Wir ahnten schon, dass es eng werden würde.
„Drücken Sie noch ein bisschen“, raunt meine Mutter dem jungen Mann zu, einem verschwitzten Spätpubertierenden in einem roten Möbelhaushemd. Auf seinem Namensschild steht „Ich lerne noch“. Er blickt mich flehend an. „Oder besser quer?“, fragt Mutter und gestikuliert mit den Armen, als trage sie ein Paket aus.
Muttern und ich waren einkaufen: einen Teppich und ein Bild für mein Wohnzimmer. Der Teppich ist 1,60m lang, das Bild 1,80m. Der Innenraum von Mutters Suzuki Swift, einer dreizylindrigen Schuhschachtel mit Schminkspiegel, misst 1,75m. Der Beifahrersitz ist nach vorne geneigt, die halbe Rückbank dahinter umgeklappt.
„Wenn Sie es nun drehen“, sagt Mutter, und „Ich lerne noch“, man sieht es ihm an, verflucht innerlich seinen Entschluss, einen Beruf mit Kundenkontakt gewählt zu haben. Ich gehe zur Beifahrerseite und kippe die Rückenlehne des Sitzes nach hinten anstatt nach vorne. Dann schiebe ich mit dem Azubi erst den Teppich darüber, dann das Bild. Mit festem Druck geht die Tür so eben zu. „Ich lerne noch“ schließt die Heckklappe und brummt hektisch ein „Viel Freude mit dem Einkauf und gute Reise!“ Eilenden Schrittes, mit pendelnden Armen und ohne sich umzusehen, hetzt er davon wie Grobi, wenn er nah und fern erklärt.
„Und du jetzt hinter den Fahrersitz“, weist Mutter an. Ich blicke auf den schmalen Spalt zwischen Rückbank und Rückenlehne. Der Fond des Wagens ist eindeutig nicht für Über-Dreijährige konzipiert. Ich klemme erst mein rechtes Bein in die Ritze, drehe mich dann auf die Rückbank und lasse mich in die Polster fallen. Mein linkes Bein hängt draußen. Ich kann es gerade noch ins Auto ziehen, dann schiebt Mutter den Sitz zurück.
Ich kauere hintendrin wie Dittsche vor der Glotze, breitbeinig, gekrümmt, eingekeilt zwischen Autoblech und Auslegware. Mutter zieht den Fahrersitz etwas nach vorn, vielleicht zwei Zentimeter, mehr sind nicht drin. Dann quetscht sie sich zwischen Lehne und Lenkrad. Sie lässt den Wagen an.
Huppelnd fährt sie los. „Ich komm‘ nicht so gut an die Pedalen“, sagt sie entschuldigend, und tritt wie zur Erklärung auf die Bremse, dass ich mit der Stirn gegen ihre Kopfstütze schlage. „Ich hab da grad irgendwie kein Gefühl.“
„Meinst du nicht, wir sollten …“, beginne ich, doch sie winkt ab und biegt vom Möbelhausparkplatz auf die Landstraße. Die Gegend ist beschaulich. Mutter kommentiert alles, woran wir vorbeifahren, saftige Wiesen, tuckernde Trecker, abgeerntete Felder und die letzten blühenden Sonnenblumen. Ich hocke auf der Rückbank wie in einem Karton, rechts Bild und Teppich, deckenhoch, links ein Sonnenschutz, vor mir schwarzes Polster. Mein rechter Fuß klemmt zwischen Fahrersitz und Mittelkonsole und verliert an Gefühl.
Wir biegen auf die Autobahn. Mutter nimmt mit ihrer Rennwarze direkt die linke Spur, wegen des Lkw-Verkehrs. Unbeirrt tritt sie aufs Gas. Sie flucht auf Drängler, Lichthuper und Linksblinker und sagt, als Kauffrau habe sie früher, also vor meiner Geburt, auch immer Waren disponieren müssen, das habe sie gut gekonnt, Logistik und Lagerwirtschaft seien ihre Steckenpferde gewesen, ach was war das schön. Ich schweige, blicke auf die Lehne vor mir und an ihrer Schulter vorbei in den Rückspiegel. Wütende Geschäftsmann-Gesichter starren aus geräumigen Limousinen zurück, den Unterkiefer leicht vorgeschoben. Mein Fuß ist eingeschlafen.
