Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Im Hausflur.

Ich verlasse meine Wohnung und gehe die Treppe hinunter. Eine kleine, runde Asiatin mit graumeliertem Haar kommt mir entgegen. Mit beiden Händen hält sie einen Topf, halb so groß wie sie selbst, und ächzt dabei zart.

Als wir uns auf der Hälfte der Treppe begegnen, hebt sie ihren Blick und schaut mich an. „Ha-o!“, sagt sie. „Wohn-u hier?“

„Da vorne“, sage ich, drehe mich kurz um und deute auf meine Wohnungstür.

„Aaaaaa“, ruft sie. „Sööööön! Da bissu Nahbaar vo mein Sohn!“ Sie lacht.

„Ist er an diesem Wochenende eingezogen?“ frage ich. Die Wohnung neben mir stand einige Monate leer. In den vergangenen Tagen wurde viel gewerkelt.

„Jaaaa, wohnte. Mei Mann un ich habe Wohnun‘ kauft für mei Sohn un‘ mein
Su-igetochte un‘ unser ku-lei Enkel. Undu bis Nahbaaar, ja? Sööön!“

Ein Mann kommt die Treppe hinauf. Er trägt einen Klapptisch. Die Frau sagt: „Das isse mei Maaan.“ Und zu ihm: „Maaan, da isse Nahbaaar von unsere Sohn. Sag
Ha-o!“ Maaan setzt den Klapptisch ab, und wir geben uns die Hand.

„Un daaa, da komm mei Sohn.“ Ein junger Asiate hält hinter dem Klapptischvater. Er trägt einen Maxicosi. Hinter ihm steht eine junge Frau. „Sohn“, sagt die Mutti, „da isse dei Nahbaaar. Wohn‘ da.“ Sie deutet mit dem Topf auf meine Wohnungstür. Sohn, Schwiegertochter und ich geben uns die Hand.

„Fleuen wir uns, ja? Fleuen wir uns!“, sagt Mutti. „Wir sin‘ nu Nahbaaar!“
„Ich freue mich!“
„I mi aaa! Danne sööön Aben‘ noch, ja?“
„Ihnen auch einen schönen Abend.“
„Jaaaa! Söööön.“

Sie verschwinden in die Wohnung, und ich gehe aus dem Haus. Ich freue mich.

Von wegen, Deutschland stirbt aus.

Die Geburtenrate in meinem Umkreis liegt bei gefühlt 6,3 Kindern pro Frau. Na gut, sagen wir 5,2. Vier Freundinnen verdoppeln sich grad, vier weitere sind im vergangenen Jahr niedergekommen. Von den bereits vorhandenen Kindern nicht zu reden. Es gibt außerdem eine eindeutige Neigung zum Drittkind.

Auch das normalste Pärchen wird ein bisschen wunderlich, wenn es Kinder bekommt. Viel zitiert ist in diesem Zusammenhang der Mythos, erwachsene Menschen sprächen plötzlich frei heraus über Fäkalien, auch mit ihren Freunden und auch bei Tisch. Das kann ich so unterschreiben.

Erst jüngst saßen wir beisammen, in trauter Runde, auf dem schweren Eichentisch Rotwein und Käse. Gänzlich unvermittelt sagte der junge Vater, dass sein Sohn heute morgen zum ersten Mal festen Stuhl hergestellt habe – zwei runde Köttel, fast wie die eines Hasen, nur größer. Aber nicht zu groß, genau richtig eben, wenn man die Größe des Kindes berücksichtige. Das sei eine Premiere, auf die man jetzt und hier gerade mal anstoßen könne. Endlich keine Ausscheidungen mehr, die sich bis in den Nacken des Kindes verteilen.

Ich nickte anerkennend und stellte Nachfragen – nicht nur, um die Produktion zu würdigen, nein, aus ehrlichem Interesse. Gab es schon eine Wiederholung? Welche Nahrung wurde vorher gereicht? Diese tiefe Anteilnahme an der Sache entwickelt sich einfach mit der Zeit, wenn Freunde sich derartig vermehren.

