untersuchen lassen.“
„Nun ja, das ist wohl ihr gutes Recht“, sagte Frau Doktor. „Die Kasse zahlt ja.“ Sie stellte sich vor mich und sagte weiter: „Dazu müssen Sie sich aber schon ausziehen. Hat Ihnen das meine Helferin nicht gesagt?“
Spätestens jetzt hätte ich gehen sollen. Aber ich war immer noch zu überrumpelt. Ich streifte also mein Leibchen ab, und Frau Doktor untersuchte, husch, husch. Nach weniger als einer Minuten war die Sache gelaufen.
„Und das Muttermal an der Wade?“, fragte ich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie genau hingesehen hatte. „Das ist so dunkel und erhaben.“
Frau Doktor seufzte und sagte: „Auch das ist in Ordnung.“ Dann erklärte sie mir noch, dass sie schon genau wüsste, was sie tue und dass sich Muttermale auch mal verändern, dass das aber nicht direkt bösartig sei und außerdem: Solange sie auf einer Extremität alle gleich aussehen, sei das sowieo kein Problem und ich hätte auch schon ein paar Altersflecken, ob ich die nicht wegmachen lassen wolle, sie habe da eine gute Methode, ob sie mir mal ein Info-Heftchen mitgeben solle.
„Nee“, sagte ich.
Sie machte einen Vermerk in meine Kartekarte und streckte mir die Hand hin. Ich schüttelte sie.
„Anziehen können Sie sich alleine, oder?“ Dann entschwand sie aus dem Raum.
Kommentare
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Nicht locker lassen, eine/n neue/n Hautarzt/ärztin suchen! Mir sind vor knapp einem Jahr zwei auffällige Stellen am Rücken entfernt worden, die bereits kurz vorm Krebsstadium gewesen sind! Und ich habe auch Muttermale, Leberflecken und Pigmentstörungen ohne Ende.
Boa! Da weiß man gar nicht mehr, was man sagen soll!
Vor allem: Diese Ärztin hat KEINE Ahnung von beginnendem Hautkrebs.
Laß Dich nicht so behandeln! (Wobei, ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert…)
Viele Grüße und viel Mut beim nächsten Mal!
Suse
Ach, es ist doch immer wieder schön, so richtig netten Menschen zu begegnen, oder?
dachte ich auch.
Puh…
Da kann man nur sagen, Augen auf bei der Berufswahl. Und für so eine „Untersuchung“ bekommt die Frau Doktor auch noch Geld!
Puh, das sind mal First-World-Problems……
Abhaken und nie mehr hingehen!
Liebe Grüße Simone Heller
Wie unverschämt von Dir, ihre kostbare Zeit zu verschwenden. Welch Leben sie hätte retten können in der Zeit, in der Du noch nicht einmal Dein Leibchen ausgezogen hattest!
Ärzte ohne Empathie. Beruf verfehlt.
Macht.mich.so.wütend!
Vielleicht bin ich altmodisch: Aber bei der ersten Begrüßung möchte ich weder jemanden nackt sehen noch ihm selbst nackt gegenüberstehen. Das macht jeder Frauenarzt besser.
Leider nicht jeder Frauenarzt….. mein erster Besuch überhaupt bei einem Gynäkologen lief nämlich sehr ähnlich ab… zum Glück musste ich da nie wieder hin, sondern hab seitdem immer sehr nette Ärztinnen und Ärzte gefunden.
„Spätestens jetzt hätte ich gehen sollen.“ … das habe ich vor Jahren mal bei einem HNO-Arzt gedacht, aber nicht gemacht. Ich habe ich operieren lassen – und nach ca. einem Jahr haben wir uns im Gerichtssaal wiedergetroffen, weil ich ihn verklagt hatte.
Und dort hat er genau so gelogen wie bei dem ersten Treffen.
Das macht einen fuchsig, ne? Wenn Leute ohne Scham lügen, dabei wissen sie genau, dass es anders war. Und man selbst kann nichts tun. Es gibt nichts, was mich wütender macht.
Geht mir ähnlich
Man kann sich ja jetzt über Jameda schon mal im Vorfeld ein Urteil bilden oder aber auch seine Meinung kundtun.
Bei Arztbewertungen war ich bislang immer eher skeptisch. Die gesundheitlichen Anliegen scheinen mir zu vielfältig, und auch die Ansprüche an einen Arzt sind unterschiedlich: Während der eine Patient mitfühlendste Betreuung braucht, kann der andere auch mal Ironie vertragen.
Ich habe trotzdem mal nach der Dame geschaut: Ich scheine wohl nicht die einzige mit derartigen Erfahrungen zu sein.
Gute Hautärzte sind schwer zu finden, aber es wäre wohl Zeit für eine neue Suche.
Meine alte Hautärztin hat den Zustand meiner Leberflecken (ich habe allein auf jedem Arm rund 200….) auf 1,50m Entfernung von der anderen Seite des Schreibtischs aus beurteilt – und als ich vollkommen angezogen war. „Ihre Leberflecken sind alle in Ordnung.“ Ah? Kann ich mich darauf verlassen? Und weiß der Hautkrebs das auch?
(Der neue Hautarzt hat sich JEDEN Leberfleck angeguckt, und Zweifelsfälle mit Beleuchtung und Lupe. Auch die an unangenehmen Stellen. Da hab ich dann sein „die sind alle in Ordnung“ auch geglaubt.)
Ich war vorletzte Woche wg. eines Screenings beim Hautarzt und der hat klar gemacht, dass eine gründliche Untersuchung Zeit braucht (inkl. Kopfhaut, Innenlid, Ohren …). In diesem Sinne schließe ich mich den VorrednerInnen an: Neue Ärztin suchen.
Viel Glück!
In den Haaren war sie nicht. Wie schnell ein erfahrener Arzt den Rest begutachten kann, weiß ich natürlich nicht. Aber selbst für mich ungeduldiges Menschlein schien mir das alles ein bisschen zu hoppladihopp zu gehen.
Ach, übel. Ich hab ja schon bei dem Satz gestockt, dass Du den Schlübber anlassen solltest. Leberflecken am Po gibt’s nicht oder sind die per se nie bösartig? Aber die Story danach ist echt auch nicht schön. Leider passiert das immer wieder. Hatte eine ähnliche Erfahrung mit einem Orthopäden, von dem eine Freundin nach wie vor begeistert ist. Ich gehe nicht mehr hin, auch wenn er vielleicht nur einen „schlechten Tag“ hatte.
Viel Erfolg dir bei der Suche nach einer hoffentlich neuen, kompetenten, freundlichen Ärztin (oder Arzt). :)
Hm, bei meinen Untersuchungen durfte ich auch den Elefantentanga anbehalten und musste das Textil erst im Moment der Buschlandinspektion beiseite räumen.
Fand ich zumindest beim letzten Mal ’ne nette Geste, immerhin war es in der Praxis auch zwei Grad zu kühl für eine ansprechende Präsentation.
die buxe zieht man nur für den moment der begutachtung runter und nicht schon von haus aus.
für den rest (bei vielen muttermalen) braucht auch ein erfahrener hautarzt 10minuten mindestens, wenn er’s genau macht.
Die meisten Flecken (ob Sommersprossen oder Leberflecken) die bösartig werden, entwickeln sich an sonnenbeschienener Haut. Also an Armen, Beinen, im Gesicht, am Oberkörper (lustigerweise war es bis zu den 70ern im wesentlichen an Armen und im Gesicht, seitdem hat sich das Verhalten in der Sonne doch deutlich verändert). Es gibt aber keine Körperregion an der das nicht passieren kann, demzufolge muss man auch alle untersuchen.
Und nicht abtun lassen, mit Melanomen ist nicht zu spassen. Ich würde mir einen anderen Hautarzt suchen.
Ach, Hautärzte! Die haben es auch nicht leicht. Wenn die einmal einen Notfall haben, einen dermatologischen Notfall, und das ist im Allgemeinen immer eine echte Krisensituation, dann greift der Hautarzt beherzt zur Cortison aus der Tube.
Da muss man denen Verzeihen, dass sie ein bisschen neben sich stehen, wenn es nur ein Leberfleck ist. Nicht mal ein Ekzem. Oder eine Brandblase.
Vermutlich fehlte auch der Eindruck, dass Du ein paar IGEL kaufen wolltest, bei ihr.
Wenn jemand stirbt, ist in unserem Land oft ein Arzt in der Nähe. Das sollte uns zu denken geben.
Ich dachte immer, der dermatologische Notfall tritt ein, wenn die Cortisonsalbe leer ist?
Auf meiner Haut kann man ja auch fleißig die Leberflecken mit Buntstiften verbinden, und hat gute Chancen, dabei ein hübsches Landschaftsbild zusammenzustellen.
Von daher hat mir mein Hausarzt auch geraten, nicht nur die Kassenleistung in Anspruch zu nehmen, sondern ruhig alle 1 ½ – 2 Jahre rund 60€ in eine gescheite Untersuchung zu investieren.
Ich finde, das ist durchaus angebracht. Die Kassenleistung beinhaltet wohl nur eine reine Draufsicht des Arztes, während ich so das Vollprogramm mit Computer-Scan (wodurch man ggf eine Veränderung der Muttermale verfolgen kann) bekam.
Dass dies allein aber kein Garant für eine einwandfreie Behandlung, wie ich sie erlebte, ist, musste ich dann feststellen, als ich meine Frau zu ihrer Hautkrebsvorsorge in der gleichen Praxis, allerdings bei der zweiten Ärztin des Hauses begleitete. Da lief es dann fast genau so ab, wie von Ihnen beschrieben. (Deckt sich übrigens auch mit den Bewertungen auf jameda.)
Bei IGeL-Leistungen bin ich immer skeptisch. Ich halte die gesetzliche Krankenkasse grundsätzlich für eine gute Erfindung. Auch das, was sie zahlt, macht aus meiner Sicht bei jeglichen Bagatellerkrankungen Sinn; das, was sie nicht zahlt, ist meist auch unsicher in der Wirkung.
(Zum Glück war ich noch nicht schwerwiegender erkrankt, so dass ich mir über eine Behandlung in diesem Fall kein Urteil erlauben kann.)
Fakt ist halt: Die Ärzte haben einen Haufen Geräte in der Praxis, die abbezahlt werden müssen. Gehe ich zum Zahnarzt, werde mir Zahnreinigung und Röntgenuntersuchungen ohne konkreten Anlass aufgeschwatzt. Der Gynäkologe versucht es mit Ultraschall- und Laboruntersuchungen unterschiedlicher Art. Nirgendwo wird man über die Sinnhaftigkeit aufgeklärt.
Ob so ein Computer-Scan also Sinn macht? Keine Ahnung. Mir würde es schon reichen, wenn ein Arzt meinen 300 Muttermale mehr als 30 Sekunden widmet.
Nun ja, nach der zweiten Untersuchung kann ich sagen: Hat schon seinen Sinn. So konnte man das aktuelle Screening Muttermal für Muttermal mit den Ergebnissen vom letzten Mal 1:1 vergleichen.
Das geht meines Erachtens nicht sinnvoll, wenn der Arzt sich die 300 Muttermale per Lupe anschaut und Notizen macht.
Als Kurzfassung: Der Mehrwert ist hier weniger der Computer (mit seiner automatischen Bewertung, die meine Ärztin glücklicherweise nicht allein als Maßstab nahm), sondern die Makro-Fotografie mit Archivierung dabei.
Warum die Kasse das nicht bezahlt, dafür aber eine zweijährliche Lupenkontrolle für ausreichend hält, ist mir jedoch schleierhaft.
Hach, wie sympathisch … Warum gibt’s nur so viel blasierte, weiße Halbgötter?
Ob es „so viele“ sind, weiß ich nicht. Ich kenne auch freundliche, unblasierte Ärzte.
Nur mal vorsichtig gefragt: Das war echt deren Spruch? „….weil Sie so groß sind?“ Was sagt die denn bei kleinwüchsigen/ adipösen/ anorektischen/ hängebrüstigen/ bierbäuchigen Menschen? Für jeden einen passenden Spruch drauf?
Ich bin leider auch nicht schlagfertig bei solchen A…schlöchern. Ja, man sollte einfach aufstehen und gehen. Aber ich bin immer zu geschockt/perplex, um dem Impuls einfach nachzugehen.
Der erste Satz fiel genau so, und ich war völlig perplex. Wäre ich nun mein Endokrinologen gewesen, hätte die Frage noch irgendwie Sinn gemacht, aber beim Dermatologen? Vielleicht sollte sie witzig sein … obwohl … wenn ich den Rest des Gesprächs so bedenke, kann ich mir das nicht vorstellen.
es würde ja auch heißen, dass Körpergröße ein Makel wäre, der dann Grund des Arztbesuches ist.
Außerdem — hätte die Doctressa Sie dann kleiner gemacht?
Wie?
Frau Doktor hat wohl eher gefragt „Weil sie so groß sind“, also „sie“ klein geschrieben, und hat damit die Leberflecke gemeint. Trotzdem keine nette Erstbegrüßung…
Nein, es ging um die Körpergröße, nicht um die Male.
Unglaublich…
Lass das nur vernünftig untersuchen, man weiß ja nie. Auch wenn es echt selten ist, dass dann doch mal was draus wird. Ich war schon ein paar Mal zu solchen Untersuchungen, weil ich mit 50+ Muttermalen zur Risikogruppe gehöre.
Das lief so ab, dass mit einem digitalen Vergrößerungskopf über die Flecken gefahren wurde und jeder einzelne (!) auf dem Bildschirm begutachtet wurde. Mir wurde bisher immer einer nach jeder Untersuchung entfernt und auch jedes Mal, wenn ich bei einem neuen Arzt war. ^^
Nur zur Vorsicht. Auffällig waren die Befunde nie.
Ich drücke die Daumen, dass du einen vernünftigen Hautarzt findest. Einen, der auch Lust zu arbeiten hat.
hab das Glück dass ich mit Muttermalen nicht reich gesegnet bin. Aber wir haben einen Hautarzt – wenn du als Frau was am Fuß hast sagt der grundsätzlich: Machen Sie sich doch mal frei – auch obenrum….
Noch nie von ganzheitlicher Medizin gehört?
Auch bei Fußpilz?
Solche Ärzte kenne ich. Da gehste hin, hast es am Knie und es werden erstmal die Bronchien abgehorcht.
Ich musste letzens zum Chirurgen (griechischer Abstammung) weil sich im meinem Gesicht ein unschöner Talgknoten gebildet hatte. Als der Arzt das Zimmer betrat meinte er: „Ah, deswegen sind Sie hier, das Ding ist ja riesig.“
Ich hab ganz trocken geantwortet: „Nicht so groß wie das griechische Haushaltsdefizit“.
Hach ja. Hach, ich weiß nicht. Nicht sehr taktvoll, aber die Sache mit dem griechischen Haushalt hat auch Geschmäckle.
So einen Charmebolzen haben wir auch.
Doch meine Hausärztin schwört auf ihn. Sie sagt, er sieht tatsächlich in nullkommanix, ob etwas bösartig ist oder nicht.
Er hätte auch ein Näschen für die absonderlichsten Hautkrankheiten.
Dafür muss man halt seine Kommentare und den Rest ertragen.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mir von Ärtzen, die gut sind, andere Ärzte empfehlen zu lassen.
Die wissen genau, wer gut ist und wer nicht.
Und diese IGELtypen sehen mich nur einmal.
Ich treffe leider nur auf diese IGeLtypen. Wenn ich mal einen finde, der mich nicht verigelt, werde ich ihn niemals mehr verlassen.
Re: Grieche
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein BILD Leser. Der Doc hat es so genommen wie es gemeint war. Ironisch.
Eine Bekannte von mir hat in ihrem neuen Wohnort in der Apotheke gefragt, welchen Frauenarzt die Apothekerin hier im Ort empfehlen könnte. „Gar keinen“, war die Antwort. Als diese Bekannte dann trotzdem den nächstgelegenen aufsuchen mußte, fragte der Arzt tatsächlich, aus welchem Fenster er sie dann zuhause sehen könnte (die Praxis war tatsächlich gegenüber). Meine Bekannte hat es dann geschafft, den Arzt gleich wieder zu verlassen und wußte nun, was die Apothekerin gemeint hatte…
gruselig… sehr gruselig.
ich hab zum glück ’ne nette und davor ein so netter, dass ich ihm ne mail „verabschiedungs“ geschrieben hab als ich umgezogen bin.
Der Krankenkasse und Ärztekammer melden. Wenn sich die Beschwerden häufen wegen derselben Gründe wird das Konsequenzen haben.
Und nein, die Kasse übernimmt nicht alle sinnvollen Behandlungen.
Ich halte einen Ultraschall beim Gyn als einzig mögliche Ovaria CA Frühdiagnose für ausgesprochen sinnvoll und notwendig.
Nur so als kleines Beispiel.
Wenn man sich so die Pflegestufen und ihre Erreichbarkeit anschaut….
Aber natürlich gibt es auch viel Spielzeug für die Ärzte – aber sind wir nicht alle innerlich noch irgendwie ein kleines Kind?
Ich war schon bei fünf verschiednen Hautärzten. … Sie sind alle so.
Ach, Ärzte…. *winkab* Mein Mann hat leider miese Knochen, chronische Schmerzen und da macht so seine netten Erfahrungen auch mit. *seufz* Bei meiner Hautärztin hab ich mich auch mal sehr amüsiert. Gleiche Situation – und man muss dazu sagen, das ich damals Kopftuch trug. Die Arzthelferin sagte mir nur, das ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehen soll. Als die Ärztin hereingerauscht kam, maulte sie erstmal, dass ich das Tuch GEFÄLLIGST auch auszuziehen hätte. Naja, DAS ist ja mal schnell erledigt. Nur habe ich Haare darunter. viiiiiele Haare. Mit einem verzweifelten Blick meinte sie dann nur, das ich meine Friseurin nach dem Haarschneiden doch bitten soll, das mal zu checken. Ja ne, is klar.
Leider ist die Ärztin sehr kompetent ansonsten, aber da geh ich wirklich nicht mehr hin.
So ein Verhalten hatte ich bei jedem Hautarzt und jeder Hautärztin die ich kenne. Immer.
Hi,
ich bin mit meinem in Hombruch ganz zufrieden. Bin bei dem nur zufällig gelandet weil ich mal sein zweites Fachgebiet benötigte. Er schaute aber gründlich, auch in den Haaren. Ich war letztes mal ganz überrascht das er danach nichts rausschneiden wollte. Ich habe mir dann zwei große hervorstehende raus Igeln lassen. Ich fand es aber ganz sympathisch, dass ich ihn da etwas bitten musste. Ich habe bei ihm nicht das Gefühl das mir etwas aufschwatzen will.
Hat der Herr einen Namen? So als Empfehlung?
Mit Hautärzten habe ich inzwischen nur noch beruflich zu tun, meine eigenen Besuche dort beschränkten sich auf leichte Akne (zwei Besuche), leichter Winter-Stress-Neurodermitis-Schub (ein Besuch) und Fleckencheck (ein Besuch) weil Hautkrebs in der Familie.
Zum Glück sind die nur sehr vereinzelt und auch meine großartige Gynäkologin schaut sich den Oberkörper kurz an, wenn ich eh schon oben ohne zum Brust-Abtasten vor ihr stehe. Seinen Rücken sieht man selbst ja eher selten, sie hätte mich dann darauf aufmerksam gemacht.
Zu den IGeLn… Vor einigen Jahren habe ich an einer Studie einer zukünftigen Augen-Doktorin teilgenommen. Ohne finanzielle „Belohnung“, dafür gabs eben die komplette Untersuchung mit dazu. Super Sache, haben wir beide was davon. Schon damals lag mein Augeninnendruck im ungewöhnlich hohen Bereich, noch nicht kritisch, aber beobachtungswürdig. Wenn man allerdings einen Termin zur Kontrolle bei einem Augenarzt möchte – und bislang noch nicht dort Patient ist! – darf man gerne 6 Monate warten, die ich im Studium leider nicht vorausplanen konnte.
Im letzten Februar kam meine Mutter mit einem akuten Glaukomanfall ins Krankenhaus, der Druck lag bei 46 und 48, ab 21 spricht man von Glaukom, um die 15 sind normalerweise angestrebt. Ups…
Also habe ich doch einen Termin gemacht, mit „nur“ drei Monaten Wartezeit, um den Druck messen zu lassen. Es ergab sich folgender Dialog:
Arzthelferin: Sie wissen, dass Sie das selbst zahlen müssen?
Punkt: Ja.
A: Und Sie wissen, dass das totaaal selten ist, in Ihrem Alter?
P: Ja.
A: Die Untersuchung kostet 20 Euro…
P: Ja, ist ok.
A: Und Sie wollen das trotzdem?
P: JA!
Bei der anschließenden Besprechung meinte der Arzt, er habe eine gute und eine schlechte Nachricht für mich. „Die gute ist: Ab jetzt bezahlt die Krankenkasse die Messungen. Die schlechte ist: Sie hat einen Grund dafür…“
Einige Wochen später gabs nochmal ein Tagesprofil, die Diagnose war eindeutig. Dank Tropfen ist der Druck nun beinahe schön und das Risiko einer Erblindung stark rediziert.
Lange Rede, kurzer Sinn: Liebe Frau Nessy, wenn Sie sich Sorgen wegen Ihrer reichlichen Muttermale machen, lassen Sie sich einen guten Arzt empfehlen und gehen Sie hin. Vielleicht wird man Ihnen ein IGeLchen anbieten, aber ein guter Arzt erklärt die Möglichkeiten und was davon wirklich Sinn macht. Fallen beim Routinecheck einige auf? Dann IGeLn Sie und lassen die Flecken fotografieren. Wenn nicht – seien Sie froh und warten Sie bis zum nächsten Check.
Nach meiner Geschichte kann ich nur sagen: Und wenn es 50 oder gar 100 Euro gewesen wären, die Investition hat sich gelohnt.
Wenn es einen triftigen Grund gibt (z.B. familiäre Veranlagung wie bei Ihnen), dann bin ich nicht gegen das Igeln, dann kann das ja jeder für sich entscheiden, dann macht das Sinn. Gäbe es in meiner Familie z.B. vermehrte Brustkrebsfälle, würde ich dahingehend sicherlich tätig. Nur dieses nutzlose Anbieten von Seiten des Arztes geht mir auf den Sack.
Ich hoffe mal, dass mit Ihren Augen weiterhin alles in Ordnung bleibt! Gut, dass es aufgefallen ist.
Also, wenn Sie nicht zum Arzt gegangen wären, hätten Sie das auch nicht erlebt … wenn Sie verstehen, was ich meine.
Wah! Schnepfe!! Ich hab sowas, nur noch in eklig, bei meinem vorletzten Dermatologen erlebt: Änni beim Dermatologen.
http://www.aenni-on-tour.ch/anni-beim-dermatologen/
Scheint echt ein ganz eigener Berufsstand zu sein…
spätestens bei dem Satz „die Kasse zahlt ja“ hätte ich das als Aufforderung zum Gehen verstanden. Widerlich, so ein Verhalten.
Verrückte Hautärzte? Kenn‘ ich. Mir hat mal eine bei damlas 57 Kilo auf 176 cm Körpergröße an den Kopf geworfen, ich würde zu Fettleibigkeit neigen. Was das mit dem Allergietest zu tun hatte? Keine Ahnung. Dessen Ergebnis war übrigens (wörtlich): „Blümchen.“
[…] Die liebe Nessy geht zur Vorsorge. […]
Sowas macht einfach nur wütend.
Ich habe das auch hinter mir in einem anderen Bereich und bin froh, den Arztwechsel vollzogen zu haben, es gab dann endlich eine Diagnose. Und gelernt habe ich daraus: – beim nächsten Mal gehe ich!! Ich entscheide mit den Füssen, wer mich wie behandeln darf. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich könnte Ähnliches über einen Urologen berichten. Damals wurde ich allerdings vom Kreiswehrersatzamt zu eben diesem geschickt – das entsprechende Schreiben erklärte mir, dass mich die Polizei hinbringen würde, würde ich nicht selber auftauchen.
Ähm, hoffentlich warst du nicht bei der gleichen Tussi wie ich letztes Jahr. Die hat mich auch nie wieder gesehen.
Meine war in Applebeach…