Bei mir vorm Haus entert Mutter einen freien Parkplatz. Wir pellen uns aus dem Wagen. Mein Bein wacht prickelnd und piekend wieder auf. Wir zerren das Bild und den Teppich aus dem Heck. Ich nehme die Auslwegware, Mutter die Leinwand, und wir stapfen in den ersten Stock.
Als wir den Teppich ausgerollt haben, sagt Mutter: „Ach, wie schön! Das können wir öfter machen.“ Ich blicke sie an. Ihre Wangen glühen rot. Sie beugt sich hinunter und zupft ein paar Fransen.
Noch einmal auf Toilette, dann fährt sie zurück ins Sauerland – mit ihrer neuen Schöpfkelle. Wegen der Kelle, der guten von Rösle, waren wir eigentlich dort im Möbelhaus, wo heute Haushaltswarentag war: 30 Prozent auf alles. Und wir ahnten schon, dass es eng werden würde. Aber es hat ja dann doch geklappt.
Kommentare
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Bei „wie Grobi, wenn er nah und fern erklärt“ bin ich vor Lachen vom Sofa geplumpst. Also, zum ersten Mal. Wunderbar.
Genau das ist mir auch passiert..! Herrlich!
Ich auch! Jetzt hab ich schon ein paar Minuten lang eingeweichtes Müsli aus der Tastatur gepult, und immer noch lache ich über Grobi.
Klingt wie ein feiner Mutter-Tochter-Tag. Ich hab mir auch neulich nen Rock gekauft, obwohl meine Mutter eine Bluse suchte – es gibt so Naturgesetze. Gottseidank waren wir bei keinem Möbelladen…
Ansonsten ist das Einpacken der Grund, wieso ich so gern im IKEA-Restaurant am Fenster mit Blick auf den Parkplatz esse: Da spielen sich wundervolle kleine Dramen ab, wenn die Leute erschöpft vom vielen Shoppen sind und dann kein 3D-Tetris können.
Meistens ist es so, dass die Einkäufe ins Auto passen – aber keine Menschen mehr. Bei IKEA habe ich das Problem, dass ich nie eine Tasche für den ganzen Kleinkram dabei habe.
Ich auch! Herrlich! Hatte das Bild sofort wieder im Kopf, schön. :)
Im Moebelhaus mit Blick auf den Parkplatz: schoene Anregung fuer unterhaltsame Nachmittage. Wahlweise im Kassenbereich, wenn alle Welt die grossen Kistenstapel wieder abbauen muss.
Und wegen der Tasche: Wenn man mit dem Auto da ist kommt der ganze Kleinkram einfach in den Kofferraum, oder nicht?
Die vielen Kerzen, Vasen, Schneidbretter, Schüsseln, Kissen, Bilderrahmen, Teelichtbeutel, Kleiderhaken, Geschirrtücher, Topflappen, Glasuntersetzer und Zeitschriftensammler passen zwar in den Kofferraum, sind aber einzeln halt schlecht ins Haus zu bringen.
Von einer Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr gar nicht zu reden.
Ich vermute, dass IKEA deswegen sagenhaft an diesen blauen Riesentaschen verdient… Ich nehme mir immer einen Rucksack mit (weise Voraussicht), darin 1-2 Stofftaschen (noch weiser) sowie ein paar Spanngurte (mehr Weisheit). Die vernünftige Variante, die auch noch Spaß macht, ist dann: Mit ner Freundin hingehen, vorher Portemonnaies tauschen, jeden Kauf in einer feierlichen Rede (Vorzüge, Nachteile, Vorhaben, Kosten vs. Nutzen) begründen und so sein Geld vor der Kasse zurückbekommen. Macht viel mehr Spaß, und man braucht weder Spanngurte noch Taschen. ;)
Da ich ihren Blog schon sehr viele Jahre (inkl. Vorgänger) kenne, würde ich sagen, hier ist eine Nachahmerin mit ihrem Namen unterwegs.
http://draussennurkaennchen.blogspot.com/
Da sich so etwas nicht verhindern lässt, sollte man es vermutl einfach als Kompliment ansehen.