Erst jetzt, eine Woche später, fällt mir auf, wie sonderbar das ist. Ich muttisiere. Ganz ohne Kinder.

Am Bahnsteig. Links neben mir telefoniert ein Checker:

„Isch fahr jetz nach Hause … nä, morgen hab isch kein Zeit, morgen muss isch zu Mischälle wegen dem Baby … nä, Alta, geht nisch, muss isch hingehen! Die will, dass isch mitkomm, mit ihr das Ultraschall kuck, musstu machen als Vatta so, sonst bistu scheiß Vatta, un wenn du schon so ne geilen Samen hast, musstu auch zu stehen, dasstu geile Samen hast un  musstu diese ganzen Sachen machen wie Ultraschall kucken un Massage un so, egal ob du Baby wolltest oder nisch, das is Sache von Ehre, Alta, un das fühlst du auch, wenn du das siehst, Alta, auf dem Fernseher, dass da so ein Baby is un das is aus deine Samen entstanden, ischschwör, dann hastu voll Gefühl in dir, dann willstu das auch …
ja, mach isch Alta. Isch ruf disch an.“

Gelesen:

5 Bücher: Carofiglio, Mercier, Pauer, Schwarzenbach, Tremain

Gianrico Carofiglio. Testimone inconsapevole. 
(Deutscher Titel: Reise in die Nacht)
Ein Krimi in Tradition der „Zeugin der Anklage“: Der Anwalt Guido Guerreri verteidigt den Afrikaner Abdou Thiam, dem vorgeworfen wird, einen kleinen Jungen entführt und getötet zu haben. Die Beweislage ist erdrückend, die Vorverurteilung bereits geschehen. Carofiglio erzählt angenehm zurückhaltend aus der Ich-Perspektive des Anwalts, der  im Gerichtsaal analysiert, argumentiert und in seiner Freizeit nebenbei mit seiner Nachbarin anbändelt. Ein wirklich gutes Buch, eine sympathische, tiefgründige Hauptfigur – eine Eins mit Sternchen.

Pascal Mercier. Der Klavierstimmer.
Die Zwillinge Patricia und Patrice sind erschüttert: Ihre Vater, ein Klavierstimmer, hat einen Opernsänger auf offener Bühne erschossen. Warum? Sie reisen zu ihren Eltern nach Berlin und gehen der Sache nach. In Tagebüchern erzählen sie sich gegenseitig ihre Erkenntnisse und Eindrücke. Das Buch ist episch und leidet aufgrund der doppelten Erzählstruktur  unter einigen Wiederholungen. Die Handlung beschränkt sich auf Gespräche mit den Eltern. Gesamteindruck: na ja. 300 statt 500 Seiten hätten es auch getan.

Nina Pauer. Wir haben keine Angst: Gruppentherapie einer Generation.
Wirtschaftskrisen, Terroranschläge, atomare Katastrophen – die Generation der 30-Jährigen hat alles mitgemacht. Davor hat sie keine Angst. Stattdessen ist sie bis ins Mark verunsichert und überfordert von ihren Möglichkeiten. Mit den Protagonisten Anna und Bastian zeigt Nina Pauer zwei Prototypen. Gründe und Analysen bleibt sie allerdings schuldig. Stattdessen beschreibt sie nur, bleibt an der Oberfläche und wirft Fragen auf, anstatt sie zu beantworten. Ich hatte mir mehr versprochen.

Annemarie Schwarzenbach. Das glückliche Tal.
Persien, im Angesicht des Demawend. Annemarie Schwarzenbach ist dort, erholt sich, reflektiert ihre Reise durch den Orient. Das Buch hat keinen Plot, keine Geschichte. Es erschließt sich schwer. Trotzdem fesselt es bisweilen. Schwierig zu sagen, ob es mir gefallen hat: Zweifellos hat es etwas, restlos überzeugt bin ich aber nicht.

