Garten | Wir haben den Garten umgeschaufelt, ich berichtete schon kurz darüber. Das Projekt ist abgeschlossen. Der Erdhaufen, der noch übrig war, hat Abnehmer in der Nachbarschaft gefunden. Der Rest wird ein Rosenhügel – für den noch ein paar mehr Rosen fehlen. Die Stunde der Gärtnerei-Gutscheine, die ich mir immer zu Weihnachten und zum Geburtstag wünsche, ist gekommen.

Mitmachbloggen | Ich habe lange nicht mehr in meine Themenvorschlagsliste geschaut. Ihr auch nicht, stelle ich fest. Wenn Ihr also etwas habt, haut es raus.
Kandidatur | Wir haben ein zweites Fotoshooting für meine Bürgermeisterkandidatur gemacht.

Wir, das sind Anke Sundermeier und ich – plus Statisten (Danke!).
Das Ganze kam sehr kurzfristig zustande. Aus nicht mehr rekonstruierbaren Umständen hatten mein Team und ich Termine nicht auf dem Schirm, Druckschlüsse für Plakate. Wir gerieten in zarte Panik. Ich rief Anke an und sagte: „Anke, wir haben ein klitzekleines Problemchen.“ Ich erklärte, dass wir innerhalb von drei Wochen Fotos, ein Plakatlayout und druckfertige Plakate brauchen. Anke antwortete: „Übermorgen früh, halb Acht bei dir.“ Ich wiederholte: „Mittwoch Null Sieben Dreißig, jawoll“, stellte mir einen Wecker, kämmte mich, wusch mich kalt, und wir standen im Morgendunst auf dem Marktplatz.
Manchmal ist es besser, nicht zu viel Zeit für die Vorbereitung zu haben. Die Bilder sind gut geworden.
Kommt alle! | Am 18. Juni halte ich in der Stadtbibliothek in Haltern am See einen Mini-Workshop: Souverän als Frau im Beruf. Zwei knackige Stunden zum Souverän-Sein und sich Souverän-Fühlen, zu Augenhöhe und Machtgleichheit in Gesprächen und zu schlagfertigen Antworten auf dumme Entgegnungen. Der Eintritt ist frei – bitte dennoch Karten bestellen, damit wir wissen, wie viele Leute kommen.
Bürokratie | Zwei bürokratische Erlebnisse.
Im Zuge der Beitragssteigerung habe ich zu Beginn des Jahres die gesetzliche Krankenkasse gewechselt. Der erste Krankenkassenwechsel in meinem Leben: Dass ich aus meiner Lethargie hochgeschreckt bin, zeigt, wie abartig teuer es geworden ist. Die ganze Angelegenheit ließ sich geschmeidig an: Ich füllte online etwas aus und schwupps, war ich gewechselt. Ich bekam auch sogleich einen Zugang für ein Kundenportal, in dem ich alle Vorgänge erledigen könne. Super! Es zeigte sich allerdings, dass die neue Krankenkasse Nachholbedarf hat, was ihre internen Prozesse angeht. Erst musste ich das Bild für die elektronische Gesundheitskarte mehrmals hochladen – was ich tat, ohne eine Fehlermeldung zu produzieren. Bei der Krankenkasse kam es allerdings nicht an, es brauchte mehrere Schriftwechsel und erneute Upload-Versuche. Als das Foto dann angekommen war, verzögerte sich die Ausstellung der Karte „aus prozesstechnischen Gründen“. Ich druckte mir eine papierene Versicherungsbescheinigung aus, knetete sie auf Geldbörsengröße und überreichte sie in den nachfolgenden Wochen mehreren MFAs, die beim Anblick des Papiers ausnahmslos schlechte Laune bekamen und Betrug witterten. Als die Karte endlich da war, erhielt ich quasi zeitgleich eine Mahnung: Ich würde keine Beiträge zahlen. Ich sah nach: Tatsächlich – es war nichts abgebucht worden. Dabei hatte ich schon im Februar ein SEPA-Mandat erteilt. Auf Nachfrage bekam ich die Auskunft, dass ich das SEPA-Mandat zwar TAN-geschützt online erteilt hatte, dass man aber dennoch eine Unterschrift brauche. Ich prüfte das eingereichte Formular: Darauf gibt es kein Feld „Unterschrift“. Ich rief bei der Hotline an, um diese Unschärfe zu klären, bekam allerdings nur die Bandansage, dass ich mich auf Platz 34 in der Warteschlange befände und man überlastet sei. Ich legte wieder auf, lud das Formular herunter, unterschrieb es im Feld „Firmenstempel“, lud es wieder hoch und schickte es an den Kundenservice. Dort ist es nun. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, ob abgebucht wird.
Der zweite Vorgang, der mich unglücklich macht, ist der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio, formally known as GEZ. Die GEZ schrieb mich an. Sie war der Meinung, dass ich eine Betriebsstätte mit Mitarbeitenden habe und diese bitte anmelden möge, zusammen mit meinem Fuhrpark. Ich ignorierte das, denn ich habe keine Betriebsstätte, keine Mitarbeitenden und auch keinen Fuhrpark. Daraufhin rief die GEZ mich an. Wir stellten gemeinsam fest, dass ich wirklich keine Betriebsstätte und keinen Fuhrpark habe. Ich solle dennoch ein Formular ausfüllen, in dem ich ankreuze, dass das so ist; es würden keine neuen oder höheren Beiträge anfallen, alles bliebe, wie es ist, es müsse jedoch einmal amtlich sein. Ich füllte das Formular mit angemessen viel Liebe aus. Die GEZ bearbeitete das Formular und schrieb mir, dass mein neuer Beitrag 55,08 Euro im Quartal sei. Ich sah nach: genauso viel wie vorher. Statt allerdings weiter abzubuchen, stellte sie den Gebühreneinzug ein, denn durch das Feststellen bin ich jetzt ein neuer Vorgang, ein Vorgang mit ohne Betriebsstätte und ohne gültiges SEPA-Mandat. Ich überwies sofort und pflichtbewusst 55,08 Euro und füllte nochmal das Mandat aus, online.
Nach dem Erlebnis mit der Krankenkasse frage ich mich nun, ob das Mandat jetzt so gilt oder ob ich das Formular hätte herunterladen, unterschreiben und per Kurier nach Köln hätte schicken müssen. Wir werden es erst im nächsten Quartal erfahren, wenn möglicherweise ein neuer Liebesbrief kommt.
Und sonst | Bienen bei einem Rock’n’Roll-Imker gestreichelt. Mehrere gute Coaching-Sessions mit ganz unterschiedlichen Menschen und unterschiedlichen Fragestellungen gehabt. Eine agile Retrospektive mit Medizinerinnen gemacht. Mit Menschen in der Stadt gesprochen: beim Fairtrade-Frühstück, auf dem Schützenfest, beim Offenen Atelier auf dem Künstlerhof, beim Trödeltag, beim Tag der Biene, beim Besuch der Bildungsstätte und bei einem Vortrag über KI in der Stadtbibliothek. Außerdem: ein Hirschkäfer im Wohnzimmer.

Status Reisebericht | Der Reiseleiter hat seinen Reisebericht geschrieben. Er ist allerdings noch nicht ganz zufrieden mit seinem Text.
Gelesen | Liza Marklund: Der Polarkreis, aus dem Schwedischen von Dagmar Mißfeldt. Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Krimi gelesen, sogar einen, mit dem ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Die Geschichte hat zwei Zeitebenen und wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Charaktere haben durchaus Tiefe, und am Ende gibt es einen guten Twist. Eine prima Sache.
Schweine | Mein Rasenmäher ist kaputt. Macht aber nichts. Die Schweine mähen.

Kommentare
1 Antwort: Bestellung aufgeben ⇓
Du brauchst keinen Rasenmäher, die Schweinchen machen das perfekt. Das denke ich mir immer wenn ich die Meerschweinchen auf Instagram sehe.