Das Springseil
Der Trainer lässt uns neuerdings komische Sachen machen.
Purzelbäume zum Beispiel. Zwei hintereinander, Slalomsprint um ein paar Pilonen, Sprint zurück, den nächsten abschlagen, wieder von vorne, fünfmal. Danach war ich reif für die Kalabums-WM.
Jetzt die Anweisung: Alle Hühner mögen sich ein Springseil kaufen.
Also ab ins Sportkaufhaus. Damenseile in zartem Kitty-Rosa, das finde ich schnell heraus, gibt es nur in Zwergenlänge: maximal 2,65m für Menschen bis einssiebzig. Also weiter in die Männerabteilung. Aber hey – meinen Sie ernsthaft, Männer springen Seilchen?
Männer machen Speedropeskipping mit einem Jump Rope Pro, batteriebetrieben, 15 Euro pro Sportgerät.
Vor meinem ersten, einminütigen Probespringen programmie ich also erstmal zehn Minuten lang mein Springseil: Trainingszeit, Sprunganzahl, Körpergewicht – zur Berechnung des Kalorienverbrauchs. Nach 100 Hüpfern dann ein lautes Piep: Ziel erreicht, geiles Workout, weiter so, Superheld!
Ich hoffe nun, dass mir von diesem hamma-männlichen Speedropeskipping keine Haare auf der Brust wachsen.