Rose Tremain. Der weite Weg nach Hause.
Lev wandert aus. Weg aus der Ukraine, weg von seiner Mutter und seiner Tochter, nach Großbritannien, um dort sein Glück zu suchen. Denn zu Haus gibt es keins. Seine Frau ist gestorben, und Arbeit ist auch keine mehr da. Erst verdingt er sich als Prospektbote, dann als Küchenhilfe. Er zieht zu einem trunksüchtigen Iren, der ebenso melancholisch ist wie er. Mutig, unverdrossen und gelehrig improvisiert sich Lev durch die fremde Welt. Ein schöner, Mut machender Roman, ganz nah an der Hauptfigur.

Eine Straße im westlichen Ruhrgebiet:
Altbauten, denkmalgeschützt. Stuck. Hohe Decken. Ehrwürdige Fassaden.

Ich bin bei der Torfrau eingeladen. Wir haben Raclette gemacht – die Torfrau, ihr Björn, die Sozialmaja, das Parterrepärchen und ich. Nun geht es gen Mitternacht. Wir schenken Crémant aus und beobachten den Tischwecker. Dann wird es Zwölf. Großes Hallo, frohes neues Jahr, Stößchen, Schuhe an, hinunter auf die Straße.

Zur Portugiesen-Battle.
Der Portugiesen-Battle.
Dem Grund, warum wir hier feiern und nicht woanders.
Wegen der traditionellen Feuerwerksschlacht der Familien de Silva und de Zosa.

Beide wohnen auf der gegenüberliegenden Straßenseite, weitläufig verwandt und mittelbar verschwägert. de Silva lebt in Nummer 7, de Zosa bewohnt hangaufwärts die Nummer 11. Zu Silvester bestehen sie aus einer unübersichtlichen Zahl von Kindern, hinzu kommen Eltern, Großeltern, Brüder, Schwestern, Vettern und Basen in jeglichem Alter.

Familie de Silva ist bereits vor der Tür, uns direkt gegenüber. Sie wird wie jedes Jahr angeführt von einem pummeligen Mittdreißiger mit gegeltem Haupthaar und gestreiftem Hemd. Er ist Besitzer eines ertragreichen Zehn-Quadratmeter-Büdchens 400 Meter stadteinwärts, zu dem er allmorgendlich mit einer tiefergelegten Ludenflunder pendelt. Heute steht er, die Kippe im Pinzettengriff vor die wulstigen Lippen haltend, auf dem Bürgersteig und gibt den Anzünder für die Böllerbatterien.

Familie de Zosa haben wir nicht so gut im Blick. Mit geschätzt zwei Fußballmannschaften hat sie sich vor dem Haus versammelt, so viel können wir von Nummer 4 aus sehen. Schmächtige Jungspunde positionieren sich dort in der Straßenmitte und geben mit Chinakrachern erste Statements ab.

Dann geht es los. De Zosa legt vor, de Silva zieht nach. Oben wie unten gehen Goldregen und Diamatraketen in die Luft. Bodenfontänen und Leuchtwirbel sprühen. Die 100-Schuss-Feuerwerk-Batterie donnert. Black Rain, Blue Diamonds, Coroner  und Fire Combat, Avalon und Babylon. Büdchen-de-Silva  raucht eine Fluppe nach der anderen, hält die glimmende Asche an die Zündschnur, wirft die Rakete in eine bauchige Sangria-Flasche – und sie zischt in den nebligen Neujahrshimmel. Weiter oben lassen die Jünglinge die Raketen direkt aus der Hand steigen, die Hand in den Pulloverärmel gerollt. Die Silva- und Zosa-Frauen drücken sich gegen die Hauswände, ihre Kinder vor den Beinen, die flachen Hände vor den kleinen Oberkörpern verschränkt. Wir stehen da, nippen Sekt und schwenken Wunderkerzen.

Bestimmt 30 Minuten geht es so, dann beginnt Teil Zwei der Battle, das Synchronfegen. Die Männer, die eben noch im Akkord Raketen in die Luft gejagt haben, greifen zum Besen und bieten Ballett. Fegen, ausholen, fegen, ausholen, die Borsten schieben Berge durchweichter Pappe und gesprengter Kartons zusammen. Die Teenies flankieren den Auftritt mit weiteren Krachern.

