Draußen nur Kännchen Kaffeehaus mit ♥

Spätsommer mit einem Bukett von Herbst. Das Internet ist ein guter Ort. Korken. Kompost.

24. 8. 2020 3 Kommentare Aus der Kategorie »Tagebuchbloggen«

Das Internet ist ein guter Ort | Das Internet ist wieder einmal großartig. Vor eineinhalb Wochen verlor Vatta sein Handy – oder, wahrscheinlicher: Es wurde geklaut. Jedenfalls war es weg und tauchte nicht wieder aus. Ich fragte im Internet nach, ob jemand ein gebrauchtes iPhone abgeben wolle – und erhielt prompt Antworten.

Das Telefonino kam heute mit der Post. Ich holte das Backup aus der Cloud, und alles ist wie am 15. August, dem Tag, als Vatterns Gerät abhanden kam. Danke an alle Beteiligten!

Wer übrigens denkt, die Jugend könne nicht ohne ihr Smartphone leben: 70-Jährige auch nicht.


Spätsommer mit einem Bukett von Herbst | Am Sonntag sagte der Frühherbst Hallo, in Begleitung von lebendigem Wind und einem erleichterten Seufzen. Ich ging mit der Turnschwester um den See – sie war aus Heidelberg zu Gast -, wir kauften Eis im Hörnchen (Kreation „Russischer Zupfkuchen“) und ließen uns die Frisur verwehen.

Panoramaaufnahme: links Phoenixsee, geradeaus der Se, rechts Wiese und moderne Häuser

Seepferdchen | Der heutige Tag begann mit einem Morgenschwumm. Es war kalt, vong Fühlen her. Objektiv war es natürlich nicht kalt, sondern nur in Relation zu den vergangenen Wochen. Die Luft hatte 17 Grad, das Wasser 23.

Das Bad war wunderbar leer, ich schwamm zweieinhalb Kilometer. Zwischendurch nieselte es. Auf halber Strecke stieg eine Gymnastikgruppe zu. Die Mitwirkenden waren gesetzteren Alters, sie schnallten sich Gürtel um und trieben wie Korken über die Nachbarbahn.

Wenn ich schwimme und dabei atme, bin ich auf Augenhöhe der Leine; ich sehe sie mit jedem Atemzug an mir vorbeigleiten, und wie ich nun schwamm, schwebten silberne Korken über der Leine. Kraulzug, atmen, Korken, Kraulzug, atmen, Korken. Perlen auf einer Schnur.

Ich probierte erstmals Rückenkraul. Ich ließ dazu die Flossen an und heidewitzka – am Ende der Bahn war ich ganz schön außer Atem. Wer hätte das gedacht.

Schwimmhilfen auf einer Bank: Pullbuoy, Flossen, Brille, Paddel und eine Badekappe. Über der Lehne hängt ein Pullover.

Ich machte das dann ein paarmal: eine Bahn Vorwärtskraul, eine Bahn Rückenkraul. Ich muss das weiter üben. Am Ende der Rückenbahn war ich jedesmal kurz vorm Ertrinken, weil mir Wasser übers Gesicht schwappte. Ich werde mir dazu ein Instruction-Video auf Youtube anschauen.

Als ich geduscht hatte, kam die Sonne heraus. Ich sah der Gymnastikgruppe zu, die weiterhin im Becken trieb und sehr viel Spaß hatte, auch weil ein einzelner Mann teilnahm. Dieses Hobby kommt auf die To-Do-Liste für wenn ich weiße Haare habe.


#Serviceblog Garten | Ein Update für die Neigungsgruppe „Trommelkompostierung“: schwere, feuchte, nahrhafte Erde.

Blick in die Trommel des Komposters: alles Erde

Ich drehe die Trommel regelmäßig und rühre um – immer wenn etwas Neues von bedeutender Menge reinkommt. Der aktuelle Rasenschnitt ist unten; den sieht man auf dem Bild nicht.

Im Beet sind die Kartoffeln reif – und so lecker wie in keinem Jahr zuvor. Zehn von zehn Geschmackspunkte für diese Ernte.


Gelesen und angeguckt | Eine Karte mit allen Unverpackt-Läden in Deutschland | Umnutzung von Kaufhäusern: Schaut auf Gelsenkirchen, Herne, OldenburgEine kleine Geschichte aus Berlin – beteiligt: ein Vermieter, eine Hausgemeinschaft, ein Geldautomat. | In Groningen legen die Menschen 61 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurück – weil die Stadt die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stellt: Ampeln mit Regensensor, „Park and Bike“-Parkplätze, beheizte Fahrradspuren, Vorrang für Fahrräder, Fußgänger und Busse bei der Straßen- und Verkehrsplanung. | Sechs Monate nach Hanau: Eine Frage des Vertrauens | Rafael Behr ist Professor für Polizeiwissenschaften an der Hochschule der Akademie der Polizei in Hamburg. In einem unaufgeregten Interview [€] spricht er über Polizeigewalt, Strukturen, Macht und Schweigekultur – und appelliert gleichzeitig, die Beurteilung einzelner Szenen Gerichten zu überlassen.

Corona-Service | Die Maus und Masken | Quarantine Barbie und Zoom Ken

Kommentare

3 Antworten: Bestellung aufgeben ⇓

  1. Berit sagt:

    Hallo Vanessa, ich hab mal eine organisatorische Frage: Du linkst ja öfter mal auf Bezahlcontent, also Zeit, SZ oder NYT. Hast du für all diese Zeitungen ein Abo?

    Ich finde es teilweise recht ärgerlich das ich viele Artikel nicht lesen kann, seh es aber auch nicht ein gleich ein Abo für nen Monat abzuschließen :-/

    1. Vanessa sagt:

      Kann ich gut verstehen.

      Ich habe ein digitales Abo für ZEIT online und die NY Times.

      Bezahlcontent kennzeichne ich normalerweise als solchen. Es kann natürlich sein, dass die Redaktion die Inhalte nach meiner Verlinkung kostenpflichtig gemacht hat. Bei dem Behr-Artikel habe ich heute einen Fehler gemacht; da habe ich die Kennzeichnung jetzt nachgeholt.

      Von der SZ habe ich kein Digitalabo. Wenn ich von dort also etwas verlinke, kann es zum Zeitpunkt der Verlinkung nur frei gewesen sein.

      Die New York Times erlaubt fünf Frei-Artikel pro Monat, bevor man vor die Paywall läuft. Da die Artikel also nicht per se kostenpflichtig sind, kennzeichne ich sie auch nicht als kostenpflichtig.

    2. Berit sagt:

      Achso, Mensch das war jetzt gar nicht als Kritik gemeint, aber objektiv betrachtet liest es sich absolut so

      Mich ärgert es öfter mal wenn zB auch Kaltmamsell interessante Artikel verlinkt und ich durchaus bereit wäre für einen einzelnen Artikel zu bezahlen aber eben nicht gleich nen Abo möchte. Ging ja vorher auch, das man sich am Kiosk ne einzelne Zeitschrift kauft. Was ich damit sagen möchte : Ich finde das System der Zeitschriften unausgereift und würde mich freuen wenn man einfach beides anbietet. Abos für treue Leser und die Möglichkeit einzelne Artikel zu bezahlen für sporadische Leser.

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