Mein neues Keramikmesser:
Es ist so scharf – Sie brauchen es nur in die Nähe einer Gurke halten, schon gleitet es hindurch. Oder durch eine Paprika. Oder durch Fleisch. Beim Zerteilen eines Schweinefilets fühlte ich mich heute wie Dr. Christina Yang beim Eröffnen eines Brustkorbs. Ein fast erotisches Gefühl.
Ich habe erstmals ein Gericht aus Frau Julianes Blog gekocht: asiatisches Rindfleisch mit Schwarze-Bohnen-Soße. Allerdings mit Schweinefleisch, weil es im Ghetto-Rewe kein Rinderfilet gab. Dabei bin ich extra in den Rewe und nicht in den Ghettonetto gegangen, denn Ghettonetto und Filet, das funktioniert nicht, das kauft dort keiner. Es ist zu teuer, und man müsste etwas damit machen – mehr als Mikrowelle, Stufe 3.
Statt Sherry habe ich außerdem Reiswein genommen, statt Frühlingszwiebeln normale Zwiebeln, und die schwarzen Bohnen waren nicht gesalzen, sondern in Chili eingelegt. Zugegeben: Unter diesen Umständen habe ich nicht Frau Julianes Rezept nachgekocht, sondern ein eigenes kreiert. Aber man muss nehmen, was man zur Verfügung hat. Es schmeckte trotzdem.
Ich erwäge nun, das Messer an dunklen Abenden als Waffe mit mir zu führen. Jeder Angreifer wird mich auslachen, wenn er das kleine Ding sieht. Solange, bis ich ihn mit einem Streich filetiert habe.
Kommentare
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Oh, ich bin auch stolze Besitzerin eines solchen Wunderwerkzeuges! Das Messer ist so scharf, man merkt nicht mal, wenn man sich beim schneiden in den Finger säbelt!
Abgesehen davon möchte ich mein Säbelchen aber nicht mehr missen. Ich war erst sehr skeptisch, weil es mal wieder so ein typisches Teleshop-Teil ist, mit dem die Schwiegereltern ankamen, aber wieder einmal zeigt sich, dass im Teleshop nicht nur Mist beworben wird, sondern dass die Sachen auch funktionieren können.
Viel Spaß beim schnippeln,
herzlichen Gruß,
Nicole
Fleisch bei Netto kaufen? Das ist eklig. Aber ein tolles Messer, war bestimmt teurer als das Fleisch.
Die 250 Gramm Schweinefilet kosteten rund 5 Euro. Reicht für drei Portionen.
Bleibt denn so ein Messer dauerhaft scharf? Das kann man doch wahrscheinlich nicht schleifen, oder? Kann man das irgendwo ausprobieren?
(Und, nebenbei: Ist es kleinlich, darauf hinzuweisen, daß das Messer nicht durch die, sondern durch den Paprika gleitet?)
Sie sagen wohl auch „der Nutella“.
obs nun der oder die Paprika
der oder das Schnittlauch
die oder der oder das Nutella ist,
ist REGIONAL UNTERSCHIEDLICH, Herr Friederich.
Es mag eine hochdeutsche Regel geben, die den Artikel festlegt – aber ganz ehrlich, was interessiert uns das Hochdeutsch?
(Vor allem Frau Nessy, die ja im Ruhrgebiet wohnt… und mich, die ich so zierka 50 km südlich desselben weile…)
Natürlich nicht. Aber beim Paprika gibt es da nichts zu verhandeln.
Es gehört zu den wesentlichen Pluspunkten dieses Blogs, daß die Autorin des Deutschen mächtig ist. So ein Beinahe-Alleinstellungsmerkmal muß man sich doch nicht wegen irgendwelcher Nachtschattengewächse kaputtmachen.