Es ist 0:55 Uhr, als sich ein de Zosa aus der Gruppe hügelanwärts löst und durch den Rauch der letzten Böller den Hang hinab schreitet, die Hände in den Hosentaschen, als sei er grad vom Pferd gestiegen. Büdchen stellt sich in der Straßenmitte auf und stützt sich breitbeinig auf seinen Besen. Als sie beinahe Nasenspitze an Nasenspitze stehen, bleibt de Zosa stehen. Er und Büdchen blicken sich einige Sekunden reglos in die Augen. Wir befinden uns genau auf Höhe des Duells, verglommene Wunderkerzen in den klammen Händen. Dann wendet de Zosa seinen Blick und fragt uns: „Und? Wer war dieses Jahr besser?“

„Ihr“, sagt die Torfrau. „Ihr“, sagt Björn. „Finde ich auch“, sagt die Sozialmaja. „Yep“, sage ich, „ganz klar.“ Das Parterrepärchen nickt.

De Zosa grinst und blickt Büdchen an. Die beiden sagen nichts und umarmen sich brüderlich. Zeitgleich lösen sich die Frauen von den Hauswänden und lassen ihre Kinder los. Sie laufen auf die Straße, rennen und schreien. Jetzt wird angestoßen, alle miteinander, alle durcheinander.

Wir gehen rein. Denn für uns ist das Schauspiel nun vorbei. Seit heute steht es 1:2 für de Zosa – soweit wir das beurteilen können. Wir sind ja erst seit zwei Jahren dabei.

365 Tage noch bis zur nächsten Schlacht.

Zugenommen oder abgenommen?
Erst zu-, dann wieder abgenommen.

Haare länger oder kürzer?
Kürzer.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Eine Dioptrin kurzsichtiger. Die Diss ist Schuld.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger.

Der hirnrissigste Plan?
Mmmh.

Die gefährlichste Unternehmung?
Meine Füße an mein Fahrrad geschnallt.

Die teuerste Anschaffung?
Nichts Teures angeschafft. Nur etwas Teures verschenkt: mein MacBook, an mein Patenkind.

Das leckerste Essen?
Dieses Jahr habe ich das Glückscurry entdeckt.

Das beeindruckendste Buch?
The Help. Übrigens auch gut als Film.
Liebeswut. Bitter, aber treffend.

Der berührendste Film?
Die Frau des Zeitreisenden. Dieses Sichverlieben, den anderen aber nicht bei sich haben können, das hat mich einen Eimer Rotz gekostet.

Das beste Lied?
2011 war das Jahr der deutschsprachigen Band:
Still.
Wo bist du.
Ich will dich nicht verlier’n.
Adieu.
Ich will nicht geh’n, wenn’s am schönsten ist.
So Liebesgedöns halt.
Mit der 2011er-Partymucke hatte ich aber auch viel Spaß.

Das schönste Konzert?
Die Popolskis waren gut. Die können was.
Jupiter Jones waren auch gut.

Die meiste Zeit verbracht mit…?
… mir selbst. Und der Mannschaft.

Die schönste Zeit verbracht mit…?
… mir selbst. Und der Mannschaft.
Und der Kindheitsfreundin.
Und der Kommune, einschließlich Neu-Mitglied Cedric-Pascal.

Vorherrschendes Gefühl 2011?
//*heul! 

2011 zum ersten Mal getan?
10 Kilometer gelaufen.
Sushi gemocht.

2011 nach langer Zeit wieder getan?
Richtig oft, richtig gut, richtig lange und mit viel Freude laufen gewesen.
Eine Fahrradtour gemacht.
Den Job gewechselt.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Liebeskummer.
Liebeskummer.
Ein ausgerenkter Rückenwirbel.

2011 war mit einem Wort…?
Scheiße. Wurde aber nach hinten raus besser. Bin deshalb guter Dinge.