Ob aber ein Handarbeits-/Hausfrauen-/Mutterblog unbedingt eine Nachahmung ist… gibt die Hausfrau und Mutter, die NICHT handarbeitet, hier mal zu bedenken!
Das genannte Blog gab’s später, aber es ist sehr hübsch, finden Sie nicht? Ich denke nicht, dass wir uns Konkurrenz machen.
Liebste Frau Nessy,
hierzu gibt es keine Konkurrenz.
.
//*knickst ergriffen
Hihi, wie immer bezaubernd geschrieben.
Ich habe in meiner neuen Heimat ähnliche Einkaufs- und Straßenverkehrserlebnisse hinter mich gebracht, nur ohne Mitfahrer, deshalb entspannter (für mich, nicht die gekauften Möbel – die mussten sich mit dem wenigen restlichen Platz zufrieden geben, haben aber auch keinen Blogeintrag verfasst ;).
Letztens habe ich den Fachbegriff für Autos wie meines lernen dürfen (müssen?): ‚motorisierter Einkaufswagen‘.
Triffts irgendwie, finde ich…
Viel Spaß mit der Auslegware wünscht,
tim²
Dass in einen Golf viel reinpasst, wusste ich. Aber in einen Swift?
Das Auto ist allerdings nicht dafür gemacht, dass hinten jemand sitzt. Auch ohne Bild & Teppich.
Eine nette Umschreibung ist auch : „Tüte aus Blech mit vier Rädern“ wie letztens eine Kundin meinte.
So oder so aehnlich selbst schon viel zu oft erlebt. Deshalb habe ich doppelt herzhaft gelacht.
Ich hab’s geahnt, das mit der Kelle. Frau Nessy, nie mit der Mutter einkaufen gehen, nie. Dafür sind Mütter nicht geeignet. Mütter können andere Dinge: Kuchenbacken, ne gescheite Sosse machen, Flecken entfernen, von Kreuzfahrten erzählen. Einkaufen macht man notgedrungen allein. Sonst wird’s teuer.
oder eng.
Der Einkauf war ja durchaus erfolgreich. Nur halt eben spontan.
Die spontanen Einkäufe sind doch die besten. Nur doof, wenn man sich spontan in einen Schrank verliebt. Aber den kann man dann ja von muskulösen Kerlen liefern lassen. Zur Not.
Die berühmten muskulösen Lieferanten … irgendwie sind die auch nur eine Werbelüge.
Hier steht der schwerste Esszimmertisch der Welt. Den haben vier muskulöse Möbelpacker mit Migrationshintergund aufgestellt. Ein schöner Anblick.
(Soll ich Ihnen sagen, in welchem Geschäft in Köln Sie einkaufen müssen, damit sie kommen?)
Sie können mir verraten, was ich tun soll, damit sie kommen, ohne dass ich in Köln einkaufen muss.
Köstlich!
Muttern ist doch echt patent!
So schön! Das mit der Kelle.
Haha, sehr schön. Das erinnert mich an einen Ausflug zu Ikea mit Vattern, um mir ein neues Bett zu kaufen. Bett sehr breit, Bett sehr lang, Auto sehr klein. Bett passt so gerade irgendwie hinten rein mit heruntergeklappten Rückbanken, also muss ich auf den Beifahrersitz – und klebe mit der Nasenspitze an der Scheibe, Rücken befindet sich im 45°-Winkel. Auch da ging’s über die Autobahn und mir brach bei jedem Überholmanöver der Schweiß aus, während sich die LKW-Fahrer halb schlapp lachten über dieses an die Scheibe gequetschte Menschlein. Wir haben’s überlebt, Bett steht noch heute.
Ich mag mir gar nicht ausdenken, was passiert wäre, wenn Ihr Vattern scharf hätte bremsen müssen. Ohjeohje.
Mein Gelächter buchstäblich darzustellen, sehe ich mich außerstande. Definitiv vollkommen unartikuliert…danke!
Alliterationen am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen.
Ich danke.
Schuhschachtel mit Schminkspiegel
Rückbank und Rückenlehne
Autoblech und Auslegware
Lehne und Lenkrad
tuckernde Trecker
Lichthuper und Linksblinker
Logistik und Lagerwirtschaft
Geschäftsmann-Gesichter
prickelnd und piekend
Oh.
Ich mag solche Wörter wie „Auslegware“. Deshalb war ein Teil davon schon geplant. Aber so viel ganz bestimmt nicht. Vielleicht war’s der mitternächtliche Alliterationsgeist, der über mich kam.
Es wurde zwar schon genannt, kann aber gar nicht oft genug genannt werden:
„Eilenden Schrittes, mit pendelnden Armen und ohne sich umzusehen, hetzt er davon wie Grobi, wenn er nah und fern erklärt.“
Dieser Satz allein rettet mich über den ganzen Tag. Danke!
Sehr schön! Die Geschichte hat schon etwas tragikomisches. Man konnte anfsangs ja fast meinen, der „Ich lerne noch“ würde sein Namensschild abreißen, es wütend auf den Boden werfen und „Machen Sie den Mist doch alleine!“ brüllen.
Nein, solch ein energischer Typ war er nicht. Überhaupt war er so gar nicht munter. Aber das kann ja noch kommen. Er lernt ja noch.
In 20 Jahren wird er schon bei der Annaeherung an den geschlossenen Wagen wissen, wie die Kisten fuer optimale Stauraumausnutzung zu drehen sind und das Einladen wird in zwei Minuten erledigt sein – oder er wird gelernt haben sein Gesciht vollstaendig unter Kontrolle zu haben.
Andersrum ist auch lustig: Von Vatterns Chef den Minivan ausleihen und zum blaugelben Möbelhaus düsen, weil man sich uuuuuuunbedingt für die neue Bude endlich Sofa und Sessel anschaffen will. Allerdings sieht das, was im Katalog gefallen hat, in natura ganz anders aus und gefällt nicht. Die daneben stehenden Alternativen auch nicht. Dann fährt man halt die 80 km wieder nach Hause, mit einer Portion gekugeltem Fleischimitat im Bauch und einer Packung Teelichter, einer Packung Servietten und zwei Schneidbrettern auf der Ladefläche.
„… zwei Schneidbrettern auf der Ladefläche.“
Ein Hoch auf die alten(!) Legitimbretter. Halten ewig, sind gut zu handhaben, spülmaschinenfest und machen alles mit.
Leider sind sie in der neuen Version nur noch etwa halb so dick und biegen sich nach kurzer Zeit, was sie nahezu unbrauchbar und somit zu Nepp macht. Schade.
Teelichter müssen sein, kann man immer gebrauchen, für die Romantik oder nur, um an schattigen Herbstabenden Heizkosten zu sparen.
Dieser Artikel hat meinen Tag gemacht. Danke für den Grobi-Vergleich und die Rennwarze!
Die Schuhschachtel-Schminkspiegel-Alliteration gefällt mir am Besten. made my day (again), liebe Frau Nessy, Danke!
Jetzt weiß ich wieder, warum wir uns für Kombi bzw Kangoo entschieden haben… Einzig mein Gefährt ist zu klein für solche Sachen. Es hat nämlich nur zwei Räder.
Danke für diesen wundervollen Eintrag Frau Nessy!
Sie könnten sich einen Beiwagen kaufen. Dort passen zumindest ein Nachtschränkchen und drei Packungen Kerzen rein.
nessy droge inhaliert. danke. das war richtig guter stoff.
Gern geschehen. Ist ja hier ein Coffee Shop, irgendwie. Im übertragenen Sinne.
//*brüht neuen Kännchenkaffee auf
//*drappiert Kekse
Ach, Frau Nessy! ♥
(Sie erinnern mich an die Geschichte, wie wir zu zweit in einem 206cc ein 140x50x40cm großes Aquarium transportierten. Das Dach war auf, das Ding lag auf dem Beifahrersitz und ich klemmte auf dem Notsitz hinter dem 1,90m langen Fahrer.)
waren Fische drin?
Nein. Diese spezielle Aktion steht uns noch bevor… *grusel*
Aber wussten Sie, dass Aquarien in der Größe ohne Umverpackung verkauft werden?
Jetzt fällt es mir wieder ein:
die grausame Nacht, in der ich mit einem Aquarium mit Fischen und einem Aquarium mit Wasserschildkröten umgezogen bin. Dreihundert Kilometer im Opel Kadett mit Plitsch-platsch-plitsch hinten und Migräne im Kopf.
Und auf dem Beifahrersitz saß ein Skelett aus Pappe.
Wussten Sie, dass Fische auch seekrank werden können?
Darüber hatte ich bis gerade eben noch nicht nachgedacht.
Meine armen Fische!
Aber die gibt es schon viele Jahre nicht mehr, bin tierfrei.
Oder besser: es leben nur noch frewillig Tiere hier im Haus, Spinnen und so.
Kein Wunder dass die immer so blass sind, wenn man sie aus der Zoohandlung endlich daheim hat…
@croco: das Pappskelett haben Sie aber noch?
Papskelett hängt direkt neben mir und verstaubt.
Kann man aber auch noch neu kaufen.
http://www.amazon.de/Build-your-own-Human-Skeleton/dp/3822895016
Herrliche Geschichte !
Auch mein erster lauter Lacher kam bei Grobi.
Mal wieder exzellentes Kopfkino, liebe Nessy . :-)
Mein Kangoo ist auch schon ein duzend Mal bei IKEA gewesen, allerdings immer ohne mich (brauch ich auch echt nicht), dafür mit meinem gesamten Bekanntenkreis. ;-)
Ich spendiere meinem „duzend“ mal ein „t“ damit es zum „Dutzend“ wird.
Solange Sie Ihr Auto immer heile und vollgetankt zurückbekommen, geht’s.
Die einzige Beule die der Wagen hat, hab ich ihm in nem Frankreichurlaub verpasst, bzw. wurde ihm durch einen eng vorbeifahrenden Franzosen beigebracht.
Was ja für ein französisches Auto schon wieder extrem passend, wenn nicht gar zwingend notwendig ist. ;-)
Gehören Beulen im Auto in Frankreich nicht zum Lebensgefühl?
Jetzt weiß ich, warum ich genre mit Ihnen im Cafe sitzen würde.
Wenn ich wieder geländegängig bin…..
Das Angebot steht weiterhin.
Weiterhin auch gute Genesung!
Ich freu mich jetzt schon drauf:-)
Meine Genesung hat sich nur etwas verhakt.
Das Sitzen und das Stehen, Sie wissen schon.
Die Rennwarze … die Unterkiefer, die aus den geräumigen Limousinen drohstarren … Nachbarin – Euer Fläschchen! Meine Mascara verabschiedet sich gerade. DANKE!!! Made my day.
Aber nächstes Mal bitte mit Unsaomma an Bord der Hoppetosse.
Danke, Frau Nessy, Sie gemeinsam mit dem Fluch der Kari…äh…Autobahn unterwegs – herrlich!
Ich liebe diese Geschichten…!
Oberstes Tochtergesetz: Nie, nie, nie mit Mutter zum Einkaufen gehen oder fahren – egal wohin, ob in das nächst gelegene Kaufhaus, eine Boutique oder ins Möbelhaus. ;-)
Möbel, Dekoration, Haushaltswaren – alles sehr kostenintensiv. Schließlich gibt es immer etwas, das man brauchen kann.