Der Duden verhandelt in dieser Sache sehr wohl:
„Paprika, der oder die
Wortart: Substantiv, maskulin oder Substantiv, feminin
Frucht des Paprikas (1); Paprikaschote“
Die Frucht kann das maskuline und das feminine Genus tragen. Lediglich die Pflanze selbst und das Gewürz sind maskulin, vgl.:
„Paprika, der
Wortart: Substantiv, maskulin
1. (zu den Nachtschattengewächsen gehörende) als Kraut oder [Halb]strauch wachsende Pflanze mit länglichen oder rundlichen hohlen Früchten von sehr verschiedener Größe und grüner, roter oder gelber Farbe, die als Gemüse gegessen oder als Gewürz verwendet werden
2. [scharfes] bräunlich rotes Gewürz in Pulverform, das aus reifen, getrockneten Paprikaschoten gewonnen wird“
Sehr geehrter Herr Friederich,
na klar ist es ein wesentlicher Pluspunkt, dass Frau Nessy nur die Checker reden lässt, wie Checker nun mal reden, wa?
Trotzdem ist durchaus das ein oder andere Mal erkennbar, wo sie herkommt. Nicht bloß zwischen den Zeilen.
Das ist das Lokalkolorit, weshalb so viele Leute zB. den Tatort aus ihrer Stadt gucken.
(Nur bei mir geht das leider nicht, mein Städchen hat kein Ermittlerteam.)
Ja, ich weiß, aber nur die neueren Exemplare. Das ist ein typisches Duden-Problem: Er codifiziert Sprache nicht, sondern übernimmt Fehler, wenn sie nur lange genug auftreten, irgendwann als Regel. Irgendwann wird da wahrscheinlich auch »Handy« drinstehen. Das sollte man nicht überbewerten und davon sollte man sich vor allem sein Deutsch nicht zerstören lassen. Der Paprika ist männlich und wenn er dauernd feminisiert wird, kriegt er sicher bald psychische Probleme. Sowas kann auf den Geschmack durchschlagen.
Zum Glück ist der Duden nicht normativ. Sprache ist schließlich lebendig.
Seit 1996 im Duden: http://www.duden.de/rechtschreibung/Handy
Hmm, ich bleibe lieber bei meinen Stahlmessern, die kann ich selber nachschärfen. Und nicht runterwerfen, das mögen die Teile nicht.
Aber schick sind die schon…
Mein werter Vater fährt voll auf die Dinger ab und ließ es sich nicht nehmen, mir eines zu schenken. Nach anfänglichem Zögern mag ich es inzwischen ganz gut leiden – zum Obstschneiden und so. Neben dem netten Schneidegefühl hat das Keramikmesser auch sowas… sauberes… etwa wie eine Teflonpfanne im Vergleich zum unbeschichteten Gußeisen.
Tatsächlich sind meine Stahlmesser (zumindest die zwei guten) aber deutlich schärfer. Fleisch macht mit denen viel mehr Spaß.
Meine Stahlmesser – obwohl von guter Qualität und Teil eines Messerblocks – waren niemals dermaßen scharf.
Ich kenne nun weder Ihr, noch sonst Keramikmesser (war mir bisher in dem was ich ueber die Handhabung weiss zu kompliziert, als dass man damit im Alltag herumhantieren will), aber wenn Sie etwas vermutlich vergleichbar scharfes in Metall suchen: japanische Kochmesser aus Damaszener Stahl. Definitv ein Aha-Erlebnis
(und auch nichts, was man in die Spuelmaschine wirft).
Das sind wirklich tolle Messer. Leicht und immer scharf.
Man sollte sie aber nicht herunter fallen lassen, das koennte boese enden.
Schleifen kann man solche Messer, wenn es dann doch irgendwann mal notwendig sein sollte mit einem Stein den es im Gastronomie Fachhandel gibt.
Viel Freude mit dem Messer und noch viel mehr Freude beim kreativen Kochen. Das ist doch sowieso viel schoener wie einfaches nach kochen von Rezepten.
Sollte ich das Messer herunterfallen lassen, nagel ich damit bestimmt meinen Fuß ans Parkett.
das waere nicht gut fuer den fuss koennte aber das messer retten…. :=)
ab sofort Sicherheitsschuhe tragen in der Küche!
Arbeitsschutz geht vor!
Dieses Messer geht einmal glatt durch. Das wächst schnell wieder zusammen.
Muss ich mal ausprobieren mit dem Messer.
Ich habe von diesen 2 : http://japanesechefsknife.com/HDSeries.html
Besonders das Santoku möchte ich nicht mehr hergeben.
Sieht nach Schwertkampf aus.
Schwertkampf?
Das ist Porno!
//*rrrrrrrrrrrrr!
Eher: **sssssssssssst**
Auch wenn die Preise dann doch wieder eher die Lust verschwinden lassen… ich bin ja für hochwertiges Equipment immer zu begeistern, aber zwischen 150 und 300 Dollar pro Stück? Das wäre für mich so teuer, daß ich die Dinge nie verwendete aus Angst, sie zu verscharten.
Auch wenn in meiner Küche eine Messer-Afficionado werkt, so werde ich hin und wieder zu den niederen Arbeiten herangezogen und ich muss sagen: Das Gewicht von herkömmlichen Messern ist nicht unwichtig. Daher bin ich kein großer Fan…..ok, die Spülmaschinentauglichkeit spielt auch eine Rolle….
Ich bin erschüttert…. niemals – aber wirklich niemals!!! – ein Küchenmesser in die Spülmaschine geben. Sorry, aber als Solingerin kann ich sowas gar nicht hören. Die Messer werden da hin- und hergeschleudert und werden dadurch stumpf! Mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel unter fließend warmem Wasser abspülen, gründlich abtrocknen und dann in einen Messerblock stecken! Und nicht einfach in die Geschirrschublade werfen. Dann kann man ein gutes Messer (natürlich aus Solinger Produktion) noch mehrere Generationen weitervererben. ;)
…außer es ist ein Zöppkesmesser, das nach ungefähr einer Generation Kochen „weggeschärft“ ist.
Das beste von meiner Omma (man hat so seine Favoriten…) war hinterher von vorne bis hinten ungefähr noch 3 mm breit.
Ist ein Zöppkesmesser dasselbe wie ein Pittermesser, was ja bekanntlich das gleiche ist wie ein Hümmelken?
JA! *jubelt*
genau sowas.
Regionale Unterschiede offenbaren tolle Gemeinsamkeiten.
(hab dafür allerdings erst Mister Guhgel fragen müssen…)
Meine sind aus nicht rostfreiem Stahl und mit Holzgriff. So steriles Plastikzeuch kommt mir nicht in die Besteckschublade.
Zum Glueck kommt beim Gugl der erste Link auf ruhrgebietssprache.de und nicht bei ommawoerter.de …
(Hierzulande meine ich uebrigens: Schnitzerli)
Schnitzerli, wie süß.
Bei uns Tuvvelschilermest oder Tuvvelmest.
Weil hauptsächlich Kartoffeln damit geschält wurden.
Ein Kneipchen! Keine Ahnung, wieso, und auch kein Bezug zur Kneipe – aber so ein Ding kann auch mal den Winter im Garten bei den Kohlrabi überleben – im Frühjahr dann einfach wiederfinden, schärfen, weiterschnippeln!
„Kneipchen“ kenne ich auch.
Jetzt muss ich doch noch mal klugscheißen… zum Thema „Zöppken“, denn so heißt das kleine Küchenmesser in Solingen korrekt. Es ist traditionell von Hand geschmiedet, nicht rostfrei und wird in der Tat so oft mit dem Wetzstahl geschliffen, bis kaum noch etwas davon übrig ist (also nix mit vererben). Aber auch das darf nicht und auf gar keinen Fall in die Spülmaschine. ;-)
ich schätze wir reden über das was bei meiner oma „der futsch“ war – nur noch wenige millimeter breit, deshalb irgendwann mal ein paar zentimeter länge verloren, aber HÖLLISCH scharf.
Silke, als Solingerin solltest du es besser wissen:
Stahlklingen vertragen keine Hitze; durch Hitze sind sie gehärtet, aber Hitze macht sie auch wieder weich.
Die Einwirkung der harten Chemie im Geschirrspülmittel tut ebenfalls nicht gut.
Die mechanische Einwirkung ist noch das geringste Problem, sicher geringer als das Schneiden auf einer Glasplatte.
Jo. Das richtige tool – darauf kommt’s in allen Lebenslagen an. Wobei der ganze Küchenscheiß total überschätzt wird/völlig overequiped ist.
Warum? Weil jeder Idiot einen „Haushalt“ hat und sich jeden Tag was „Neues“ andrehen läßt. Am besten teuer und technisch.
Ich warte auf das jeweils spezielle Spezialmesser für grüne/rote/gelbe Paprika. (Mit der Idee sollte sich ein Vermögen verdienen lassen.) ;-)
Ich regele sowas mit meinem guten alten Klappmesser von Puma Tec. (Schleichwerbung aus.) Das Ding schleppe ich seit über 20 Jahren mit mir rum und es ist schärfer denn je…
Richtig gutes Küchenequipment besteht nicht aus elektrischen Geräten, sondern aus guten Messern, einem guten Satz Schüsseln und einer guten Pfanne.
Und anstaendigen Gewuerzen.
Gute Zutaten – die braucht’s natürlich zusätzlich zum Equipment.
Liebe Nessy,
ich wäre übrigens etwas irritiert, wenn Sie tatsächlich wüßten, in welchem Film die (beeindruckend gut gespielte) böse Hauptfigur in bestimmten Situationen gerne mal die inneren Emotionen laut zuspitzte mit einem „Happa, Happa …“.
Nein, da ging es definitiv nicht um Speisegenuss …
Irritiert deshalb, da ich den Film nicht Ihren Favoriten zugeordnet hätte. Ich selbst finde den Film sehr gut. Meiner Frau ist er schlicht zu brutal.
Den Film kenne ich nicht. Bin kein Cineast. Filme und die Namen von Liedern sind für mich Schall und Rauch. Mein Leben spielt sich mehr in Gelesenem ab.
Hihihi…
Das ehrt Sie. Allerdings spielt zumindest Mel Gibson mit. Nicht das dass eine Rolle spielen würde – aber nett ist diese Tatsache schon.
Hätten Sie Alec Baldwin genannt, hätte es eine Rolle gespielt. Mel Gibson: nein.
kann man damit auch um Kurven schneiden (Apfelnüssel rausschneiden) oder bricht das, wenn man es um die Kurve drückt? Oder kann es nur gerade Schnitte?
Kann man. Aber Achtung: Nicht sich selbst in den Daumen schneiden.
Apfelnüssel.
heute kommen sie alle, die Regio-Fremdwörter.
Manche Leute sagen auch Kitsche. Hier aber nicht.
Unter Exil-Sauerländerinnen verstehen wir uns, oder Frau Nessy?
Ich fühle mich fast wie zu Hause, wenn Sie hier zu Gast sind.
Haben Sie früher eigentlich auch die Bummi-Bücher von Martha Schlinkert gelesen?
Sie meinen Bummi und Fiete? Klar.
Hallo Nessy,
richtig scharf sind immer auch Messer aus nicht-rostfreiem Stahl.
Wer die regelmäßig schärft, kann sie auf eine Paprika legen und mit zwei Fingerspitzen ohne Druck nach hinten ziehen – und die Paprika so zerteilen. Und: solche Messer sind meist hübscher, haben keinen Plastikgriff in gelb und lassen sich bei Unwissenden billigst auf dem Flohmarkt kaufen, weil die Klingen nach einigen Jahrzehnten etwas nachdunkeln und verflecken.
Anna.
Diese Messer liebe ich ja auch und hoffe, Omas Sortiment davon irgendwann zu erben. Schade nur, dass man die per Hand spülen muss damit sie scharf und schön blieben. Ich bin doch so spülfaul.
Habe zwei in Paprikafarben, ein gelbes und ein grünes. Und mir heute mein Kartoffelschneiden schon die Daumenkappe abgesäbelt. Wäre ungefährlicher für mich, wenn ich mein Gemüse abnagen würde.
Ich habe mir in den kleinen Finger geschnitten. Aber nur ein bisschen. Geradezu sensationell wenig.
Zum schaerfen dieser Superwaffen empfiehlt sich dieser Schaerfer hier:
http://www.kyocera-onlineshop.de/kyocera.php?aid=3130&lang=de&module=ViewArticle
Oder einfach mal bei Freunden nachfragen, vielleicht hat ja jemand schon solch ein Wunderschleifer.
Keramikmesser werden bei vorsichtigem Gebrauch so gut wie nie stumpf.
Was sie nicht moegen ist:
-Auf Glas, Holz, Stahl, Keramik oder aehnlichem zu schneiden.