Beim Essen, jedes Jahr das Gleiche:

„Nimm doch noch Fisch.“
„Danke, ich mag doch keinen Fisch.“
„Seit wann das?“
„Schon immer.“
„Früher hast du den aber gegessen.“
„Ich habe den noch nie gegessen.“
„Als Baby schon.“

„Magst du auch keine Forelle?“
„Forelle ist Fisch.“
„Ach was, nein! Forelle ist doch wie Lachs.“
„…?“

„Vielleicht wenn du groß bist.“
„Ich bin schon ziemlich groß.“
„Nein, nein. Komm du erstmal in mein Alter.“

Zweiter Weihnachtstag. Besuch bei Unsaomma.

Als ich ihr Zimmerchen betrete, sieht sie seltsam abgezehrt aus. Ihr Mund ist eingefallen. Sie schmatzt mit hohlen Wangen an einem gestippten Keks. „Hallo Omma“, sage ich, „frohe Weihnachten. Was ist mit deinen Zähnen passiert?“

Sie hält inne und schaut mich mit Rehaugen an. „Die Schähne schin mir inni Doiledde gechallen.“

Ich blicke sie an. „Das ist doch ’n Witz“, sage ich. Aber Unsaomma lacht nicht.

„Näää“, sagt sie stattdessen, „ich hab mir die Buksche hochgeschogen und misch umdrehd, um abschudrücken, da isch mir dasch Gebiss insch Klo gechallen.“

Ich frage: „Hast du denn sofort abgezogen, oder wie?“

„Näää“, sagt Unsaomma. Sie habe sogar noch nachgefasst, aber sie könne sich ja so schlecht bücken. Und als sie für besseren Halt auf dem Spülkasten abstützte, sei plötzlich die Spülung gegangen. Da sei es eben weg gewesen, das Gebiss. Aber nur oben. Unten sei noch am Start. Ich muss lachen. Sowas gibt’s doch nur in schlechten Comedy-Shows. Unsaomma guckt bedröppelt und mümmelt an ihrem Keks.

Ich reiche ihr den eingepackten Abreißkalender. Sie packt ihn aus und sagt: „Schön. Auchhängen, woll. Da.“ Sie deutet auf die Wand, eine Stelle zwischen meinen Babyfotos und einem Foto von Prinzessin Viktoria und Prinz Daniel, herausgetrennt aus der „Bild der Frau“. Ich hänge den Kalender an einen freien Nagel. „Schön“, sagt Unsomma nochmal.

Später kommt die Tante. Wir unterhalten uns über dies und das und über die Cousine. Sie wohnt jetzt in Hamburg und lebt mit einer Frau zusammen.

„Eine Chrau?“ fragt Unsaomma.
„Ja, Mutti“, sagt die Tante. „Die Denise ist jetzt lesbisch.“
„Ach“, sagt Unsaomma. „Dasch gibt sisch wieder.“
„Omma“, sage ich. „Das ist doch keine Krankheit.“
„Und wie machen die Kinder?“ fragt sie.
„Mutti, die machen keine Kinder“, sagt die Tante. „Die Franka ist ein ganz liebes Mädchen. Sie war Heiligabend bei uns.“
„Haddie auch scho komische Haare?“

Die Cousine trägt Dreadlocks.

„Nein, Mutti. Sie hat ganz normale Haare.“
„Wasch?“
„Nor-mal-le Haare! Sie hat NOR-MA-LE HAARE!“
„Ja dann.“

Unsaomma windet sich in ihrem Sessel und lässt krachend einen fahren.

„Mutti!“
„Omma!“
„Och“, sagt sie und blickt uns mit großen Augen an. „War doch gansch leische.“

Ich seufze. Es ist wie bei Hoppenstedts. Wir sind Hoppenstedts. Und ich bin Dicki. Ich hab’s immer gewusst.



In diesem Kaffeehaus werden anonym Daten verarbeitet. Indem Sie auf „Ja, ich bin einverstanden“ klicken, bestätigen Sie, dass Sie mit dem Datenschutz dieser Website glücklich sind. Dieser Hinweis kommt dann nicht mehr wieder. Datenschutzerklärung

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen