Viele Kanäle | Viel zu tun. Mehr als ohne Corona. Manches sogar gegen Geld. Verrückt. Dazu viele Kommunikationskanäle. Heute habe ich kommuniziert über: Telefon, E-Mail, WhatsApp ( und -Gruppen), Microsoft Kaizala (und -Gruppen), Microsoft Teams, Go-to-Meeting, Jabber, Facetime, Discord.
Unterschiedliche Projekte, unterschiedliche Menschen, die Unterschiedliches bedienen können und wollen. Unterschiedliche Infrastrukturen auf der anderen Seite. Unterschiedliche Ansprüche und Notwendigkeiten an Austausch und Kommunikation.
Die Mehrarbeit kommt auch durch die wegbrechenden Routinen und das Lernen neuer Wege. Discord kannte ich nicht, dort musste ich mich erst umsehen. Facetime kenne ich – habe ich aber noch nie zur Telko genutzt. Alles nix Wildes, sogar toll, frisst aber, wenn es geballt auftritt, erstmal geistige Ressourcen.
Webinar | Passend zum obigen Punkt gebe ich am kommenden Freitag über die Akademie „Pro Content“ ein Seminar: Selbstorganisation im Home Office: sich und andere gut organisieren.
Für mich eine gute Gelegenheit, das Format des Webinars mal auszuprobieren. Das Ganze geht 90 Minuten. Es wird darum gehen, …
- wie man seinen Alltag im Home Office sinnvoll strukturiert.
- Ich gebe Tipps für die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, mit dem Team und mit Kunden.
- Ich werde erzählen, was die Distanz mit uns macht und wie wir sie überwinden und
- wie wir dem Kommunikations-Overkill entgegentreten – oder, andere Version:
- wie wir uns mehr Austausch verschaffen.
Das Webinar hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Jeder muss seinen eigenen Weg und Arbeitsmodus finden; jeder ist ein anderer Typ. Ich erzähle daher, was ich selbst als gut empfinde – jenseits von Allgemeinplätzen wie „keine Joggingbuxe tragen“. Außerdem hilft mir meine wunderbare Assistentin Claire mit ihrer Erfahrung. Falls Ihr etwas beisteuern wollt: sehr gern!
Mediziner für Mediziner gegen Covid 19 | Ein weiterer Grund, warum ich derzeit viel kommuniziere: Ich schiebe ein Webprojekt von engagierten Notfallmedizinern an. Es befähigt Nicht-Intensivmediziner, bei komplexen Krankheitsbildern rund um Covid-10 die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.
Denn: Die Ärztinnen, Ärzte und Pflegende im, sagen wir, Kreiskrankenhaus Kleinbutzbach werden bald in Situationen kommen, in denen sie Patienten mit akutem Lungenversagen (ARDS) und weiteren Komplikationen begegnen – und sie werden diese Patienten nicht an einen Maximalversorger, also zum Beispiel eine Uniklinik, überweisen können. Das Projekt aggregiert pragmatisch das Wissen dazu.
Gestern kam der Narkosedoc dazu auf mich zu und sagte: „Wir brauchen eine Projektleitung, die das ins Web bringt.“
Ich sah sofort die Wichtigkeit und Dringlichkeit, sagte spontan zu, stellte Fragen, telefonierte und telefonierte, gewann Christian Fischer als Webdesigner (1000 Dank!) und schuf Strukturen. Gestern Abend erste Telko, Kickoff, warum, was, wer, wie, wozu. Heute Abend, 23 Uhr, steht das Konzept, wir haben Entscheidungen getroffen, Content Management System ist klar, Inhaltstypen, Menüführung und diverse Details sind geklärt. Christian beginnt die technische Umsetzung, die Medizinerinnen und Mediziner produzieren die Inhalte.
Ziel: von Null auf Online in sieben Tagen.
Solidarität, Leute | Wenn Sie ein Buch benötigen oder nun Muße haben, mal wieder zu lesen, schauen Sie dieser Tage doch mal virtuell vorbei …
- im Buchladen Mössingen bei @FrauZiefle
- bei Lars Klinkenborg in Weener
- bei der Buchhandlung am Turm in Ochsenfurt oder
- in meiner Nachbarschaft bei Transfer in Dortmund-Hörde
Das sind alles tolle Menschen, die sich dieser Tage doppelt und dreifach über einen Einkauf freuen.
23:45 Uhr. Feierabend.
Kommentare
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Tolles Projekt, meinen Dank an alle Beteiligten für Euren Einsatz!
Discord ist gerade noch im Kurs bei den Kindern, meine Tochter nutzt es schon. Es hilft ihr, den Kontakt zu Freunden zu halten und es gab auch schon Abendkonzerte von YouTube Bands für die jungen Fans.
Das neue Projekt in einer Woche zu starten ist eine super Leistung
Ich wünsche dem neuen Projekt und seinen Machern einen guten Start und freue mich täglich darüber, wie viel Wunderbares dieses Internet zustande bringen kann, wenn wir Menschen gut miteinander umgehen.
Kann man das Projekt ‚Mediziner für Mediziner gegen Covid19‘ finanziell unterstützen? Damit Sie und andere Mitwirkende nicht nur für Luft und Liebe arbeiten.