-verantet werden im Kuerbis, oder beim filetieren eines Kasslers entlang des Knochens
-Von mehr als 80cm Hoehe herunterzufallen
-in der Spuelmaschine gespuelt zu werden
-im Spuelwasser zu verschwinden und an andere Spuelgegenstaende zu schlagen (gefaehrlich genug es im Spuelwasser wieder mit der Hand zu fischen)
-in der Schublade mit anderen Messern liegen
Viel Spass mit dem Messer
Kurze Frage: Welches Material mögen die Messer denn als Schneidunterlage? Irgendwie ist alles wirklich brauchbare ja ausgeschlossen.
Ich schneide auf einem flexiblen Plastebrettchen.
@Herr histery: Werde ich alles beachten!
Ich finde ja diesen Messerblock ganz nett. http://www.bk-geschenke.de/WebRoot/Store10/Shops/61806635/4C76/2AC8/8EDE/5390/9F43/C0A8/28BE/0324/Messerblock-Voodoopuppe-WEISS_m.jpg
Könnte allerdings ähnlich abschrecken wie der neue Schlafanzug von Frau Mama
Ach, man sollte nicht zu viel darüber nachdenken, was andere abschrecken könnte.
Der steht hier um die Ecke im Schaufenster, und die Pfarrfrau fährt drauf ab. ICh hab aber keine Idee vom Preis, der steht nicht dran…
Kruscht für den Apfel und Kneipchen für die kleinen Messer, so sagt man. Jedenfalls hab ich das so gelernt, aber Kneipchen versteht hier einfach keiner. Genausowenig wie Pinöpel. Da denken alle immer gleich an dreckige Sachen.
Ein Pinöpel ist doch nichts Schmutziges! Ein Pinöpel ist … naja, ein Pinöpel halt: ein kleines Ding.
Ja, Pinöpel ist doch klar – passt für alles mögliche, steht das eigentlich nicht im Duden?!
Für das Innere des Apfels, das nach dem Essen übrigbleibt, sagt man hier „Griepsch“ (mittleres Niedersachsen, wo wir ja sonst ziemlich verarmtes hochdeutsch sprechen).
Und schneiden tun wir hier mit nicht-rostfreien Windmühlenmessern mit Holzgriff – die NATÜRLICH unter fließendem Wasser gereinigt werden und logischerweise noch nie eine Spülmaschine von innen gesehen haben!
Der Holzgriff wird in der Spülmaschine auch üsselig.
Nein, steht nicht im Duden.
Auch nicht unter Penökel, manche sagen auch Nüpsel oder Nupsi.
Wir nennen den Bereich des Apfels Gehäuse oder Kerngehäuse, auf platt „de Kast“.
Der Paprika, das Paprika, die Paprika…papperlapapp. In Berlin heißt dit, wenn überhaupt, „dis Paprika“ oder „dit Paprika“. Juten Appetit.
Hier im Ghetto gibt’s nur einen Artikel: „dö“.
„Ey, Alta, gibssu dö Paprika?“
„Dö Hund da is eine voll krasse Kampfhund, Alta!“
Nö. „dit“ hieße es, wenn es das Paprika ist. Die Frucht ist aber die Paprika. Die bleibt die.
Ich verstehe ja nicht, was sie sich alle mit Artikeln aufhalten: ‚Jib ma Paprika‘ – funktioniert auch im Ghettonetto ‚Gib misch Paprika‘.
Praktisch umso mehr, als das dem Kontext ueberlassen bleibt, ob man nun ‚her‘, ‚rueber‘, oder ‚ueber den Kopf‘ meint.
Ich glaube jetzt kann ich niemals wieder Paprika kaufen, zubereiten oder zu mir nehmen, weil ich in steter Angst leben muss, dass ich auf den Artikel angesprochen werde…
Ob der dunklen Befürchtung, ein freilaufender Hund könne einem meiner damals noch sehr kleinen Kinder bei einem harmlosen Spaziergang schwer lösbar an die Kehle gehen, legte ich mir einst ein Messer zu, das gerade noch erlaubt war nach dem Waffengesetz.
Also eine in mehrfacher Hinsicht „anständige“ Stichwaffe.
Nie, niemals, nehme ich diese Klinge an einsame Orte mit, an denen ich es für möglich halte, mich verteidigen zu müssen.
Denn es könnte blitzschnell gegen mich zum Einsatz kommen.