Was mich ja auch interessieren würde:
ein Bild das 1,80 m lang ist? Und so um die 120 cm breit? Wow! Wahrscheinlich jetzt der optische Schwerpunkt im Wohnzimmer. Im Schlafzimmer ja wohl eher nicht. *Fragt leise: „darf ich erfahren, was das Motiv ist…?“
Das Bild ist 1,80m breit und ein starkes Querformat. Foto auf Leinwand: Dünengras, Nordseestrand und Himmel.
Wunderbar der Abschluss der Geschichte: Als Ausloeser der haarstraeubenden Stopferei – eine handliche Schoepfkelle. Nur ein Seifenschaelchen waere wohl noch kleiner gewesen.
Beim Moebelladen war ich bisher nur entweder geplant mit grossem Auto (=viele Kisten) oder vollstaendig mit dem oeffentlichen Verkehr. Ich sage Ihnen: mal eben noch ne Pflanze mitnehmen ist in Bus und Bahn manchmal gar nicht ohne (Teelichte sind dagegen einfach). Die letzten groesseren Stuecke habe ich dagegen liefern lassen – und das ist wirklich ein Punkt hinter den man nicht mehr so einfach zurueck will (das Gefuehl der erfolgreichen Jagd bleibt einem ja).
Auf die Frage nach Lieferung sagte uns eine Verkäuferin: „Ja, geht, kostet 40 Euro. Aber die Bilder können das nicht so gut ab, hinten auf dem Lkw.“ Es wäre also wohl nicht heile angekommen. Und auf ein Hin und Her mit Beanstandung und Retour hatte ich keine Lust.
„Ein bisschen drücken noch . . .“ hab‘ ich selber auch schon mal praktiziert. Anschließend habe ich mir eine neue Frontscheibe kaufen dürfen. In dem Fall war zu lang eindeutig zu lang! Und ich konnte es noch nicht einmal auf einen ‚Ich lerne noch‘ schieben. Hmpf.
Schön, dass bei Ihnen alles gut gegangen ist. ;-)
LG Frau Spätlese
Ja, zum Glück! Die Dinge waren vor dem Armaturenbrett verkeilt.
Ich grübele seit dem ersten Lesen über den Sinn dieses Schildchens von Grobi. Soll das jetzt heißen „Liebe Kunden, bitte habt Mitleid, ich kann es noch nicht wissen?“ oder ist es als Aufforderung der Geschäftsleitung zu sehen, den armen Mann nur noch mehr zu foppen? Es soll ja so Zeitgenossen geben, die z.B. bei Autos mit dem Schild „Anfänger“ extra dicht auffahren, um sich einen Spaß und den vorher fahrenden Mitmenschen mit der vollen Härte des Lebens vertraut zu machen.
Es ist, glaube ich, eine Aufforderung an den Kunden, geduldig zu sein und nicht zu viel zu erwarten. Bei mir funktioniert’s auch.
Solch einen „Ich lerne noch“ hatte ich unlängst im Supermarkt an der Kasse. Er fragte: „Wie heißtn nochmal der Salat?“ Ich lehrte ihn geduldig: „Das ist Kohl. Ein Wirsingkohl.“ Was sagt uns das? Mehr Schränke ins Auto und Gemüse aufs Laufband! Unsere Umsatzbereitschaft ist die einzig wahre Schule für Azubis. Ich war echt versucht, am nächsten Tag wieder nen Kohl aufs Band zu legen, um das Gelernte des Vortages abzufragen.
Na sowas!
Ha! Die Hinweise verdichten sich, dass der Wirsing sich mit Vorsatz tarnt.Vielleicht, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, auch mal mitgenommen zu werden. In Ihrem Falle war er tatsächlich schon vergriffen!
Seit meiner Erfahrung mit sieben oder acht Mann im Trabi und dazu noch ebenso viele Paddel bin ich bei Packaktionen immer optimistisch ;-)
Am meisten wurde mein Optimismus beim Fernseherkauf auf die Probe gestellt. Ich hatte eine Freundin verpflichtet, da sie motorisiert und ich noch unmotorisiert war. Was wir beide nicht bedachten, ihre Ente hatte vorne nur zwei Türen und irgendwie ließ sich dieser an Unhandlichkeit kaum zu überbietende Fernsehkarton samt Inhalt nicht an den beiden Vordersitzen vorbei auf die Rückbank stellen. Glücklicherweise ist ihre Ente eine Cabrioedition, sodass wir oben das Dach aufrollten, den Fernsehkarton in die Höhe stemmten und ihn unter zahlreichen Verrenkungen auf die Rückbank plumpsen ließen. Das Dach wieder zurückgerollt (war Spätherbst), zu mir nach Hause gefahren, Dach wieder aufgerollt und dann erst einmal ein wenig ratlos davor gestanden. Einige weitere Verrenkungen und jede Menge Muskelkraft später, war der Karton wieder draußen.
Ich denke die Nachbarn hatten viel Spaß.
Die Nachbarn sollen nicht gucken, sondern helfen. Schließlich haben Sie das Problem optimal gelöst.
Perfekt…und über Grobi wenn er wegläuft kann ich nicht aufhören zu lachen
Genau das ist der Grund, warum unser Auto vollkommen Ikea kompatibel ist. (was sich nach dem Kauf des Autos rasch als äusserst glücklicher Zufall herausgestellt hatte) Abgesehen von einem Sofa passt alles was verpackt ist rein. Obwohl man das bei dem kleinen Daihatsu Cuore nie erwarten würde. Das einzige was dann stört ist, dass er nur ca.36Ps hat und man mit viel Gewicht kaum mehr vom Fleck kommt…
Sobald man die Rückbank umklappen kann, am besten links und rechts einzeln, ist alles in Butter.
Ich hatte heute das Vergnügen, gleich zwei Möbelhäuser besuchen zu dürfen – ein „normales“ und dann den Möbelschweden. Ziel der Aktion: Ein Kinderbett erwerben, nachdem der Nachwuchs aus dem aktuellen Kinderbett mittlerweile rechts und links raushängt.
Erste Station – das „Normalmöbelhaus“. Kurz auf die Preisschilder geschaut, gehustet, nach günstigeren Modellen gefragt – und ab zum Möbelschweden. Ich vermute, die Zielgruppe für „Ja, die 800 Euro sind nur das Bett, die Leiter, die Rutsche und die sonstigen Anbauteile kommen noch dazu. Ne, Lattenrost ist auch keiner drin. Matratzen gibt’s dann unten“-Modelle sieht ganz anders aus als ich, obwohl ich gar nicht schlecht verdiene. Ausserdem hätte es Kinderbettdecken (!) für 350€ und Kopfkissen ab 100€ gegeben.
Sowas kann sich doch kein Normalverdiener kaufen ?
Im Möbelschweden gab’s dann ein preislich kompatibles Modell (vermutlich nicht mit einer Nagelfeile aus dem vollen Stamm geschnippelt, dafür ist aber auch nicht schade wenn mal ein Kind mit einem Stift drauf rumkritzeln sollte) und eine Portion Köttbullar.
Jetzt zur Überleitung zum Thema – das Paket passte der Länge nach grade eben so in unser Auto, obwohl das ein Zafira und damit ein recht großes Modell ist ;)
Viele Grüße,
der Ponder
Wunderbar! Ich kenne zwar Herrn Grobi nicht, habe mich aber trotzdem herzlich amüsiert über die Autobahnfahrt mit Mutti, die nicht an die Pedale kommt, im Suzuki.
Man lernt daraus (falls man es noch nicht wusste): Mütter sind wie Naturgewalten, sich dagegen aufzulehnen ist ganz und gar sinnlos.
Viel Spaß noch mit der Ihrigen!